1. Forum
    1. Unerledigte Themen
    2. Privatforum
    3. Themen der letzten 10 Tage
  2. Medienverwaltung
    1. Bildergalerie-Alt
    2. Alben
    3. Nutzungsbedingungen
    4. Videokanäle
  3. Nepomuks
  4. Gamezone
    1. Highscore
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Bilder
  • Videos
  • Seiten
  • Spiele
  • Erweiterte Suche
  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. Forum
  3. Bildberichte aus anderen Ländern
  4. Europa: Der Süden
  5. Kroatien
  6. Dalmatien

Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

  • Heiko705
  • 27. Februar 2023 um 22:17
  • Heiko705
    VIP Mitglied
    Beiträge
    323
    Bilder
    4.154
    Geschlecht
    Männlich
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Griechenland
    • 12. März 2023 um 00:12
    • #31

    Teil 12:

    Auf der Oststeite beginnt der „Bazar Kujundžiluk“, und es herrscht ein ähnliches Treiben wie auf der Westseite. Teppiche, Gefäße, Bilder, Schmuck und vieles mehr wird hier an den Mann gebracht. Die alten, bunten Gebäude sind bereits eine Sehenswürdigkeit für sich. Man muss das gesehen haben. Schließlich kamen wir zur zum Innenhof der berühmten Koski-Mehmet Pasha Moschee, von der sowohl das Innere als auch das Minarett begehbar ist. Überall konnten wir in Euro zahlen. Ich besuchte das Innere der Moschee und bestaunte die Gebetsteppiche, betende Muslime, Wandmalereien und aufwendigen Verzierungen. Die Moschee wurde im Jahr 1618/19 erbaut und repräsentiert den großen Bau der klassischen osmanischen Architektur in Bosnien und Herzegowina. Entworfen im Hauptarchitekturbüro in Istanbul, wurde sie aus präzise gegerbten Steinblöcken gebaut. Während des Krieges in Bosnien wurde sie von den kroatischen Streitkräften schwer beschädigt, und ihre Restaurierung fand in den Jahren 1996-2001 statt. Die Moschee hatte früher eine außergewöhnliche Sammlung von Manuskripten des Korans, von denen einige erhalten geblieben sind, aber heute zu anderen Sammlungen gehören. Was das Wichtigste ist: Von hier lassen sich die besten Fotos der Stari most und der Neretva machen. Dann wagte ich mich durch den sehr engen Treppenaufgang auf das Minarett. Marco zog es vor, lieber unten zu bleiben, doch hatte er es in den Vorjahren bereits erklommen. Ich habe mich dann – um ehrlich zu sein – nur sehr vorsichtig, Schritt für Schritt – mit Kontakt zum Stein im Innern rund um den Turm herumbewegt. Man hat natürlich eine Wahnsinnsaussicht. Unten im Garten schossen wir noch zahlreiche Fotos, und ein netter Besucher fertigte einige Bilder von Marco und mir an.

    45319662kc.jpg

    Blick auf die Altstadt

    45319670ye.jpg

    45319674mx.jpg

    45319675ws.jpg

    45319678gj.jpg

    45319680vd.jpg

    45319685qu.jpg

    45319765yv.jpg

    45319687id.jpg

    45319689xc.jpg

    Der Basar Kujundžiluk und die Altstadt

    45319682bk.jpg

    Blick zurück zur Stari Most

    45319693ry.jpg

    45319696dw.jpg

    45319700qr.jpg

    45319769oo.jpg

    In der Koski-Mehmet Pasha Moschee

    45319702dk.jpg

    45319709db.jpg

    Hinauf zum Minarett

    45319773hk.jpg

    Heiko winkt vom Minarett

    45319711mm.jpg

    Blick vom Minarett auf die Stari Most

    45319725af.jpg

    Blick vom Garten

    45319775qg.jpg

    Marco und die Brücke

    In der Nähe der Karađozbegova džamija, einer Moschee aus dem 16. Jahrhundert, kamen wir zum Bišćevića kuća, einem traditionellen osmanischen Wohnhaus. Das kleine Museum zeigt, wie eine Familie damals gewohnt hat, und ich wollte gern einen Blick hinein werfen. Der desinteressierte Marco wartete auf mich. Die zuständige Dame war gerade im Begriff zu schließen und verzichtete auf den Eintritt, wenn ich mich beeilen würde. Das Haus hat einen gepflasterten Innenhof mit Brunnen und einige typischen Sitzmöglichkeiten. Auch in den Ecken des Treppenaufgangs waren gemütliche Sitzecken mit verzierten Holztischen und –stühlen und Tabletts mit Teekännchen. Das erinnerte mich an meine traditionelle Unterkunft in Marrakesch, ein Riad mit Innenhof, in dem sich ebenfalls überall gemütliche Sitzecken befanden. Das Bišćevića kuća war mit bunten Teppichen ausgelegt, hatte einen Webstuhl und zeigte die damalige osmanische Kleidung. Die Schlafmöglichkeiten befanden sich auf Bodenhöhe, und viele Bilder und Gefäße füllten die mit Holzdecken bestückten Räume. Das große Wohnzimmer offenbarte rote Teppiche, hölzerne Truhen und viele Sitzmöglichkeiten entlang der geschwungenen Fenster mit Blick auf die Neretva. Der Holzboden knarrte. Am Ende gelangten Marco und ich über die Most bunur, einer Fußgängerbrücke wieder auf die andere Seite des Flusses. Der Besuch Mostars war einzigartig und hatte mich beeindruckt.

    45319740ad.jpg

    Karađozbegova džamija

    45319752mm.jpg

    45319753cq.jpg

    45319754cs.jpg

    Bišćevića kuća

    Zurück am Parkplatz stiegen wir ins Auto und verließen die Stadt. Wir fuhren 13 Kilometer nach Südosten und waren nach 25 Minuten in Blagaj. Der kleine Ort mit 2.500 Einwohnern beherbergt das Derwischkloster Blagaj Tekija und die Karstquelle des Flusses Buna, die sich in einer Höhle hinter dem Kloster befindet. Auch hierauf freuten wir uns sehr. Tekija bedeutet so viel wie „Rückzugsort“. Es ist ein Zentrum der Sufi-Bruderschaft, die für ihre Askese sowie für die Verkündigung einer der mystischsten Dimensionen des Islam bekannt ist. Das Kloster hat wahrscheinlich die spektakulärste Lage aller religiösen Gebäude in Bosnien und Herzegowina. Es wurde zwischen 1446 und 1520 unter osmanischer Herrschaft erbaut und befindet sich unter oder teilweise sogar in einer steilen, 200 m hohen Kalksteinwand mit Blick auf die smaragdgrüne Quelle des Flusses. Es ist eine Mischung aus bosnischer und orientalischer Architektur, eine weiß getünchte vierstöckige Fachwerkkonstruktion, die sich über den Rand des Wassers lehnt. Auch heute sollen hier noch Mönche wohnen. Es lohnt sich, die Außentreppen hinunter zu steigen, um auf eine kleine Aussichtsterrasse direkt über der Buna zu gelangen. Die Zeit und der Fall einiger Felsen haben zu vielen Reparaturen und Rekonstruktionen des Gebäudes geführt. Heute sieht die Tekija, vor allem dank eines türkischen Reisebüros, größtenteils so aus wie früher.

