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Grizzlys Bosnienreise 2010

  • Grizzly
  • 3. Oktober 2010 um 22:31
  • wallbergler
    Gast
    • 8. Oktober 2010 um 00:25
    • #11

    All die Berichte über Bosnien , die doch mit Elkes und deinen Bildern schon einen relativen Gesamteindruck geben,
    den Zeitzeugnissen ( auch im Freundschaftsbereich) , den zaghaft beginnenden Aufschwung, den nicht zu vergessenden herrlichen Landschaftsaufnahmen, aber auch den Merkwürdigkeiten mit übergroßen Automarken zu protzen (und was sich dahinter verbirgt) ,
    den aufgezeigten Alltag der Bevölkerung lassen einen schon staunen und hoffen, trotz der stetig glimmenden Ungerechtheiten im Hintergrund.
    Betroffen aber macht mich doch (auch wenn es mit Sicherheit als politischer und vor allem religiöser Eckpfeiler gedacht ist) die machtvoll gedachte und überdimensionierte Residenz des Obersten der Muslime.
    Nach all dem Leid der Kriegswirren sollte doch wohl das Geld als erstes in eine ausbaufähige Infrastruktur fließen (siehe im nichtigen Beispiel, die Eisenbahnwägen usw.) , das Alltagsleben (da fehlt es hinten und vorne) durch wirtschaftlichen Aufschwung angekurbelt und und und , und nicht schon wieder Geld im Überfluss für eine Machtdemonstration ausgegeben werden.
    Sie haben in meinen Augen nichts gelernt und bieten damit den Bodensatz für weitere Unzufriedenheit in großen Teilen der Bevölkerung.
    Traurig und das ärgert mich.
    wallbergler

  • Grizzly
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    • 8. Oktober 2010 um 23:11
    • #12
    Zitat von ELMA


    Wirklich - so weit ist es schon wieder???
    ELMA


    Sarajevo/Bascarsija und Mostar um die Brücke herum - ja; sonst hast Du noch genug Platz zum Umfallen.
    In Westbosnien wzB. Bihac waren wir vermutlich die einzigen Touristen ohne Migrations- oder UNO-Hintergrund.

    Zitat von wallbergler


    ( ... ) Betroffen aber macht mich doch (auch wenn es mit Sicherheit als politischer und vor allem religiöser Eckpfeiler gedacht ist) die machtvoll gedachte und überdimensionierte Residenz des Obersten der Muslime.
    Nach all dem Leid der Kriegswirren sollte doch wohl das Geld als erstes in eine ausbaufähige Infrastruktur fließen (siehe im nichtigen Beispiel, die Eisenbahnwägen usw.) , das Alltagsleben (da fehlt es hinten und vorne) durch wirtschaftlichen Aufschwung angekurbelt und und und , und nicht schon wieder Geld im Überfluss für eine Machtdemonstration ausgegeben werden.
    Sie haben in meinen Augen nichts gelernt und bieten damit den Bodensatz für weitere Unzufriedenheit in großen Teilen der Bevölkerung.
    Traurig und das ärgert mich.
    wallbergler


    Nicht nur Dich - unser Stadtführer Meho wär Dir bei Deinen Worten um den Hals gefallen.
    ___________________________________________________________________________________________________________________

    Weiter am (späteren) Vormittag des 18.7.10

    Kurz hinter dem Brunnen, irgendwo im Gassengewühl, ist ein Schmiedeladen.
    Früher hat der Besitzer selber geschmiedet, die Einrichtung hat er noch.

    Ansonsten hat er jede Menge Lampen und Dekorationsgegenstände

    und nicht alle Tassen im Schrank, weil die da gar nicht mehr reinpassen :D

    Einiges ist auch gar nicht mehr hier, sondern im Museum -
    hier bedankt sich z.B. das Heimatmuseum Visoko bei den Ladeninhabern für die Spenden.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • Grizzly
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    • 10. Oktober 2010 um 22:39
    • #13

    Wir haben noch immer Sonntag den 18.7. und sind in der Bascarsija von Sarajevo.

    Das sind unsere derzeitigen "Chefs", Erich (links), der männliche Teil der Reiseleitung, und Meho, unser Stadtführer.

    Die Themen, das sieht man ihnen an, sind nicht immer lustig.
    Zwar ist 15 Jahre nach Kriegsende das meiste wieder aufgebaut, aber noch immer sieht man Einschusslöcher

    und vor allem die Moscheen waren 1995 alle zerstört.
    Das liegt zum Teil daran, berichtet Meho, dass die serbischen Artilleristen die Minaretts als Zielscheibe missbrauchten.
    Inzwischen sind auch die Moscheen, zum Teil mit türkischer und nicht ganz uneigennütziger saudi-arabischer Unterstützung wieder komplett aufgebaut worden.
    Das hier ist die größte von ihnen, die Gazi-Husrev-Beg- oder Begova-Moschee, erbaut 1525 - 1531, gestiftet nach den osmanischen Siegen in Ungarn und Kroatien, an denen der - in Bosnien geborene - Stifter entscheidenden Anteil hatte.

