Vor zwei Tagen waren wir in Vorarlberg unterwegs. Lingenau liegt im Bregenzerwald. Nahe dieser kleinen Gemeinde gibt es eine geologische Besonderheit namens Quelltuff. Den wollte ich mir schon seit vielen Jahren anschauen und nun war es endlich soweit. Im Rahmen einer dreistündigen Wanderung sind wir hinunter ins Flusstal der Subersach und wieder hinauf gewandert.
Anfangs ist der Weg ja noch einfach.
Dann geht es über hölzerne Treppen mal hinauf und mal hinunter.
Die geologische Besonderheit wird mit Tafeln anschaulich erklärt.
Kurz gesagt sickert Quellwasser aus dem steilen Hang welches Kalk mit sich führt der sich dann ablagert. Das nennt sich dann Tuffstein.
So etwas kenne ich sonst nicht bei uns in der Gegend.
Die Stege und Wege sind eigentlich gut gesichert. Und doch sollte man etwas geländegängig sein. Wenn es allerdings geregnet hat mag es schwierig sein, hier sicher voranzukommen.
Dort unten fließt die Subersach die wir später auf einem Hängersteg überqueren. Der seltsam anmutende Name dieses 27 km langen Flusses bedeutet nichts anderes als saubere Ache, also ein Fließgewässer mit sauberem Wasser.
Das ist das Fettkraut, eine fleischfressende Pflanze.
Nach einem steilen Abstieg haben wir den Hängesteg erreicht. Der wackelt tatsächlich etwas, weshalb man ihn nur alleine betreten darf.
Nun wird es Zeit, einen passenden Platz für unsere verdiente Brotzeit zu finden. Wir haben einen solchen Platz gefunden. Einen schöneren gibt es nicht auf diesem Weg.
Probesitzen - und doch wählen wir den schattigen Platz auf der Hüttenterrasse.
Schließlich geht es weiter bis ganz nach oben. Jetzt sind wir allerdings auf der anderen Seite der Subersach.
Wir werden den Fluss nun in etwa 80 m Höhe auf der Brücke für den Straßenverkehr überqueren.
Für steile Hänge braucht es auch besondere Fahrzeuge um die Wiesen zu mähen und das Gras oder Heu einzubringen.
Es mag diese Teilstrecke unserer Wanderung nicht sonderlich attraktiv sein. Allerdings war sie von vornherein von mir so konzipiert, dass wir einen Rundweg gehen wollten.
Der Brückenheilige Johannes Nepomuk ist hier zwar nicht zu finden. Hingegen diese seltsam anmutende Skulptur. Was die darstellen soll, weis ich allerdings nicht.
Für uns war es eine tolle Wanderung mit besonderen Eindrücken. Auch wenn dieser Teil des Bregenzer Walds weiter entfernt von uns ist, werden wir hier sicherlich noch weitere Erkundungen zu Fuß unternehmen. Die Gegend ist bei weitem nicht so touristisch erschlossen wie unser Allgäu oder der Ausserfern mit dem Lechtal. Da treten sich die Wanderer und Erholungssuchenden nicht gegenseitig auf die Füße.
Jürgen