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Stieg Larsson und die Millenium-Tour

  • Grizzly
  • 2. Februar 2011 um 21:37
  • Grizzly
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    • 2. Februar 2011 um 21:37
    • #1

    Aus aktuellem Anlass unterbreche ich meinen '09er-Bericht, weil grad im ZDF jeden Sonntagabend um 22:00 die in sechs Teile gestückelten drei Krimis des schwedischen Autors Stieg Larsson gezeigt werden, die ersten beiden Folgen, d.h. das erste Buch, wurde schon gezeigt.
    Letzten Frühling war ich nämlich in Stockholm und bin die Millenium-Tour abgelufen, da ich die entsprechende Stadtführung (hier klicken und eine bissl runterscrollen)verpasst hatte.


    4.4.2010

    Natürlich kann ich nicht alle Stand- und Tatorte der drei Stieg-Larsson-Krimis abwandern - einiges spielt auch ausserhalb von Stockholm bzw. sonstwo in Schweden - aber ich hab mir den Millenium-Tour-Plan im Stockholmer Stadtmuseum gekauft.

    Dort drehe ich erstmal eine Runde und erfahre ausser Stockholmer Stadtgeschichte auch einiges
    über die Dreharbeiten zu den Krimiverfilmungen.

    Das hier ist das im Museum nachgebaute "Redaktionsbüro" der fiktiven Zeitung Millennium, deren Chefredakteur
    der männliche Titelheld (und "alter ego" von Stieg Larsson) Mikael Blomqvist ist, unterstützt von der Hackerin Lisbet Salander
    (die in den Verdacht gerät, Mehrfachmörderin zu sein, davon handeln die oben gezeigten Zeitungsaufmacher).

    Tatsächlich war auch Larsson Chefredakteur einer Zeitschrift, und zwar von Expo, die er selbst
    gegründet hatte, um den auch in Schweden grassierenden Rechtsextremismus zu bekämpfen.
    Leider starb er schon 2004 an einem Herzinfarkt, erst 50 Jahre alt, und hat den Erfolg
    seiner Bücher nicht mehr erlebt.


    Der Katarinehissen, Aufzug in die Oberstadt von Södermalm, hat am Sonntag zu,
    so nehm ich den Bus. Laufen muss ich eh noch genug.

    In Larssons Büchern wohnen die meisten der "Guten" in Stockholms Stadtteil Södermalm und die "Bösen" woanders.
    Aus Gründen der Praktikabilität beschränke ich mich erstmal auf Söder, wie es auch genannt wird.
    Das ist ein altes Arbeiterviertel, später kamen Künstler und Studenten dazu, und inzwischen auch
    die unvermeidliche Schickeria.

    Vereinzelt sieht man noch die kleinen alten (restaurierten) Holzhäuser, die aus Gründen der Brandsicherheit
    nach etwa 1780 nicht mehr gebaut werden durften.

    Die Brandstation sieht eher aus wie eine Kneipe, aber die Feuerwehrausfahrten
    und die rote Lampe samt Warnschildern zeigen, dass von aus hier noch gelöscht werden kann.

    Von dort ist es nicht mehr weit zum Park Björns Trädgård, in dem sich Jung und Alt
    sowie Menschen aller Herkunft und Hautfarben tummeln.


    Das hinter den Bäumen versteckte Haus in der Mitte ist das Restaurant Kvarnen,
    aber dazu weiter unten.

    Oberhalb des Platzes liegt eine Moschee, die früher ein Elektrizitätswerk war,
    und im Erdgeschoss ein Restaurant beherbergt.

    Das erinnert mich daran, dass auch ich etwas zu Trinken brauchen könnte, wofür sich das Kvarnen anbietet,
    in dem mehrere Szenen der Stieg-Larsson-Bücher spielen. Kvarn heisst Mühle, nach der Windmühle,die hier früher stand.

    Skål Stieg.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • wallbergler
    Gast
    • 3. Februar 2011 um 17:53
    • #2

    Hallo Grizzly,

    das ist aber nett, dass du Reales zum Krimi zeigst. Ich habe die ersten beiden Folgen angesehen, zugegeben, musste ich mich innerlich erst der gewagten Aufbereitung nähern. Mit dem Mehr an Hintergründen wird die Story aber sehr interessant, zumal auch die im 1. Teil im Anschluss gezeigte Dokumentation über den tatsächlichen Redakteur schon sehr aufschlussreich war.
    Super von dir, zeitnah hier eine Bilderreise der Stationen des Films einzustellen.
    Vielen Dank
    wallbergler

  • Grizzly
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    • 4. Februar 2011 um 21:17
    • #3

    @ Wallbergler:
    Die Doku nach dem 1. Teil fans ich auch interessant, wusste ich z.B. nicht, dass (neben dem Exilkurden Kurdo Baksi) ein weiterer schwedische Prominenter im Originl erscheint - der Boxer Paolo Roberto (der englische Wikipedia-Link ist weitaus ausführlicher als der deutsche).


