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Die Sonneninsel im Dodekanes

  • Heiko705
  • 17. Dezember 2024 um 21:45
  • Heiko705
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    • 17. Dezember 2024 um 21:45
    • #1

    Teil 01

    1 – Die Ankunft auf der Sonneninsel – Samstag, der 13.04.2024

    Die Entscheidung, einen gemeinsamen Urlaub auf Rhodos zu machen, ist erst ca. 2 Wochen vor dem Urlaub gefallen. Im Internet hatten wir ein gutes Angebot gefunden. Eine Woche mit All Inclusive und den Flügen in einer recht hübschen 5-Sterne-Anlage an der Westküste direkt am Meer. Da die Größte der griechischen Dodekanes-Inseln in der südöstlichen Ägäis schon lange ein Wunschziel für Marco und mich war, konnte man sich das nicht entgehen lassen. Ich freute mich auf typisch griechisches Flair, gutes Essen, antike Ruinen und sehenswerte Bauwerke. Ob wir bereits im Meer schwimmen würden können, würde man sehen.

    Der Dodekanes liegt – wie gesagt – im Südosten der Ägäis. Der Name Dodekanes leitet sich ab aus den griechischen Wörtern für ‚zwölf Inseln‘ nach dem Dutzend Hauptinseln. Bewohnt sind heute etwa 25 der Inseln. Geographisch gehören die meisten der rund 160 Dodekanes-Inseln zur Inselgruppe der Südlichen Sporaden. Die 12 Hauptinseln sind Rhodos, Karpathos, Kos, Kalymnos, Astypalea, Kasos, Tilos, Symi, Leros, Nisyros, Patmos und Chalki. Auf Rhodos hatte der Johanniterorden (jetzt Malteserorden) von 1306 bis 1522 seinen Sitz und leitete von dort aus die Verteidigung gegen das vorrückende Osmanische Reich.

    Nach dem Sieg über die Giganten teilte Göttervater Zeus sein Reich unter den Göttern des Olymps auf. Der einzige Gott, der nichts bekam, war Helios, der dem Mythos zufolge abwesend war und niemand daran dachte, ihn in die Auslosung einzubeziehen. Als er zurückkam, verlangte er seinen Anteil, aber Zeus sagte ihm, dass er die Auslosung nicht noch einmal vornehmen könne, weil die anderen Götter nicht zustimmen würden. Helios war enttäuscht, bat aber Zeus und die anderen Götter, ihm zu versprechen, dass das Land, das aus dem Meer aufsteigen sollte, ihm gehören würde. Während er sprach, tauchte langsam eine wunderschöne Insel aus dem Grund des blauen Meeres auf. Er benannte die Insel nach der wunderschönen Rhode, seiner späteren Frau. Gemeinsam hatten sie sieben Söhne. Die drei Söhne ihres ältesten Sohnes gingen dabei in die Geschichte der Insel Rhodos als die Gründer dieser ein: Kameiros, Ialysos und Lindos. Helios ließ Rhodos in seinem eigenen Glanz erstrahlen und machte es zur schönsten Insel der Ägäis. Vielleicht ist Helios also der Grund, warum die Insel mit ca. 300 Sonnentagen im Jahr als eine der sonnigsten im Mittelmeer gilt.

    Rhodos war in der Antike unter verschiedenen anderen Namen bekannt, wie z. B. Ophiousa (weil dort viele Schlangen lebten), Asteria (wegen des klaren blauen und sternenklaren Himmels), Makaria (wegen ihrer überwältigenden Schönheit) und Attavyria (nach ihrem höchsten Berg, Attavyros).

    Der Flug X3 4262 von TUIfly sollte um 17:25 Uhr von Frankfurt starten. Gegen 09:45 Uhr kam Marco mit seinem Auto angebraust. Aus seinem Wagen schallte es: „Es war der Wein von Mykonos!“ Wir sangen sofort mit und waren in der richtigen Stimmung. Wir wollten zwar nicht nach Mykonos, doch das Land passte ja. Und auch auf Rhodos gibt es ja hervorragenden Wein. Bereits Udo Jürgens schrieb 1974 nach einem Urlaub auf Rhodos das Lied „Griechischer Wein“.

    20240413_103912.jpg Im Zug nach Frankfurt


    20240413_124746.jpg Am Frankfurter Hauptbahnhof


    20240413_124749.jpg Raucherpause

    Da wir zur Sicherheit stets einige Züge früher nehmen – bei der Deutschen Bahn kann es ja immer mal wieder zu einem kleinen Malheur kommen – fuhren wir um 10:29 Uhr vom Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe ab. Heute ging jedoch nichts schief, und so trafen wir bereits gegen 13:15 Uhr am Flughafen ein. Nun hatten wir also noch viel Zeit. Um 14:25 Uhr öffnete jedoch bereits der Schalter, und wir wurden unsere Koffer los. Im Anschluss nutzte ich die Zeit, um mir in Form von etwas Rotwein vor dem Flug noch ein wenig Mut anzutrinken. Um 16:40 Uhr startete das Boarding. Marco bekam einen Fensterplatz, und ich saß also auf dem mittleren Platz der linken Sitzgruppe. Wir starteten ohne Verzögerung.

    20240413_133201.jpg Ankunft am Frankfurter Flughafen


    20240413_134329.jpg Fertig zum Abheben


    20240413_134219.jpg Auch von mir aus kann's losgehen


    20240413_134357.jpg Im Terminal


    20240413_135120.jpg Abflugliste


    20240413_155412.jpg Im Raucherraum


    20240413_155436.jpg Beim Mut-Antrinken


    20240413_155348.jpg Marco zieht ein Bier vor


    20240413_165649.jpg Der rote Koffer ist meiner


    20240413_165959.jpg Unsere Maschine


    20240413_170029.jpg Es geht hinein


    20240413_170609.jpg Drin...


