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Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

  • Heiko705
  • 27. Februar 2023 um 22:17
  • claus-juergen
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    • 7. März 2023 um 22:50
    • #21

    Hallo Heiko,

    Nachdem ihr nicht am Zlatni Rt wart fehlt auch das Foto welches jeden Reiseprospekt Kroatiens ziert. Was hatten den die beiden unwissenden Kroaten Klaus und Meta über den Ausflug dorthin erzählt? Bei Regen ist der ja sicherlich nicht gerade ein Highlight.

    Grüße

    Jürgen

  • Heiko705
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    • 8. März 2023 um 22:38
    • #22

    So genau haben wir nicht gefragt. Sie hatten es sich schöner vorgestellt, glaube ich. Aber wie Du schon sagst, im Regen war es auch sicher kein Spaß. Ansonsten ist das schon ein herrliches Fleckchen.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Heiko705
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    • 8. März 2023 um 22:44
    • #23

    Teil 09:

    Tag 16 – Omiš, die heimliche Schönheit

    Samstag, der 20.08.2022:

    Der vierte Morgen in Makarska begann. Wenn wir in Kroatien sind, kommt neben dem morgendlichen Kaffee auch immer Fruchtsaft auf den Tisch. Seit vielen Jahren lieben wir den „Vindi“-Saft; vorzugsweise ist es Heidelbeersaft, den man ja bei uns zuhause lediglich unter erschwerten Bedingungen kaufen kann. Doch probieren wir auch stets andere Säfte, und da wir Beide sehr gern Granatapfelsaft trinken, waren wir sehr erfreut, als wir im Supermarkt auch Granatapfelsaft der Marke Vindi entdeckten. Den hatten wir noch nie zuvor gesehen.

    Nach dem Frühstück trafen wir noch immer im Treppenhaus oft auf Tonka, mit der dann immer ein kurzes Pläuschchen angesagt war. Wir bestiegen Marcos Auto und fuhren ca. 20 Kilometer nach Nordosten. Oberhalb der Vruja-Bucht verließen wir die Magistrale und fuhren hinauf nach Gornja Brela. Von hier sind es noch ein paar Kilometer bis nach Zadvarje über der Cetina. Inmitten des Ortes bogen wir nach links ab und kamen an einen alten Militärbunker und an einen kleinen Shop von „Adventure Omiš-Canyoning Zadvarje“. Hier wird Canyoning in der Cetina angeboten, und eine junge, sehr hübsche Dame öffnete gerade. Wir hatten 10:00 Uhr. Rafting ist hier nicht möglich, da der Fluss unterhalb der Ortschaft zu wild ist. Geht man nach vorn zum Aussichtspunkt, hat man einen guten Blick auf den Wasserfall Gubavica. Das war unser Ziel. Der Ausblick in die große Schlucht mit dem Wasserfall ist durchaus beeindruckend. Teile der spektakulären Canyoning-Touren sind das Abseilen über 60 Meter den Wasserfall hinab, Sprünge in tiefer gelegene Becken und Duchschwimmen der Strömungen. Das ist nur was für Fortgeschrittene.

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    Wasserfall Gubavica

    Anschließend parkten wir an der Kirche des Herzes Jesu. Am Ortseingang von Zadvarje befindet sich der Aussichtspunkt Križ. Von hier aus sieht man das Wasserkraftwerk Kraljevac. Ende des 19. Jahrhunderts begann man mit hydrologischen Studien des Flusses, um sein Wasserkraftpotenzial zu nutzen. Das Interesse wuchs besonders im Jahr 1897. Die Firma Schuckert & Co. erstellte ein Projekt zur Nutzung des natürlichen Wasserfalls. Das detaillierte Projekt für den Bau des Wasserkraftwerks Kraljevac wurde 1906 von Ingenieur Charles de Halle in Genf erstellt und vom Generaldirektor der italienischen Aktiengesellschaft "SUFID" modifiziert. Der Bau des Wasserkraftwerks dauerte von 1908 bis 1912. Unterhalb des Kraftwerks beginnen dann wieder gemäßigtere Regionen der Cetina, in denen auch das Rafting möglich ist. Auf der dem Aussichtspunkt gegenüber liegenden Straßenseite befinden sich noch Teile der alten Festung Duare, die wir uns jedoch nicht angeschaut haben.

