Weg der Sinne - Der Rothaarsteig

  • Puuhhhh, ihr Zwei Lieben,


    also wenn ich das ganze Zeug sehe, dass da so vorbei geschwappt ist, das lässt Schlimmes ahnen, was ihr mitgemacht habt. Noch dazu an dieser Stelle vor dem Grashang.
    Im ganzen betrachtet, ist das schon eine Wahnsinns Tour, muss ich immer wiederholen. Allen Respekt euch, aber auch alle Daumen hebend,


    dass das Wetter wie vorher gesagt über längere Zeit besser wird (um die Gewitter werdet ihr wohl wie wir auch nicht herum kommen),


    dass ihr ohne Zwischenfälle eine wunderschöne Wanderung wieder aufnehmen könnt.


    Alles Gute euch
    und herzlichen Dank für die Bebilderung und Schilderung der so meines Erachtens doch Entbehrungs reichen Strecke.


    Lieben Gruß
    Helmut

  • Ach Helmut, Entbehren müssen wir eigentlich nichts, haben doch alles dabei.


    Marie und Jürgen, seid ihr auch schon den Rothaarsteig gegangen. Kennt euch ja gut aus. Allerdings haben wir im Gasthof Schütte ein Hefe und ein "Bosch Naturtrüb", eine Spezialität aus dem Wittgensteiner Land getrunken (oder waren es zwei???).


    Bernd, wir geniessen es, den Naturgewalten zuzuschauen. Der Hagel hat uns aber doch sehr auf das Dach gedonnert, da bekommt man schon Bedenken.


    Aber jetzt will ich mich mal an den heutigen Bericht machen, denn es ging ja Gott sei Dank weiter.


    Gruß,
    Klaus

  • Der Wecker klingelte um 6.00 Uhr. 6 Grad draußen und 12 Grad im Wohnmobil. Also zunächst Feuer gemacht, wie sich das für den Hauherrn gehört.


    Bevor wir uns nach dem Frühstück zu unserem "donnerwetter" erprobten Wanderparkplatz nach Almert aufmachen konnten, hatte ich wieder eine Laika-Problem-Reparatur: Die Treppe ließ sich nicht einfahren. Einige Hammerschläge weiter und dem Spanngurt sei Dank, es konnte los gehen.


    Von Almert aus sind wir an der Lenne entlang (deren Quelle sollten wir heute auch noch sehen)...





    ...nach Oberkirchen gelaufen. Ein typisches Sauerländer Dorf.





    Der Himmel spielte heute auch mit!





    Von dort aus fuhren wir mit dem Bus nach Winterberg, wo unsere zweiter Etappe (ist das erst 2 1/2 Tage her?) geendet hatte.


    An der St.-Georgs-Sprungschanze stürzten sich junge Männer - dem Aussehen nach noch fast Kinder - in die Tiefe. Wir konnten das sowohl von der Schanze oben als auch von der Aufsprungzone beobachten. Schanzenrekordhalter ist übrigens immer noch der Österreicher Manuel Fettner mit einer Weite von 89,5 Metern.





    Am Biathlonstadion vorbei, auch da wurde trainiert, ging es über Stock und Stein bergan. Das Unwetter hatte auch hier tiefe Spuren hinterlassen.





    Am "Kahlen Asten" (842 m) wurden wir mit herrlicher Natur belohnt. Warum sind wir - obwohl nur rund eine Autostunde von uns entfernt - noch nie hier gewesen?





    Hier verläuft auch die Rhein-Weser-Wasserscheide. Die Lenne, an der wir in der Frühe schon gelaufen waren entspringt hier an der Westseite und fließt über die Ruhr in den Rhein, während die Sonneborn im Osten entspringt und über Eder und Fulda in die Weser fließt.



    Jezt weiß ich auch warum diese "Dinger" Krüppelkiefern heißen.



    Herrliche Aussichten auf dem Weg.














    Kyrill hat hier im Sauerland sehr tiefe Spuren hinterlassen. Doch davon morgen mehr.





    Nach mittlerweile 60 Rothaarsteig-Kilometern zweigten wir dann Richtung Wohnmobil ab, ...





    ...das wir wenige (Garmin sei Dank) Kilometer weiter auch schon in der Ferne sahen.





    23,7 km bei 560 An- und 672 Abstiegsmetern meldete mir der Navigator für heute.


    Zum Schluß bleibt Eines: Es war ein herrlicher Tag!


    Herzliche Grüße,
    Irmgard und Klaus

  • Putz Munter, wie schön von euch Zwei wieder so gelassen was zu hören, liebe Irmgard, lieber Klaus,


    obwohl, wie du selbst berichtest euer schönes Wohnmobil " stonewashed" wurde.
    Kann ich dem gelösten Ton entnehmen, dass da kein größerer Schaden vorliegt? Das wäre natürlich super.


