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FL: Ein Sonntagsauflug nach Liechtenstein

  • claus-juergen
  • 27. Januar 2012 um 15:58
  • claus-juergen
    Administrator
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    • 27. Januar 2012 um 15:58
    • #1

    Der 15. August ist nicht nur im Katholischen Bayern ein gesetzlicher Feiertag, sondern in einem kleinen kaum bekannten Land im Herzen Europas Nationalfeiertag. Dieses Land wird Liechtenstein genannt und befindet sich zwischen Österreich und der Schweiz, etwa 30 km südlich des Bodensees. Die natürliche Grenze zur westlich gelegenenSchweiz bildet der Rhein, Österreich liegt hinter hohen Bergen. Neben wenigen Gemeinden gibt es in diesem Land die „Hauptstadt“ Vaduz.

    Da wir nur ca. 2 Stunden von diesem Land entfernt wohnen, haben meine Frau Angelika und ich am 15.8.2010 einen Tagesausflug in das Land der Milliarden €, US-Dollar oder Schweizer Franken, der hier Landeswährung ist, unternommen.

    Über der Hauptstadt, die aus meiner Sicht kleiner als eine Kleinstadt hierzulande ist, thront das Schloß von Fürst Hans-Adam. Dessen Portrait findet sich überall. Obwohl „seine Durchlaucht“ in diesem Fürstentum unwidersprochen herrscht, sehnen sich die Menschen nicht nach einer Demokratie wie wir sie kennen. Grund dafür dürften die überdurchschnittlich hohen Einkommen sein. Aufgrund dieser mittelalterlichen Regierungsform kann das Land auch nicht Mitglied der EU werden. Nach dem Vorzeigen der Ausweise waren wir schon im Land. Jetzt ist dies nicht mehr erforderlich, da Liechtenstein im Jahr 2011 dem Schengener Abkommen beigetreten ist.

    Die Gebäude sind nüchterne Zweckbauten, wie wir sie überall in Europa finden.

    In diesem Gebäude wurden/werden nicht nur die Millionen des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Post AG Klaus Zumwinkel, sondern auch von vielen Tausend anderen wohlhabenden Ausländern verwaltet. Hierzu bedient man sich eines Verwaltungsrats, der Vollmacht über die Konten hat. So ein Verwaltungsrat bekommt eine Lizenz des Staates und darf dann hunderte Briefkastenfirmen gründen. So erscheint offiziell er als Inhaber der superreichen Firmen und nicht der tatsächliche Geldgeber.

    Fürst Hans Adam hat auch ein kleines Weingut. Zur Qualität des blaublütigen Tropfens kann ich nichts sagen.

    Von fast jeder Straße in Vaduz aus erblickt man das Schloß des Fürsten. Böse Zungen behaupten, so kann er seine Untertanen überwachen.

    Hier ein Verwaltungsgebäude.

    So sieht er aus, der Herr über 30.000 Untertanen. Nebenbei bemerkt, wird sein Vermögen auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt.

    In erster Linie besteht das Zentrum von Vaduz aus Banken, Luxusgeschäften, Juwelieren, Regierungsgebäuden und zwei Museen. Der viereckige Klotz ist das Museum für moderne Kunst. Da haben wir uns gleich einer Führung angeschlossen. Meine Angelika konnte allerdings mit den meisten Ausstellungsstücken nichts anfangen, obwohl der Museumsleiter versucht hat, die Exponate zu erklären.

    Da war das Postmuseum doch etwas interessanter für uns. Jahrzehntelang war der Verkauf von Briefmarken eine wichtige Einnahmequelle des Landes. Seit einiger Zeit hat man sich jedoch auf die „Vermögensverwaltung“ für Ausländer konzentriert.

    Diesen edlen Mülleimer kennt ihr ja bereits aus dem Rätsel.

    Nachdem wir noch die Auslagen der örtlichen Immobilienmakler in Augenschein genommen haben (Wir fanden nichts passendes für uns) und angesichts der Tatsache, daß ein Döner ca. 13 Franken gekostet hat, auch auf einen kleinen Imbiß verzichteten, haben wir uns dann zu Fuß zum außerhalb gelegenen Parkplatz gemacht.