    20240413_170442.jpg Unmittelbar vor dem Start


    20240413_175756.jpg Auf geht's


    20240413_182215.jpg Über den Alpen


    20240413_191735.jpg Wir bekommen Besuch


    20240413_191914.jpg Nahaufnahme

    Neben mir hatte ein Herr im mittleren Alter Platz genommen. Er schaute auf seinem Smartphone nach den Bundesligaergebnissen, und ich linste hinüber. Es war unfassbar. Der FSV Mainz 05 führte bereits mit 3-1 daheim gegen Hoffenheim, wobei Köln gegen die Bayern verlor und Bochum offenbar über ein Unentschieden gegen Heidenheim nicht hinaus kam. Dass würde die Chancen auf den Klassenerhalt der 05’er deutlich erhöhen. Mein Sitznachbar outete sich als Mainz-Fan. Das war ja ein Ding. Da saßen also die beiden Richtigen nebeneinander. Mainz schoss das 4-1. Wir freuten uns gemeinsam, ansonsten schien er jedoch eher wortkarg. Seine Frau saß auf der anderen Seite hinter dem Gang. An Bord ließ ich mir 2 Bier schmecken. Der Flug verlief recht ruhig und ohne nennenswerte Turbulenzen.

    20240413_210610.jpg Abendstimmung im Flieger

    Um 21:40 Uhr landeten wir auf Rhodos. Da alles bereits dunkel war, konnten wir leider nichts Besonderes beim Anflug mehr genießen. Die Zeitverschiebung beträgt eine Stunde. Marco hatte den Mietwagen reserviert. Wir waren uns nicht ganz sicher, bei wem wir den Wagen in Empfang nehmen würden. Wir hatten uns für eine Abholzeit von 22:30 Uhr entschieden, und dies lag außerhalb der Öffnungszeiten des Schalters. Auf dem Voucher stand zwar „We will meet you in the arrival hall“, doch waren wir uns im Klaren, dass das ein Standardsatz war, der eher innerhalb der allgemeinen Öffnungszeiten gilt. Bei einem Anruf bei Check24 bekam Marco mitgeteilt, dass wir uns an „Rhodos Cars“ wenden sollten. Letztendlich ging es völlig problemlos. Unser Wagen stand bereits vor dem Terminal bereit. Es war ein Peugeot in gutem Zustand.

    20240413_214516.jpg Ankunft am Flughafen Rhodos


    20240413_215227.jpg Genau das wollen auch wir!


    20240413_222134.jpg Beim Verlassen des Flughafengebäudes


    20240413_222513.jpg Schnell die Mails gecheckt


    20240413_222516.jpg Der Vorplatz


    20240413_222754.jpg Das isser - unser Mietwagen

    Marco fuhr vom Flughafen 12 Kilometer an der Nordwest-Küste entlang durch Theologos, Soroni, und schon kamen wir nach Fanes, wo sich unser Hotel befand. In Soroni hatten wir in einem kleinen Mini-Markt noch schnell ein paar Getränke besorgt. Das All-Inclusive im Hotel endete nämlich täglich gegen 23:00 Uhr. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite des Mini-Markts steht die kleine Taverne „Kali Kardia“. Hier saß man an der Straße noch nett beisammen. Am liebsten hätte ich auch gleich dort Platz genommen. Schon bald kamen wir am „All Senses Nautica Blue Resort & Spa“ an, unserem Domizil. Wir stiegen aus, und es roch herrlich. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber es roch genauso wie auf Santorin, wo ich 2016 im Urlaub war. Ich weiß nicht, ob das an der Luft, den hier heimischen Pflanzen oder dem Meer oder was auch immer liegt, aber ich mag es.

    20240413_230448.jpg Vor der Taverne Kali Kardia


    20240413_231349.jpg Wir sind da!

    Wir checkten ein. Man hat in Griechenland die Tourismusabgabe bzw. Kurtaxe deutlich erhöht. Waren es zuvor noch 1,50 € oder 2 € pro Person und Tag, hat man es nun nach Hotelsternen gestaffelt, und bei einem 5-Sterne-Hotel zahlt man nun satte 10 € pro Tag. Diese Information hatten wir erst nach der Buchung erhalten. Gut, was will man machen? Dann zahlt man das eben. Also stellten wir uns darauf ein, dass jeder von uns 70 € zu zahlen hat, waren dann aber ganz froh, dass man uns lediglich insgesamt 70 € abknöpfte, die wir uns dann teilen konnten. Wir bekamen den Zimmerschlüssel und die All-Inclusive-Armbänder. Aufgrund unserer späten Anreise und der Tatsache, dass wir bereits nach 23:00 Uhr hatten, bekamen wir jeder trotzdem noch 2 Freigetränke an der Bar zugestanden. Wir brauchten eine Weile, bis mit dem Herrn an der Rezeption alles geregelt war und alle unsere Fragen zur Zufriedenheit beantwortet waren.

    20240413_231642.jpg Beim Einchecken


    20240413_231647.jpg In der Hotel-Lounge

    Zuerst brachten wir das Gepäck auf das Zimmer. Das Gelände ist recht weitläufig, doch fanden wir das richtige Zimmer relativ schnell. Mit Zimmer und Balkon waren wir recht zufrieden. Vom Balkon hatten wir den Blick auf den Pool. Das sah ziemlich gut aus. Dann fanden wir den Weg zur Bar und ließen uns zwei Cocktails schmecken. Die Getränkeauswahl, die für All-Inclusive-Gäste mit inbegriffen ist, war sehr gut. Alle gängigen Cocktails waren mit dabei. Das freute uns, denn das ist nicht immer so. Als ich auf Korfu war, wo ich entgegen meiner herkömmlichen Neigung ebenfalls All Inclusive gewählt hatte, gab es jeden Tag einen anderen Cocktail, der mit inbegriffen war, aber eben nur dieser Eine. Hier war es anders. Das freute uns sehr, denn wir gedachten schon, am Abend mal den einen oder anderen Drink gemeinsam zu nehmen.

    Für das Abendessen gab es drei Restaurants. Das herkömmliche Restaurant mit dem Namen „Captain’s“, ein italienisches und ein griechisches Restaurant. An der Rezeption erfuhren wir, dass man einen Voucher brauchte, wenn man im italienischen oder griechischen Restaurant essen wollte, den man sich jeweils am Vortag besorgen musste. Wir ließen uns also einen Gutschein für das griechische Restaurant für den nächsten Abend aushändigen, denn was gibt es Schöneres, als einheimisch zu essen? Die Dame, die die Scheine ausstellte, war wohl nur nachmittags da. Das war etwas ungünstig, da wir nachmittags wahrscheinlich niemals vor Ort sein würden, doch konnte man das auch später noch an der Rezeption regeln.