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    Am Aussichtspunkt Križ

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    Das Wasserkraftwerk Kraljevac

    Marco und ich fuhren nach Omiš. Wir freuten uns darauf, die Stadt wiederzusehen. Zunächst bogen wir jedoch rechts ab, den Hügel hinauf in den Ortsteil Borak. Denn hier hatten wir etwas ganz dringend nachzuholen. In der Put Baučića parkten wir in der Spitzkehre. Hier befindet sich der Aufstieg zur Festung Starigrad (oder auch Fortica) in ca. 270 Metern Höhe auf dem Hügel Dinara hoch über der Stadt. Sie wurde im 15. Jahrhundert aus alten Mauerresten von den Venezianern zum Schutz gegen die Osmanen erbaut. Leider wurde sie in den Jahren 1709, 1768 und 1796 durch mehrere Erdbeben teilweise zerstört. Während die Burg früher als Wach- und Verteidigungsanlage fungierte, ist sie heute ein beliebtes Ausflugsziel für kleine Wanderungen. Bereits 2015 wollte ich dort hinauf, musste aber letzlich verzichten, da der Sonnenuntergang nicht mehr fern war. Der Aufstieg dauert 35 Minuten.

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    Hier beginnt der Aufstieg

    Über eine betonierte Treppe erreichten wir den eigentlichen Aufstiegsweg. Schnell gewannen wir unterhalb der Felsen an Höhe und hatten schon bald einen schönen Blick auf das Meer und Omiš. Nach ein paar Minuten zweigt nach links ein kleiner Pfad ab. Der kurze Abstecher führt zu einem verfallenen Wehrturm, der sich heute als schöner Aussichtspunkt eignet. Leider entschied sich Marco, hier auf mich zu warten, da der Pfad nun steiler und felsiger wurde, und ich setzte den Aufstieg allein fort. Schön ist neben der alles dominierenden Cetina-Mündung nun auch der Blick nach Osten auf Borak. Unterhalb des Ortsteils wird gebaut. Hier scheint man den Hafen erweitern oder eine kleine Promenade errichten zu wollen. Einige Boote mit Kränen lagen dort. Alsbald kam ich an einen Wegweiser. Die Burg war nach links mit 15 Minuten ausgeschildert. Es war schweißtreibend. Die Sonne stand hoch am Himmel, da der Mittag sich näherte. Hin und wieder musste ich etwas pausieren, da die Sache doch mit ein wenig Kraxelei verbunden war. Ich band mein Handtuch um den Kopf. Der Aufstieg war klasse; ich liebe so etwas. Für mich einer der schönsten Momente des Urlaubs – und Marco war nicht dabei. Kurz bevor ich die Festung erreichte, wurde der Weg wieder flacher.

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    Ein erster Blick hinab

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    Den Pfad hinauf

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    Am Wegweiser

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    Da ist sie...

    Und dann war ich oben. Die Festung lag vor mir. Einige junge Urlaubsgäste hatten sich vor der Festung einen schönen Platz auf den Felsen gesucht. Schaut man vor der Festung nach rechts hinab, sieht man bereits die Cetina, wo sie nach Omiš hineinfließt. Über ein paar Treppenstufen erreichte ich den Innenhof. Der Eintritt kostete 25 Kuna. Man kann sogar Mineralwasser oder Cola kaufen. Schlussendlich stieg ich auf den Turm. Die Aussicht ist sagenhaft und rechtfertigt sämtliche Mühen. Im Süden dominiert die Insel Brač, das Meer und natürlich Omiš das Bild. An der Mündung der Cetina glitzerte das seichtere Wasser türkis in der Sonne. Die Sonnenschirme am Stadtstrand erscheinen von hier oben so klein. Wie lange hatte ich davon geträumt, endlich hier zu stehen? Eine junge Dame machte ein Foto von mir. Ich konnte mich von hier nur schwer losreißen, doch wollte ich natürlich auch Marco nicht zu lange warten lassen. Von der Flussseite aus ist ebenfalls der Aufstieg möglich. Dieser Weg ist jedoch sehr steil und wird hier oben als „hard“ ausgeschildert. Ich würde ihn allenfalls für den Abstieg empfehlen. Gegen 13:00 Uhr war ich wieder unten bei Marco.

