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Norden von Montenegro 2009: Von der Tara zur Piva Teil1

  • Gast001
  • 2. September 2009 um 21:00
  • Gast001
    Gast
    • 2. September 2009 um 21:00
    • #1

    2009 Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

    Wie schon seit einigen Jahren, so haben wir in unserem Urlaub in Montenegro zunächst einige Zeit in Ada bei Ulcinj Sonne und Meer genossen und anschließend ein paar Tage im Durmitor auf dem CP Ivan Do bei Zabljak verbracht.

    Dieses Jahr wollten wir wieder ein Stück mehr von Montenegro kennenlernen: Wir wollten von der Tara hinüber zur Piva und schließlich zur Drina in Bosnien-Herzegowina fahren.

    Tara und Piva sind die beiden Quellflüsse der Drina.
    Die 141km lange Tara entspringt im Grenzgebiet von Albanien, ca. 30 km südlich von Kolasin auf 2000m Höhe im albanischen Komovi. Ihr Canyon führt nördlich um den Gebirgsstock des Durmitor herum.
    Die 91 km lange Piva kommt aus dem Moracagebirge in Montenegro( Am Anfang heißt sie Komarnica) . Ihr Canyon befindet sich östlich des Durmitor.

    An der Grenze zu Bosnien und Herzegowina bei Hum, bzw Scepan Polje fließen die beiden grün-blauen Gebirgsflüsse ineinander und bilden dann die Drina.

    Das Tal der Tara kannten wir schon schon aus vorangegangen Jahren.
    Von Podgorica führt die sehr befahrene Verbindungsstraße E80 nach Belgrad zunächst lange an der Moraca entlang. Über den 1060m hohen Crkvine Pass gelangt man dann in das Tal der Tara. Bei Kolasin sieht man die Tara zum ersten Mal als kleines Bächlein mit klarem Wasser.

    Die Bahnlinie von Bar nach Belgrad führt auch durch das Tal der Moraca und bis Mojkovac auch an der Tara entlang, oft durch Tunnel und über Viadukte.

    In Mojkovac verließen wir die Hauptstraße und bogen nach Osten ins Taratal ab.

    Zunächst ist das Tal breit und verhältnismäßig dicht besiedelt.
    Hier, in Bistrica beginnt der Naturpark und das UNESCO Weltnaturerbe Taraschlucht.

    Die Straße wurde teilweise eng, war aber immer gut befahrbar.
    Der Verkehr war nicht nennenswert- eine erholsame Fahrt nach dem Gedränge entlang der Küste und dem dichten Verkehr auf der Hauptachse E80 nach Belgrad.

    An manchen Stellen verläuft die Straße ziemlich dicht am Fluss.
    Das hätte zum Baden verlocken können, wenn das Wasser nicht nur 10 Grad gehabt hätte.

    Ein kleines Restaurant am Straßenrand- gut für eine Pause und eine Tasse süßen, auf türkische Art zubereiteten Kaffee.

    Nach knapp 50 km steht man plötzlich vor der Durdevicabrücke, der einzigen Brücke in der Gegend, die über die Tara führt.
    Rechts über die Brücke geht es nach Pljevla (ein Bericht über eine Fahrt dorthin folgt), nach links geht es steil hinauf in das 24 km entfernte Zabljak.
    Die Landschaft bei der Brücke ist so faszinierend, dass man eigentlich nie ohne Halt weiterfahren kann. ( Und sie immer wieder fotografiert)


    Ein kleiner Zeltplatz in Nähe der Tarabrücke

    In Zabljak an der Hauptkreuzung sollte man wissen, wo man hin will:
    ( Viele Straßenschilder in der Region sind nur in kyrilischer Schrift)

    Savnik
    Niksic
    Pljevla
    Mojkovac

    Wir verbrachten wieder einige Tage in der frischen Bergluft von Zabljak, bevor wir uns auf die Fahrt zur Piva und weiter zur Drina in Bosnien und Herzegowina machten.

    Geplant war eigentlich, mit unserem relativ großen Wohnmobil die Straße über Savnik in Richtung Niksic zu benützen und dort das Tal der Piva entlang nach Norden zu fahren.

    Diese Straße kannten wir schon von 2007 und 2008. (https://www.schoener-reisen.at/forum/showthread.php?t=1136)

    Eigentlich….
    Doch kurz nach Zabljak war die Straße gesperrt: Obilazak – Umleitung stand da- aber es stand nur ein einziges Mal da.
    Die Hauptstraße nach Savnik wurde neu gebaut und war gesperrt

    So fuhren wir schmale Straßen und Schotterwege. An Kreuzungen rieten wir, ob es wohl links, rechts oder geradeaus gehen könnte…. Schilder gab es keine mehr – bis wir auf eine schön asphaltierte Straße kamen.
    Zunächst dachten wir, dass wir wieder auf die Hauptstraße zurückgeleitet wurden, aber es ging ständig bergan.

