Historische Stadt Dali - Teil 2

  • Am Westtor der Altstadt findet wohl täglich ein großer Markt statt. Das bunte treiben stoppt uns nicht, denn wir wollen den Berg hinauf um Dali von oben zu betrachten.




    Mit dem Sessellift wählen wir die bequemste Route.




    Sobald es bergan geht tauchen die ersten Gräber der Bai auf. Die Gräber begleiten uns fast den ganzen Weg nach oben.





    Zu Fuß oder per Pferdesattel wäre die Alternative nach oben gewesen.




    Oben angekommen, erwartet uns ein toller Blick über die Stadt mit ihrem Schachbrettmuster und dem Erhai-See.




    Bei einem Spaziergang genießen wir die Landschaft und Ausblicke.






    Bevor es wieder abwärts geht, gibt es noch eine kleine Stärkung. Gegrillte Taube oder Frosch? Oder doch etwas von den hiesigen Spezialitäten wie gegrillten Hund oder Schlange? Aber vielleicht ist es ja auch nur scharf gewürztes Huhn, Schweine- oder Rindfleisch.





    Ich entscheide mich für die Taube.





    Unterwegs sehen wir bereits unser nächstes Ziel: Der Chong Sheng Tempel mit seinen drei berühmten Pagoden, das Wahrzeichen der Stadt.




    Die riesige, über 1000 Jahre alte Tempelanlage ist terrassenförmig am Fuße des Berges angelegt.
    Der erste Blick zeigt die aus Stein gemauerten Pagoden, die sogar mehrere Erdbeben überstanden haben. Alle anderen Gebäude wurden im laufe der Zeit durch Feuer vernichtet oder durch Erdbeben dem Erdboden gleich gemacht.
    Die Tempelanlage um die drei Pagoden wurde ab 1999 fast komplett neu erbaut.




    Mit einem Golf-Cart werden wir zum oberen Ende gefahren. Von hier starten wir unsere Besichtigungstour.
    Das obere Ende bildet ein mehrstöckiger Tempel mit einer überdimensionalen Figur der Guanyin, die Göttin der Barmherzigkeit.






    Der Haupttempel mit den goldenen Buddhafiguren.






    In den Nebengebäuden sieht man Bodhisattvas. Dies sind halbirdische Wesen, die den Menschen zur Erleuchtung verhelfen sollen. Sie verfügen über diverse übermenschliche Attribute wie bis zu tausend Arme, mehrere Köpfe, diverse Gegenstände wie Waffen und allerlei Schmuck. Mit diesen übernatürlichen Attributen ausgestattet , haben sie die Fähigkeiten, in den Lauf des Schicksals einzugreifen und die Gläubigen vor schlechten Taten zu retten.






    Als Buddha muss man immer einen Kühlen Kopf bewahren.




    Goldene Statuen als Gebetsmühlen.





    Weitere Impressionen von diesem weitläufigen Tempel:







    Trennt uns nur noch dieses Tor von den 3 Pagoden?





    Nein, ein weiteres Tor muss passiert werden.




    Und dann sind sie nur noch ein paar Schritte entfernt.Die zentrale Pagode ist rechteckig und mit 16 Stockwerken fast 67 Meter hoch. Sie wurde von 824 bis 840 n. Chr. erbaut. Die beiden anderen Pagoden wurden ca. 100 Jahre später errichtet.






    Der Blick zurück zeigt noch einmal die Weitläufigkeit dieser Anlage.



    Der neu erbaute Tempel ist sicherlich ein farbenfrohes Spektakel. Es gibt aber historisch und von der Bausubstanz wesentlich interessantere Tempel in China zu sehen.Mit diesen Eindrücken verabschieden wir uns von Dali.

  • Hallo Bernd,


    eine fasznierende fernöstliche fremde Welt zeigst Du uns hier. Ich bin sehr beeindruckt und fasziniert von Deinen Bildern - ich hoffe doch sehr, daß Du keinen Hund gegessen hast ;)


    Danke für die Reise auf die Du uns mitgenommen hast :)

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Die Bilder einer für mich fremden Bild sind wunderbar anzusehen und sehr Dir brilliant gelungen.


    Darf man dort auch Innenaufnahmen festhalten? Das ist nicht immer gestattet.


    Egal was Du oder andere gegessen habt. Seegurken sind in China eine Delikatesse! Vor über 30 Jahren in Westfalen habe ich bei einem Besuch eines Taubenzüchters bereits Taube gegessen. Hauptsache es hat Euch geschmeckt.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Darf man dort auch Innenaufnahmen festhalten? Das ist nicht immer gestattet.