    20240413_235838.jpg Der Barbereich

    Am Ende genossen wir noch ein oder zwei Bierchen auf unserem Balkon und waren sehr zufrieden, dass alles so reibungslos und zu unserer vollsten Zufriedenheit geklappt hatte. Man saß hier durchaus gemütlich und konnte die anderen Touristen beobachten, die am Abend rund um den Pool unterwegs waren. Ein paar Nachrichten wurden an die Freunde daheim verschickt. Für eine Woche war nun also Rhodos unser Zuhause. Das machte uns glücklich. Gut gelaunt ging es ins Bett.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
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    • 18. Dezember 2024 um 05:15
    • #2

    Hallo Heiko,

    Du beschreibst uns detailliert eine ganztägige Anreise zu einer Insel, die „nur“ im Mittelmeer liegt. Fast könnte man meinen, ihr fliegt um die halbe Welt. Dazu wählst du wohl aus schlechter Erfahrung nicht einen, sondern mehrere Züge früher aus, um zum Flughafen zu gelangen. Wir haben es hier bei uns im Allgäu einfach. Eine halbe Stunde Anfahrt mit dem Auto zum Allgäu Airport in Memmingen. Von dort aus kann man übrigens auch nach Rhodos fliegen. Eine Stunde vor dem Abflug dort sein reichte bisher bei Dutzenden Flügen, die wir von hier aus unternommen haben. Aber Memmingen ist mit seinen 3 Millionen Passagieren halt nicht Frankfurt.

    Als Raucher wird man in Frankfurt ja richtig verwöhnt. Ich kenne da in Doha, Abu Dhabi und Dubai, nur die engen Glaskabinen, wo die Nikotinsüchtigen dicht nebeneinander stehen und dem Laster frönen. Weil ich nicht rauche, schaue ich immer mitleidig auf diese Schneewittchensärge.

    Wichtig erscheint mir dein Hinweis, dass es seit neuem in Griechenland eine Touristikabgabe gibt, die sich nach der Klassifizierung der Hotels richtet. Zehn Euro pro Tag ist ganz schön heftig. Wie verhält es sich denn bezüglich der Abholung des Mietwagens? Ich kenne es so, dass bei der Abholung des Autos außerhalb der Öffnungszeiten der Agentur eine zusätzliche Gebühr fällig ist. War das bei euch der Fall?

    Tatsächlich erscheint mir auch das Procedere in einem fünf Sterne Hotel mit all Inklusiv nicht gerade kundenfreundlich. Vielleicht meint man auch, dass die Kunden den ganzen Tag nur im Hotel verbringen, weshalb dieses Voucher System eingeführt wurde. Wir werden ja sicherlich von dir noch im Laufe dieses Berichts erfahren wie ihr insgesamt mit diesem Hotel zufrieden wart.

    Grüße

    Jürgen

  • Daniel_567
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    • 18. Dezember 2024 um 14:01
    • #3

    Da war unser Heiko also auf Rhodos.:thumbsup: Ich freue mich schon auf Deine Berichte und bin gespannt, wie Marco und Du die Insel erlebt habt.

    Ich war 2014 in Faliraki, das war aber noch vor meiner aktiven Digitalfotografie-Zeit.:rolleyes:


    Liebe Grüße, Daniel.

  • Heiko705
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    • 18. Dezember 2024 um 22:39
    • #4

    Hallo Jürgen, wir reisen gern mit dem Zug an. In vielen Fällen ist das günstiger als eine Anreise mit dem Auto, bei der man Benzin zahlt und auch noch Parkgebühr für die Zeit des Urlaubs, und obendrein noch entspannter. Und da ich immer wieder miterlebe, was bei der DB alles schief geht, nehmen wir zwei Züge früher. Natürlich haben wir den Flughagen auch nicht direkt um die Ecke, sondern mindestens 180 km entfernt.

    Für die Übernahme des Mietwagens außerhalb der Öffnungszeiten zahlten wir ca. 35 €.

    Liebe Grüße

    Heiko

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  • Heiko705
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    • 19. Dezember 2024 um 22:30
    • #5

    Teil 02

    2 – Lindos, die Perle von Rhodos – Sonntag, der 14.04.2024

    Vormittag und Mittag:

    Der erste richtige Tag auf Rhodos begann. Ich trat aus unserem Zimmer auf den Balkon. Marco schlief noch. Wahnsinn! Direkt vor der Anlage war das Meer. Die Sonne schien. Mann, sah das gut aus. Das hatten wir am Abend zuvor natürlich nicht mehr sehen können. Nun konnte ich mich aber gar nicht satt sehen. Da hatten wir es doch ganz gut getroffen. Als Marco erwachte und einen ersten Blick vom Balkon warf, staunte auch er nicht schlecht. Erst jetzt waren wir uns richtig bewusst, wo wir hier waren.

    20240414_070931.jpg Erster Blick vom Balkon


    20240414_071033.jpg Blick nach links


    20240414_071113.jpg Im Hintergrund liegt Symi


    20240414_073103.jpg Unser Balkon


    20240414_080232.jpg Durch's Hotel

    Gegen 8:00 Uhr fanden wir uns im „Captain’s“ zum Frühstück ein. Das Buffet war reichhaltig und inkludierte alles, was man zum Frühstück so brauchen könnte. Da blieben eigentlich keine Wünsche offen. Um draußen zu essen – ja, das konnte man auch, der Außenbereich mit Tischen war groß – war es uns noch ein wenig kühl, aber wir nahmen ganz vorn am Fenster Platz, um einen schönen Blick aufs Meer zu haben. Frisch gestärkt nahmen wir zunächst die Grünanlagen vor dem Hotel direkt am Meer in Augenschein. Hier befindet sich eine herrliche Grünfläche mit Agaven, Palmen und anderen Bäumen, mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten direkt am Wasser, mit einem Steingarten mit Wasserbecken, Kakteen und Brücken. Sogar eine kleine Kapelle ist Teil des Grundstücks. An der Küste staunte ich. Ganz hinten sieht man die Insel Symi. Und rechts liegt die Türkei. Auch eine Minigolfanlage gibt es. Die Hotelanlage ist durchaus schön.