    Viele Bewohner des Landes arbeiten in der Schweiz oder auch in Österreich. Für Normalbürger ist es fast unerschwinglich, in Liechtenstein zu wohnen. In den letzten beiden Jahren hat das Fürstentum Abkommen mit vielen anderen Staaten geschlossen, die Liechtenstein verpflichten, Bankdaten an ausländische Finanzbehörden weiterzugeben. Ferner wurde eine Art Quellensteuer eingeführt. Ob danach tatsächlich Kapital in großen Mengen abgezogen wurde, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall will das Land den Tourismus entwickeln. Ob es sich da behaupten wird, wage ich zu bezweifeln, zumal zum einen in den angrenzenden Ländern die entsprechende Infrastruktur bereits vorhanden ist und zum anderen das Preisniveau extrem hoch ist.

    Vielleicht werden wir noch einmal ins Land reisen um dann die einzige Straße in die Berge hinauf zu fahren um eine Wanderung zu unternehmen. Dort sind die Berge noch kaum erschlossen. Ich hoffe, unser Ausflug in ein für die meisten Menschen unbekanntes kleines Land im Herzen Europas hat euch Spaß gemacht.

    Jürgen

  • Huewer
    Gast
    • 27. Januar 2012 um 17:19
    • #2

    Schöner Bericht über ein Land, das ich noch nie auf meinem Wunschzettel hatte. Wenn Prinz Hans-Albert etwas für den Tourismus tun will, muß er sich aber mächtig anstrengen.

    Zitat

    Jahrzehntelang war der Verkauf von Briefmarken eine wichtige Einnahmequelle des Landes.

    Von diesem Altpapier liegen bei mir auch noch ganze Bögen rum.

    Was hat es denn mit der bunten Kuh auf sich?

    Danke, Jürgen, für diesen Bericht, der mich in meiner bisherigen Einschätzung bestärkt

  • wallbergler
    Gast
    • 27. Januar 2012 um 17:35
    • #3

    Danke Jürgen,

    es hat schon Spaß gemacht zu sehen, wo offiziell die Gelder verschwinden, aber deine ergänzenden Ausführungen waren interessant.
    Ja und die Kuh, könnte mir nur vorstellen, dass es das Synonym für Melken der kleinen Leute ist, lach.

    Danke für diesen Bericht, bin nur einmal auf der Rückfahrt von Klosters durchgefahren, hat gereicht.

    Lieben Gruß
    Helmut

  • claus-juergen
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    • 27. Januar 2012 um 17:40
    • #4
    Zitat von Huewer

    Was hat es denn mit der bunten Kuh auf sich?

    Danke, Jürgen, für diesen Bericht, der mich in meiner bisherigen Einschätzung bestärkt

    hallo bernd,

    ich danke auch dir für deine zeilen. ja, auch ich hab als kind briefmarken gesammelt und liechtenstein war schon was besonderes, so wie auch san marino. vollständig ist meine sammlung allerdings bei weitem nicht.

    die kuh ist aus plastik und nichts als werbung. solche dinger stehen im übrigen auch im allgäu immer wieder mal irgendwo in verschiedenen farben herum. nur die aufschriften fehlen oder sind anders. ich nehme an, irgendein chinesischer betrieb hat die produziert. manche milchbauern haben so eine figur vor ihrem hof stehen und klagen damit die angeblich schlechten milchpreise an. ich frag heut abend mal in der gymnastik den obmann des bauernverbandes unseres dorfes.

    grüsse

    jürgen

  • Gast001
    Gast
    • 27. Januar 2012 um 21:58
    • #5
    Zitat

    Hierzu bedient man sich eines Verwaltungsrats, der Vollmacht über die Konten hat. So ein Verwaltungsrat bekommt eine Lizenz des Staates und darf dann hunderte Briefkastenfirmen gründen. So erscheint offiziell er als Inhaber der superreichen Firmen und nicht der tatsächliche Geldgeber.

    Ach ... soooo macht "man" das! ;)

    Das ist ein sehr interessanter Bericht, Jürgen - die Art, wie Du die Bilder kommentierst, schäumt nicht über vor Begeisterung für FL.
    Aber vielleicht hast Du Recht und die Berge des Fürstentums sind noch nicht sehr überlaufen und eine Wanderung wäre schön- aber ob es dort Almen o.ä. zum Einkehren gibt?