    Wir parkten unterhalb der Zugangsstraße, die mit vielen touristischen Souvenir-Ständen zugestellt ist. Am Ende des Weges befindet sich das Kloster. Die Buna fließt hier sehr idyllisch den Hügel hinab. Man kann auf einen kleinen Damm hinaus laufen, was einen besseren Blick auf das Kloster bewirkt. Der Anblick ist spektakulär. Da sich hier am Fluss einige Restaurants befinden, kann man sich hier wunderbar niederlassen und mittels einer kleinen Brücke auch den Fluss überqueren, um das Kloster von der anderen Seite zu betrachten. Während Marco von außen viele Fotos schoss, bewegte ich mich ins Klosterinnere. Auch hier konnte man überall mit Euro zahlen, bekam jedoch das Rückgeld in Konvertible Mark, daher empfiehlt es sich, das Geld wenigstens einigermaßen passend zu haben. Das sehenswerteste Gebäude ist das letzte vor der Felswand. Es ist leicht schräg und sieht sehr urtümlich aus. Da das Kloster noch immer als Bethaus genutzt wird, muss man beim Betreten des Hauses die Schuhe ausziehen, und Frauen brauchen eine Kopfbedeckung. Kurze Röcke bis Knielänge sind nicht gestattet, aber es werden Tücher zur Verfügung gestellt. Gegen meine kurze Jeans hatten sie prinzipiell nichts einzuwenden, doch die Enden der Hose waren umgeschlagen. Ich sollte diese Stoffumschläge öffnen. Nun gut, das war kein Problem. Auch hier befinden sich im Innern viele Gebetsräume, die mit Teppichen und Kissen ausgelegt sind. Einige muslimische Besucher knieten und beteten. Über einen hölzernen Treppenaufgang kam man in das Obergeschoss. In einer Ecke stand eine grüne Flagge mit Halbmond und Stern. Ich erschrak ein wenig, als ein Besucher sich diese Flagge schnappte und damit umher wedelte. Als er darauf hingewiesen wurde, dies bitte zu unterlassen und nichts anzufassen, rechtfertigte er sich doch wirklich damit, dass er dies aus Nationalstolz tue, da es sich schließlich um seine Kultur handele. Unfassbar. Alle anderen Besucher wussten sich zum Glück zu benehmen. Dann begab ich mich in die Zimmer, die fast ein wenig über den Fluss hängen, mit knarrenden Fußböden und langen Holzbänken an den geöffneten Fenstern. Schließlich kam ich wieder zurück zu Marco.

    45319784du.jpg

    An der Buna

    45319786ap.jpg

    Vor dem Kloster

    45319788sy.jpg

    Auf dem Damm

    45319789xt.jpg

    45319865we.jpg

    Blick auf das Kloster vom Damm

    45319910to.jpg

    45319911xo.jpg

    45319913us.jpg

    45319918yh.jpg

    45319923fg.jpg

    Im Kloster

    Wir begaben uns auf die andere Seite der Buna, um am Höhleneingang eine kurze, geführte Fahrt mit einem Boot in die Höhle zu machen. Das Wasser hier ist sehr rein, und man soll es trinken können. Während der Schneeschmelze im Frühjahr sollen hier Unmengen an Wasser über das Wehr vor dem Kloster schießen und hoch in die Luft spritzen. Der Führer unseres Bootes zog sich mit Hilfe eines gespannten Seils ins Innere der Höhle. Die Höhle ist nicht sonderlich groß. Einige Tauben schwirrten unter den Felsen umher. Die Ausführungen unseres Fahrers mögen vielleicht für alle Anderen in unserem Boot interessant gewesen sein, für uns jedoch weniger, denn wir verstehen kein Bosnisch. Angesichts der hohen touristischen Nachfrage finde ich es sehr schade, sich hier nicht um einen Guide zu bemühen, der auch Englisch spricht. Anfangs hatte eine neben uns sitzende Besucherin uns noch Einiges übersetzt, doch stellte sie ihre Bemühungen im Laufe der Fahrt ein, also begnügten Marco und ich uns damit, uns umzuschauen und unsere eigenen Schlüsse zu ziehen. Auf dieser Bootsfahrt bekommt man nicht allzu viel zu sehen und könnte auch darauf verzichten, ohne allzu viel zu verpassen. Der Besuch des Klosters allerdings hat mir sehr gefallen.

    45319875ei.jpg

    45319884mm.jpg

    45319887xa.jpg

    Blick von der anderen Flussseite

    45319891ei.jpg

    45319895dx.jpg

    In die Höhle hinein

    Dann ließen wir uns in eines der Restaurants am Fluss nieder und tranken ein großes Bier. Marco hatte heute nicht allzu viel Hunger und war mit einem großen Salat zufrieden. Ich bestellte mir sehr schmackhaftes Kalbfleisch mit grünen Nudeln in einer herzhaften Gorgonzolasoße. Mit der Zeit füllten sich die Restaurants mit den zahlreichen Besuchern, und an unserem Nebentisch saßen sogar einige Jugendliche aus Deutschland. Der Besuch in der Herzegowina war absolut lohnenswert für uns beide, auch wenn die Rückfahrt nach Makarska sich ein wenig hinzog. An den Tankstellen in der Herzegowina nahm man keinen Euro an, doch wir hatten noch genug Benzin im Tank. Die Rückkehr nach Makarska fühlte sich dann wie ein Nach-Hause-Kommen an. Zu später Stunde setzten wir uns wieder auf unseren Balkon und unterhielten uns über die Geschehnisse dieses ereignisreichen Tages.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Heiko705 (12. März 2023 um 01:31)

  • Heiko705
    VIP Mitglied
    Beiträge
    323
    Bilder
    4.154
    Geschlecht
    Männlich
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Griechenland
    • 13. März 2023 um 21:28
    • #32

    Teil 13:

    Tag 18 – Brela & Baška Voda - Guck' mal, wie schnell!

