Tschechien 2022 Teil 6: Jachymov (St. Joachimsthal), Stollen Nr. 1 und Stadtmuseum
Jachymov ist eine geschichtsträchtige Kurstadt mit knapp 2500 Einwohnern im Bezirk Karlovy Vary.
Zitat aus https://de.wikipedia.org/wiki/Jáchymov :
"Jáchymov (deutsch Sankt Joachimsthal) ist eine Stadt in der Karlsbader Region in Tschechien. Sie ist Namensgeber für den hier im frühen 16. Jahrhundert gemünzten Joachimstaler, kurz Taler.
Die alte Bergstadt entwickelte sich nach dem Fund beträchtlicher Silbervorkommen im Jahr 1516 sprunghaft aus einer vordem am Ort bestehenden bergmännischen Ansiedlung und stieg im 16. Jahrhundert zur bedeutendsten Bergstadt im gesamten Erzgebirge auf. Die hohen Profite aus dem Silberbergbau trugen dazu bei, dass sich in der Hochzeit des Bergbaus in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein bedeutender Komplex einer im spätgotischen und Renaissancestil gehaltenen Stadtarchitektur herausbildete, der größtenteils bis in die Gegenwart erhalten ist.
In der Umgebung von Jáchymov existieren zudem Sachzeugen des Bergbau- und Hüttenwesens aus der Zeit des Silber- und Buntmetallbergbaus vom 16. bis ins 19. Jahrhundert sowie des Uranbergbaus im 20. Jahrhundert. Diese Sachzeugen sowie die 1992 erklärte städtische Denkmalschutzzone sind Bestandteile der „Montanen Kulturlandschaft Jáchymov“. Sie gehört zur Montanregion Erzgebirge, die 2019 in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen wurde.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zuge des Bergbaus entdeckte, radonhaltige Quellen begründeten einen bis in die Gegenwart bedeutenden Kurbetrieb sowie den Status der Stadt als ältestes Radiumsol-Heilbad der Welt.
Zitat Ende.
Heute stand der Besuch des Bergbau-Freilichtmuseums auf dem Plan. Der Stollen Nr. 1 ist ein ehemaliger Siber- und Uranerzstollen.
Stollen Nr. 1 St. Joachimsthal | Karlovy Vary Region Card
Vor dem Gelände gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten. Wir waren rechtzeitig dort und hatten schon die Befürchtung, dass der Stollen heute nicht geöffnet ist. Aber nach und nach füllte sich der Parkplatz und wir waren eine Gruppe von ca. 15-20 Personen.
Das Außengelände.
Ob das wohl der Eingang ist?
Auf dieser Tafel kann man sich über den Stollen Nr. 1 informieren.
Nachdem wir jeder einen Helm und eine Sicherheitseinweisung bekommen hatten, ging es los.
Diese Treppe mussten wir hinauf.
Vorbei an einigen Geräten.
Dann ging es in den Stollen.
Ich ging als letzter, um besser fotografieren zu können.
Vorbei an einigen Ausstellungsstücken ging es immer weiter hinein in den Stollen.
Unser Führer, ein alter Haudegen, der früher im Bergbau gearbeitet hatte, erklärte immer wieder ausführlich, was wir gerade sahen. Allerdings auf tschechisch, aber, wie wir es auch schon bei Moser erlebt hatten, kam er immer wieder zu meiner Frau und mir, um uns auch auf deutsch zu erklären, was uns natürlich sehr freute.
Hier sind wir nun am tiefsten Punkt des begehbaren Teils des Stollens.
Von hier aus ging es wieder zurück und wir bogen an einer Abzweigung, an der wir schon beim Hineingehen vorbeikamen, in einen Seitenstollen ab.
In diesem abgesperrten Teil wurden Zwangsarbeiter zum Abbau eingesetzt, daher auch die Gittertür, die diese Menschen an der Flucht hinderte. Schlimm.
Hier ging es nicht mehr weiter, der Berg ist hier inzwischen eingebrochen.
Nun ging es wieder hinaus und die Führung, die ca. 1 Std. gedauert hatte, war beendet.
Wir sahen uns noch ein wenig in der Umgebung des Stollens um.
Von hier oben hat man einen sehr schönen Ausblick auf Jachymov.
Und hier sehen wir bereits unser nächstes Ziel.
Fortsetzung folgt.
Gruß, Daniel.