    (immer noch 4.4.10)

    Das Kvarnen ist eine gemütliche Bier- und Speisekneipe mit moderaten Preisen, unten gibt es einen großen Diskokeller, so dass sich abends da schon mal 500 Leute tummeln. Deshalb bekommt jeder Gast am Eingang von zwei kräftigen, wenn auch freundlichen, Männern Jacke und Rucksack etc. abgenommen, was mich im ersten Moment etas irritiert hat, weil ich eben das mit der Disko nicht wusste.
    48 Kronen sind für ein großes Stadtkneipenbier in Schweden zwar moderat, aber ich möchte noch ein bissl Urlaubsgeld übrig behalten und überdies aufrechten Gangs über die Schwelle treten. Deshalb lasse ich mir von den netten Bodyguards meine Sachen wiedergeben und verlasse das Kvarnen.

    Draussen in Björnens Trädgård tobt noch das Leben, v.a. jugendlicherweise. Dabei fällt mir ein Laternenpfahl auf -

    netterweise hat man ihm einen Strickstrumpf spendiert, damit er nicht friert.

    Gegenüber des Parks liegt ein Platz mit Hochhäusern, der Medborgareplats, mit der gleichnamigen Tunnelbana-Station, dazwischen geht die Götgatan durch. Die gehe ich ein Stück weiter Richtung Gamla Stan, dort finde ich an der Ecke Svartensgatan (?) im 1. Stock das Redaktionsbüro von Millennium. Tatsächlich residiert dort Greenpeace.

    Irgendwoanders, ich war nicht dort, arbeitet die Redaktion von Expo, deren Chefredakteur Stieg Larsson tatsächlich war. Die liegt im 7. Stock, und am 9. November 2004 war der Aufzug kaputt. Stieg musste die sieben Treppen hochsteigen, und kurz nachdem er oben in der Redaktion angekommen war, erlitt er einen Herzinfarkt, den er nicht überlebte.

    https://www.berlinonline.de/berliner-zeitu…0001/index.html

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • Gast001
    Gast
    • 5. Februar 2011 um 10:28
    • #4

    Danke , dass Du uns auf diese Art zum Stadtrundgang mitnimmst!!
    Die Millenium-Tour ist schon etwas Besonderes!

    Gruß,
    ELMA

  • wallbergler
    Gast
    • 5. Februar 2011 um 18:17
    • #5

    Unglaublich, hihi
    der Riesenstrumpf. Da hatte wohl jemand viel Zeit und Muse. Wenn`s nur mehr so kleine Dinge gäbe, die das Leben so lebenswert machen.
    Danke , dass du das nicht übersehen hast.
    Im Übrigen geht es morgen ja ,nachdem die Nichte wieder aufgetaucht ist, mit der "Verdammnis " weiter in der Trilogie.
    Jetzt kommt ja die Verschwörung , der die Hackerin zum Opfer fallen soll. Bin schon riesig gespannt.
    Bis bald
    wallbergler

  • Grizzly
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    • 6. Februar 2011 um 13:29
    • #6

    @ Elma
    Danke für das Danke.
    Meine Tour geht ja etwas "gegen den Strich", die Originltour fängt da an, wo ich aufgehört hab
    (und wo wir jetzt noch gar nicht sind).


    Um die Ecke den Berg hoch, und wir sind auf Mosebacke. Dort gehen wir zur Fiskaregatan Nr. 9,
    einem 160 Jahre alten Prachtbau, bei dessen Entstehung es Proteste gab, weil - zumindestens
    aus bestimmten Perspektiven - der Blick auf die Katarina-Kirche verstellt wurde.

    Dort hat im Buch die Hackerin Lisbeth eine Wohnung gekauft, die über die ganze obere Etage geht,
    und den dafür fälligen Millionenbetrag dem Makler bar auf den Tisch gelegt. Das konnte sie,
    weil sie dem Milliardär und Wirtschaftsverbrecher Wennerström das Konto leergeräumt hat.

    Wenn schon der Blick vor dem Haus über Stadt und Hafen eindrucksvoll ist,
    muss er aus der obersten Etage (da war ich natürlich nicht) phänomenal sein.

    Im übrigen sieht man von unten die Katarinakyrkan trotzdem - rechts daneben "Lisbeths Haus".


    Wir verlassen jetzt Mosebacke, überqueren wieder die Götgatan und finden in der St. Paulsgatan einen unscheinbaren Bau, den man nur dann als Synagoge erkennt, wenn man das vorher weiss bzw. auf die Eingangstür achtet.

