Traditionell eröffne ich meine persönliche Urlaubssaison im späten Frühjahr in Liznjan. So sollte es auch in diesem Jahr sein. Gestern bin ich mit dem Cabrio, da wird schon die Fahrt an die Adria zum Vergnügen, über die Felbertauernstrecke und Italien nach Istrien gefahren. Bleiben werde ich so lange ich Lust habe bzw. das Wetter passt und ich all die Dinge erledigt habe, die auf meinem Plan stehen.
Ich werde Freunde treffen und sicherlich mit manchen gemeinsames unternehmen.
Am 14.5. fliege ich dann mit meiner Frau nach Zadar. Folglich sollte ich ein paar Tage vorher zuhause sein. Um euch die Wartezeit auf euren anstehenden Urlaub zu verkürzen, poste ich ab und zu ein paar Bilder und gebe meine Kommentare ab. Dazu soll dieser Strang dienen. Gerne könnt ihr darin eure Meinung kundtun.
Grüße
Jürgen

Saisoneröffnung 2023 in Liznjan in Istrien
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Heute und morgen soll es regnerisch sein und so lasse ich es recht langsam anlaufen. Gestern regnete es von zuhause bis zum Irschenberg auf der A8. Dann fast immer trockenes Wetter. Zudem wurde es im Laufe des Tages wärmer. Bei Ankunft in Liznjan hatte ich nachmittags 20 Grad Celsius.
Kurzer Zwischenstopp in Rauth bei Kitzbühel. Im Hintergrund ist der Wilde Kaiser zu sehen.
Auf dem Pass Thurn ist genausowenig Verkehr wie später auf dem Gailbersattel und dem Plöckenpass. Da macht Autofahren Spaß.
Nach Mittersill komme ich am „Laufhaus“ vorbei. Allerdings ist da anscheinend gerade niemand „gelaufen“. Vielleicht ist auch am frühen Vormittag dort „noch nichts gelaufen“. Genau kann ich das nicht sagen.
Kurzer Stopp in Lienz. Man sieht die Pfarrbrücke mit den Dolomiten im Hintergrund.
Hier tanke ich und angesichts von 15 Grad Celsius wird die Fahrt nun mit geöffnetem Verdeck fortgesetzt.
In Mauthen geht es auf den Plöckenpass.
Auf der Passhöhe hat mich die Sonne verlassen. Es hat 8 Grad Celsius. Das Verdeck bleibt offen weil es ja in wenigen Minuten hinunter ins wärmere Tal geht.
Ich freue mich auf meine erste Tasse Cappuccino in Italien und begehe dabei einen schweren Fehler. Eigentlich kenne ich mehrere Bars und Osterias im Val del But und doch halte ich dieses Mal an einer anderen Bar bei Tolmezzo.
So freundlich der Barista auch ist. Vom Cappuccino hat der keine Ahnung. Der Kaffee schmeckt wässerig, es fehlt die Crema und dafür hat er zu viel Kakaopulver in die Tasse geschüttet. Das ist mir in Italien auch noch nirgendwo passiert.
Ich schließe das Verdeck weil es nun auf der Autobahn mit ca 140 km/h über Udine, Triest und Koper nach Istrien geht. Wegen der Baustelle in Skofije darf man aktuell ohne Pickerl auf der slowenischen Autobahn bis zur Ausfahrt Dekani fahren. Danke @gaula für diese Info. Das mache ich und weiter geht es durch Bertoki und Koper. Das Verdeck habe ich erneut an der Mautstelle in Italien geöffnet weil auf der istrischen Autobahn eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 110 km/h gilt und ich folglich etwas darüber bei Traumwetter bis Liznjan fahren kann.
Die alte Grenze ist natürlich nicht besetzt und so bin ich in Nullkommanix über die neue Dragonja Brücke in Kroatien eingereist.
Beim Überqueren der Mirna gelingt mir dieses Bild in Richtung Antenal.
Fazit:
Die Strecke über den Felbertauern bleibt meine Lieblingsstrecke bei schönem Wetter nach Kroatien. Ich bin nach dem Frühstück gegen acht Uhr losgefahren und habe die Distanz von 620 km in weniger als acht Stunden überwunden. Dabei gab es mehrere Stopps am Weg.
Die Maut für den Tunnel beträgt derzeit 13€, in Italien sind 7,10€ und in Istrien 6,10€ fällig.
An der Mautstelle bei Monfalcone dann der „Klassiker“. Ich habe mich links eingeordnet wo eigentlich nur mit Karte bezahlt werden kann. Vor mir ein Pkw mit Schweizer Kennzeichen. Leider hantiert der Fahrer irgendwie hilflos am Automaten. Die Schranke bleibt geschlossen. Dann rangiert der ältere Herr hin und her, vor und zurück bis er es schafft auszusteigen. Er kommt zu meinem Pkw, die Wartezeit habe ich zum Öffnen des Verdecks genutzt, und fragt mich auf deutsch mit starkem osteuropäischen Akzent wie das Bezahlsystem funktioniert. Ich erkläre dem Herrn wie man die Mautkarte in den Automaten steckt und dass der an diesem Schalter nur Kreditkarten akzeptiert. Eine solche hat er nicht.
