Südafrikareise

  • Liebe Foris,
    nachdem die Andalusienreise von Dia`s gescannt doch recht ansehnliche Bilder ermöglicht hat,
    möchte ich zum Anlass der kommenden Fußballweltmeisterschaft ein bisschen das Land Südafrika näher bringen.
    Da die Bilder von August 97 stammen, gegen Ende der Reise erfuhren wir ja vom Tode Dianas,
    muss ich mich auf die wesentlichsten Ausführungen beschränken, was ja oft nicht das Schlechteste ist, aussagekräftige Bilder aber nicht verhindert.
    Um den Erlebnisreichtum voll ausschöpfen zu können, habe ich grundsätzlich bei allen Reisen
    auf langwierige Aufzeichnungen verzichtet. In bestimmten herausragenden Fällen kann ich aber immer noch auf die jew. Buchausgaben oder schlicht grob auf meine Erinnerung zurückgreifen.
    (Natürlich kann dieser Bericht nur Oberflächliches wiedergeben. Für den gesamten Hintergrund der Reise alle Informationen zu sammeln, ist ein ausführlicher Reiseführer erforderlich, mit Geschichte usw.)


    1997 fassten wir, Cilli und ich, also den Beschluss das damals interessant werdende Südafrika zu besuchen. Nun, wie immer sind in der Regel den Reisen auch finanzielle Grenzen gesetzt, eine Reise mit dem Blue Train, (damals schon pro Person an die 10 000.-DM) war also nicht drin.
    Alternativ haben wir dann bei DerTour eine Reise mit dem Shongololo gebucht. Dies war ein sehr komfortabler Zug, der von Kapstadt aus
    über Stellenbosch, (excellenter Wein) Worcester, Oudtshoorn, Knysna , Kimberley (mit the Big Hole), den Drakensbergen, Durban, Umfolozi Park (Buschcamp) quer durch das Swaziland, Krüger Nationalpark, Pilgrems Rest (Goldgräberstadt) Pretoria (Südafrikas Verwaltungshauptstadt) nach
    Johannisburg (Ziel und Rückflug) fuhr.
    Man muss sich das so vorstellen, dass der Zug im Wesentlichen oft in der Nacht fuhr, bei allen Stationen ( Tag) wir mit 7 Bussen bei einem Radius von rd. 300 km Ausflüge vornahmen.
    Wie wir später hörten, konnte diese aufwendige Art nicht mehr zu dem Preis von rd. 3000.- DM pro Person fortgeführt werden.
    Es war seinerzeit so ein Anfangsprojekt, das wir voll ausreizen konnten.
    Der Zug hatte mehrere Duschanlagen und 1 Speisewagen (für 3 Schichten), Einzel und zwei Bett Kabinen , , sowie 2 Aufenthaltswagen.
    Hier wurden täglich die Routen angezeigt (es gab für jeden Aufenthalt 3 Routenalternativen mit sprachl. Hintergrund) Also rein Deutsch, rein Englisch, für mehrere Sprachen.
    Abends musste man sich jeweils entscheiden. Das klappte sehr gut. Denn diese Art FernreiseteilnehmerInnen waren sehr angenehm, hatten einen großen Kulanzbogen und viele waren sehr sprach gewandt. Ebenso mit dem täglichen Handling vertraut. (Auswirkung Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit usw.).
    Die Sicherheitssituation war seinerzeit schon bemerkenswert belastet. Mehr dazu bei den einzelnen Stationen.
    Nach einem 12 stündigen Flug kamen wir also in Kapstadt, von den Südafrikanern liebevoll Mutterstadt genannt, an.
    Die herausragende weltbekannte Silhouette , der Tafelberg





    Hier wurden wir gleich mal vom Flughafen zum Zug gefahren, unterrichtet, dass der Zug noch nicht weiter reisefertig war (die Herrschaften dort haben einen andere Zeitauffassung, wie wir des Öfteren zu spüren bekamen) . Völlig unaufgeregt wurden wir in die Stadt zu einem Hotel in der Nähe der ebenso berühmten Waterfront, einem ehemaligen Hafenviertel .gefahren.
    Besondere Attraktion sind die zu Restaurants und Kneipen umgestalteten alten Bauten und Lagerhallen. Es gibt exzellente Küche und Live Musik. Hier spielt sich auch das Nachtleben ab.



    Verdutzt nahmen wir zur Kenntnis, dass es sich hier um ein ehemalig umgebautes Gefängnis handelte. Ein echter Gag. Dies tat aber dem Komfort keinen Abbruch. Ungewohnt halt mit weitgehend belassenen Türen.
    Pech hatten wir nur, da die Seilbahn zum Tafelberg außer Betrieb durch Renovierungsarbeiten war. Schade, dem trauere ich heute noch nach.
    Und dann ging`s in die Vollen. Gleich am ersten Tag fuhren wir von Muizenberg (hier stand der Zug)
    (hier hörten wir frühmorgens um 5 Uhr Schüsse, Auswirkungen gab es keine, der Zug wurde ja bewacht)



    mit den Kleinbussen über Simons Town



    der atlantischen Küste entlang (Devil`s Peak)



    zum Kap der guten Hoffnung, dem Zusammentreffen zwischen dem Atlantik und dem Indischen Ozean.
    Zum Leuchtturm hinauf ging es mit einer Seilzugbahn mit herrlichen Ausblicken.