    20240414_080314.jpg Das Captain's


    20240414_080342.jpg Ein Teil des Buffets


    20240414_080816.jpg Hier gibt's Brot


    20240414_081241.jpg Frühstück


    20240414_084222.jpg Links Symi, rechts die Türkei


    20240414_084326.jpg Die kleine Kapelle


    20240414_084658.jpg Blick zu den Gebäuden


    20240414_085056.jpg In der Gartenanlage

    Heute wollten wir uns bereits etwas Besonderes gönnen – Lindos, ein idyllisches Dorf im Osten der Insel. Das knapp 1.000 Einwohner fassende Örtchen wurde im 11. Jhd. von dorischen Griechen gegründet und besteht komplett aus weißen Häusern, wie man es sich von der Ägäis erhofft. Funde in der über dem Ort befindlichen Akropolis beweisen jedoch, dass hier bereits in mykenischer Zeit Menschen siedelten. Der Burgberg war leicht zu verteidigen, und der Ort besitzt zwei natürliche Häfen. Der Apostel Paulus soll den Ort besucht haben und in der heute nach ihm benannten Paulusbucht (St. Paul’s Bay) an Land gegangen sein.

    20240414_092637.jpg Wir starten


    20240414_100112.jpg Auf dem Weg nach Lindos


    20240414_100512.jpg Garten oberhalb der Tsambikos-Bucht

    Wir hielten an einem Aussichtspunkt zwischen Vlycha und Lindos. Die Aussicht ist spektakulär. Über den weißen Gebäuden thront der Burgberg mit der Akropolis wie ein Adlerhorst. Davor befindet sich der schöne Lindos Beach mit hellem Sand. Wir parkten einige hundert Meter vor dem Ort, da weiter unten kaum mehr eine Möglichkeit bestand, und liefen hinab zum Platz vor dem Ortseingang. Hier befinden sich ein großer Baum inmitten des Platzes, die Taverne Mavrikos und eine Büste von Ioannis Zigdis, ein Schreiber, Ökonom und Politiker aus dem 20. Jahrhundert. Der Ortseingang ist bereits sehr schön. Man sieht sogleich, was auf einen zukommt. Die hübsche Gasse wird von Weinranken überdacht. Ein Mönch winkte den Besuchern zu. Hier ist eine Eselstation. Mit den Tieren kann man sich durch die Gassen und hinauf zur Akropolis bringen lassen. Hinauf kostet es 9 €, hinab nur 8. Die Gasse entwickelt sich immer mehr zu einer idyllischen Marktgasse, je weiter man hinein geht. Geschäfte mit allerlei Souvenirs wechseln sich ab mit Tavernen. Alte Türen und Torbögen finden sich an den Seiten, und man kommt zur Kirche der Heiligen Jungfrau mit einem frei stehenden Glockenturm. In den herrlichen Gassen muss man sich einfach wohlfühlen. Marco und ich waren sofort in unserem Element. Hier ist es nahezu egal, in welche man abbiegt, denn es ist überall schön. Man könnte sich durchaus 2 Stunden Zeit nehmen, nur um alle zu erkunden.

    20240414_104658.jpg Die Aussicht auf Lindos


    20240414_104826.jpg Mein Reisebegleiter...


    20240414_104739.jpg ...und ich


    20240414_110428.jpg Platz vorm Ortseingang


    20240414_110504.jpg Ein erster Blick auf die Lindos-Bucht


    20240414_110516.jpg Lindos und die Akropolis


    20240414_110607.jpg Blick zum Kap Aemilianos


    20240414_110709.jpg Taverne Mavrikos


    20240414_110722.jpg Hier geht's rein


    20240414_110821.jpg Herrlich


    20240414_110903.jpg An der Eselstation


    20240414_110933.jpg Die lieben Tiere


    20240414_110942.jpg Der Mönch fährt ab


    20240414_111726.jpg In die Gassen hinein


    20240414_111752.jpg Alter Torbogen


    20240414_112004.jpg Erkundung der idyllischen Gassen


    20240414_112014.jpg Bunte Geschäfte


    20240414_112042.jpg Blick zum Glockenturm

    Wir schlugen den Weg hinauf zur Akropolis ein. Vorbei ging’s an einem traditionellen Haus, in welchem dem Besucher das Leben im 18. Jahrhundert gezeigt wird. Die Gassen sind einfach unbeschreiblich. Teilweise besteht der Boden aus kleinen spitzen Steinchen, die fein säuberlich in einer Heidenarbeit aneinander gereiht worden sind. Meine Schuhe hatten eine hauchdünne Sohle, und so spürte ich jeden Einzelnen. Schon jetzt war klar – sooo schön hatte ich mir Lindos nicht vorgestellt. Marco hatte sich im Vorfeld der Reise schon etliche Fotos aus Lindos angeschaut, doch auch sein Gesicht strahlte. Beim Aufstieg gewannen wir immer mehr Überblick über die weißen Häuser des Ortes und bald auch über den Lindos Beach daneben. Herrlich. Die schöne Aussicht über die gesamte Bucht tat sich auf, bis hinüber zum Kap Aemilianos, welches die Bucht vor starken Winden schützt. Hier befinden sich die Ruine einer alten Windmühle und das Grab von Kleobulos, dem Lindier, aber dazu später mehr.

    20240414_112200.jpg Vorbei an der Kirche der Heiligen Jungfrau


    20240414_112255.jpg Es kostete Eintritt - wir verzichteten


    20240414_112732.jpg Auf dem Weg zur Akropolis


    20240414_112840.jpg Weiter hinauf


    20240414_113306.jpg Ein Blick zurück


    20240414_113434.jpg Das weiße Lindos


    20240414_113706.jpg Kirche der Heiligen Jungfrau mit Glockenturm


    20240414_114417.jpg Die Lindos-Bucht


    20240414_114813.jpg Eingang zur Festung


    20240414_114854.jpg Am Eingang


    20240414_114934.jpg Kap Aemilianos

    Wir betraten die alte Festung. Am Tickethäuschen bezahlt man den nicht gerade günstigen Eintritt von 12 €, doch hat man ja keine Wahl. Die griechische Flagge wehte in einer leichten Brise. Die Akropolis ist ein bedeutendes hellenistisches Heiligtum. Der Felsen ragt 116 Meter in die Höhe und war bereits in alter Zeit ein Zufluchtsort. In mykenischer Zeit soll der Felsen noch mit Olivenbäumen bewachsen gewesen sein und erste Gebäude aus Holz beherbergt haben. Nach und nach entstanden verschiedene Heiligtümer, Türme, Säulenhallen, Treppenanlagen, Gewölbe, Zisternen und die Burg mit Kirche. Die Osmanen sorgten für eine entsprechende Befestigung und Bastionen, um die Burg verteidigen zu können.

