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(Fast ) unbekannte Schätze in Bayern, Atempause vom Alltag

  • wallbergler
  • 18. Juni 2012 um 21:13
  • wallbergler
    Gast
    • 18. Juni 2012 um 21:13
    • #1

    Liebe Foris,

    man muss nicht immer nach Pisa fahren,( ich war selbst schon 2x dort) einen schiefen Turm hat man auch in eigenen Landen.
    Allerdings in den seltensten Fällen wohl einen Campanile.


    Nun, auf einem derzeit mühsamen Pfad unserer täglichen Daseinsbewältigung und im Moment eines immer noch abgekehrten Einklangs mit mir, bot sich mir kürzlich beim Radln eine Atempause vom Alltag.:


    Zufällig traf ich auf einen unbekannten Schatz, den ich dort soo nicht erwartet habe.


    Und da Innehalten immer ein Gewinn ist, nahm ich dankbar diese Gelegenheit wahr, verschob meine Gedanken an ein Weiterfahren und widmete mich der Besonderheit, die ich hier vorstellen möchte:

    Es ist der schiefe Turm der Filialkirche von St. Martin.


    Kurz nach der Ortseinfahrt von Sensau, ein Ortsteil von Steinhöring im Landkreis Ebersberg




    Da ich generell beim Radln nicht`s trinke außer Wasser, ja ich weiß, lach, kam mir das Ganze doch etwas merkwürdig vor.




    Jetzt wurde mein Interesse aber richtig geweckt. Und so versuchte ich nach und nach um einen freien Blick auf das Kirchlein.


    Vom bäuerlichen Garten weg,



    probierte ich es von einer abzweigenden kleinen Str. aus



    Also wieder runter und da sah ich einen Wiesenweg



    Nach Durchquerung eines Minifriedhofs hielt ich meinen kleinen Foto, die Lumix 62, absolut waagrecht und heraus kam , dass auch das Kirchenschiff etwas geneigt war



    Auf dem weiteren Rundgang
    zeigte sich das ganze Ausmaß des schiefen Turms



    Was durch einen Pendel eindrucksvoll bewiesen wurde (s. unten Wikipedia, sollen 1,20 m sein)





    Eines der herrlichen Fenster mit Butzenscheiben



    Natürlich war ich jetzt wirklich neugierig , wie diese Kirche innen aussah.

    Ein Druck auf die Klinke der Außentür bestätigte aber meine Vorahnung



    So konnte ich diesen Ort doch nicht verlassen, schließlich wollte ich doch dieses Kirchlein mit dem schiefen Turm auch durch einen Blick ins Innere auskosten.


    Was macht man in dem Fall, man sucht das nächstgelegene Bauernhaus aus, zu dem dieser verwunschene Weg hinunter führte





    Und gleich um die Ecke hinter diesem Bauerngarten



    fand ich bei glühender Hitze die Eingangstüre mit einer Ziehglocke vor.


    Das Schöne war, ich musste gar nicht läuten, denn durch das neblige Glas der Türe sprang schon laut drohend bellend ein Münsterländer, wie sich herausstellte, des Öfteren bis auf Augenhöhe hoch.


    Was für ein Deja–vu Erlebnis. Wie oft bin ich in meiner Kindheit auf Bauernhöfen umher gestriffen,


    im Hochsommer bei Hitze , rund um die alten Bauernhäuser mit ihren fantastischen Bauerngärten und genoss den Hauch der Kühle wenn sich die verschnörkelten Eingangstüren vor langen Gängen öffneten , und ein Hund übermütig heraus sprang .


    Diesmal war es nicht anders.


    Als die mütterlich, liebenswerte Bauersfrau öffnete, musste ich selbstverständlich erst die Begrüßung des bellenden , aber doch mit dem Schwanz wedelnden Rassehund durch führen.


    Schnell beruhigte sich der „Fritze“ , wie er hieß.


    Und ich konnte mein Anliegen vorbringen, ob sie denn für die Kirche einen Schlüssel hätte, ich würde gerne für ein paar Momente der Stille innehalten und später die christlichen Zeugnisse fotografieren für das Forum Schöner Reisen.


    Noch nicht ausgesprochen hatte ich schon die angeborene bäuerliche Menschenkenntnis Prüfung bestanden, ihre wissenden Augen deuteten das Ja schon an.


    Da war es egal , für welches Forum oder was.


    Und so zog es mich hinauf , fast hätte ich gesagt, frohlockend, und drehte wissbegierig den Riesen schlüssel um.



    Und konnte die Schönheit des Moments ausreichend genießen.


    Aber seht selbst:


    Der Altar



    Kreuzwegstationen mit dem Gegeißelten





    Der Empore mit Kreuzwegstationen



    und sogar einen Blick in das Messzimmer konnte ich erhaschen.



    Und diese merkwürdigen Punkte entpuppten sich als Junikäfer, die in rauhen Massen um den Altar herum krabbelten oder schon verendet waren.




    Mit Freude im Herzen und nach gebührendem Dank für die Bäuerin kam es noch zu einem fast ausgiebigen „Ratsch „ auf einer Holzbank vor den Rosenstöcken.


    Es war ein sehr herzlich geführtes Gespräch, wobei sie mich auch auf Nachfrage, wie alt die Kirche sei, darauf verwies, dass dies jemand ins Internet gestellt hätte.


    Hier gleich mal die Seite von Wikipedia:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Sensau


    https://de.wikipedia.org/wiki/Sensau

    Es gibt noch andere Seiten davon, einfach „schiefer Turm von Sensau“ eingeben.


    Und wieder die Erkenntnis:


    Ein schöner Tag, kann ein einfach gelebter sein.


    euer

    wallbergler

  • Gast001
    Gast
    • 18. Juni 2012 um 21:40
    • #2

    Kann man so ein Erlebnis schöner beschreiben?

    Was Du "einfach gelebt " nennst, ist "glücklich erlebt" -
    und dazu muss man nicht mal an meilenweit entfernten Orte unterwegs sein.
    Man muss nur einfach offen für solche Momente sein.

    Danke Helmut , für dieses Stimmungsbild eines unerwartet schönen Tages.

    Gruß,
    Elke

  • claus-juergen
    Administrator
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    • 19. Juni 2012 um 20:20
    • #3

    hallo helmut,

    wenn ich doch auch schon rentner wäre (seufz) hätte ich auch so viel zeit und müsste nicht unbedingt weit reisen. wie elke schon gesagt hat, gibt es selbst in der näheren umgebung des eigenen wohnortes immer noch neues zu entdecken. danke für deinen bericht!

    grüsse

    jürgen

  • vadda
    Gast
    • 21. Juni 2012 um 12:50
    • #4

    Und wenn du denkst: "Es geht nicht mehr",
    kommt von irgendwo ein wallbergler daher,

    der dich daran erinnert, aufs Rad zu steigen und einfach die Seele baumeln zu lassen.

    Danke Helmut,
    Klaus

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