    Hallo Hartmut,


    solange es keine Verbotsschilder gibt, fotografiere ich alles. Ich habe in Europa noch keine Asiaten getroffen, die sich in unseren Kirchen zurückgehalten haben.
    Wo fotografieren wirklich verboten ist, stehen mindestens zwei Uniformierte und wachen über die Vorgaben.

  • Es ist eine wunderbare Anlage, die Du uns zeigst. Prächtig und sehr gut gepflegt.
    Diese drei mehr als tausend Jahre alten Pagoden sind bewundernswert und lassen die alte Kultur in China erkennen.
    Ich habe zuvor noch nie etwas von Dali gehört und staune ganz einfach.


    Ich danke Dir für den Bericht und die Bilder.
    Bewundernswert ist für mich auch die Tatsache, dass Ihr diesen Ausflug selbst organsiert habt. Gilt das für Eure ganze Chinareise?
    Den Mut hätte ich nicht.


    Zu denken gibt mir allerdings die ganze Tempelanlage ringsherum mit den Buddhas, Bodhisattvas und den goldenen Gebetsmühlen auf diesen Konsolen.


    Ich bin zur meiner "Weltreisezeit" auch dem Buddhismus in Nepal , in Nordindien, Kashmir , in Ladakh und Zanskar und in Ceylon begegnet. Natürlich gibt es sehr unterschiedliche Ausprägungen und die chinesische ist sicher eine ganz besondere davon mit ihren Pagoden und den geschwungenen Dächern , die man auf Deinen Bildern sieht.
    .
    Und doch beschleicht mich bei Deinen schönen, farbenprächtigen Bilder das Gefühl, dass die ganze Anlage eher ein Museum als eine lebendige Kultstätte ist. Sehe ich das falsch ? Wird in dieser Region Chinas der Buddhismus praktiziert? Oder besuchen die Chinesen den Ort auch "nur" aus Interesse an der Welterbestätte?


    China ist mir so fremd , dass ich das gar nicht richtig einschätzen kann.


    Gruß,
    ELMA

  • Hallo Elke,


    versuche mal Deine Fragen zu beantworten.


    Zitat

    Bewundernswert ist für mich auch die Tatsache, dass Ihr diesen Ausflug selbst organsiert habt. Gilt das für Eure ganze Chinareise?
    Den Mut hätte ich nicht.


    Ich organisiere alle Reisen selbst, auch wenn es Dienstreisen sind. Natürlich kann ich mit Hilfe rechnen, wie z.B. von unserem Vertreter in Peking, den ich schon fast 20 Jahre kenne. Habe aber auch auf etlichen gemeinsamen Reisen mit ihm viel gelernt.


    Zitat

    Und doch beschleicht mich bei Deinen schönen, farbenprächtigen Bilder das Gefühl, dass die ganze Anlage eher ein Museum als eine lebendige Kultstätte ist. Sehe ich das falsch ? Wird in dieser Region Chinas der Buddhismus praktiziert? Oder besuchen die Chinesen den Ort auch "nur" aus Interesse an der Welterbestätte?


    Diese Frage ist im nachhinein schwer zu beantworten. Wir haben keine praktizierenden Mönche gesehen. Auch fehlte meines Erachtens die Infrastruktur wie Wohnstätten, Speisesaäle usw. Eindeutig mit ja ist die Frage zu beantworten, ob in dieser Region Chinas der Buddhismus praktiziert wird. Man findet überall in China aktive Kloster. Ein typisches Beispiel ist der Jadebuddha Tempel in Shanghai.

  • Hallo Bernd,


    ein Traum , deine Reiseberichte aus diesem uns in dieser Form so gar nicht bekannten Land. Fernsehbilder haben oft genug Manipulationscharakter.
    Wunderbar auch die gestochen scharfen Aufnahmen.
    Bin dir sehr dankbar für diese Öffnung in die fremde Welt. Man kann nur staunen.
    Bin gespannt was da noch kommt.
    Vielen Dank
    wallbergler

  • Vielen Dank Bernd, dass du uns in diese für uns doch sehr fremde Welt entführst. Während in deinem ersten Bericht noch die Menschenmassen zu sehen waren, geht es hier doch beschaulicher zu. Wir wären auf jeden Fall auch auf den Berg "geflüchtet", um Ruhe zu finden. Aber in der Tempelanlage geht es ja wohl auch ruhiger zu.


    Danke für deinen tollen Bericht!


    Irmgard und Klaus

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