    Hinter dem Eingang gelangten wir sogleich an einen kleinen Platz, und eine große Treppe windet sich rechts den Hügel hinauf. Das ist der eigentliche Eingang in die Festung. Am Fuße der Treppe muss man genau hinschauen. Hier ist das Relief einer Triere im Fels eingemeißelt, ein rudergetriebenes Kriegsschiff. Das Relief zeigt das Schiffsheck und wurde zu Ehren eines Generals angefertigt, welcher 190 v. Chr. seine Männer erfolgreich gegen Seeräuber angeführt hat. Durch einen langen Gewölbegang kamen wir ins Innere. Die Reste alter Säulen zieren die beiden Seiten. Die Aussicht aufs Meer und dem Kap Aemilianos ist von der Festung hervorragend. Man sieht die Grundmauern eines römischen Tempels des Diokletian und die Ruine der Agios-Ioannis-Kirche. Dann kommt man zu einem großen Treppenaufgang mit einer Vielzahl von Säulen; das ist die Treppenanlage zur großen Propylae. Letzten Endes gelangt man zum hinteren, oberen Teil der Anlage. Hier steht der Tempel der Athene Lindia, das, was man sich eigentlich unter einer Akropolis vorstellt. Vom hinteren Teil hat man einen wunderbaren Blick auf die St. Paul’s Bay, die lediglich mittels einer kleinen Öffnung mit dem Meer verbunden ist.

    20240414_115818.jpg Hinter dem Eingang


    20240414_120339.jpg Das Relief der Triere


    20240414_120547.jpg Durch das Gewölbe


    20240414_120718.jpg Im Innern der Festung


    20240414_120850.jpg Noch ein Gewölbegang


    20240414_121148.jpg Blick aufs Meer


    20240414_121353.jpg Reste einer hellenistischen Säulenhalle


    20240414_121508.jpg An den Säulen


    20240414_121613.jpg Der Treppenaufgang


    20240414_121928.jpg Ruine der Agios Ionannis - Kirche


    20240414_122205.jpg Blick zum Kap


    20240414_122254.jpg Herrliche Aussichten


    20240414_122513.jpg Tempel der Athene Lindia


    20240414_123606.jpg Marco und der Tempel


    20240414_122613.jpg Blick auf die Paulusbucht


    20240414_123011.jpg Durch die Zinnen

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

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    • 21. Dezember 2024 um 19:39
    • #6

    Teil 03:

    Nachmittag und Abend:

    Dann ging’s wieder hinab in den Ort. Die hübschen Gassen hatten uns wieder. Unterhalb des Burgbergs kamen wir zum antiken Theater. Wir fanden Mauerreste rund um einen Komplex mit einem alten Olivenbaum. Das Wichtigste hier ist jedoch der Rest einer alten, in den Stein gehauenen Tribüne, ganz so, wie man es auch bei anderen alten Amphitheatern schon gesehen hat. Darunter befindet sich ein Platz, auf dem wohl das Schauspiel stattfand. Daneben steht das Café Melia.

    20240414_130345.jpg Zurück durch die Gassen


    20240414_130234.jpg Reste der alten Mauern


    20240414_130534.jpg Am Olivenbaum


    20240414_130613.jpg Das antike Theater


    20240414_130724.jpg Am Platz mit dem Café Melia

    Wir durchstreiften die Gassen und hatten Hunger bekommen. Mario’s Taverne sah recht einladend aus. Hier muss ich betonen, dass wir Gyros lieben, und wir nahmen im gemütlichen Etablissement Platz, dessen Tische ansonsten alle belegt waren. Alle Gäste waren in rege Unterhaltungen vertieft und hatten sehenswerte Speisen vor sich auf dem Tisch. Genauso so urig und typisch griechisch, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir bestellten ein großes Bier und eine Gyros-Pita, in die Mario neben dem obligatorischen Gyros auch Pommes hineintat. Es schmeckte herrlich, so herrlich, dass Marco die Tränen kamen. Er sagte, dies sei das beste Gyros, was er jemals gegessen habe. Mario selbst war ein lustiger Typ und sprach auch einige Worte auf Deutsch. Er entschuldigte sich, da wir ein wenig warten mussten, doch der Geschmack entschädigte uns. Am Ende gab es noch einige „Vitaminos“, wie Mario sagte, auf’s Haus. Er stellte uns zwei Ouzo auf den Tisch. Ja, solche Vitamine werden von uns sehr geschätzt.

    20240414_130818.jpg Auf dem Rückweg


    20240414_130931.jpg Deutscher Urlauber in den Gassen von Lindos


    20240414_131024.jpg Reges Treiben


    20240414_131812.jpg Hier fühlten wir uns wohl


    20240414_131940.jpg Zwei herrlich kühle Bier


    20240414_131952.jpg Prost!


    20240414_132449.jpg In Mario's Taverne


    20240414_132828.jpg Wandteller mit dem Koloss von Rhodos


    20240414_134312.jpg Gyros-Pita


    20240414_140017.jpg Vitaminos


    20240414_140550.jpg Weiter geht's

    Gegen 14:15 Uhr starteten wir mit einer Mini-Wanderung. Diese sollte uns von Lindos bis draußen auf das Kap und dem Grab von Kleobulos, dem Lindier, führen. Der Start der Wanderung ist beschildert. Mit einem herrlichen Blick auf den Ort und den Burgberg folgten wir dem Wanderpfad zwischen Trockensteinmauern. Es ging vorbei an einem Denkmal, und wir genossen den Blick auf den schönen Sandstrand. Ein Angler überholte uns, der an der schroffen Küste vor dem Kap sein Glück versuchen wollte. Das prärieartige Gelände ist karstig mit niederem Gestrüpp. Hier hinten sucht man vergeblich nach Schatten, und die Sonne knallte erbarmungslos. Wir hatten 27°. Nach einer dreiviertel Stunde passierten wir ein Tor in einer Mauer und kamen alsbald zur Ruine einer alten Windmühle. Leider fehlt ihr das Flügelrad. Im Innern führt eine desolate Treppe auf die nächst höhere Etage, doch sahen wir vom Aufstieg ab.