    Montag, der 22.08.2022:

    Heute hatten Marco und ich uns dazu entschieden, in der Nähe zu bleiben. Was hatten wir bereits alles erlebt? Wenn wir an unsere Anreise mit der ersten Übernachtung in Triest zurückdachten, kam es uns so vor, als wäre das bereits eine Ewigkeit her. Und noch immer hatten wir fast eine Woche vor uns. Marco und ich würden auch mehrere Monate in Kroatien bleiben, ohne dass uns jemals langweilig werden könnte. Unser Herz gehört diesem Land schon seit vielen, vielen Jahren. Letzten Endes ist alles eben auch eine Frage des Budgets und des zu Verfügung stehenden Urlaubs.

    Nach dem Frühstück steuerten wir heute zunächst den Schrein der Mutter Gottes von Lourdes – kurz: Vepric Schrein – an. Er liegt am nordwestlichen Ende von Makarska direkt an der Magistrale. Wenn wir auch nicht besonders gottesfürchtig sind, so erschien uns der kleine Wallfahrtsort dennoch einen Kurzbesuch wert. Vepric wurde 1908 von Bischof Juraj Carić gegründet. Nachdem der Bischof Lourdes besucht hatte, erhielt er (angeblich) eine Vision und entschied, dass die Klippe und die Höhle von Vepric ein idealer Ort wäre, um ein „kleines kroatisches Lourdes“ in der alten Diözese unter dem Biokovo-Massiv zu erbauen. Zu dieser Zeit war die Idee, das Heiligtum von Lourdes nachzubauen, in allen christlichen Ländern weit verbreitet. Er segnete die Höhle im Jahre 1909. Ein Kreuzweg wurde errichtet und oberhalb der Höhle auf dem Hügel drei Steinkreuze.1921 starb der Bischof in Split und wurde in Vepric beigesetzt. Sogar eine große Kirche war über der Höhle geplant, wurde jedoch nie gebaut. Vepric ist ein Ort des Gebets und der inneren Einkehr. Immerhin ist der Ort eine Oase der Ruhe, im Gegensatz zu dem quirligen Makarska. Wir schauten uns auf dem Gelände um und entdeckten einen Beichtstuhl und eine kleine Kapelle mit Sakristei. Der Ort hat große Grünflächen und liegt herrlich unter zahlreichen Pinien. Eine Statue von Erzengel Gabriel komplettiert das Anwesen. Es finden jeden Tag Messen und Rosenkranzgebete statt.

    45330572dz.jpg

    45330580ex.jpg

    45330585sn.jpg

    45330587ap.jpg

    45330590si.jpg

    45330593vv.jpg

    45330595lb.jpg

    Am Vepric-Schrein

    Nach erfolgter innerer Reinigung setzten wir unseren Weg fort und kamen nach einer knappen halben Stunde in den kleinen Ort Pisak. Das einstige Fischerdorf hat ca. 200 Einwohner und liegt am Hang oberhalb der Küste. Die Wurzeln des beschaulichen Dörfchens, welches 18 Kilometer nordwestlich von Makarska liegt, reichen bis ins 15. Jhdt. zurück. Einst bestand es aus zwei Siedlungen. Die Gruppe von alten Häusern über dem Meer und im Osten wird noch heute Kuzmanići genannt, nach der Familie, die dort einst gewohnt hatte. Man nennt den Ort auch „Perle der Omiš – Riviera“. Noch heute fischen einige der Einwohner mit ihren eigenen kleinen Booten.

    Wir parkten oberhalb des Ortes und liefen hinab. Die kleine Kirche St. Markus befindet sich direkt im Ortszentrum von Pisak und war bereits früh für uns sichtbar. Durch sehr hübsche und romantische Gassen bewegten wir uns hinunter und sahen immer mal wieder das blaue Meer zwischen den alten Steinhäusern, -mauern und Agaven hindurch. Der Anblick war bezaubernd. Wir hatten wieder einen sehr warmen Tag. Nach einem kurzen Abstecher zur Kirche, bewegten wir uns weiter nach unten. Schon bald fiel unser Blick auf den wunderschönen Hafen, der in einer kleinen Bucht teilweise von einer langen Mole vor den Wellen geschützt ist. Zum Hafen ging es steil bergab. Viele Besucher nutzten die Bademöglichkeiten unten im Ort, und unzählige, kleine Boote schaukelten im Wasser. Ich war beeindruckt, denn der Hafen ist an Idylle nicht einfach zu übertreffen. Das hätte ich dem kleinen Ort nicht zugetraut. Die Häuser des Dorfs, die Kirche und nicht zuletzt das Biokovo-Gebirge thronen über dem Hafenidyll mit zahlreichen Konobas und Cafés und verleihen ein außerordentliches Flair.

    45330613ro.jpg

    Hinunter nach Pisak - mit Blick auf die Kirche St. Markus

    45330660ry.jpg

    45330661gq.jpg

    Durch die Gassen zum Hafen

    45330662ux.jpg

    An der Kirche

    45330725qo.jpg

    45330692ky.jpg

    45330694as.jpg

    Blick auf den Hafen

    45330746bp.jpg

    Nah am Wasser gebaut

    45330753dk.jpg

    45330702fl.jpg

    Ankunft am Hafen

    45330712it.jpg

    Blick hinauf zur Kirche

    45330755io.jpg

    45330756gw.jpg

    45330779fx.jpg

    Der kleine Hafen in Pisak

    Um uns einen noch besseren Überblick zu verschaffen, schritten wir die Mole bis zur Spitze ab und schauten uns in alle Richtungen um. Östlich hinter der Mole liegt der hübsche Ortsstrand, an dem auch Marco und ich ein hübsches Plätzchen gefunden hätten, wenn wir gewollt hätten. Doch da wir noch Mittagszeit hatten, verlangte es uns noch nicht nach einem Bad. Für mich war Pisak der bislang schönste Küstenort in der Nähe von Makarska – so viel stand fest. Er hatte mein Herz erobert. Das Wasser schimmerte in feinstem Türkis und ließ nichts zu wünschen übrig. Man schaut hinüber nach Brač und entledigt sich aller Sorgen. Da es hier sogar zwei kleine Supermärkte gibt, hat man in Pisak alles, was man braucht, und ich verstehe jeden, der hier Urlaub macht. Obwohl es schwer fiel, entkamen wir dieser Atmosphäre und arbeiteten uns wieder dem Ort hinauf zum Auto.