    Ansonsten sehe ich diesmal besonders wunderbare Bildfolge. Sind das hohe Erika? Herrliche Fauna, Eberesche, Föhren und schöne Wolkenbilder , alles sehr gelungen. Und dann noch die unverhoffte Chance da hinunter zu springen, ähh zu sehen.
    Ich war ja in Berg Isel und habe auch von oben die Riesenschanze betrachtet. Ist wie bei euch sicher auch viel steiler als im Bild festgehalten, gell?
    Ist schon bewundernswert wie tollkühn sich da die ganz jungen Burschen hinunter schmeißen, muss man schon sagen.
    Freut mich für euch besonders , dass es so ein gelungener Tag wurde.
    Lässt auch sicher kleine Blessuren vergessen.


    Danke für den aufschlussreichen Bericht
    Helmut

  • Hallo Klaus und Irmgard …



    Wenn ihr den Weg mit diesem Zeichen meint, dann ist er uns nicht „so ganz“ unbekannt.



    Wir sind nur von hier gekommen, und dann …



    hierher gelaufen … also die andere Richtung.



    Ähmmm … aber in „dieser Landschaft“ kenne ich mich schon sehr gut aus … habe dort schon „jeden Stein umgedreht“, als es den Rothaarsteig noch nicht gab.

    Ansonsten, dass mit dem „Bosch Naturtrüb“ in Oberkirchen war nicht ganz stilecht, so ab dem Rhein-Weserturm steigt man von Veltins oder Warsteiner auf Krombacher oder auch regionale Spezialitäten wie Bosch Naturtrüb um …

    Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich so gehandelt habe, war mir der Sauerländer Wettergott einfach besser gewogen … und wenn es nicht sofort geklappt hat, dann mal eines oder zwei mehr … und spätestens am nächsten Tag war der Himmel klar … (und mein Blick getrübt) …

    Jürgen(der Einheimische) und Marie

  • Zitat von Huewer

    Ich finde es super, dass man auch aus NRW etwas zu lesen bekommt, denn es gibt, wie ma sieht, auch hier sehr schöne Ecken.


    Ich kann Bernd nur zustimmen!


    Wenn ich Eure schönen Stell- Parkplätze sehe, beneide ich Euch schon ein wenig ( auch wenn ich jenes Unwetter, das Du beschrieben hast, nicht unbedingt erleben möchte)
    Ich wünsche Euch noch einen schönen letzten(?) Teil Eurer bemerkenswerten Wanderung ( Passt auf ,das Ihr nicht "süchtig" werdet nach solchen Touren - wenn die Schuhe mal so richtig eingelaufen sind, möchte man nicht aufhören)


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Allerdings haben wir im Gasthof Schütte ein Hefe und ein "Bosch Naturtrüb", eine Spezialität aus dem Wittgensteiner Land getrunken (oder waren es zwei???).
    Gruß,
    Klaus



    Herrliche Bilder einer Landschaft, in der wir noch nie waren.


    Darf ich fragen was ein "Bosch naturtrüb" ist?

  • Hallo Klaus,


    ab heute sind schon mal prophylaktisch alles Blasen und einhergehenden Schmerzen versiegt, Schalke hat 4:2 nach "heroischem Kampf" gewonnen.


    Gratuliere, aus dem sicheren Wohlgefühl des 5:0 heraus, lach


    Lieben Gruß
    Helmut

  • Da es noch dauert und dauert und dauert, bis die neuen Bilder geladen sind, hier einige Anmerkungen:


    @Helmut: Habe gerade auch gelesen, dass die Königsblauen gewonnen haben und mir darauf hin noch einen ... gegönnt. Darum wird es mit dem Schreiben wohl auch nicht mehr so ganz klappen (Siegestrunken nennt man das, glaube ich). Schäden am Womo - niente. Von der Schanze springen - nie im Leben!


    @ Elke: Süchtig nach Wandertouren ist eine Bergziege schon immer gewesen, sie heißt nicht umsonst so. Dass ich das auch mitmache, hat vor wenigen Tagen eine ältere Dame so kommentiert: "Das muss wohl Liebe sein". Ich sag da nix zu.


    @ Jürgen und Anton: Veltins ist zwar ein Schalke-Sponsor, bedeutet aber für mich Kopfschmerz (und das ist kein Scherz). Drum, eingeborener Jürgen, werde ich mich weiterhin auf verträgliches Bier konzentrieren - auch wenn der Sauerländer Wettergott, na, du wirst sehen.... Gott sei Dank werden wir morgen wohl am Rhein-Weser-Turm (den Bildern nach eurem Startpunkt zum Kahlen Asten) sein und dann auch stilecht Bier trinken können (Sauerländer Wettergott:Hör zu!!!).


    Sollte ich etwas vergessen haben, seht es mir bitte nach ("siegestrunken")


    Gruß
    Klaus nebst Irmgard, die beim Bericht gleich wieder mitarbeiten muss.