    Umdrehen war für uns nicht möglich.
    Da ich eine gute Wanderkarte der Region habe, kam mir ein Verdacht, der sich bald bestätigte: Wir befanden uns auf der Bergstraße zum 1907m hohen Sedlopass, der hinüber ins Pivatal führte.
    Traumhaft schön…. aber kaum mehr als eine Autobreite.
    Die Pass-straße schien in diesem Jahr einen neuen Asphaltbezug erhalten zu haben und so fuhren wir einfach weiter (ohne Gegenverkehr)

    Schutzhütte am Sedlopass, eine der wenigen, die es im Durmitor gibt.

    Bergsteiger fahren gerne bis zum Sedlopass, wenn sie den höchsten Berg im Durmitor, den Bobotov Kuk mit seinen 2523m besteigen wollen. Sind vom Sedlopass doch rund 500 Höhenmeter weniger zu bewältigen als von Zabljak aus, von wo aus auch ein Weg zum Gipfel führt.

    Hier hätten wir umdrehen können.
    Aber die Neugier war größer als die Sorge hängenzubleiben. Es war uns nur ein Auto begegnet und die Straße schien weiterhin gut zu sein und so fuhren wir auf der anderen Seiter des Passes weiter.

    Zuerst hinunter

    Dann wieder hinauf auf über 1800m Höhe

    Wo waren wir?
    ( Wir kamen in den Verwaltungsbezirk von Pluzine)

    Unendliche Almflächen
    Schäfer waren mit ihren Herden unterwegs. Im Durmitor gibt es noch Wölfe, auch Bären solle es vereinzelt noch geben, so dass die Hirten meistens Gewehre dabei haben.

    Weiter unten riesige Weideflächen auf trockenem Karstboden

    Der erste Blick hinunter zur Piva. Sie ist im Canyon auf viele Kilometer gestaut.
    Dort hinunter wollten wir an diesem Tag noch.

    Die Straße war zwar nicht mehr ganz so gut, dennoch immer noch problemlos befahrbar.

    Der erste Ort nach dem Pass: Trsa.
    Dort machten wir Halt.

    In einer kleinen Konoba am Straßenrand gab es frisches, selbst gebackenes Brot, Kajmak, luftgetrockneten Schinken, hausgemachten Schafkäse – dazu freundliche Wirtsleute, die es vor Neugier nicht aushielten, bis sie unser Wohnmobil außen und innen eingehend betrachtet hatten. Vermutlich ist so ein Fahrzeug noch nie dort vorbeigekommen.

    Es wäre sicher kein Problem gewesen, dort stehen zu bleiben und die Nacht zu verbringen. Aber es war erst Mittag und wir wollten noch ein Stück weiterfahren.

    Mehr darüber in Teil 2
    siehe hier
    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthread.php?t=1699

    ELMA

  • wallbergler
    Gast
    • 2. September 2009 um 22:32
    • #2

    Das geht ja schon gut an, unglaublich, liebe Elke,

    zunächst die Gegend, so etwas Ähnliches habe ich aus deinen vorherigen Beiträgen schon vermutet.
    Aber ihr setzt ja noch einen drauf.
    Allein auf weiter Flur, zwar wie du sagst mit guter Karte, aber so recht sicher war das doch nicht.

    Wenn jetzt die Straße geendet hätte, ein Unwetter da oben gekommen wäre, meine Güte seid ihr mutig.
    Auf der einen Seite kann ich es ja verstehen, bin ja selber oft bei meinen großen Rundfahrten (Pässe Schweiz,Italien usw.) hinein gefahren, mit ähnlich großen Wohnmobil, da gings dann mal um wirklich mm um eine Burg rum,
    man versucht es einfach, aber da oben ganz allein?

    Unbeschreiblich, diese einsame , phantastische Natur. Extrem wenig Eingriffe von Menschenhand.
    Naturbelassen sagt man heute dazu. Ich kann mir das so vorstellen, also hineindenken, auch wenn ihr so erfahren seid,
    im Nachhinein weiß man ja jetzt, dass alles gut gegangen ist, da oben hätte doch niemand mehr was erfahren.
    Aber man macht einfach weiter, weil man an das Gute glaubt. Herrlich.

    Das zweite was auffiel, diese Schluchten mit dem Fluss, so etwas sehe ich ja nur noch in den tiefsten Bergen bei uns, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin.
    Zwar gibt es ausnahmsweise noch so vereinzelte Refugien, die auch noch mit dem Auto befahrbar sind, aber dann sieht man auch sofort die Anzeichen der Zivilisation. Leitplanken in Massen, Gefahrenhinweise und und und.

