Miskolc-Tapolca
ist ein Vorort der drittgrößten Stadt Ungarns. Miskolc liegt im Nordosten Ungarns am Fuße des Bükk-Gebirges.
Wie viele andere Bäder Ungarns so wurde auch die warme Quelle von Miskolc-Tapolca erst von den Türken im 16. Jahrhundert als Ort der Erholung und Entspannung genutzt. Vorher diente das warme Wasser aber schon zur Körper- und Kleiderreinigung.
Die Wassertemperatur der Thermalquelle beträgt 30 °C.
Die chemische Zusammensetzung des Badewassers:
Anionen:
NO3- 1,3 mg/l,
Cl- 8 mg/l,
SO42- 5 mg/l,
HCO3- 366 mg/l
Kationen:
K+ 1,9 mg/l,
Ca2+ 101 mg/l,
Mg2+ 11,9 mg/l,
Na+ 9,2 mg/l
Wie Egerszalók, so hat auch das Thermal-Höhlenbad von Miskolc-Tapolca mit der Neugestaltung seinen alten Charme verloren.
Es wurde ein "Erlebnisbad" für die ganze Familie.
Der Eingang wurde den gestiegenen Anforderungen angepasst. Links auf dem Foto, in der Pyramide, könnt Ihr den ursprünglichen Eingang erkennen. Der wäre aber dem heutigen Ansturm kaum gewachsen.
Der Grundpreis für eine erwachsene Person beträgt 2500 Forint (etwa 9,50€ für 3 Stunden). Jede weitere Minute kostet 5 Forint – wenn ich das richtig lese. Das wären für 8 Stunden 4000 Forint (etwa 15,20€)! Nicht gerade billig. Für manchen Ungar bleibt das Bad ein unbezahlbarer Luxus. Zu dem Preis komme ich in D einen ganzen Tag in mein Thermalbad, inclusive Sauna! Die kostet hier noch mal extra!
Trotzdem war das Bad im letzten Sommer sehr gut besucht.
Na, gehen wir erst mal rein.
Wir werden von dieser Skulptur empfangen.
Das Eingangsgebäude des Höhlenbades hat man mit viel Fingerspitzengefühl restauriert und umgebaut.
Im Mittelpunkt der Eingangshalle steht "die Badende".
An ihr vorbei kommen wir zum neugestalteten Zugang zum Höhlenbad. Man hat neue Höhlen erschlossen und zugänglich gemacht. Hier einige Bilder.
Dann schwimmen wir in einen der Zugänge.
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Ein Blick zur Höhlendecke
Im Sternensaal war bei meinem letzten Besuch vor etwa 15 Jahren eine ergriffene Stille. Jetzt habe ich vor dem lauten Gekreische die Flucht ergriffen.
Das Herausschwimmen in die Muschel ist leider nicht mehr möglich.
Über den Heilbadbereich…
…und am Saunabereich vorbei…
gehe ich nach draussen in die Muschel.
Wieso eigentlich Muschel?
Mich erinnert die Konstruktion eher an einen überdimensionierten Betonmischer.
Ein Blick auf die neuen Aussenbecken.
Aus einer anderen Perspektive.
Der Pavillon ist eine Sehenswürdigkeit!
Er spendet nicht nur Schatten für das Becken darunter sondern dient auch zum Umkleiden.
Er hat eine aufwändige Dachkonstruktion…
…und einen Durchblick nach unten.
Der Ausblick vom Pavillon aus…
… führt zum Bereich für die Kleinen.
An das Badgelände grenzt der Natursee der teilweise mit Liegeflächen überbaut ist.
Da wo früher schon die Türken badeten kann man die Entchen beobachten.
Wem die Unterhaltung im Bad noch nicht ausreicht der kann ja gleich in der Nachbarschaft noch Bob fahren.
Nach dem Verlassen des Bades habe ich dies fotografiert.
Ob sich da eine neue Quelle aufgetan hat?
Ein Besuch des Thermal- und Höhlenbades lohnt sich bestimmt für den der nicht Ruhe und Erholung sondern "Action" haben und schwimmen möchte und dabei auf den Heilbadbereich nicht verzichten möchte.
Meine anfängliche Skepsis wandelte sich in Anerkennung!
Es bleibt die Hoffnung, dass das Bad gepflegt wird und nicht sich selbst überlassen bleibt.
Das ist in Ungarn leider keine Seltenheit.
Zum Abschluß zeige ich Euch noch mein Lieblingsfoto das ich im Barlangfürdő geknipst habe.
waldi