Liebe Foris,
nach einer Krankheit bedingten langen Pause (mit wachsender Ungeduld und der sich wieder erwiesenen Erkenntnis, dass sich nichts erzwingen lässt) ergaben sich gestern mehrere Faktoren, die einen Ausflug nach Achenkirch am Achensee im Land Tirol zuließen.
Kein Termin zum Arzt, zur Apotheke oder zur Massage standen an, (nach Cillis Schulteroperation)
der Virus der uns beide ordentlich zu schaffen machte, war verflogen.
Die Umstellung auf das neue Gefährt mit Anhängerkupplung und Fahrradträger darauf, war geglückt.
Und schönes, beständiges Wetter mit akzeptablen 14 ° winkte.
Und so kamen wir etwas später um ca. 13 Uhr am Achensee vor unserem bevorzugten Hotel Alpin, ein Genießerwirtshaus mit Hauben, am Parkplatz an.
Cilli konnte nun schon auf die Armhebevorrichtung verzichten, ein leichtes Stützen auf den Walkstecken war schon möglich und so gerüstet
wagte sie einen 1 stündigen Spaziergang beim Achensee Nordende.
Währenddessen bereitete ich mich für eine 1. Radfahrt auf die Köglalm zur Sichtung einer im Sommer anzugehenden größeren Radumfahrung des Unnütz vor.
Frohgemut, aber nicht genau wissend, ob die Kräfte bis zur Köglalm ausreichten, machte ich mich auf den Weg.
Es war nicht weit ( ca. 7km) , deshalb auch die gemütliche Mittagsanfahrt, aber der Berganstieg hatte neben ein paar flachen Passagen durchgehend einen relativ steilen Forstweg .
Allerdings waren es verständlicher Weise im Frühjahr gefühlte 40 % Steigung.
Aber er war trocken und die Fahrstreifen waren glatt.
Los ging`s
und nach einiger Zeit gewann ich schon deutlich an Höhe.
Das Bild zeigt unten den Achensee, rechts der Bergrücken gehört zur Seekarspitze, im Hintergrund
zeigt sich schon der auslaufende Karwendelgebirgszug. (ich denke , es ist der Bärenkopf).
Etwas weiter oben, zeigt sich in der Bildmitte der Christlum. Das ist der Münchner Skiberg der 80 Jahre. Heute hat das Zillertal mit seinen gewaltig ausgebauten Skiarenen diesem Skigebiet den Rang abgelaufen.
Ein Blick nach unten, mit Tele zum Erkennen , zeigt den grünen Achensee, gefüllt mit reichlich Schneeschmelzwasser.
Nicht mehr weit von der Köglalm entfernt macht das Gleißen des Schnees aufmerksam.
( von der Seekar- Ostseite)
Langsam aber sicher kamen die ersten auf die Höhe bezogen bzw. die letzten Schneereste des zurückweichenden Winters zum Vorschein.
Auch die Erikas waren schon präsent mit satter Farbe.
Schließlich gaben Lichtungen schon das Objekt der Begierde frei, die Köglalm .
Die ordentliche Höhe zeigte auch schon den Nachbarn an, das Rofangebirge
Und dann leicht oberhalb gab der Weg den Blick frei auf die Köglalm. Im Hintergrund jetzt das Seekar in voller Größe mit 2091 m Höhe.
Auch das Rad genoss nun die Aussicht, diesmal auf die Christlumskiabfahrtshänge.
Dort oben traf ich nun auf einen 17 jährigen Einheimischen, der in kurzer Hose (immerhin da oben nur 6 °) und Shirt mit dem Mountainbike mal auf die Schnelle herauf fuhr. Er zeigte mir noch den im Sommer mal geplanten Weiterweg Richtung Steinberg, also hinauf zum Kögljoch. (links hinter der mittl. Hütte)
Die Begegnung hat mich riesig gefreut, nach gegenseitigen Komplimenten entschuldigte !! er sich aber, da er noch zum Trompetenunterricht hinunter musste.
Herrlich. Ein junger Mann voller Erfüllung. So geht es auch.
Und--- nach fahren war nicht, da die Jugend (vorher erzählte er mir , dass mit Spezln "gepowert" wird) noch anscheinend die Grenzen ausloten muss.
Nach einem kurzen Anruf erfuhr ich, dass sich auch Cilli schon bei einem Tässchen niederließ , was mich nun auch nach einem Hemdenwechsel anspornte, ihr es möglichst schnell nach zu machen.
Und so kam ich bald unten froh gelaunt und wieder voller Tatendrang (Achtung Geduld) zur Einkehr.
Ein wunderbarer Tag hat sich von seiner besten Seite gezeigt.
euer
wallbergler