    45330777jw.jpg

    45330757yx.jpg

    45330759fr.jpg

    45330764ll.jpg

    45330780zc.jpg

    Am Ortsstrand

    Gegen 13:00 Uhr kamen wir nach Brela. Unser Ziel waren die Strände. Für dieses Badeparadies wollten wir uns den kompletten Nachmittag Zeit nehmen. Die Parkplätze nahe am Punta Rata waren mit 10 € für den kompletten Tag noch erschwinglich. Wir hatten höhere Preise befürchtet. Für Marco ist der Punta Rata einer der absolut schönsten Strände in Kroatien, und er schwärmt regelmäßig in höchsten Tönen. Auch ich war sieben Jahre zuvor schon einmal hier und wusste um die Anmut der Bademöglichkeiten unterhalb Brelas, tue mich aber manchmal etwas schwer mit einer genauen Einordnung, da es doch so viele schöne Fleckchen gibt. Wir schulterten unsere Badeaccessoires und steuerten auf das Horn des Punta Rata zu. Der herrliche Strand zwinkerte uns zwischen den Zweigen der schiefen Pinien hindurch zu, und die Zikaden sangen ihr Lied. Natürlich wimmelt es hier nur so vor Touristen, die dicht an dicht ihre Badedecken, Handtücher, Luftmatratzen oder Sonnenschirme deponiert haben, aber das gehört an diesem Ort eben dazu. Neben Massagehütten und Duschen findet man auch eine Konoba für das leibliche Wohl. Wie ich später gelesen hatte, kann man auch einen erhaltenen Dinosaurierfußabdruck vorne am Horn bestaunen, doch war uns das bislang unbekannt.

    45330786do.jpg

    45330804yd.jpg

    45330859ck.jpg

    45330943md.jpg

    Am Punta Rata

    Wir starteten einen Spaziergang entlang des Lungomare in Richtung des Brela-Felsens. Der Felsen ist das Wahrzeichen Brelas und weithin bekannt. Und immer, wenn man hier ist, schießt man natürlich wieder Unmengen an Fotos. Das bleibt nun mal nicht aus. Schließlich gingen wir weiter. Nun kommt man zum Strand Podrače. Seit langer Zeit träume ich davon, hier zu baden. Es handelt sich um eine kleine und feine, gebogene Bucht vor einem malerischen Felsen. Auch einige Boote sind hier immer wieder festgemacht. Es ist nicht allzu viel Platz bis zur Mauer des Lungomare, aber der Strand ist herrlich. Ein kleines Idyll. Vom Brela-Felsen aus hatte ich die Bucht schon einmal gesehen und seitdem ins Herz geschlossen. Zunächst gingen wir weiter. Marco wollte mir gern den kompletten Lungomare zeigen, da sich hier immer wieder tolle Bademöglichkeiten auftun, und ich ihn noch nie komplett abgelaufen war. Schon bald gelangten wir kurz vor dem kleinen Strand Šćit an einen steilen Felsen, der schräg über einen Teil des Fußwegs ragt. Das sieht irre aus. Unter dem Fels befindet sich eine Holzbank. In der nächsten Bucht sitzt man ganz herrlich beim Kaffee in einem kleinen Hafen. Das Café heißt „Beach Stari Porat“. Kurz vorm Strand Stomarica drehten wir um. Die Promenade war doch länger, als uns lieb war. Wir hatten einen wunderbaren Tag ausgesucht, doch es war schon fast zu warm. Es folgen noch die Strände Jardula, Podcrkavlje, Luka und Jakiruša, doch hatten wir uns zu meiner Freude bereits entschieden, uns an meinem kleinen Wunschstrand Podrače niederzulassen.

    45330952xr.jpg

    Der Lungomare

    45330879nr.jpg

    45330900kf.jpg

    45330967ev.jpg

    Am Brela-Felsen

    45330901pj.jpg

    45330905pu.jpg

    45330906ah.jpg

    Strand Podrače

    45330907hl.jpg

    Schräger Felsen mit Bank

    45330999nk.jpg

    45330926pv.jpg

    Am Café "Beach Stari Porat"

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
    Administrator
    Beiträge
    10.554
    Bilder
    23.790
    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    eigentlich alles, von Natur aus neugierig
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Thailand, Frankreich, Spanien
    • 13. März 2023 um 23:13
    • #33

    hallo Heiko,


    nun bin ich endlich fertig mit dem Durchlesen und dem Betrachten der letzten beiden Teile deines Reiseberichts.


    Zuerst einmal freut es mich zu erfahren, daß man sowohl Mostar als auch das Derwischkloster Blagaj Tekija und die Karstquelle des Flusses Buna an einem Tag besichtigen kann. Noch dazu scheint es möglich zu sein, nicht nur mal schnell in Mostar über die Stari Most zu gehen um jedem erzählen zu können "ich war da!" Die Besichtigung des Bišćevića kuća, einem traditionellen osmanischen Wohnhaus praktisch in dem Moment wo es eigentlich geschlossen werden sollte, hatte sich nicht nur deshalb gelohnt, weil du wohl der einzige Besucher zu diesem Zeitpunkt warst, sondern weil die Bilder einen Einblick in eine uns doch ziemlich fremde Welt gewähren. Ich glaube eh, daß gar nicht mal so viele Besucher dort überhaupt hinfinden.


    Habe ich es richtig erkannt, daß der Blick vom Minarett auf die Brücke links den muslimischen und rechts den kroatisch-katholischen Teil der Stadt zeigt? Augenscheinlich sieht man rechts weniger Häuser als links. Vermutlich ist die Vorstadt wo ihr geparkt habt weiter weg. Hast du Kenntnis, wie es sich aktuell mit der Verteilung der Konfessionen bei der Stadtbevölkerung verhält?


    Was die grüne Fahne anbelangt kenne ich die gar nicht. Die Flagge des Landes ist ja bekannt. Ist die grüne die der kroatisch-bosnischen Föderation? Das kann ich mir allerdings nicht vorstellen, weil sie eher den Anschein eines muslimischen Symbols erweckt.


    Was das Kloster an der Quelle der Buna angeht weis ich nun dank dir, daß es sich wohl nicht lohnt, die Bootsfahrt in die Höhle zu unternehmen.