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    An der Festung

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    Blick hinunter nach Borak

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    Im Innern

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    Umwerfende Aussicht

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    Panoramablick

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    Vor dem Abstieg

    Wenn man schon mal hier ist, muss man natürlich auch den Aussichtspunkt Gata mit der Mila Gojsalića – Statue besuchen, auch wenn man schon einmal dort war. Das war unser nächstes Ziel, und der fotobegeisterte Marco freute sich schon darauf, dort einige Bilder zu machen. Also fuhren wir durch die Stadt und über den Fluss, um gleich dahinter rechts abzubiegen und auf der D70 die Serpentinen in Richtung Gata zu fahren und den Abzweig nach rechts durch den Tunnel in Richtung Aussichtspunkt zu nehmen. Wir stellten das Auto in einer Kurve ab und liefen hinab zur Statue der Dame, mit deren Hilfe man der Legende nach im Jahre 1530 die osmanische Besatzungsmacht besiegte. Wir schossen etliche Fotos von diesem bezaubernden Punkt, über das Wasserkraftwerk Zakučac hinweg, mit der Statue an der Seite, hinunter zum Fluss, der zwischen den Felsen auf Omiš zufließt. Das Wasserkraftwerk ist das Größte in Kroatien und wurde 1961 erbaut. Die Hochdruckumleitungsanlage besitzt 4 Turbinen und wird vom Energieunternehmen Hrvatska elektroprivreda betrieben. Anscheinend sind hier sogar Werksbesichtigungen möglich.

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    Blicke vom Aussichtspunkt

    Ich schaue immer wieder gern die Kroatien-Krimis. In der Folge „Tod im roten Kleid“ stürzt sich eine Person von den Felsen des Gradac-Hügels oberhalb der Straße hinab und prallt zwischen der Statue und dem Tunneleingang auf der Straße auf. Wir wollten gern diese Felsen oberhalb der Straße finden. Also fuhren wir weiter hinauf und parkten unweit der kleinen Kirche des Hl. Georg (Sv. Juraj). Es entwickelte sich eine kleine Wanderung. Der Ausgangspunkt war die Kirche, die leider verschlossen war. Sie ist eine der kleinsten Kirchen in der ehemaligen Republik Poljica, die zwischen Split, Omiš und dem Fluss Cetina vom späten Mittelalter bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts existierte und ein wichtiger Ort, an dem sich die Gläubigen zum Fest des Hl. Georg versammeln. Vom Platz aus hat man einen ähnlichen Ausblick wie von der Statue der Mila Gojsalića, nur eben „eine Etage höher“. Von hier aus suchten wir uns einen Pfad durch den Wald nach Süden zur Schlucht hin. Er führte direkt über der Schlucht entlang, zwischen Pinien und Fels, und es war eine schöne Erfahrung, hier oben umherzuwandern und die Aussicht zu genießen. Leider haben wir diese bestimmte Klippe oberhalb der Straße letzten Endes nicht finden können, von der sich der Junge, der lieber ein Mädchen sein wollte, den aber niemand verstand, in der Krimi-Serie gestürzt hatte. Doch der Marsch durch den Wald oberhalb des Hügels hatte uns dennoch sehr gefallen. Alsbald stießen wir auf eine alte Straße, folgten ihr und kamen wieder zurück zum Auto.