    Die ganze Moschee kriegt man wegen der engen Gassen drumherum schwer aufs Bild,
    deshalb hier eine aus Wikipedia geklaute Abbildung ...
    Diese Datei und die Informationen unter dem roten Trennstrich werden aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons eingebunden.

    Da stehen auch nicht so viele Touristen im Weg herum :D

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  • Gast001
    Gast
    • 10. Oktober 2010 um 22:51
    • #14
    Zitat

    Inzwischen sind auch die Moscheen, zum Teil mit türkischer und nicht ganz uneigennütziger saudi-arabischer Unterstützung wieder komplett aufgebaut worden.

    Weißt Du, wie das prozentuale Verhältnis von Muslimen und ( serb orth.) Christen in Sarajewo ungefähr ist?
    Ich hatte 2009 den Eindruck , es gäbe sehr viel mehr Minarette als Kirchtürme.

    Ich finde Moscheen ( rein vom ästhetischen und architektonischen Gesichtspunkt aus betrachtet) oft sehr schön.
    Durftet Ihr die Moschee betreten?

    Gruß,
    ELMA

  • Grizzly
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    • 11. Oktober 2010 um 10:23
    • #15
    Zitat von ELMA

    Weißt Du, wie das prozentuale Verhältnis von Muslimen und ( serb orth.) Christen in Sarajewo ungefähr ist?
    Ich hatte 2009 den Eindruck , es gäbe sehr viel mehr Minarette als Kirchtürme.

    Ich finde Moscheen ( rein vom ästhetischen und architektonischen Gesichtspunkt aus betrachtet) oft sehr schön.
    Durftet Ihr die Moschee betreten?

    Das ist, ohne Schuhe, erlaubt - ich muss zugeben, dass ich nicht drin war, da zu umständlich, meine Wanderstiefel auf- und wieder zuzuschnüren,
    und die Gruppe weiter wollte.
    Dein Eindruck zum Verhältnis Moscheen-Kirchen wird wohl stimmen, laut Wikipedia sieht die Bevölkerungsstatistik so aus:

    Zitat

    Bei der Volkszählung 1991 bezeichneten sich 49,3 % der Einwohner Sarajevos als Bosniaken, 29,8 % als Serben und 6,7 % als Kroaten. Zu Beginn des Krieges flohen die meisten serbischen und kroatischen Einwohner aus der Stadt, auch wegen der anstehenden Belagerung der Stadt durch die VRS.
    Heute stellen die Bosniaken mit 78,3 % die Bevölkerungsmehrheit.


    P.S. I
    Zu den einzelnen Religionen komme ich später noch.
    Ganz Neugierge können ja schon mal im Weitblickforum "luschern", da bin ich etwas weiter (aber auch noch nicht fertig).
    Wobei ich meine Berichte gern in mehrere Foren setze, wegen der unterschiedlichen Rückmeldungen.

    P.S. II
    Während des Krieges (das hab ich damals in der Zeitung gelesen) sind auch viele Juden geflüchtet, was eine Weile noch relativ einfach war. Die jüdische Gemeinde soll auch sehr großzügig gewesen sein im Ausstellen von "Juden-Nachweisen" - das konnte also im Gegensatz zu einem halben Jahrhundert vorher lebensrettend gewesen sein ...

    In Sarajevo gibt's aber nicht nur Moscheen, sondern auch katholische

    und orthodoxe Kirchen,

    hier die älteste aus dem 16. Jahrhundert mit einem schönen ruhigen Innenhof,

    während ausserhalb das Leben tobt, wie überall in Sarajevo.

    Unweit die Synagoge, inzwischen auch restauriert,

    womit die vier in Sarajevo traditionell gelebten Religionen komplett wären.

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  • Grizzly
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    • 12. Oktober 2010 um 10:37
    • #16

    Was die bosnischen Muslime und ihr weibliches Outfit betrifft, so sehe ich am Hamburger Hauptbahnhof mehr Kopftuchträgerinnen als in Sarajevo, Mostar oder Bihac; auch in Dörfern scheinen sie in der Minderheit zu sein. Um den Brunnen am Eingang der Bascarsija herum treten sie etwas gehäufter auf, dann waren es oft türkische Touristinnen, zum Teil aus Deutschland ...

    Nach einer Kaffeepause geht die Stadtführung weiter.