    Schließlich die kyrillische Schrift, die habt ihr wohl zwangsläufig auswendig gelernt. Sonst geht das nicht so recht.
    In diesen kleinen Städtchen dann sieht man auch schon Ladas , Audis und Ford. Nicht mal so wenig Autos. Es scheint sich mancherorts einzuspielen.
    Aber, wie ist das mit dem Diesel tanken, man muss ja anders denken, wie sonst. Ersatzkanister dabei?
    Welche Sicherheitsmaßnahmen habt ihr getroffen? Handy wird ja auch nicht überall gehen. Was ist bei Platten? Vorher Reservereifen aufgepumpt, mit Sicherheit doch?
    Genügend Akkus für Foto? Kleinere Pixelauflösung? Ach, was frage ich denn, so eine erfahrene Frau?
    Insgesamt ein verheißungsvoller Auftakt, jetzt schon ein großes Dankeschön für die viele Arbeit und auch für die, die dir noch bevor steht.
    Großartig, ich freu mich auf die nächsten Berichte.
    Helmut

  • Ini und Micha
    VIP Mitglied
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    1.789
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    Camping, reisen, Katzen
    Lieblingsreiseland
    Dänemark,Italien
    • 3. September 2009 um 08:07
    • #3

    hallo Elma,

    das ist so richtig natürlich dort. das gefällt mir sehr.

    tja - erst die Berge runter und dann wieder hoch - klar geht ja nicht anders. *zwinker*
    die kurvigen Straßen fahren - ist bestimmt toll.

    du hast uns wieder auf eine spannende Fahrt mitgenommen und machst Appetit auf mehr!

    vielen vielen Dank!

    liebe Grüße

    Ini

    [CENTER][SIGPIC][/SIGPIC][/CENTER]

  • Gast001
    Gast
    • 3. September 2009 um 16:58
    • #4

    Danke Helmut! Danke Ini!

    @ Helmut!
    Ja, wenn es die vielen "WENNS" gegeben hätte, wären wir wohl umgedreht.

    Aber wir hatten genug Diesel ( die Strecke war ja nicht lang und in Zabljak gab es eine Tankstelle), Ersatzreifen in der Garage, Werkzeug, das Wetter war stabil, Wasser- und Trinkwasservorrat und Essen für ca 4 Tage war vorhanden, Gasvorrat ausreichend... Solarzellen auf dem Dach für genügend Strom ( auch für Handy- Laptop- und Fotoakku) und ( man mag es kaum glauben: an vielen Stellen ein funktionierendes Mobilfunknetz ,) - wir hätten es auch ein paar Tage dort oben aushalten können( übrigens im Nachhinein eine faszinierende Vorstellung....dort oben allein in den Bergen, das wären sicher tolle, sternenklare Nächte gewesen)

    Dass etwas passieren könnte, daran haben wir keinen Gedanken verschwendet. Das darf man sich im Voraus nicht vorstellen ( sonst hättet Ihr Eure Alpenüberquerung auch nicht gemacht ;) )

    Im Durmitor auf der Haupttouristenstrecke ( Taraschlucht/ Zabljak) gibt es genügend Autos- nicht nur Ladas und alte Golf! Geländewagen der feinsten Sorte, Mercedes,neue Audis, viele Peugoet , wenig japanische Autos... in dieser touristisch erschlossenen Region gibt es durchaus wohlhabende Leute. Die Anzahl der neuen Ferienhäuser in und um Zabljak wird jedes Jahr größer.

    Dagegen war unsere Fahrt über den Sedlopass hinüber ins Pivatal wirklich etwas Besonderes.

    Eine spannende Fahrt, - da hast Du Recht, Ini!

    Gruß,
    ELMA

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    • 3. September 2009 um 20:15
    • #5

    Höhen und Tiefen sind eindrucksvoll dargestellt.

    Ohne Kompass und GPS ist man abseits der Straßen schon fast aufgeschmissen. Schön, dass dort so große Schafherden über das Land ziehen.

    Danke für die tollen Ein- und Ausblicke eines zu Recht von der UNESCO ausgelobten Naturwelterbes.

    Danke, dass Du uns daran hast teilhaben lassen.

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    Carpe Diem Annette und Hartmut

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    • 4. September 2009 um 17:40
    • #6

    Sehr schöner Bericht, super Bilder. Die haben mich in ihren Bann gezogen.

    Beeindruckend, was man in einer solchen EInöde (man kanns ruhig Einöde nennen) doch immer wieder für interessante Ausblicke hat.

    Am meisten hat mich euer Mut begeistert. EIne solche Passtrasse mit nem Wohnmobil zu befahren, ohne WIssen was auf einem zukommt. Ich hätte da schon Probleme mit nem normalen PKW, und wäre sicher umgekehrt irgendwo.
    Aber ihr wurdet dafür mit diesen prächtigen Aussichten belohnt. Das wars wohl wert.

    Dort wäre ein Rundflug sicher sehr interessant.

    Schöne Grüße

    Tom

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