hallo anton,
danke für deinen exkurs in die geschichte des "bullen". ich wollte dieses (schimpf-oder un)wort allerdings nur als symbol für den wandel der gesellschaft zitieren. ich meine, daß wir einen starken verfall von werten zu verzeichnen haben. mit diesem wandel komme ich scheinbar nicht klar. hinzu kommt die banalisierung der gesellschaft. der sogenannte mainstream diktiert der mehrheit, was "in" ist, welche güter man kaufen muß um mithalten zu können. hinzu kommt die mittlerweile bei der großen mehrheit der bevölkerung verbreitete meinung, daß man nur dabei (wobei?) ist, wenn man auch möglichst viele mehr oder weniger sinnlose güter kauft. das zeug kostet ja auch fast nix bzw. läßt sich doch heutzutage alles superbillig finanzieren.
auf der anderen seite zeigt man gerne mit dem finger auf andere, die in entwicklungsländern oder china die umwelt ruinieren, tiere schächten oder rohstoffen unter mißachtung der menschenrechte der einheimischen bevölkerung abbauen. dabei sind wir alle durch unseren hemmungslosen konsum für viele dieser dinge mitverantwortlich.
wie heißt es so schön: "alle wollen raus in die natur - mit dem geländewagen". vielleicht sollten wir alle, ich natürlich auch, mal überdenken, ob wir nicht über unsere verhältnisse leben oder andere menschen nicht ausreichend achten.
vielleicht hat mir die heutige hitze etwas zu sehr zugesetzt. aber ab und zu mal darüber nachzudenken, ob alles so richtig ist wie es läuft und die möglichkeit in betracht ziehen, selbst für kleine veränderungen zu sorgen, ist vielleicht doch nicht ganz so schlecht. ändern wir im kleinen was wir ändern können und sind wir vorbild für unsere kinder und andere menschen.
grüsse
jürgen