    Euer Ausflug am nächsten Tag entlang der Riviera ist natürlich eine tolle Sache. Wer als Insider kennt nicht den mit Pinien bewachsenen Brela Felsen mitten im Meer? Obwohl der Ort so klein ist, scheint dort auch im Hochsommer eine Menge los zu sein. Die Strände sind aber auch wirklich schön. Erstaunlich nur, wo all die Autos der Badegäste parken? Vielleicht sind die meisten eh Urlauber, die vor Ort wohnen und folglich die Pkw auf den Grundstücken der Fewo abgestellt haben.


    grüsse


    jürgen

  • Heiko705
    VIP Mitglied
    Beiträge
    323
    Bilder
    4.154
    Geschlecht
    Männlich
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Griechenland
    • 14. März 2023 um 20:50
    • #34

    Hallo Jürgen, links war der muslimische, rechts der katholische Teil, richtig. Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist muslimisch, und der orthodoxe Bevölkerungsanteil beträgt knapp 5 %.

    Die grüne Flagge mit Halbmond und Stern ist das Symbol der islamischen Gemeinschaft in Bosnien und Herzegowina.


    Die Parkplätze in der Nähe des Punta Rata in Brela sind brechend voll.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Heiko705
    VIP Mitglied
    Beiträge
    323
    Bilder
    4.154
    Geschlecht
    Männlich
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Griechenland
    • 14. März 2023 um 20:55
    • #35

    Teil 14:

    Wir suchten ein Plätzchen im feinen Kies, legten uns in die pralle Sonne und kühlten uns hin und wieder im Wasser ab. Auch meine Luftmatratze kam wieder zum Einsatz, und ich ließ mich herrlich dahintreiben. Einige Kinder sprangen vom nahen Felsen in das erfrischende Wasser. So ließen wir die Stunden dahin gehen. Gegen Ende des Nachmittags rafften wir uns schließlich auf, um noch einmal in der Konoba am Punta Rata Platz zu nehmen. Marco bestellte sich einen Kaffee, und ich ließ mir einen Mojito schmecken.

    45335933hc.jpg

    45335934vp.jpg

    45335935hf.jpg

    Am Strand Podrače

    45335942mb.jpg

    45335904ij.jpg

    Zurück auf dem Lungomare

    45335959ws.jpg

    Ein Kaffee für Marco

    45335919yk.jpg

    Ein letzter Blick gen Punta Rata

    Am frühen Abend erreichten wir Baška Voda (z. dt. sprudelndes Wasser). Der schöne Hafenort zählt ca. 2.700 Einwohner und liegt 10 km nordwestlich von Makarska. Der Ort wurde erstmals im 17. Jhdt. geschichtlich erwähnt, von einer früheren Besiedelung kann man jedoch ausgehen, da die archäologischen Funde im Gebiet bis in die Bronzezeit zurück gehen. Da sich hier am Hügel Gradina eine kleine Trinkwasserquelle befand, geht man davon aus, dass der Ort ringsherum entstanden ist.

    Nach der Vertreibung der Türken im 17. Jhdt. sind viele Bewohner von den umliegenden Berghängen aus den Dörfern Topići und Bast zugezogen. Das in 1750 gebaute Kirchlein St. Laurentius war derzeitig klein und viel zu eng, so begann man ein neues zu bauen, das in 1889 beendet und geweiht wurde als Kirche des Hl. Nikolaus, dem Beschützer von Reisenden und Seeleuten. Heutzutage ist es fast ein reiner Touristenort. Eingerahmt vom imposanten Biokovo-Gebirge und von langen weißen Kieselstränden, entwickelte sich der Ort zu einem der beliebtesten Urlaubsziele der Region. Es finden alljährlich ein bis zu 15 Kilometer langer Karfreitagsumzug und Festivitäten am Tag des Heiligen Nikolaus statt. Eine sehenswerte Statue desjenigen befindet sich im Hafen.

    Wir hatten am Hafen geparkt und schlenderten an der Riva entlang. Der Hafenbereich war riesig. Die Sonne hatte sich gesenkt und den Hafen in ein rotes, abendliches und idyllisches Licht getaucht. Unzählige Palmen vermitteln ein angenehmes Gefühl. Es wimmelte nur so vor Booten. Plötzlich hörten wir einen Song, der im Radio auf einem der Boote gespielt wurde. Ja, ist das nicht…doch, genau der war es. Da war er wieder, der Song „We were younger“ von Marc Philippe, den wir am Strand auf Ilovik bereits gehört hatten. Spätestens jetzt war er zum Song des Urlaubs avanciert, der mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Der feine Kiesstrand Podluka westlich des Hafens machte einen guten Eindruck. Er war voll mit Holzliegen und Urlaubern. An der Riva gibt es zahlreiche Konobas, Pizzerien, Bäckereien und Hotels. Am Hügel Gradina befinden sich noch die letzten Mauerreste der antiken Fortifikation, sowie ein Partisanendenkmal. In der Nähe des Muschelmuseums, auf dessen Besuch wir verzichteten, kamen wir an die Wasserquelle mit Brunnen mit der Bronzestatue einer Wäscherin, die Kleidung im Brunnen wäscht. Diese Statue wurde zu Ehren der hart arbeitenden, einheimischen Frauen aufgestellt. Allerdings handelt es sich hier nicht um Trinkwasser. Dahinter liegt der älteste Teil des Ortes, doch leider darf man sich hier keinen wirklich erkennbaren, mittelalterlichen Ortskern vorstellen.

    45335977yf.jpg

    45335979nr.jpg

    45336176zn.jpg

    45335981tr.jpg

    45335992cq.jpg

    45335993ql.jpg

    45336180fq.jpg

    45335997an.jpg

    45336234jh.jpg

    An der Riva in Baška Voda

    45335990ks.jpg

    Am Strand Podluka

    45336000uj.jpg

    45336005my.jpg

    Wasserquelle mit Bronzestatue einer Wäscherin

    Das Ausflugsboot Biba hatte wohl seine täglichen Fahrten absolviert und lag nun während des verdienten Feierabends an der Mole. An einem Ankermonument vorbei, kamen wir schließlich zur stattlichen Statue des Hl. Nikolaus, an der zahlreiche Besucher für das perfekte Urlaubsfoto posierten. Wir gesellten uns zu ihnen. Die Bronzestatue des Schutzpatrons der Stadt wurde 1999 von Mladen Mikulin geschaffen. Dann kamen wir zum Hauptstrand Baška Vodas, dem Nikolina. Hier steht das älteste Hotel des Ortes, das Hotel Slavija, welches bereits in den 30’er Jahren des letzten Jahrhunderts seine Pforten öffnete und den Weg für den Tourismus bereitete. Daneben trifft man auf die Pfarrkirche Sv. Nikola, die 1889 im neoromanischen Stil erbaut wurde. Der frei stehende Glockenturm kam jedoch erst im Jahre 1991 hinzu. Letzten Endes marschierten wir wieder zurück zum Auto. Der Rundgang hatte mir gut gefallen, und auch Baška Voda gefällt mir, obwohl ich mich über einen echten Ortskern sehr gefreut hätte. Der Ort versprüht ein sehr angenehmes Ambiente und hat für meine Begriffe mehr zu bieten als beispielweise Tučepi.