Mir gelingt es nun auf die linke Spur zu wechseln um vermeintlich schnell den Bezahlvorgang hinter mich zu bringen. Karte rein in den Schlitz, dann Kreditkarte rein. Zefix, die frisst das blöde Ding nicht, egal wie ich die drehe und wende. Also nächste Kreditkarte. Gleiches Spiel noch mal. Ich habe ja noch die EC Karte. Auch die will der Mistkasten nicht. Aber er akzeptiert Scheine. So kann ich doch noch nach einer gefühlten Ewigkeit bezahlen und weiterfahren.
Europa ist endlich im digitalen 21. Jahrhundert angekommen!
Dieses komplizierte Abrechnungssystem kostet Zeit und Nerven und anscheinend sind immer noch viele Verkehrsteilnehmer damit überfordert.
Abends war ich dann im Stari Ribar beim Pizza Essen. Dort mit der Chefin eine Zeitlang geratscht. Schließlich war ich ein Jahr nicht mehr hier. Danach ging es zu Fuß zu Freunden im Ort um auch dort Erinnerungen am Kamin aufleben zu lassen.
Heute Morgen habe ich auch im Haus den Pelletsofen eingeschalten weil ich bei dem Wetter keine Lust zu Unternehmungen habe.
Nach nicht einmal zwei Stunden ist die 20 Grad Marke geknackt.
Grüße aus dem heute teils regnerischen Liznjan von
Jürgen
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Das ist ja richtig kühl in Istrien.
Aber vielleicht bessert sich das Wetter ja noch in den nächsten Tagen.
Ich wünsche Dir eine schöne Zeit.
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Hallo Jofina,
In diesem Jahr ist alles anders wie im Vorjahr. Bei uns zuhause und auch hier. Gestern bei Sonne und 20 Grad Celsius angekommen. Heute ab und zu etwas Regen und kühler. Dazu wird am Abend im Haus der Pelletsofen eingeschalten. Morgen auch noch durchwachsenes Wetter. Dann sonnig und warm. Im Vorjahr war es um die Zeit wärmer. Anfang Mai hatte das Meer überall in Kroatien über 20 Grad Celsius.
Das wird schon noch. Ich bin ja nicht zum Baden und in der Sonne brutzeln hier.
Eben habe ich in den Nachrichten gesehen, dass es in Andalusien derzeit bis 33 Grad hat. Auch nicht normal.
Grüße
Jürgen
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Hallo Jürgen, ja im Landesinneren Spaniens wurde die erste starke Hitzewelle angekündigt bzw. ist vielleicht schon gestartet mit Temperaturen bis 37° in Sevilla und Córdoba (lt. Zeitung El Mundo). Aber an den Küsten ist es da angenehmer, nur 20 - 25°C im Schatten. Deshalb läuft bei uns auch noch die Klimaanlage (warm) ab und an am Abend.
Regen fehlt auch - aber die Bewässerung der vielen Obstbäume in der Region Murcia klappt zum Glück noch. Ich zeige Euch in Kürze Fotos von unserem schönen 3-Tage-Kurzurlaub.
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Da es vormittags immer wieder mal kurz regnete ließ ich mir Zeit bis ich in die Gänge kam. Ich habe einen speziellen italienischen Panettone für Ostern mit der Bezeichnung Dolce di Pasqua. Zwei Stück abgeschnitten wollte ich die im Stari Ribar zusammen mit einer Tasse Cappuccino zum Frühstück verdrücken. Also zu Fuß in Richtung Ortsmitte. Pech gehabt. Montag Ruhetag.
Also mit dem Schirm und dem Panettone dabei weiter nach Medulin gelaufen. Gibt es doch das Café mit Eisdiele neben der Gemeindeverwaltung und dem Postamt. Geschlossen genauso wie die Sportsbar nebenan. Also ein Stück den Berg hinunter gelaufen und im nächsten Café namens Marina endlich das braune Getränk zum Wach werden bestellt.
Nun war der Tag gerettet.
Zwischendurch ein paar Tropfen Regen störten mich nicht auf meiner Terrasse.
Es ging hinunter bis zum Beginn der Touristenmeile.
Die Eisdiele ist gut sortiert. Wer aber mag bei dem kühlen Wetter schon ein Eis?
In der Tourimeile sind einzelne Lokale und Geschäfte schon geöffnet.
Ich gehe am Strand entlang in Richtung Campingplatz Kazela.
Im Hintergrund sieht man Camp Medulin, einen einfachen Zwei-Sterne-Platz fast wie zu Zeiten Jugoslawiens.
Das war einmal ein Krebs.
Die Verankerungen für die Sonnenschirme sind im Boden geblieben.
Die Strandbar ist geschlossen.