    20240414_141704.jpg Hier beginnt der Wanderpfad


    20240414_142013.jpg Blick zurück auf Lindos


    20240414_142436.jpg Am Denkmal


    20240414_142625.jpg Lindos und Lindos Beach


    20240414_143953.jpg Immer wieder lohnte sich der Blick zurück


    20240414_145745.jpg Unter dem Baum


    20240414_150149.jpg Durch das Tor


    20240414_150544.jpg Auf dem Weg zur alten Windmühle


    20240414_150637.jpg An der Mühle


    20240414_150724.jpg Nicht wirklich einladene Treppenstufen


    20240414_150856.jpg Das alte Dach

    Der kleine Marsch war herrlich. So bekamen wir bereits ein Gefühl für das raue Land, in welchem wir uns befanden. Ich liebe das. Hin und wieder nahmen wir kräftige Schlucke aus unseren Wasserflaschen. Nach ca. 75 Minuten erreichten wir die Spitze des Kaps. Der Aufstieg auf den felsigen Hügel ist schon ein wenig beschwerlich, da man sich den Weg durch die steinigen Gegebenheiten etwas suchen muss. Festes Schuhwerk ist dafür absolut notwendig. Schließlich erreichten wir das runde Steingrab. Die Bezeichnung “Grab des Kleobulos” ist etwas irreführend, da es nichts mit dem Tyrannen Kleobulos von Lindos aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. zu tun hat, sondern ein Grab eines wohlhabenden Bürgers von Rhodos aus der hellenischen Zeit ist. Auf dem Weg sahen wir bereits von weitem ein Pärchen, welches uns folgte. Vor dem letztendlich Aufstieg zum Grab überholte es uns. Auf dem Rückweg fanden wir noch eine Ruine unweit der alten Windmühle, welches sicher das Wohnhaus des Müllers war. Nach insgesamt 2 Stunden waren die beiden alten Männer zurück in Lindos. Es hatte sich gelohnt, und auch der begeisterungsfähige Marco war zufrieden.

    20240414_153527.jpg Blick vom Grab des Kleobulos


    20240414_152957.jpg Da ist das Grab


    20240414_153230.jpg Das Grabinnere


    20240414_153450.jpg Ausstieg


    20240414_154504.jpg Reste des alten Müller-Hauses

    Nun hatten wir ein Bad verdient. Ob das zu dieser noch frühen Jahreszeit bereits möglich war? Unweit der Taverne Nefeli suchten wir uns ein herrliches Plätzchen am Lindos Beach. Nicht wenige Besucher tummelten sich bereits am oder im Wasser. Zahllose Liegestühle und Sonnenschirme waren bereits am Strand aufgestellt. Das Wasser war außerordentlich klar. Und was soll ich sagen? Es ist einfach irre. Marco kennt da nichts. Er läuft einfach schnurstracks auf das Wasser zu und ohne das kleinste Zögern oder Wimpernzucken bis ganz hinein, als wenn es nichts wäre. Nicht normal, der Mann. Ich kann das so nicht. Bei einem Blick ins Internet erfuhr man schnell, dass die Wassertemperatur 18° betragen sollte. Man muss jedoch dazu sagen, dass sich das flache Wasser nahe am Strand wahrscheinlich etwas schneller aufwärmt als an tieferen Stellen. Also sagen wir mal 20°. Ich brauchte eine Ewigkeit und sagte laufend: „Das geht nicht!“ Doch irgendwann hatte auch ich es ganz ins Wasser geschafft und schwamm die eine oder andere Runde. Noch nie waren wir im April im Meer baden. Hier zu baden, mit dem Blick auf Lindos und die Akropolis, ist unbezahlbar. Dann ruhten wir am Strand. Der Nachmittag ging dem Ende entgegen. Marco und ich setzten uns zur Taverne Nefeli mit Blick auf den Strand. Ich freute mich auf einen Mojito, und Marco zog ein Bier vor.

    20240414_155417.jpg Lustiges Boot


    20240414_160330.jpg An der schroffen Wand


    20240414_162130.jpg Am Lindos-Beach


    20240414_163407.jpg Herrlich klares Wasser


    20240414_163428.jpg Toll, dieses Panorama beim Baden


    20240414_163437.jpg Blick am Strand entlang


    20240414_163457.jpg Schatten im Wasser


    20240414_170900.jpg Entspannung


    20240414_164447.jpg Boot vor dem Burgberg


    20240414_175237.jpg In der Taverne Nefeli


    20240414_175837.jpg Mojito


    20240414_175841.jpg Lass es Dir schmecken, Marco!


    20240414_175939.jpg Mir schmeckte es

    Als wir zurück ins Hotel kamen, hatte man uns zwei Vouchers für das italienische Restaurant aufs Zimmer gelegt. Was sollte das? Wir wollten doch in das griechische Restaurant. Also fragten wir an der Rezeption nach. Wir erfuhren, dass das griechische Restaurant an diesem Abend nicht geöffnet habe und – was noch schlimmer war – dass man nur einmal in der Woche die Möglichkeit hatte, in einem der beiden besonderen Restaurants zu essen. Das war schade; wir hatten uns darauf gefreut, jeden Abend griechisch essen zu können, was vielleicht etwas zu blauäugig war. Letzten Endes gaben wir die Gutscheine zurück, denn für das italienische Restaurant wollten wir diese Möglichkeit nicht verschwenden. Also gingen wir in’s Captain’s und bedienten uns am Buffet. Das Essen war nicht schlecht, die Auswahl nicht unbedingt klein, doch waren wir aus ähnlichen Hotels besseres Essen am Buffet gewohnt. Aber man konnte nicht meckern.

    Nach dem Essen fanden wir uns an der Bar ein und tranken den einen oder anderen Cocktail. Zwei Tänzer sorgten für Animation. Am Ende setzten wir uns auf unseren Balkon und waren mit dem Tagesverlauf mehr als zufrieden. Ich hatte mir einen kleinen Sonnenbrand geholt. Man war es nicht gewohnt, sich im April eincremen zu müssen. Das mussten wir an den nächsten Tagen besser machen.