    An der schwedischen Botschaft vorbei, an der reger Publikumsverkehr herrscht
    (es gibt viele bosnische Migranten in Schweden)

    kommen wir zu dem Platz, der 1914 Weltgeschichte gemacht hat,
    nämlich der Latinski Most oder Lateinerbrücke, an der der serbische Nationalist
    Gavrilo Princip das österreichische Thronfolgerpaar erschossen hatt.

    Da wo das rote Auto parkt, stand der 19jährige Prinzip, mit dem Gesicht zur Brücke, d.h. zu uns und ...

    Knapp vier Jahre später starb er in Thereseinstadt an Tuberkulose, in völliger Isolationshaft einschliesslich Sprechverbot.

    Dort wo die Bank steht, befand sich zeitweise ein Denkmal.

    Vor dem letzten Krieg waren Princips Fußspuren im Asphalt einbetoniert, jetzt gibt's eine Nachbildung im Museum, das sich gegenüber dieser Ecke befindet und im wesentlichen das Attentat zum Thema hat.

    Irgendwo da oben, wo jetzt die Masten stehen, stand 1992 - 95 serbische Artillerie, die fast pausenlos in die Stadt hineinschoss, ungezielt und oft auch gezielt dorthin, wo sich Menschen aufhielten. Das Leben in der Stadt muss damals die Hölle gewesen sein - und dort zu stehen, von wo ich diese Aufnahme gemacht habe, und wo jetzt unser bosnisch-serbischer Bus (weil die Firma, laut Erich, billiger und zuverlässiger ist als die Konkurrenz aus der Föderation) mit einem freundlichen und exzellenten Fahrer auf uns wartet, war damals lebensgefährlich.

    Im Bus geht's durch die berüchtigte "Sniper-Allee", durch die man sich während der Belagerung nur im Laufschritt von Deckung zu Deckung oder - im Auto - mit Höchstgeschwindigkeit bewegen durfte, an einem Wald von Hochhäusern vorbei (in denen damals nicht nur die Aufzüge nicht funktionierten ...). Heute sind Aufzüge, Fenster etc. repariert, die Straßenbahn fährt, und man kann sich an den Ampelkreuzungen die Windschutzscheibe putzen lassen.

    Über die Stadtautobahn kommt man in den Vorort Ilidza, und nach einer längeren Irrfahrt (eine Autobahnbrücke ist gesperrt) landen wir an der Quelle des Flusses, der diesem Land den Namen gegeben hat - der Bosna ...

    in einem Park, der auch im Schwarzwald sein könnte

    Der Versuch, ein Schwanenpärchen so aufzunehmen, dass beide Köpfe sichtbar und nicht unter Wassser sind, braucht einige Zeit - derweil hab ich die Gruppe verloren und nur der Umstand, dass ich mir (weil mir ähnliches schon öfter passiert ist) die Mobilnummer der Reiseleitung gespeichert habe, erspart mir eine längere Suche :D

    Schärfer ging's unter diesen Umständen leider nicht.

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  • Gast001
    Gast
    • 12. Oktober 2010 um 11:49
    • #17

    Deine Erzählweise finde ich einfach bewundernswert: Historisch und politisch Bedeutsames mit derselben trockenen und sparsamen Ausdrucksweise wie die scheinbar unwichtigsten Beobachtungen... ich genieße es, Deinen Bericht zu lesen, der jedoch auch viel zum Nachdenken anregt.
    Danke, Grizzly!
    Sind diese Hochhäusern auf der Strecke nach Ilidza ( wo es übrigens einen der wenigen CP in BiH gibt), ein Teil jener Wohnanlage, die zum Olympiazentrum gehört haben?

    Gruß,
    ELMA

  • wallbergler
    Gast
    • 12. Oktober 2010 um 13:43
    • #18

    Danke grizzly,

    Elke hat ja schon auf deine spezifische Sichtweise hingewiesen. Im Hinblick auf die aufgezeigten Brennpunkte kommt bei mir wieder die nieder drückende Erinnerung an die Greuelgeschichten während dem dortigen Krieg.
    Das Ausmaß der hinterhältigen Angstschürung usw. .
    Es wird wohl Generationen dauern, nicht nur eine, bevor sich die psychischen Auswirkungen legen können.