    Dort findet in Vergebung ein konspirativer Treff statt zwischen einem leitenden Kriminaler
    und einem Unterstützer von Lisbeth; ersterer hat langsam Zweifel an der offiziellen Theorie,
    sie sei eine Dreifachmörderin, bekommen.
    In der Synagoge, weil der Kriminaler jüdischen Glaubens ist,
    und weil sie dort vor ungebetenen Beobachtern sicher sein können.


    P.S.
    Das Ganze ist natürlich nicht Lisbeths Haus. Aber ich hab es so genannt, weil "ihre" Wohnung oben drin ist. Und als ich das Bild von unten gemacht habe, wusste ich noch gar nicht, dass man das Haus von unten sieht bzw. dass es dieses Haus ist. Ob es unter Denkmalsschutz steht, weiss ich nicht, aber nachdem die Bewohner bei den horrenden Stockholmer Immobilienpreisen nicht ganz unbetucht sein können, wird man das gute Stück so schnell nicht abreissen wollen. Zumal der Entrüstungssturm 160 Jahre her ist.

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  • tosca
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    • 6. Februar 2011 um 17:24
    • #7

    Hallo Grizzli,

    eben entdecke ich Deinen Bericht!

    Super, ich bin Lisbeth-Fan, obwohl ich anfangs mit der Figur Mühe hatte, denn sie ist ja eine nicht ganz einfache Person. Ich habe natürlich alle 3 Bände gelesen und auch die Filme auf Video schon gesehen. Der 6-Teiler ist allerdings etwas ausführlicher. Ich bin überrascht gewesen, wie gut die Filmemacher die Handlung und Personen der Bücher umgesetzt haben, denn oft ist es so, daß man nach dem Lesen eines Buchers welches dann verfilmt wird, enttäuscht ist. Dies ist hier überhaupt nicht der Fall, zumindest für mich nicht, ein klein wenig farblos erscheint mir allerdings Erika Berger.

    Toll, daß Du uns einige Schauplätze der Krimis vorstellst - da habe ich in meiner Vorstellung (insbesondere Ihres Hauses) ganz schön daneben gelegen ;)

    Noch eine Anmerkung am Rande: Von solchen "Sockenstrickern" habe ich schon gehört und gelesen, die gibt es nicht nur in Stockholm, das ist wohl so eine Art "Modesport" geworden.....

    :blume17: Grüssle von Sylvi

    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • wallbergler
    Gast
    • 8. Februar 2011 um 23:28
    • #8

    Ja Grizzly,

    jetzt auch noch den Bezug zu dem Haus herstellen , in der sie die Wohnung hat, Klasse.

    Auch im 2. Teil der Trilogie geht es ganz schön zur Sache. Mal sehen , wie die "Verdammnis" ausgeht.

    Vielen Dank und bis bald
    wallbergler

  • Grizzly
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    • 9. Februar 2011 um 23:07
    • #9

    @ Tosca:
    Das mit den Sockenstrickern war mir neu.

    Die samstägliche geführte Milleniums-Tour (der Link geht leider nur auf Englisch oder Schwedisch) beginnt da,
    wo meine Tour aufhört, nämlich an der Wohnung von Mikael Blomqvist in der Bellmangata 1.
    Aber da muss ich erstmal hinkommen.

    Wenn man von der höheren Hausnummern in die 1 will, hätte man zumindestens mit dem Auto Schwierigkeiten ...

    das Hindernis heisst Hornsgata.

    Beim Umgehen dieser Straße gerate ich auf den Friedhof einer Russisch-Orthodoxen Kirche,

    dessen Gräber zum Teil kreisförmig angeordnet sind.

    Irgendwelche Inschriften kann man mangels Helligkeit nicht mehr lesen.

    Damit alle wissen, dass wir hier richtig sind :D hier wohnt Mikael Blomkvist.

    Am linken Bildrand seht Ihr schemenhaft einen Steg, der den abschüssigen Weg in einen ebenen verwandelt

    und der die Straße auch überbrückt, so dass man die oberen Etagen der Nr. 1 direkt erreichen kann (rechts),

    ebenso wie den Aufzug in diesem Türmchen.

    Der fährt allerdings nur die Bewohner bzw. die Wissenden des Nummercodes, der an der Tür angebracht ist -
    eine in schwedischen Mehrfamilienhäusern, Hotels oder auch manchmal im Vandrarhem (z.B. in Uppsala) häufige Art der Türsicherung.

    Ich verlasse den Platz also zu Fuß über diese steile kopfsteingepflasterte Gasse,

    womit meine diesjährige Millenniumstour beendet ist.

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  • Huewer
    Gast
    • 11. Februar 2011 um 19:23
    • #10

    Wunderbare Idee uns diese Tour zu vermitteln. Werde am Sonntag Abend einen besseren Eindruck von den örtlichkeiten habe, wenn es für Lisbeth hoffentlich gut ausgeht.

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