    20240414_205525.jpg Animation am Abend

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
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    • 22. Dezember 2024 um 05:26
    • #7

    Hallo Heiko,

    Ich glaube, mit dem April habt ihr es ganz gut getroffen. Dies natürlich auch deshalb, weil ihr ja nicht die klassischen Sonnenanbeter seid die nur am Strand braun werden wollen und sich gelegentlich im Meer abkühlen. Du beschreibst die Wanderung in der Sonne, Schatten gibt es wohl fast nicht, als recht anstrengend. Das wäre im Hochsommer nur schwerlich möglich gewesen.

    Schade, dass die Gastronomie in eurem sicherlich nicht billigen Hotel so einseitig ausgelegt ist und praktisch keine lokale Komponente von Griechenland entfällt. Sicherlich kann man damit Touristen aus ganz Europa oder gar aus Übersee zufrieden stellen. Wir tendieren jedoch auch dazu, in jedem Land die lokale Küche auszuprobieren. Wie du schon schreibst ist Gyros nicht gleich Gyros.

    Bereits jetzt zu Beginn deines Berichts über Rhodos kommt bei mir die Lust auf eine Reise ins Land der Helenen auf. Mal sehen, ob es zeitnah bei uns klappt. Schließlich haben wir ja den Flughafen Memmingen vor der Haustür und können von dort aus nach Kreta, Rhodos und Thessaloniki fliegen. Es wird also Zeit dafür.

    Grüße

    Jürgen

  • Heiko705
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    • 23. Dezember 2024 um 22:18
    • #8

    Teil 04

    3 – Tsambika und die schönste Aussicht auf der Insel – Montag, der 15.04.2024

    Vormittag und Mittag:

    Ein neuer Tag begann. Marco war wieder mit Fahren dran. Wir wechselten uns täglich ab. Im Radio hörten wir meistens einen von zwei regionalen Sendern, entweder Radio Enas – was Radio 1 bedeutet – oder Radio Archangelos. Der gleichnamige Ort Archangelos, benannt nach dem Erzengel Michael, ist mit ca. 5.500 Einwohnern neben Afandou eines der beiden größten Dörfer der Insel. Beide liegen an der Nordostküste. Trotz seiner Nähe zum Meer befindet sich Archangelos nicht direkt an der Küste, sondern auf einer Höhe von 160 m an der Rückseite eines Felsmassivs und ist so vom Meer aus nicht zu sehen. Diese Lage wurde gewählt, um die Siedlung vor den Blicken von Seeräubern zu verbergen. Die Häuser des Dorfs sind fast alle weiß. Der Ort war unser erstes Ziel.

    Nach der ca. 30 Kilometer weiten Fahrt parkte Marco unseren Mietwagen in der Dorfmitte nahe dem Bazaar Supermarkt. Die Sonne hatte auch heute selbstbewusst alle Wolken vertrieben, und es war ebenso warm wie am Tag zuvor. Schnell merkten wir, dass der Ort nicht unbedingt eine Augenweide ist. Aber es ist ein lebendiger Ort mit zahlreichen Restaurants, Tavernen und Cafés, an denen bereits einige Einheimische saßen. Der Tourismus spielt eher eine untergeordnete Rolle, und so hat man sich nicht extra fein herausgeputzt. So spielt sich das eigentliche Leben auf Rhodos ab. Man ist eher bekannt für Landwirtschaft und Handwerk; besonders Keramik, traditionelle Schuhherstellung und Teppichweberei.

    20240415_100444.jpg Ankunft in Archangelos

    Schnell fanden wir die Ekklisia Agios Antonhios, eine kleine griechisch-orthodoxe Kirche an der Hauptstraße. Doch sie ist nichts Besonderes und kann leicht übersehen werden. Wir suchten uns einen Weg durch die Gassen zur Kirche des Erzengels Michael mit großem, frei stehendem Glockenturm. Sie ist die Hauptkirche des Orts. Den schönen, durchaus aufwendigen Turm sahen wir schon aus einiger Entfernung. Der kleine Kirchenvorplatz mit einem runden Mosaik am Boden empfand ich als recht gemütlich. Durch die engen, weißen Gässchen erklommen wir mehr und mehr den Hügel in Richtung der Burg von Archangelos. Und schon fanden wir auch Wegweiser mit der Aufschrift „Akropolis“. Hier scheint man wohl jede kleine Burg oder Ruine als Akropolis zu bezeichnen. Klingt halt besser.

    20240415_100656.jpg Ekklisia Agios Antonhios


    20240415_100724.jpg In Innern der kleinen Kapelle


    20240415_100854.jpg Die Hauptstraße in Archangelos


    20240415_101258.jpg Da sieht man schon den Glockenturm


    20240415_101706.jpg Vor der Kirche


    20240415_101805.jpg Blick durch das Eingangsportal


    20240415_101817.jpg Mosaikboden


    20240415_101837.jpg Das Kirchengebäude


    20240415_101920.jpg Auf dem Platz


    20240415_102027.jpg Kirche und Turm


    20240415_102950.jpg Weiter den Hügel hinauf


    20240415_103355.jpg Der Glockenturm

    Ein Blick hinunter auf das weiße Dorf ist gar nicht mal so schlecht, auch wenn er natürlich mit solchen Anblicken wie den auf Lindos nicht mithalten kann. Eine alte Dame trank am Rand des Wegs ihren Kaffee. Ich grüßte mit einem freundlichen „Kalimera“, was ihr ein Lächeln auf das alte Gesicht zauberte. Da wir nicht gänzlich sicher waren, ob wir uns auf dem richtigen Weg befanden, fragten wir sie. Sie verstand nicht recht, doch das Wort „Akropolis“ wirkte. Sie fragte: „Oxi?“ Dann stellte sie ihre Kaffeetasse ab und ging voran. Das wäre nun wirklich nicht nötig gewesen. Wir wollten doch keine Umstände machen. Ein simpler Fingerzeig wäre durchaus ausreichend gewesen. Sie bog auf einen Pfad ab, einen kleinen Hügel hinauf und wies dann letztendlich doch in die richtige Richtung.