    Höchst interessant, auch im Nachhinein amüsant , war , als wir wieder zum Bus kamen, die Situation am Parkplatz.
    Schon beim Aussteigen hatten wir unsere liebe Not, uns Affen zu erwehren. Selbstverständlich wurden wir darauf aufmerksam gemacht, nicht zuletzt deshalb, da der Fahrer einen Riesenholzprügel auf der Ablage bereit legte.
    Wir wurden eindringlich gewarnt, diesen aufdringlichen Tieren keinen Raum zu geben und sofort die Autotüre zu verschließen.
    Listig wartete diese Spezies ,



    und sofort beim Halt des Busses, hüpften die auf die Dächer um bei Öffnen der Türen hinein zuschlüpfen.
    Da hatten sie eine perfekte Technik entwickelt, was Gelegenheit für Dramen bot.
    Denn einige konnten sich die Warnungen nicht vorstellen, hielten die Taschen nicht am Körper und flugs hatte so ein Affe den Rucksack geklaut, hüpfte davon und konnte nicht eingeholt werden.
    Flüche , Tränen halfen nichts, erst wenn der komplette Rucksack ausgeleert war, ließ er davon ab.



    Das ging so weit, dass sich sogar der Tourismusverband damit beschäftigen musste, denn es verging kein Tag, an denen sich einige nicht vorstellen konnten, dass sooo liebe Tierchen ihre Ausweise, Fotos usw. verzogen.
    Es ging weiter die Küstenstr. entlang mit herrlichen Ausblicken, was Gelegenheit gab, die Nationalblume , die Proteen , die Protea ist ja die Wappenblume von Südafrika , in voller Pracht zu genießen.
    Es ging ja da unten dem Frühling zu.(südl. Halbkugel).






    Ein Meer von Strelizien




    Auch bei der weiteren Ausflugsfahrt rund um Kapstadt gab es malerische Impressionen.
    Von der Küstenstr.




    Von niedlichen Klippschliefern



    Bis zu Aussichtspunkten über Kapstadt



    Blick vom Signal Hill , Ausläufer unterhalb dem Lions Head, auf Robben Island, dem ehem. Gefängnis von Nelsen Mandela




    Ein Ausflug führte noch auf mehr spurigen Straßen



    Zu einem fantastischen Gesamtblick des lang gezogenen Gebirgsstocks Tafelberg.
    Links flankiert, vom Aufnahmeort aus, vom Devil`s Peak und rechts vom Lion`s Head mit dem Signal Hill.



    Mit unruhiger Küste.



    Bei der Rückfahrt wurden schon mal zum Kennenlernen in ein herrschaftliches Weingut geleitet.




    Somit hatten wir schon mal eine kleine Vorahnung nach kleinen Kostproben, was bezüglich der berühmten Weingüter auf uns zukommt.
    Denn nach 2 Tagen Kapstadt wartete der weltberühmte Weinort Stellenbosch auf uns.
    Mehr dazu im 2. Teil
    euer
    wallbergler

  • Erst einmal einen großen Dank, dass die WM Dich motiviert hat uns das Gastgeberland vorzustellen.
    Deine Mühen haben sich gelohnt.


    Ihr habt also eine Kreuzfahrt auf Schienen gewählt und das Glück des Tüchtigen genutzt, gleich zu Beginn dieses Reiseerlebnisses dabei gewesen zu sein.


    Die tierischen Spitzbuben dürften sicherlich ganz schön kräftig zugepackt haben. Einige werden es sicherlich beim Festhalten Ihres Hab und Guts am Körper gespürt haben.


    Der erste Teil zeigt schon, dass die gewonnenen Eindrücke ein Leben lang im Gedächtnis bleiben.
    Die Fortsetzungen werden sicherlich noch so einiges Unbekanntes zu Tage bringen.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Hallo Helmut,


    so eine Rundreise durch Südafrika würde ich als DIE Reise des Lebens bezeichnen! Leider bin ich da noch nicht hingekommen.
    Danke für Deine Mühe und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzungen.


    Liebe Grüße
    Helga

  • Hallo Helmut,


    die Arbeit hat sich gelohnt - sehr schöne Bilder von Kapstadt. Obwohl wir dort noch Verwandtschaft haben, (der Bruder meines Mannes ist vor ca 40 Jahren nach Kapstadt ausgewandert, er ist leider inzw. verstorben, aber seine Frau und unsere beiden Neffen wohnen noch dort) haben wir es noch nie geschafft, dort einmal hinzufliegen.
    Bin schon auf den nächsten Teil gespannt!!!

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Hallo Helmut,


    kann mich da dem Lob nur anschließen, ein schöner Bericht und schöne Bilder.


    Ich werde gleich den 2. Teil lesen......


    LG Marion

  • Wie ich Euch um diese Reise beneide!!
    Die Landschaft, die Flora ( auf räuberische Affen könnte ich allerdings leicht verzichten) - das ist alles eine Nummer großartiger als das, was ich kenne.


    Die Abeit des Diascannens hat sich gelohnt- es wäre doch schade, wenn solch eindruckvolle Bilder nur im Diskasten schlummern.
    Danke, Helmut!
    ( Und nun werde ich die Fortsetzung Deines Berichtes genießen)


    Gruß,
    ELMA

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