Ehrlich gesagt hält sich meine Begeisterung für diesen Strand in Grenzen. Das braune Zeug ist Seegras welches angeschwemmt wurde. Meiner Meinung nach gibt es in Medulin fast alles bis auf schöne Strände. Halt ein etwas anderer Badeort.
Auch die Küste vor diesen neuen und sicherlich teuren Ferienwohnungen ist nicht attraktiver.
Auf dem Campingplatz Kazela möchte ich Winnetou besuchen. Der ist allerdings nicht da. Eine Klingel gibt es auch nicht. Selbst eine Haustür zum Anklopfen fehlt. So ein Tipi ist keine Behausung für mich.
Ich durchquere den gesamten Campingplatz und gehe über die Marlera Halbinsel wieder nach Liznjan.
Da grünt und blüht es.
In einem Haus am Ortseingang wohnen Monika und Robi. Das Auto steht davor und so klopfe ich an. Anders als die Indianer freuen sich die beiden über meinen Besuch. Bei einem Bier reden wir von alten Zeiten und ich erfahre Neuigkeiten aus Liznjan.
Grüße
Jürgen
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Zwischendrin zeige ich euch Bilder aus einem hervorragenden Eiscafé in Vrsar wo Preis und Leistung auch im Jahr 2023 noch stimmen. Das Wetter war zwar ursprünglich nicht ideal zum Eis essen. Aber wir sind vor dem Regen ins Trockene und Warme geflüchtet. Vielleicht kennt ja mancher die Café Bar Istra in Vrsar.
Latte Machiatto mit Krapfen für mich und einen doppelten Espresso für meine Begleitung.
Der Blick aus dem Fenster zeigt nur Regen. Also bleiben wir noch ein Weilchen.
Das ist eine Kugel Eis für 1,40€. Im Gegensatz zu manch anderer Eisdiele muss man die Waffel hier nicht separat bezahlen.
Die Preise sind in Ordnung.
4,60€ habe ich für das Eis, den Krapfen und den Latte Machiatto bezahlt. Das dürfte in Deutschland erheblich teurer sein.
Und doch war der Ausflug nach Vrsar heute am Ende doch noch schön. Die Sonne kam raus, allerdings wehte ein kräftiger Jugo Wind.
Grüße
Jürgen
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Vorgestern bin ich von Medulin her kommend zu Fuß durch Kazela nur am Meer entlang gelaufen. Natürlich wollte ich vor allem wissen wie sich der ehemalige FKK Teil geändert hat. Östlich des neuen Strandrestaurants wurden ja bereits vor drei oder vier Jahren ein paar Reihen Mobilhomes aufgestellt. Diese Aufrüstung hat Arenatourist fortgesetzt.
Sechs oder sieben neue MH in L-Bauweise alle mit eigenem Pool dafür wurden in mehrere Reihen beginnend am nun geteerten Uferweg aufgestellt. Toll schaut das schon aus. Aber sicherlich müssen die Mieter so eines MH in der Hochsaison eine Menge Geld dafür hinlegen.
Auf der Karte habe ich deren Standort eingezeichnet. Jedes MH hat meiner Schätzung nach einen Platz von 150 qm dabei.
Der im Vorjahr noch geschotterte Uferweg ist bis zum Zaun der Marlera nun geteert.
So sieht der Wohncontainer auf der Parzelle aus. Rechts stehen Leihfahrräder.
Toll ist das schon. Der Strand ist wie bisher also nur mit Badeschuhen über Felsen zugänglich.
Blick aufs Meer
Ist das überhaupt noch Camping?
Das ist wohl der Hersteller. Vielleicht will ja jemand von euch so ein Ding kaufen.
Selbstverständlich habe ich mir auch die neu geschaffenen Parzellen für „echte Camper“ einschließlich der neuen Kneipe am ehemaligen Standort von Dejan und das neue Waschhaus angeschaut. Dazu gibts demnächst einen eigenen Beitrag.
Grüße
Jürgen
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Ich habe gerade auf der Website von Arenatourist nachgeschaut. Jetzt Ende April kostet so ein Mobilhome mit Pool nur knapp 1100€ für drei Nächte. Eigentlich nicht viel Geld wobei noch die Investition für den Tauchsieder dazu kommt. Der Pool ist kalt und so braucht es schon eine entsprechende Technik um das Wasser auf Badetemperatur zu bringen.
Kazela bietet übrigens seit einiger yzwit wie auch Porto Selo in Vrsar Wintercamping an.
Grüße
Jürgen
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Ich habe gerade auf der Website von Arenatourist nachgeschaut. Jetzt Ende April kostet so ein Mobilhome mit Pool nur knapp 1100€ für drei Nächte.
Da stimmt meiner Meinung nach das Preis-Leistungsverhältnis nicht. Das Meer ist zwar vor der Haustür, aber mit Badeschuhen wäre das auch kein richtiges Vergnügen für mich. Unter dem Strich finde ich so ein Mobilhome zu teuer.
Da würde ich lieber ein 4*Hotel mit Frühstück oder Halbpension buchen, wo auch ein großer Gemeinschaftspool dabei ist.
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