KRANJSKA GORA > russische Gedenkkapelle

  • Anlässlich eines Besuches in Kranjska Gora (deutsch Kronau)
    in Oberkrain Slowenien, wo wir gemütlich zu Mittag aßen,



    besuchten wir auch die spätgotische Kirche der
    Jungfrau Maria Himmelfahrt, erbaut 1510.







    Während dem Mittagessen erinnerte ich mich, dass wir schon vor ca. 30 Jahren
    hier eine von russischen Kriegsgefangen erbaute Kapelle besucht hatten.


    So fuhren wir nach dem Mittagessen Richtung Vršič-Pass dessen Straße aus
    49 Haarnadelkurven besteht und teilweise noch Kopfsteinpflaster aufweist.




    Im ersten Weltkrieg hatte Kranjska Gora eine bedeutende Stellung.


    So mussten 10 000 russische Kriegsgefangene in den Jahren 1915 und 1916
    eine Verbindung mit der Front an den Fluss Soča (Isonso) über den Vršič-Pass bauen.


    Im März 1916 verschüttete eine Schneelawine vom Berg Mojstrovka mehr
    als 100 russische Kriegsgefangene und einige österreichische Wachposten.


    An dieses tragische Ereignis erinnern noch heute die Grabstätten unter der Gedenkholzkapelle.


    Diese erbauten die Russen im Jahr 1917 zur Erinnerung an verstorbene Kriegsgefangene.
    (Text teilweise aus einer Tafel an der Gedenkstätte)





  • Das ist ein sehr interessanter Beitrag, Josef!


    Wie oft sind wir schon an Kranjska Gora vorbeigefahren - im Sommer ein Ort, der mit seinen vielen Apartmenthäusern und Pension keinen sehr einladenden Eindruck macht.
    Aber wir haben offensichtlich etwas verpasst, dass wir uns die Kirche nicht angeschaut haben.


    Die Geschichte vom Schicksal der russ. Gefangenen beeindruckt immer noch - auch noch fast 100 Jahre später.
    Es war grausam, was sich in diesem Teil der Karnischen Alpen ereignet hat - nicht nur am Vršič-Pass.


    Danke für diesen Bericht!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Danke Josef,


    zu den gut ausgewählten Motiven hast du eine kompetente Hintergrundinformation gegeben.
    Diesen Vršič- Pass mit seinen Haarnadelkurven hat Jürgen schon mal in einem anderen Forum in Verbindung mit dem Soča-Tal vorgestellt. Gleich nach meiner Alpenüberquerung über das Pfitscherjoch wollte ich den mit dem Fahrrad hochfahren. Leider gab es dann ja massive gesundheitliche Beeinträchtigungen, weshalb ich dann Abstand nehmen musste.


    Jetzt bringst du noch im Detail die Gedenkstätte wieder näher.


    Und Kransjka Gora fuhren wir ohne die Kirche zu besichtigen (leider) durch, als wir bei Moijstrana rechts die landschaftliche unglaublich reizvolle Straße hinter zum Triglav (2864m) fuhren.







    Danke
    lieben Gruß
    Helmut

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