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    Kirche des Hl. Georg

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    Blick auf die sich noch im Bau befindliche Brücke

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    Kleiner Spaziergang auf dem Hügel Gradac oberhalb der Schlucht

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    Blick von ganz oben

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    Rückweg zum Auto

    Liebe Grüße

    Heiko

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  • claus-juergen
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    • 9. März 2023 um 15:33
    • #24

    Heiko im Hochsommer bei großer Hitze auf Bergtour. Da verstehe ich Marco schon irgendwie, daß er am Weg aufgegeben hat. Ich hoffe, er ist bis zu deiner Rückkehr nicht verdurstet. ;)

    Ich kenne ja Omis auch nur von wenigen Stunden Aufenthalt. Mal sehen, ob ich eines Tages einmal länger in Mitteldalmatien weile. Dann möchte ich auf deinen Spuren wandeln. Dann komme ich auch bezüglich spezieller Wege und des Insiderwissens auf dich zu.

    Mit der Zeit wird es mir schon gelingen, die gesamte kroatische Küste, das Hinterland und die vielen vorgelagerten Inseln, zumindest die bewohnten, zu erkunden. Istrien, den Kvarner und Norddalmatien habe ich persönlich mittlerweile recht gut erschlossen.

    Im Mai ist dann Peljesac erneut für eine Woche dran bzw. fünf Tage Norddalmatien und zwei Tage Mitteldalmatien. Nach dem letzten Besuch des kroatischen Restaurants Dubrovnik in Marktoberdorf und dem Gespräch mit dem Wirt der aus Sinj stammt ist klar, daß Sinj im Mai auf unserem Besichtigungsplan steht, auch wenn ich schon einmal dort war.

    grüsse

    jürgen

  • Heiko705
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    • 9. März 2023 um 22:16
    • #25

    Teil 10:

    Zur Mitte des Nachmittags kamen wir wieder hinunter nach Omiš und parkten sogleich in der Nähe des Stadtstrands Velika Plaža, denn es war Zeit zum Baden. Doch zuvor mussten wir unbedingt noch einmal durch den Ort bummeln. Wir liefen zum Fluss, wo immer wieder eine wunderbare Atmosphäre herrscht, mit Blick auf die Kirche Sv. Petar in der Neustadt. Unzählige Boote und Schiffe liegen in der Nähe der Brücke, die die Alt– von der Neustadt trennt. Von hier aus werden die Bootsfahrten den Fluss hinauf zu den Radman-Mühlen unternommen. Sowohl Marco als auch ich hatten eine solche Fahrt bereits in den Jahren zuvor unternommen. Von hier aus ging's erst einmal über die Hauptstraße in die Altstadt. Endlich waren wir wieder hier. Wir lieben Omiš. Die heute ca. 15.000 Einwohner zählende Stadt war bis zum 15. Jahrhundert neben dem in der Nordadria liegenden Senj ein Zentrum der Seeräuberei in der Adria, die vor allem den venezianischen Seehandel stark gefährdete. Alte Steinhäuser, die Überreste der alten Stadtmauern, hübsche Gässchen, das Stadtmuseum und einige schöne kleinen Kirchen sind die Highlights der Innenstadt. Im Grunde ist es am Schönsten in der Gasse Knezova Kačića, die sich direkt unterhalb des Hügels durch die Altstadt zieht. Hier steht ein altes, sehenswertes Haus neben dem Nächsten, und urige Konobas laden den Touristen zum Verweilen ein. Besonders sehenswert sind die Kirche St. Michael und der davor liegende malerische Platz.