    Und dabei werden die Kriegsverursacher z.Teil immer noch mit Weichspüler behandelt. Unvorstellbar.
    Schlimmer noch, wie ein Erlebnis an anderer Stelle und in einem anderen Forum schon benannt:
    Ein in Dubrovnik eingeschlossener junger Mann (in den Dez. Tagen vor Ablauf des Ultimatiums der Nato) der mit dem Leben schon abgeschlossen hatte, berichtete mir in einem Lokal hoch oben auf dem Berg hinter Cavtat, dass er jetzt wieder jene, die sich von den Verursachern durch ihr nach wie vor herrisches Auftreten nicht abgrenzen, freundlich
    bedienen sollte.
    Gerade diese Uneinsichtigkeit der Letzteren wird leider noch lange Zeit den Hass schüren.
    Und Menschen , wie aus deiner Reiseleitung kann nicht oft genug gedankt werden, diese Dinge , so wie es offensichtlich bei dir ankam, unaufgeregt als Fakt darzustellen.
    Großes Lob für deinen Bericht
    wallbergler

  • Grizzly
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    • 14. Oktober 2010 um 00:25
    • #19

    @ Wallberger:
    Man kriegt als Tourist, zumal ohne fachkundige Begleitung (die ich ja jetzt hatte) wenig mit.
    Eben Kriegsdenkmäler, wobei v.a. der Sprachunkundige erstmal rätselt, ob aus dem letzten oder vorletzten Krieg, und der für viele unentzifferbaren kyrillischen Schrift, wobei man dazusagen muss, dass in der Föderation Schilder in kyrillischer Schrift überhaupt nicht vorkommen - in der Srpska haben sie meistens beide Systeme, von den Betonkopfregionen wie Visegrad mal abgesehen.
    Aber man kann herumfahren wie man will, wird bedient, die Leute sind freundlich ...
    Allerdings untereinander hakt es oft noch. Nicht nur zwischen Serben und Bosniaken, auch zwischen den Kroaten und den anderen beiden. Verbeitet sind in gemischen Regionen z.B. "Schulen mit zwei Aufgängen" und unterschiedliche Lehrpläne der 3 Volksgruppen. Anfangs sind die Leute aus Gorazde z.B. Umwege über schlechtte Straßen gefahren, wenn sie nach Sarajevo wollten, um nicht durch die Srpska zu müssen - das hat sich immerhin gelegt. Die einheitliche Währung und die Einheitskennzeichen der Autos, denen man nicht ansehen kann, aus welcher Gegend sie kommen (normalerweise mag ich das nicht, aber hier ist es sinnvoll) hat da einigen Dampf rausgenommen.

    Für die Älteren unter uns:
    Wir haben in BiH 15 Jahre nach Kriegsende - in Deutschland wäre das jetzt 1960 ...


    @ Elma:
    Irgendwo dort ist auch Mojmilo d.h. das Olympische Dorf, wenngleich nicht direkt an der Straße nach Ilidza. Man kann diese Hochhausansammlung schlecht auseinander haltren ...


    Auf dem Rückweg von der Bosna-Quelle kommen wir am Redaktions- und Verlagsgebäude der wichtigsten Zeitung des Landes, Oslobodjenje (Befreiung) vorbei. Vor dem Krieg residierte diese in dem Hochhaus daneben, das jetzt Hotel ist - während des Krieges wurde das Gebäude bis zur Unkenntlichkeit zusammengeschossen.

    Das Oslobodjene-Gebäude damals
    und heute:

    Nicht weit davon haben sich Architekten bei diesem Kirchenneubau austoben können ...

    Am Ostrand von Sarajevo ist bereits Republika Sprska, das sogenannte Novo Sarajevo,
    u.a. mit dem komplett neu gebauten Stadtteil Lukavica.


    Lukavica bestand bis 1995 nur aus einer Kaserne, deren Besatzung für einen Großteil der Angriffe auf die Stadt Sarajevo verantwortlich war. Ein Tage vorher angekündigter Bombenangriff der NATO liess von der geräumten Kaserne nicht viel übrig, ansonsten war der Schaden gering.


    Durch Serpentinen und enge Gassen schraubt sich unser Bus hinauf bis zum jüdischen Friedhof.


    Laut Erich haben während des Krieges viele Mitglieder der jüdischen Gemeinde die Stadt verlassen,
    die deshalb stark überaltert ist und jetzt noch aus 832 Erwachsenen und einem begeistert begrüßten Baby besteht.

    Der Friedhof war zeitweise von Heckenschützen besetzt, die von hier oben in die Stadt hinein schossen; zwei der u.a. hierfür Verantwortlichen, die Generäle Stanislav Galic und Dragomir Milosevic, sitzen inzwischen langjährige Haftstrafen ab.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • Gast001
    Gast
    • 14. Oktober 2010 um 09:52
    • #20

    Grizzly, da hast Du wohl den falschen Abschnitt reinkopiert- die Bilder mit der Bosna kennen wir schon!

    Das mit den Schulen, mit den verschiedenen Aufgängen und unterschiedlichen Lehrpläne schockiert mich schon!
    Und Du hast Recht: Um so ein vielsagendes Detail zu erfahren, braucht man einen ( ehrlichen) einheimischen Führer!

    Geht diese Trennung auch bis auf die Ebene der Unis?? Sarajevo ist doch wieder Universitätsstadt, oder?

    Gruß,
    ELMA

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