    Seltsam ist es schon - da gibt es so ein Miniland mitten in EU und kaum jemand kennt es als Ausflugsziel. Jeder verbindet mit dem Namen Liechtenstein : Geld, Reichtum, Steuerflucht..
    Wenn der Herr Prinz Hans-Adam nicht einmal sein schönes Schloss für Gäste/Besucher öffnet - die Stadt Vaduz sieht eigentlich nicht sehr verlockend aus.

    Ich denke, ich muss da nicht hinfahren.

    Gruß,
    Elke

  • Tom
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    • 27. Januar 2012 um 22:42
    • #6

    Schöner Bericht aus dem Ländle wo unsere Superreichen ihr Geld parken.
    Auch für mich ein Land wo ich nicht hin muss.
    Kann mir gar nicht vorstellen das eine Wanderung dort was besonderes ist.

    Zur Kuh, die gehörte dort dem City Shop Besitzer "drSchlass", der jetzt seine Pforten geschlossen hat und die Kuh versteigerte.
    50% vom Erlös gingen an die Krebshilfe.

    Genannt wurde sie schlicht und einfach die "Lichtensteiner Kuh"

    Schöne Grüße

    Tom

  • claus-juergen
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    • 27. Januar 2012 um 22:53
    • #7

    hallo miteinander,

    zum thema kuh aus plastik:

    der bdm, nein, nicht der bund deutscher mädel sondern der bund deutscher milchbauern hat die dinger kreiiert. tatsächlich sind die dinger dort auch zu erwerben und hierzulande gibt es landwirte, die stellen die dinger publikumswirksam an der straße auf um auf den ihrer meinung immer zu niedrigen milchpreis aufmerksam zu machen. in liechtenstein hat scheinbar der inhaber eines geschäfts so ein ding gekauft und in den landesfarben anmalen lassen. scheinbar handelt es sich um eine werbung für den laden.

    mein sarkastisch eingefärbter kommentar des berichts resultiert aus der jahrelangen erfahrung meiner "firma" mit personen, die in "geschäftlicher beziehung" dieses landes stehen. tatsächlich ist die institution eines verwaltungsrats, den es im übrigen in ähnlicher form auch in der schweiz gibt, für mich ein legales mittel für lumpereien. der inhaber einer briefkastenfirma erscheint nicht offiziell. mit hilfe dieser briefkastenfirma kann man legale tochterunternehmen beispielsweise in deutschland gründen und geschäfte aller art hier machen. damit ist dem betrug, der steuerhinterziehung, geldwäsche und allen damit verwandten straftaten tür und tor geöffnet. zumindest muß nun für erzielte einkommen oder gewinne das miniland steuern einziehen und an deutschland abführen, wie es auch mit der schweiz vereinbart wurde.

    ich möchte gerne noch mal ins land fahren, weil es tatsächlich östlich von vaduz ein nahezu unerschlossenes hochtal gibt. mal sehen, ob man da wandern kann. eine einkehrmöglichkeit brauche ich nicht unbedingt, da mein rucksack das nötigste aufnehmen kann.

    grüsse

    jürgen

  • cabrio
    Gast
    • 28. Januar 2012 um 00:29
    • #8

    Danke für die Reise Jürgen. :thanks:

    Mir geht es wie den anderen, selbst muß ich dort nicht hinfahren.

    Obwohl, man soll ja nie nie sagen, vielleicht gewinne ich ja mal im Lotto. :174:

  • vadda
    Gast
    • 29. Januar 2012 um 13:09
    • #9
    Zitat von claus-juergen

    Ich hoffe, unser Ausflug in ein für die meisten Menschen unbekanntes kleines Land im Herzen Europas hat euch Spaß gemacht.

    Hat es, hat es Jürgen. Und du hast uns aufgezeigt, dass wir unser Vermögen nicht für einen Liechtensteiner Döner ausgeben müssen.

    Herzliche Grüße,
    Irmgard und Klaus

  • claus-juergen
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    • 29. Januar 2012 um 13:17
    • #10
    Zitat von vadda

    ... dass wir unser Vermögen nicht für einen Liechtensteiner Döner ausgeben müssen.

    hallo ihr beiden,

    genaugenommen haben wir auf dem rückweg ca. 20 euro für 2 pizzen und drei bier im dardania grill in marktoberdorf gezahlt. da waren wir im übrigen gestern abend auch. meiner meinung nach gibt es dort die größten und besten holzofenpizzen im allgäu. aber jetzt höre ich auf mit der werbung sonst bekomm ich da das nächste mal keinen platz mehr.

    grüsse

    jürgen

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