Szilvásvárad im Nationalpark Bükk; Frage an Waldi!

  • Da lese ich in einer Werbebroschüre eines Reisebüros unter anderem:


    Eine der Attraktion des nahe gelegenen Szalajka-Tales (Szalajka-Völgy)
    ist der Schleier-Wasserfall, der sich über 17 Stufen ergießt.
    Diese sind durch Kalkablagerungen auf Lebermoos entstanden und wachsen
    jährlich um 1-2 mm.
    Wer nicht wandern möchte, der kann sich mit einer Schmalspurbahn
    auf den Weg zum Wasserfall begeben.


    Jetzt bin ich schon 2 Mal mit der Schmalspurbahn durch das Tal gefahren und
    auch den Bach entlang gegangen.
    War auch am Berg oben in der Höhle.


    Aber von diesen Wasserfällen habe ich nichts gesehen??


    Mit dieser Schmalspurbahn bin ich gefahren und zwar meines Erachtens ins Szalajka-Tal.








    Die Höhle



    Ein kleiner See. Herrlich zum wandern.



    Das kann doch nicht mit dem Wasserfall gemeint sein.



    War ich in einem falschen Tal, oder gibt es noch eine zweite Schmalspurbahn nahe Szilvásvárad?




    Und wieder zurück durch das herrliche enge Tal in rasender Fahrt. :grin::grin:


  • Ich glaube doch, dass die Wasserfälle auf dem vorletzten Bild die Schleierwasserfälle sind.
    Die Bezeichnung "Schleier" könnte zutreffen. Und "Stufen" müssen ja nicht hohe Felswände sein.


    Ihr habt einen schönen Ausflug gemacht, Josef.
    Wie tief ist denn diese Höhle und wie weit kann man da reingehen?


    Am schönsten dürfte die Zugfahrt mit den offenen Wagen gewesen sein. Bei warmem Spätsommerwetter war das sicher sehr erholsam.


    Danke Josef für diesen Bericht!


    Gruß,
    Elke

  • Elke Du hast recht, vielleicht sind es wirklich die Wasserfälle.
    Bin neugierig was Waldi sagt, da er dieses Gebiet sehr gut kennt.


    In die Höhle kann man ca. 100 Meter reingehen.
    Die Höhle ist sehr hoch.


    Ja die Fahrt war herrlich.
    Ursprünglich wollten wir zu Fuß durch das Tal zurückgehen.
    Wäre eine schöne Wanderung.


    Aber da ich zur Höhle aufgestiegen war (steiler Steig) und wir auch an der Endstelle
    des Zuges herrliche Wanderungen unternahmen, wäre es zu spät geworden.


    Nächstes Mal werden wir sicher zu Fuß den kleinen Fluss entlang nach Szilvásvárad zurückgehen.


    Liebe Grüße


    Josef

  • Josef, Deine Fragen sind ja schon beantwortet!
    Diese Terrassen sind der Wasserfall!
    Hier findest Du viele Bilder!
    Ich war selbst noch nicht im Szalajkatal, aber ich habe schon von der Schmalspurbahn und dem Wasserfall und der Istállós-kői-barlang gehört. Ein anderer Name für die Höhle ist "Ősember-barlang" (Urmensch-Höhle). Warum sie so heisst kann man hier nachlesen.
    Seen gibt es mehrere in dem Tal: kleiner See, großer See, Angelsee. Welcher das ist auf Deinem Bild kann ich nicht erkennen. Aber schön ist es dort!
    Auf dem Berg Istállós-kő warst Du aber nicht ganz oben, am Szt. Imre kereszt auf 958 m, oder? Der Istállós-kő ist nämlich der höchste Berg im Bükk-Gebirge.



    waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    Einmal editiert, zuletzt von waldi () aus folgendem Grund: Korrektur

  • Hallo Waldi!


    Danke für die Link.


    Nein auf dem Berg Istállós-kő war ich nicht ganz oben.


    Werde dieses aber sicher nachholen.


    Das gesamte Gebiet des Bükk National Park zu welchen auch
    Szilvásvárad gehört ist sehr sehenswert.
    Möchte auch auf meinem Bericht über das alte Kloster von Bélapátfalva
    zurückkommen welches auch zum Bükk National Park gehört und
    ich hier beschrieben habe.


    Liebe Grüße


    Josef

  • An einem Nachmittag fuhr ich durch Szilvásvárad und da fiel mir Josefs Frage nach dem Wasserfall wieder ein.


    Ja wo isser denn, der Wasserfall?




    Ah ja! Ziemlich oben steht Fátyol vízesés végállomás (Schleier-Wasserfall Endstation).


    Trotz fortgeschrittener Zeit entschloss ich mich mit der vorletzten Bahn das Szalajkatal hochzufahren.




    Ich denke, dass es sich noch um die selbe Lok handelt wie Du sie kennst, Josef.




    Sie stammt aus Györ und wird nächstes Jahr 120 Jahre alt!
    Da hatte ich aber falsche Rückschlüsse gezogen, und erst die Internetrecherche ergab das Produktionsjahr 1960.
    Die Jahreszahl im Firmenlogo ist das Gründungsjahr der Firma Rába!
    Die Mk 48-403 Diesellokomotive kommt aus der Produktreihe Rába MVJ M041 mit der Fabriknummer 1960/019.
    Mit der Bezeichnung Mk48 2007 wurde sie 1960 in Szeged in Betrieb genommen.
    Nach 11 Jahren kam sie nach Sárospatak um später nach Szilvásvárad verkauft zu werden wo sie 1980 wieder in Betrieb genommen wurde.
    2012 wurde die Lok umgebaut und erhielt einen Diesel-Elektrik-Hybridmotor nach dem Vorbild der Mk 48 2021 von Lillafüred.