  • Das Hochladen der Bilder hat gestern leider nicht funktioniert, die Verbindung war wohl zu schlecht. Also heute weiter mit dem gestrigen Tag:


    Ohne Worte:





    Um kurz nach zehn Uhr war dann der Regen so warm, dass wir los ziehen konnten. Zunächst ging es zum Kyrill-Pfad. Am 18. Januar 2007 zerstörte der Orkan "Kyrill" hier riesige Waldflächen. Dieser mit Holzstegen und Leitern angelegte, ein Kilometer lange Pfad erinnert an das Chaos und zeigt den Wald, wie Kyrill ihn hinterlassen hat. Man kann aber auch erkennen, wie die Natur ihre Wunden selbst heilt.











    Inmitten des Chaos haben die Ranger aber auch ein Waldsofa, eines der Rothaarsteig-Waldmöbel aufgestellt.











    Hier bei Schanze unterteilt sich der Rothaarsteig in den Tal- und in den Kammweg. Wir konnten uns für keinen entscheiden und erwanderten in einer Rundwanderung beide Teile.
    Verschiede Skulpturen auf dem Weg der Sinne. Nur manchmal konnten auch wir den Sinn erkennen.






    Modebewusste Pilze - oder ist Lila schon wieder out?




    Eine Schlucht überquerten wir mit Hilfe dieser Hängebrücke.





    Am frühen Nachmittag kam dann auch die Sonne hervor und es wurde richtig "dampfig".








    Meine Siesta dauerte etwa 30 Sekunden, dann setzte sich Irmgard neben mich. Malt euch aus was dann passiert ist.








    Nach 21,4 km und 579 An- und Abstiegsmetern hatten wir uns eine Stärkung verdient.





    Von dem Rothaarsteig grüßen
    Irmgard und Klaus

  • Heute ließen wir es dann mit einem 11,8 km langem Spaziergang auf dem Rothaarsteig zwischen Rhein-Weser-Turm und Jagdhaus etwas ruhiger angehen. Das Wetter lud auch wieder nicht zu einer ganztägigen Tour ein - nass sind wir auch wieder geworden. Mehr als die Hälfte des Rothaasteiges lag damit heute hinder uns.





    Wolken über dem Sauerland...





    ...aber der Wald hat auch so seinen Reiz.





    Neben dem Regen sorgte auch die Sombornquelle für Erfrischung - wirkliche Trinkwasserqualität, wir haben uns überzeugt.





    Für wen diese Wohnungen sind, wissen wir leider nicht. Kann wer helfen?





    Eine Innenansicht:





    Das war es für heute aus dem Sauerland,
    Irmgard und Klaus

  • Hallo ihr Zwei unermüdlichen Weitwanderer,


    eines steht jetzt schon fest, die Bilder, bwz. Motive werden immer interessanter. Gerade die Natur belassenen Wälder sind richtig sehenswert.
    Schwindelfrei muss man also auch noch sein, siehe Brücke.


    Und die Löcher sind einwandfrei vom Specht. Toll gehackt.


    Sehr sympathisch wirkt auf mich auch das schöne Weißbier, auch wenn vorher verschiedene "fremdländische" Sorten genannt wurden. Vielleicht wird darauf hin jetzt auch das Wetter endlich stabiler bei euch.


    Frisch auf für die zweite Halbzeit. Aber wie ich Klaus kenne, nimmt er sich an Schalke ein Beispiel und ist nicht mehr zu bremsen.


    Alles Gute
    und liebe Grüße
    Helmut




    Interessant auch die Frage, wie ihr euch nach dem Fall von der Hängebrücke wieder hoch gerappelt habt?

  • Wieder eine tolle Leistung von euch beiden!


    Man kann nur staunen, mit wie viel Energie Ihr die einzelnen Etappen selbst bei widrigem Wetter meistert. Der Gerstensaft nach der Tour ist wohlverdient, und mit der Bekömmlichkeit der Schalker Marke habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht,ich vertrage aber auch nicht viel.


    Aber Klaus, woher nimmst Du die Energie nach so einem strapaziösen Tag auch noch die Bilder zu bearbeiten und den Bericht einzustellen. Dafür bewundere ich Dich.


    Viel Glück mit dem Wetter auf der zweiten Hälfte Eurer Mammut-Tour!

  • Ja, Helmut das Wetter soll morgen angeblich super sein.


    Aber die Abendstimmung ist auch nicht schlecht (vorhin vom Rhein-Weser-Turm aus durch die Glasscheibe fotografiert).




    Gute Nacht,
    Irmgard und Klaus

  • Es ist schon beeindruckend wie ihr jeden Tag aufs neue die Energie für solche Touren aufbringt.


    Vom Wetter her seid ihr so aber noch besser dran als mit der Hitze die wir in Bayern haben. Neidisch blicke ich auf eure Pilzbilder. Bei uns ist es inzwischen so trocken, dass es leider keine Pilze mehr gibt.


    Gespannt warte ich nun auf die nächste Etappe von euch.

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