Liebe Foris,
Am vergangenen Samstag u. Sonntag war in Huttwil im Herzen der Schweiz, im schönen Emmental,
das Eröffnungsfest des neuen Werkes Biketec AG mit dem inzwischen überaus bekannten Produkt – Flyer-.
Nachdem auch wir zu diesem regionalen Großereignis eingeladen wurden, nahmen wir natürlich die angebotene, aber unverbindliche Gelegenheit wahr.
Letztes Jahr hatten wir ja zum Anlass der Gebrauchsbörse der Flyer einen Besuch in Bern verbunden. ( siehe hier
https://video.schoener-reisen.at/video/displayi…m=9&pos=0------)
Diesmal wollten wir zunächst nur dem Emmental einen Besuch abstatten.
Aber es kam wieder anders und ich kann euch jetzt schon ein paar besondere Momente ankündigen, die, wie ich meine, sich sowohl auf die höchst interessante Besichtigung selbst , als auch auf einen Streifzug, durch einen nicht gerade direkten Heimweg in den darauf folgenden nächsten Tagen, bezogen.
Auf geschichtlichen Hintergrund und langatmige, werbewirksame, professionelle Visionen über die Ansichten der bereisten Landstriche möchte ich gerne zu Gunsten der vielen einzustellenden Bilder verzichten.
Nun, nach einem ungetrübten Blick ins Internet, war zunächst schnell eine bodenständige und vor allem meinen geminderten Preisvorstellungen entsprechende Unterkunft ausgesucht.
Und da ergab sich allemal die erste und auch überaus positive Überraschung.
Nachdem wir bei der Anreise schon durch unser Navi in einem in diesem angezeigten netten Lokal eine erfreuliche Mittagsrast bei leichter Fischkost hatten, fanden wir schon mal eine herzliche Aufnahme in dem nur als 3 Sterne ausgewiesenen Hotel Mohren vor.
Urteilt selbst,
Hier schon mal der stilvolle Eingangsbereich.
Und gleich rechts jetzt der räumlich üppige Wohn-u. Schlafbereich
Links davon dann noch eine Küchen- sowie eine Nasszelle.
Auch der Ausblick war nicht so übel, auch wenn Hochnebel die Sonne verbarg.
Die Vorstellung rundet sich ab mit der liebevollen, geschmückten und gepflegten Außenansicht
und der äußerst sehenswerten und behaglichen Inneneinrichtung
Mit diesem Gefühl, so heimelig, wohnlich und gemütlich untergebracht zu sein, unternahmen wir eine kleine Ortserkundung verbunden mit einem Ausflug in die nähere Umgebung.
Zunächst aber warfen wir einen Blick in das dem Mohren gegenüberliegende Stadthaus, mit eigener Kleinbrauerei.
Danach trafen wir in einer zur Marktgasse verlaufenden Parallelstr. mit mehreren Gasthäusern, Bäckereien usw., noch auf diese viel sagenden Ausblicke, wie z.B. diese Wirtschaft
die dem untrüglichen Augenschein nach, wohl nicht mehr das große Geschäft macht.
An anderer Stelle war noch eine Informationstafel angebracht, die auf die Ortsgeschichte, insbes. auf den großen Brand v. 8./9. Juni 1834 einging, wonach das Städtchen bis auf die Grundmauern nieder brannte.
Auf dem Rückweg zum Auto sahen wir dann noch Gelüste weckendes:
Zunächst innerorts
und im Anschluss daran in der Umgebung fanden wir herausragende hölzerne, Blumen geschmückte Fassaden , an behäbigen Bauernhäusern und (ausgesprochen ) Spichern.
Meine Cilli erkannte sie sofort, als "Korntroga" (allgäuerisch) , also Kornspeicher.
Ihm angegliedert war ein sog. Laufstall, hier sogar mit einer Bürste, die lt. Bäuerin, mit der ich angesichts dieses fantastischen Bauernhofes das Gespräch suchte und bekam, für die Kühe bzw. das Jungvieh war, die auch ein "bisschen Luxus" haben sollen. grins.
Der Kornspeicher stammt nach ihrer Auskunft ca. aus dem 16. Jahrhundert, wurde zwischenzeitlich ein bisschen renoviert. Wie wir auf unserer Rundreise gesehen haben, gibt es gerade in dem Bereich sehr viele dieser alten Kornspeicher mit verschiedenen Aufbauten.
Ein Erlebnis sind sie allemal.
Eine weitere Sehenswürdigkeit, waren die unterhalb des Daches
aufgehängten reizvollen Kuhglocken. Diese werden lt. Auskunft entweder vermietet, oder aber
bei Bedarf für das Grasen in den saftigen Wiesen umgehängt.
Eine Idylle, die die äußerst harte Arbeit , die die Pflege und den Aufwand der tägl. , ja fast im übertragenen Sinn Kärrner Arbeit, auch heute noch, in Vergessenheit geraten lässt.
Dies wurde auch so von der jungen und lebensbejahenden Bäuerin herüber gebracht, als ich sie eben auf diese Seite des bäuerlichen Lebens ansprach. Wie sagte sie:" Früher hatte die Bäuerin eine Magd, heute hat sie nur sich selbst." Trefflich, aber ohne Verbitterung.
Wie auch, wenn man ebenso für die rührigen Nebenerscheinungen eines sehr gepflegten Bauernhofes einen Blick hat:
In der nächsten Ortschaft Gondiswill sahen wir gleich danach dieses bemerkenswerte gut erhaltene urige Bauernhaus, das mit viel Liebe zum Detail ausgestattet war:
Abweichend von der Gemeindeverbindungsstr. fuhren wir einen kleinen Weg entlang, dessen Ausblick gleichzeitig stellvertretend für das intakte, hügelige Landschaftsbild dieses Emmentals war.
wobei immer wieder die hier unzähligen Radwege übersichtlich angezeigt wurden
und bei näherem Hinsehen wurden wir auch noch vom schönsten und buntesten Blumenschmuck in den traditionellen Bauerngärten belohnt. (ich musste den Blumenstil fest halten, da sonst die Makroaufnahme bei dem Wind nicht möglich gewesen wäre)
Mit diesen Bildern ließen wir danach den Abend im Hotel ausklingen.
Was aber wird uns der nächste Tag, der Samstag bringen? Ist es noch möglich, diese Eindrücke zu toppen?
Freut euch auf den 2. Teil.
euer wallbergler