    20240415_102656.jpg Alte Gässlein

    Da lag die Burgruine über uns. Sofort merkten wir, warum die Frau „Oxi“ gesagt hatte, jedenfalls stand dies auch mit weißen Lettern an die Burgmauer geschrieben. Im Burginnern befindet sich eine kleine Kapelle, doch das Tor war verschlossen. Auf einem kleinen Turm wehte die griechische Flagge. Marco und ich waren uns schnell einig, dass man dieses Gemäuer nicht unbedingt gesehen haben muss, auch wenn die Lage am Felsmassiv durchaus besonders ist. In östlicher Richtung verließen wir die Burg und kamen an der kleinen Ekklisia Panagia Katholiki wieder in den Ort hinab. Die Kirche hätten wir uns größer vorgestellt. Nun versuchten wir, mit dem Mietwagen an den Felsengrat über dem Dorf zu fahren, denn hier befindet sich die kleine Kirche des Propheten Elias, von der aus man eine herrliche Aussicht aufs Meer haben soll. Doch der geteerte Weg ging schon bald in eine Geröllpiste über und Marco drehte um.

    20240415_103848.jpg Unter der Festung


    20240415_104249.jpg Die letzten Treppenstufen


    20240415_104235.jpg In der Festung


    20240415_104304.jpg Die Kapelle in der Festung


    20240415_104332.jpg Von Steinen eingefasste Bäume


    20240415_104424.jpg Turm mit Flagge


    20240415_104444.jpg So sieht die Festung von innen aus


    20240415_105055.jpg Wie verlassen die Festung


    20240415_105755.jpg Ekklisia Panagia Katholiki


    20240415_110416.jpg Gemälde an einer Hauswand


    20240415_110348.jpg Interessante Farbgestaltung


    20240415_110505.jpg Auf dem Rückweg

    Nun hatten wir noch viel Zeit, denn eigentlich wollten wir viel länger in Archangelos bleiben. In der Nähe lagen die Sieben Quellen (Epta Piges). Hier handelt es sich um ein recht hübsches Wandergebiet in einem Laubwald westlich der Ortschaft Kolymbia. Wir sind kurzerhand hingefahren. Am Eingang steht eine hübsche Taverne mit Tischen und Bänken am Bach. In der Nähe befindet sich ein 186 m langer Tunnel, der in einem Stausee mündet. Hier kann man hindurch laufen, doch man muss sich darüber im Klaren sein, dass es im Innern stockfinster ist. Hier könnte aber die Taschenlampenfunktion am Smartphone Abhilfe schaffen. Auf jeden Fall soll man dafür seine Badeschuhe nicht vergessen. Wir hatten unsere eh nicht dabei und entschieden uns dagegen. Am Ende des Stausees befindet sich ein Wasserfall. Kanalsysteme laufen quer durch den Wald und sollten ursprünglich als Wasserversorgungssystem für den Ort Kolymbia dienen.

    20240415_120229.jpg Begrüßungskomittee an den Sieben Quellen


    20240415_120312.jpg Souvenirladen


    20240415_120324.jpg An der Taverne


    20240415_120411.jpg Willkommen an den Sieben Quellen


    20240415_120502.jpg Am Wasserlauf


    20240415_120620.jpg Die Kanalsysteme


    20240415_120628.jpg Der begehbare Tunnel


    20240415_120950.jpg Kleiner Wasserfall

    Unweit der Taverne befindet sich schon die erste Quelle. Wir liefen in gegenüberliegender Richtung am Wasserlauf entlang. Ich muss sagen, dass es sich um ein durchaus hübsches Tal handelt. Über Wurzeln und Hölzer, Stock und Stein, lässt sich hier schön im Wald spazieren. Doch man muss etwas Zeit mitbringen, wenn man alle sieben Quellen erwandern will, das wurde uns zunehmend klarer und klarer. Gutes Schuhwerk ist ebenfalls unabdingbar. Wir begegneten einigen frei lebenden Pfauen. Ich kraxelte einen Pfad hinab und kam zu einer weiteren Quelle. Hier stürzte das Wasser von den hohen Felsen über der Schlucht bis unten in den Bach. Der weitere Verlauf des Hauptpfades beschrieb eine immense Steigung. Das war jetzt zu viel für uns, schließlich hatten wir keine Wanderung geplant. Wir drehten um, und so blieb es bei einem Kurzbesuch.

    20240415_121120.jpg Hier hätten wir herrlich beim Essen sitzen können


    20240415_121137.jpg Brücke über den Wasserlauf


    20240415_121226.jpg Es ist angenehm hier im Wald


    20240415_121540.jpg Hier verläuft der Wanderweg


    20240415_121728.jpg Unter dem Baum hindurch


    20240415_121804.jpg Auf dem idyllischen Waldpfad


    20240415_122114.jpg Steigung


    20240415_123448.jpg Frei lebender Pfau

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
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    • 24. Dezember 2024 um 05:11
    • #9

    Hallo Heiko,

    Es ist schön, dass ihr euch nun auch abseits der ausgetretenen Touristenpfade bewegt. Mir gefällt so ein Ort wie Archangelos viel besser als all die herausgeputzten Touristenorte an der Küste. Die haben irgendwie etwas künstliches an sich. Das hier zeigt das richtige Leben der Griechen auf Rhodos. Dazu euer Abstecher zu den sieben Quellen und eine wirklich schöne Landschaft. Erstaunlich ist für mich, dass es hier durch Wälder doch relativ schattig ist. Für euch war es sicherlich angenehmer, sich hier zu bewegen als in der schattenlosen Gegend am Vortag. Ich hätte mir Rhodos generell viel kahler und ausgedörrter vorgestellt.


    Frei lebende Pfaue habe ich noch nirgendwo gesehen. Erstaunlich. Möglicherweise sind die irgendwann einmal aus einem Gehege eines wohlhabenden Menschen ausgebüxt und haben sich vermehrt. In Europa war es ja bis zum 19. Jahrhundert nicht unüblich, dass der Adel und Geldadel Pfauen in ihren Palastgärten hielt. Natürliche Feinde gibt es anscheinend für diese Laufvögel nicht auf der Insel. Sonst wäre das nicht möglich gewesen.

    Wie man an der Mauer sehen kann hat auch die Rockgruppe Pink Floyd im hintersten Winkel von Rhodos ihre Anhänger. Fehlt nur noch die entsprechende Musik dazu.

    Grüße vom Pink Floyd Fan

    Jürgen

  • Heiko705
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    • 25. Dezember 2024 um 21:27
    • #10

    Auf der kroatischen Insel Lokrum nahe Dubrovnik laufen auch freie Pfaue herum. Aber warte, da geht noch mehr...

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Heiko705 (25. Dezember 2024 um 22:17)

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