    45336016ep.jpg

    An der "Biba"

    45336137rh.jpg

    Vorm Hotel Slavija

    45336075ml.jpg

    45336117rn.jpg

    Der Hl. Nikolaus

    45336106te.jpg

    Statue mit Hotel Slavija und Glockenturm der Kirche Sv. Nikola

    45336126fk.jpg

    Strand Nikolina

    45336141lq.jpg

    Kirche Sv. Nikola

    Für das Abendessen hatte ich einen Tisch in der Konoba Panorama bestellt. Die Konoba liegt oberhalb von Baška Voda im Dörfchen Topići. Man muss zunächst wieder auf die Magistrale fahren und von dort einen steilen Hügel hinauf. Marco und ich waren erstaunt, dass sich hier oben überhaupt noch etwas befindet. Schon von weitem hörten wir Musik. Dann kamen wir auf eine hübsche Terrasse mit einem wunderbaren Blick auf’s Meer und Brač und Hvar im Hintergrund. Die Holztische und –bänke waren alle besetzt. Ein älterer Herr machte Musik mit seinem Akkordeon und sang dazu. Ein großer Ofen an der Seite mit 6 mit Kohle bedeckten Pekas zog unseren Blick auf sich. Das sah alles sehr einladend aus. Wir hatten uns also eine hübsche Location zum Essen ausgesucht. Dann kam der Chef. Es war ein ebenfalls älterer Herr mit einer sehr tiefen Stimme. Als er merkte, dass wir Deutsche waren, sprach er ebenfalls Deutsch. Er überlegte einen Moment und ließ dann direkt am Haus einen weiteren Tisch aufstellen, an dem wir Platz nehmen konnten. Der Herr war besonders, so ein bisschen ein Entertainer und sehr nett. Wir mussten über ihn schmunzeln.

    45336151bi.jpg

    Pekas in Wartestellung

    45336257eh.jpg

    45336156vd.jpg

    Auf der Terrasse der Konoba Panorama

    Dann bestellten wir zwei große Bier. Er verschwand im Haus, kam nach einer halben Minute wieder hinaus und knallte uns zwei Bier auf den Tisch mit den Worten: „Guck' mal, wie schnell!“ Er grinste über beide Ohren. Marco und ich mussten lachen. Der Typ war einfach ein Unikum. Marco stellte sich vor, wie er vor uns stand, und plötzlich hätten wir eine Faust im Gesicht, die wir nicht kommen sahen. Auch dann würde er sagen: „Guck' mal, wie schnell!“ Nur um uns zu beweisen, wie schnell er sein konnte. Bei dieser Vorstellung kamen wir aus dem Lachen nicht mehr raus. Unfassbar! Aber diesem Herrn war ja fast alles zuzutrauen. Langsam ging die Sonne unter, und die Laternen auf der Terrasse wurden angestellt. Als Vorspeise aßen wir eine Suppe. Anschließend bestellte ich eine Dorade mit Mangold. Marco entschied sich für 3 dünne Bratwürstchen mit Pommes. Der Herr mit dem Akkordeon hatte nach einer Pause wieder angefangen zu spielen und bewegte die Hüften im Takt der Musik. Das sah ein wenig gewöhnungsbedürftig aus. Hin und wieder sang der Chef mit seiner tiefen Stimme ein paar Takte mit. Auch damit zauberte er ein Grinsen auf unsere Gesichter. Er schien sehr beliebt zu sein. Mein bestellter Weißwein ließ jedoch auf sich warten. Ich musste den Chef darauf aufmerksam machen. Da war er also nicht besonders schnell gewesen. Er gab zu, ihn vergessen zu haben und reichte ihn mit einer Entschuldigung nach.

    45336165ca.jpg

    Weißwein

    45336278df.jpg

    Dorade

    45336262pc.jpg

    Bratwürstchen

    Die Konoba ist unbedingt zu empfehlen. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß. Schließlich zahlten wir und verabschiedeten uns. Im Plodine mussten wir noch ein paar Besorgungen machen, bevor wir nach einem schönen Tag auf unserem Balkon Platz nahmen und auf den Tag anstießen.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
    Administrator
    Beiträge
    10.554
    Bilder
    23.790
    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    eigentlich alles, von Natur aus neugierig
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Thailand, Frankreich, Spanien
    • 14. März 2023 um 22:56
    • #36

    Hallo Heiko,

    Baska Voda gefällt mir beim Betrachten deiner Bilder auch recht gut. Ich mag diese nicht allzu großen Orte an der Küste recht gerne.

    Das von dir oben geschilderte Lied von Marc Philippe kannte ich bisher nicht. So habe ich mich mal bei YouTube schlau gemacht. Tatsächlich gefällt mir vor allem die dargestellte „Architektur“ recht gut. Die Proportionen der gezeigten „Gebäude“ stimmen augenscheinlich. Ich nehme an, dass es auch bei euch beiden nicht nur die Musik, sondern auch die gut gelungenen Nahaufnahmen des Videos sind, die euer Interesse gefunden haben. Liege ich richtig mit dieser Vermutung? ;)

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Grüße

    Jürgen

  • Heiko705
    VIP Mitglied
    Beiträge
    323
    Bilder
    4.154
    Geschlecht
    Männlich
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Griechenland
    • 15. März 2023 um 22:39
    • #37

    Schön, dass Du den Song eingestellt hast. Aber das Video kannten wir zuerst nicht. Wir haben den uns zuvor unbekannten Song am Paržine-Strand auf Ilovik mehrere Male gehört, weil er an der Strandbar immer wieder lief, und so hat er sich in unseren Gehörgängen festgesetzt. Das kann nur verstehen, wer dabei war. Er passte einfach auch gut zum Summerfeeling am Strand. Und nun waren wir positiv überrascht, ihn in Baŝka Voda an der Riva wieder zu hören. Das hat mit den zugegebenermaßen hübschen "Gebäuden" im Video wirklich nichts zu tun.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Heiko705
    VIP Mitglied
    Beiträge
    323
    Bilder
    4.154
    Geschlecht
    Männlich
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Griechenland
    • 15. März 2023 um 22:46
    • #38

    Teil 15:

    Tag 19 – Am Strand von Krvavica

    Dienstag, der 23.08.2022:

    Der Morgen begann. Das erste, was ich tat, war meist, einen Blick vom Balkon auf’s Meer zu werfen. Marco und ich waren uns einig, dass unsere Ferienwohnung auf Cres besser war, doch der weite Rundumblick vom Balkon in Makarska war ebenfalls etwas Besonderes. Tonka fragte uns regelmäßig, ob uns denn etwas fehle und war nach wie vor außerordentlich um unser Wohlergehen bemüht. Der „Nürnberger“ schien mittlerweile abgereist zu sein. Wir bekamen ihn nicht mehr zu Gesicht. Doch neue Gäste waren uns aufgefallen, die wohl ebenfalls aus dem Fränkischen stammten, was die Nummernschilder an den PKW’s verrieten. Unter ihnen waren zwei etwas üppigere Damen, die in einem Apartment parterre wohnten. Mittlerweile parkte Marco regelmäßig in einer Garage unterhalb des Hauses. Mangels weiterer Parkmöglichkeiten stellten wir uns manchmal einfach hinter einen anderen deutschen Wagen, der damit zugeparkt war, denn schließlich hatten wir gesagt bekommen, dass die mittlere Garage für uns sei. Wenn dieser Wagen aber nun auch immer dort stand, konnten wir es nicht ändern. Wir sagten uns einfach, wir würden sicher früher das Haus verlassen als die meisten anderen Bewohner. Es hat sich nie jemand beschwert.

    Nach dem Frühstück besuchten wir Igrane und parkten am wuchtigen, neoklassischen Glockenturm der Rosenkranzkirche oberhalb des Ortes, der so aussieht, als ob er über den Ort wachen würde. Igrane liegt am Hang und hat ca. 400 Einwohner. Ein Beschreibung der Tourismuszentrale lautet: "Genau hier, wo der Fels das Meer küsst und die Welle kuschelig ist und der Glockenturm die nächste Morgenröte ankündigt, liegt Igrane". Zwei kleinere Häfen bieten Platz für Bootsfahrer, und am Pier werden auch verschiedene organisierte Ausflüge von lokalen Anbietern angeboten. Oberhalb des Ortes, inmitten uralter Olivenhaine, befindet sich das Kirchlein von St. Mihovil aus dem 11. Jahrhundert, das bedeutendste Mittelalterdenkmal im Küstenland von Makarska. Aufgrund einiger archäologischer Funde weiß man heute, dass hier bereits zu römischer Zeit eine Siedlung bestand. Der Name Igrane wurde erstmals 1466 geschichtlich erwähnt. Einst wohnten die Bewohner noch in Gornje Igrane an den Hängen des Berges, bevor sie schließlich zum Meer umgesiedelt sind.

    45341024cj.jpg

    45341026yf.jpg

    Blick auf Igrane und den Glockenturm der Rosenkranzkirche

    Marco schloss das Auto ab, und wir gingen auf Erkundung. Unter der Kirche befindet sich der Turm Zalina kula, der an die Zeiten des Kampfes gegen osmanische Türken erinnert. Ich lief die Gassen hinab, an alten Steinhäusern vorbei. Doch wo war Marco? Ich rief an ihn an. Er hatte wohl keine Lust gehabt, so weit zu laufen und war oben an der Kirche geblieben. Kurz darauf kam er hinuntergefahren und sammelte mich ein. Jetzt parkten wir in Hafennähe. Igrane ist durchaus idyllisch. Viele der alten Häuser haben bunte Fensterläden. Der Kieselstrand Centar mitsamt der dazu gehörigen Promenade ist 700 Meter lang. Westlich davon liegen viele der Häuser dicht an dicht auf einer kleinen Halbinsel, was einen recht pittoresken Eindruck macht.

    45341044hy.jpg

    45341046ie.jpg

    An der Kirche

    45341047qy.jpg

    Auf dem Weg hinunter

    45341048ox.jpg

    Zalina kula

    45341051cy.jpg

    45341099xc.jpg

    Im kleinen Zentrum

    45341052rs.jpg

    45341055gr.jpg

    45341083bz.jpg

    45341092sw.jpg

    Am Hafen Igranes

    45341061ii.jpg

    45341073si.jpg

    45341075gp.jpg

    Der Strand Centar

    Viele Badegäste tummelten sich am Strand, der auch einige Wasserrutschen für die Kiddies zu bieten hat. In der Nähe wurde im Jahr 1760 das Landhaus Šimić-Ivanišević im Barockstil gebaut. Es ist rosa-getüncht und auffällig. Wie wir feststellten, kann man sich hier wohlfühlen. Westlich der Halbinsel beginnt der schöne Strand Djevičanska, ein Strand in typischer Makarska-Riviera-Manier mit feinem Kies, Sonnenschirmen und schräg zum Meer hin wachsenden Pinien. Mir gefällt Igrane. Vielleicht nicht ganz so hübsch wie der hübsche Ort Pisak, aber nahe dran. Als wir wieder den Hügel nach oben liefen, stießen wir am Trg Hrvatskih Velikana auf die kleine Kapelle der unbefleckten Empfängnis. Gibt es sowas also doch? Wir verließen den Ort und genossen zum Abschluss von der Magistrale noch einen schönen Blick auf den Hafen.

    45341076gq.jpg

    Das Landhaus Šimić-Ivanišević

    45341087ph.jpg

    Strand Djevičanska

    45341097vm.jpg

    Kapelle der unbefleckten Empfängnis

    45341100zl.jpg

    Mach's gut, Igrane!

    Nun fuhren wir 25 Kilometer nach Nordwesten und besuchten den kleinen Ort Promajna. Wir hatten Mittagszeit. Der überschaubare Ort wurde wohl im 17. Jahrhundert gegründet. Von Bewohnern der Orte Bast und Podgora wurde er als Fischerort genutzt. Heute hat Promajna um die 250 Einwohner. Über den Dächern des Ortes ragt der Kirchturm der Kirche "Allerheiligen". Diese wurde erst im Jahre 1999 im neuromanischen Stil erbaut.