    Trotz später Stunde war die Schmalspurbahn (760 mm) gut besetzt.




    Naja, es war Samstag!


    Nach mächtigem Geschaukel kamen wir am heutigen Endbahnhof an.




    Szalajka Schleier-Wasserfälle



    Von dort musste ich mich für eine Richtung entscheiden. Bergwärts gehts zur Urmenschenhöhle.




    Talwärts komme ich zu den Schleierwasserfällen.




    Ich entschied mich für die Wasserfälle.
    Schließlich war das der Grund meines Besuches.


    Und da waren sie - die Wasserfälle!




    Jetzt kann ich Josefs Enttäuschung verstehen!




    Selbst bei näherem Hinsehen bekommt man nicht den Eindruck eines Wasserfalls.




    Naja, die lange Trockenheit... :roll:


    Aber das wunderschön gelegene Tal hat natürlich noch mehr zu bieten.


    Eine Holzbrücke über den Szalajkabach.




    Ein paar Meter weiter hat man einen Waldlehrpfad mit Museum angelegt.




    Das qualitativ hochwertige Holz diente schon im Mittelalter als Einnahmequelle.


    Später wurde auch Pottasche aus dem Tal gewonnen, was dem Gebiet letztendlich seinen heutigen Namen gab.
    Pottasche bedeutet nämlich im Lateinischen "Sal Alcali" und diese Wörter wurden in die Ungarische Sprache übernommen.


    In einem kleinen Seitental findet man das Museum.




    Die Zeit war zu knapp um mehr anzuschauen.
    Die letzte Bahn zurück sollte gleich kommen.


    Auf dem Weg zur Haltestelle begegnete ich einem frisch getrauten Paar bei den Hochzeitsfotos.




    Was hier alles verboten ist! kopfschüttel...




    Viel zu früh war ich dann am Bahnhof.




    Die Bahn brachte die letzten Besucher und dann waren die Wagen leer.





    Dann begann die Rückfahrt nach Szilvásvárad.
    Der Bremser war dauernd am Kurbeln.




    Wie funktioniert denn diese Bremse?




    Naja, viel erkenne ich da nicht.


    Durch die vorbeihuschenden Bäume konnte ich kurz einen Blick auf den See werfen den Josef schon gezeigt hat.




    Auch die Becken der Fischzucht konnte ich sehen.




    Durch die Straße mit Andenken- und Fressbuden ging ich zurück zum Auto.




    Wenn auch der Wasserfall enttäuschte, so ist das Szalajkatal einen weiteren Besuch wert!
    Dann werde ich schon vormittags anreisen, mit der Bahn hochfahren, die diesmal ausgelassenen Sehenswürdigkeiten betrachten und den Rückweg zu Fuß durch das schöne Tal nehmen.



    Liebe Grüße aus Ungarn von waldi :174:

  • Waldi, danke für den ausführlichen und wunderbaren Bericht.
    Genau mit dieser Bahn sind wir schon zweimal gefahren.
    Das erste Mal war es 1999, damals war alles noch sehr bescheiden.


    Wenn ich an diese Ostungarnfahrt zurückdenke war es eigentlich ein
    richtiges Abenteuer. Wollten damals auch in die Ukraine fahren aber
    da hätten wir mindestens einen Tag an der Grenze warten müssen.
    3 Stunden sind wir eh an der Grenze gestanden, aber dann haben wir umgedreht
    und sind in Ostungarn geblieben.
    Gewohnt haben wir damals in Nyíreyháza in einem alten, sehr vornehmen Hotel.
    Von da aus haben Erna und ich unsere Fahrten unternommen. Wir erinnern uns noch gerne
    an diese Fahrten.

  • Ja Josef, in die Ukraine will ich auch mal.
    In Chernowitz steht noch (oder wieder) ein Denkmal von Kaiser Franz Josepf.
    Das Denkmal von Kaiserin Elisabeth wurde leider schon im ersten Weltkrieg zerstört.


    Dieter, es freut mich wenn ich Dir Appetit machen konnte! \\1
    Viele Touristen kennen von Ungarn nur den Balaton und vielleicht grad noch Budapest.
    Ich mache dies aber niemandem zum Vorwurf!
    Der Plattensee war halt nach dem Bau der Mauer der ideale Treffpunkt von DDR- und BRD-Bürgern.
    Da konnte man in einer Privatküche (kifőzde) für 3 Mark (West) ein Menue bestellen.
    Suppe aus der Terrine, ein Schnitzel mit Kartoffeln und Salat und noch ein kleiner Nachtisch.
    Es gab zwar kein Bier, aber es tat ja auch mal ein Traubisoda oder Obstsirup mit Wasser.
    Auch wir haben in den Achtzigern zwei Urlaube in Balatonboglar verbracht.
    Das Südufer ist für Familien mit Kleinkindern oder Nichtschwimmern ideal.
    Bis mir das Wasser bis zum Nabel stand war ich müdegelaufen und kehrte um. :roll:
    Der Ort schreibt sich übrigens Balatonvenyves.


    Ich werde mich weiter bemühen für dieses vielleicht erst auf den zweiten Blick reizvolle Land zu werben.



    Liebe Grüße aus Ungarn von waldi :174:

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