    Unser erster Gang führte uns ans Wasser. Und – wow – der lange Strand vor dem Ort ist wirklich eine Wucht. Er ist vergleichbar mit dem Stadtstrand Makarskas. Eine lange, gebogene Bucht mit feinem Kies und herrlichen Pinien lässt keine Wünsche offen. Und so tummelten sich hier auch Unmengen an Badegästen. Man kann es ihnen nicht verdenken. Alles war voll mit Menschen, Liegen, Sonnenschirmen und Luftmatratzen. Im Nordwesten des Ortes befindet sich der FKK-Bereich. Der Strand endet im Osten mit schroffen Felsen. Hier findet man auch die Überreste einer alten Olivenmühle. An der Promenade kamen wir an einen kleinen Park mit Brunnen zum Ausruhen. Sie lädt zu einem schönen Spaziergang ein und beherbergt zahlreiche Konobas und Ferienhäuser. In Promajna ist alles Notwendige für den Urlaub wie Post, Touristinfo, Wechselstube, zwei Supermärkte sowie kleinere Bäckereien und Gemüsestände vorhanden. Auch der Wassersport kommt nicht zu kurz. Jet-Ski, Paragliding, Tretboote und Hüpfburgen für Kinder sind Teile des Strandangebots. Und das Gebirge thront mächtig über dem Ort. Letzten Endes war es das aber. Sehenswürdigkeiten suchten wir vergebens, und so waren wir uns schnell einig, dass der Strand das Highlight ist.

    45341148hv.jpg

    45341178fm.jpg

    45341151be.jpg

    45341152ql.jpg

    45341196qh.jpg

    45341163rt.jpg

    Der Strand in Promajna

    45341156fz.jpg

    45341193rr.jpg

    Park an der Promenade

    45341159wl.jpg

    Das östliche Strandende

    45341169zf.jpg

    Übereste der alten Olivenmühle

    45341173yw.jpg

    Auf der Promenade

    45341176rf.jpg

    Jetski-Verleih

    So beendeten wir unseren Rundgang nach einer Stunde und fuhren zum benachbarten Krvavica. Wir parkten auf einem Parkplatz neben der Marina Ramova. Hier befindet sich ein verlassenes Kinderheilbad, ein richtiger Lost Space. Es sind große Gebäudeteile mit zerstörten Fenstern und Graffiti. Das einzigartige Gebäude in kreisförmiger Architektur wurde inmitten eines Pinienwaldes von 1963-64 erbaut. Ich versuchte, einen kleinen Blick hinein zu werfen, doch außer kahlen Wänden und maroden Fußböden war darin nichts zu sehen. Die Marina nebenan ist ebenfalls sehenswert. Sie ist größer, als ich bei einem so kleinen Ort wie Krvavica annahm. Ein weiblicher Gast machte uns auf so etwas wie eine Skulptur einer Meerjungfrau am Ende der Marina aufmerksam, doch wir wurden nicht fündig. Das Symbol des Ortes ist der Felsen Ključ kuk über der Ortschaft. Gemeinsam mit dem benachbarten Bratuš zählt man hier knapp 280 Einwohner. Auf einem Strandweg kann man auf der einen Seite bis nach Baška Voda und auf der anderen Seite bis nach Makarska laufen.

    45341284bn.jpg

    45341199km.jpg

    Das verlassene Kinderheilbad in Krvavica

    45341200il.jpg

    Blick ins Innere

    45341201jl.jpg

    45341247uh.jpg

    45341312zw.jpg

    45341320nv.jpg

    Marina Ramova in Krvavica

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
    Administrator
    Beiträge
    10.554
    Bilder
    23.790
    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    eigentlich alles, von Natur aus neugierig
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Thailand, Frankreich, Spanien
    • 16. März 2023 um 09:53
    • #39

    Hallo Heiko,

    Wenn ich mir den langen Strand von Promajna und die vielen Besucher anschaue frage ich mich ernsthaft, wo die denn alle in diesem kleinen Ort parken? Irgendwie scheint es zu funktionieren, dass die Badegäste mit all dem Zeug was man so am Strand benötigt zu Fuß vom Parkplatz dorthin gelangen.

    Schade um das verlassene Kinderheilbad. Die Architektur ist durchaus etwas Besonderes. Es wäre schön, wenn sich ein Investor finden könnte um den alten Mauern neues Leben einzuhauchen. Vielleicht sind aber auch die Eigentumsverhältnisse wie so oft im Land ungeklärt.

    Wer Kroatien kennt weis, dass bei der Privatisierung von staatlichen Liegenschaften nach der Unabhängigkeit jahrzehntelange Streitigkeiten zwischen den Käufern und staatlichen Stellen dahingehend bestanden weil in den Verträgen nicht genau definiert ist welche Flächen mitverkauft sind. So ist der unmittelbare Bereich an der Küste von glaublich fünf oder sechs Metern bis heute immer in staatlichem Eigentum was bei Hotels und Campingplätzen am Meer regelmäßig Probleme beim Ausbau bzw. weiteren Investitionen bereitet.


    Du zeigst uns am Stand liegende Jetski. Waren die nicht vermietet bzw. hattest du den Eindruck, dass es Probleme mit deren Betrieb und den Badegästen gibt? Ich frage deshalb, weil ich das vom Campingplatz Kazela in Medulin anders in Erinnerung habe. Dort gibt es keine Absperrketten im Meer und so kommen die Piloten solcher Gefährte nicht nur dem Ufer, sondern auch den Schwimmern oft gefährlich nahe.

    Grüße

    Jürgen

  • Heiko705
    VIP Mitglied
    Beiträge
    323
    Bilder
    4.154
    Geschlecht
    Männlich
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Griechenland
    • 16. März 2023 um 21:31
    • #40

    Hallo Jürgen, danke für Deinen Beitrag. In Promajna habe ich niemanden Jetski fahren sehen, aber sie standen zur Vermietung bereit. Vielleicht hatte einfach niemand Lust? Ich kann es Dir nicht sagen. Auf eventuell vorhandene Absperrungen habe ich leider nicht geachtet.


    Für den kleinen Ort ist der Strand schon fast zu gut besucht, das ist wahr.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

Wer ist/war online

  • Benutzer online 1
  • Wer war online 5

Benutzer online 1

zur Zeit sind 1 Mitglied und 27 Gäste online - Rekord: 17.944 Benutzer (16. Januar 2022 um 14:27)

Wer war online 5

Heute waren bisher 5 Mitglieder online

Letzte Beiträge

  • OLDTIMER > Alte PKW-Modelle unterwegs

    claus-juergen 24. Juni 2025 um 14:28
  • aus der Heimat berichtet...

    claus-juergen 23. Juni 2025 um 22:09
  • Variationen von Kanalabdeckungen

    claus-juergen 22. Juni 2025 um 12:23
  • Wanderung auf den Hochschergen bei Altenau

    Jofina 22. Juni 2025 um 12:02
  • Wanderung mit Tom und Alex auf die Roßgumpenalm

    claus-juergen 21. Juni 2025 um 16:59

Forum online seit...2005

19 Jahren, 10 Monaten, 3 Wochen, einem Tag, 2 Stunden und 51 Minuten
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Kontakt
  4. Nutzungsbedingungen
  1. Bildergalerie Alt
Community-Software: WoltLab Suite™