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    In Omiš an der Cetina

    Wir hatten uns eine kleine Pause verdient und ließen uns an einem Imbiss unter großen Sonnenschirmen nieder. Wir aßen jeder ein schmackhaften Burger und verweilten noch ein wenig länger, da plötzlicher Regen eingesetzt hatte. An einem gegenüber liegenden Haus versuchte ein Herr mittels eines waghalsigen Manövers auf der Fensterbank seine Klimaanlage zu reinigen. Wir fragten uns schon, wann es denn soweit sei und er hinunter stürzte. Dann zogen wir durch die Gassen und ließen uns von der Atmosphäre inspirieren. Was wir noch nicht kannten, war der Friedhof am südlichen Ende mit der kleinen Kirche der Schneemadonna. Den Aufstieg zur Festung Mirabella (oder auch Peovica) kannten wir bereits, sonst hätte man darauf natürlich nicht verzichten dürfen. Die romanische Festung ist aus dem 13. Jahrhundert und steht auf einem steil abfallenden Felsen, direkt am Fluss. Damals wurde von der Festung aus das Meer überwacht, um rechtzeitig vor feindlichen Schiffen zu warnen. Sie wurde von der Familie Kačić erbaut, nach der die hübscheste Gasse benannt ist. Die Festung war ein zuverlässiges Versteck für die Piraten, die sich früher in die Sicherheit der Cetina-Schlucht zurückzogen. Die Legende besagt, dass im Jahr 1537 während eines Angriffs der Türken die Verteidiger von Omiš die Angreifer mit ihrem Geschrei und ihren Schüssen so sehr verwirrten, dass die Türken die Zahl der Verteidiger überschätzten und flohen.

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    Am Imbiss

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    Ob er wohl gleich runterfällt?

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    In den Gassen von Omiš

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    Die Kirche der Schneemadonna am Friedhof

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    Am Platz vor der Kirche St. Michael

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    Blick zur Festung Mirabella

    Gegen 16:45 Uhr kamen wir zum Strand. Die Wolken hatten sich verängstigt zurückgezogen, und es war wieder sehr warm geworden. An der Strandbar hatten sie sehr leckere Cocktails, und dann fällt es mir oft schwer zu widerstehen. Wir nahmen an den Tischen Platz, und zum ersten Mal in meinem Leben trank ich einen Strawberry Mojito und einen Strawberry Colada. Der genügsame Marco war bereits nach einem Sex on the Beach zufrieden. Endlich suchten wir uns ein schönes Plätzchen am langen und sehr flach ins Wasser abfallenden Stadtstrand Velika Plaža und unterzogen uns einem ausgiebigen Bad in Sonne und Meer.

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    Am Velika Plaža

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    Strawberry Mojito


    Nach einer Weile kam mir eine Idee. Dieser flache Strand wäre doch perfekt, um mir endlich einmal ein SUP zu leihen. Wie oft hatte ich mir das schon vorgenommen und noch nie getan? Heute war der Tag der Tage. Eine halbe Stunde würde für den Anfang reichen. Beim Personal gestand ich ein, dass dies mein erstes Mal sei und ließ mir die Vorgehensweise genau erklären. Marco hatte noch gar nicht gemerkt, dass ich mich davongestohlen hatte. Der Anfang ist leicht. Mit einem Knie kniet man sich auf das Board, stößt sich ab und nimmt das andere Bein auch nach oben. Bis hierhin ist es easy, und es lässt sich wunderbar über’s Wasser paddeln. Nur sollte man eben auch irgendwann aufstehen. Und genau darin besteht die Kunst. Ein ums andere Mal stand ich auf wackeligen Füßen auf dem Board, konnte das Gleichgewicht für ein paar Sekunden halten und stürzte dann ins Wasser. Zum Glück kann das Board ja nicht wegschwimmen, da es mittels einer Verbindungsschnur an einem Bein befestigt wird. Marco winkte mir mittlerweile auch zu. Ich wollte nicht aufgeben, denn schließlich schafft das doch jeder. Warum fällt es mir so schwer, im Stehen das Gleichgewicht auf diesem besch… Board zu halten? Gut, vielleicht kann man von diesem ersten Versuch auch noch nicht mehr erwarten. Ich werde es in der Zukunft wieder probieren. Letztendlich begnügte ich mich damit, noch ein paar Runden im Knien zu drehen, gab das Board wieder ab und war froh, es endlich einmal versucht zu haben.

    Als sich die Sonne langsam aber sicher dem Horizont entgegen bewegte, machten wir uns abreisebereit. Wir hatten ja noch einen Tisch für’s Abendessen reserviert. Wir fuhren zur Cetina und bogen vor der Brücke nach Osten ab, fuhren durch einen kleinen Tunnel, immer am Fluss entlang. Kurz bevor man zu den Radman-Mühlen kommt, biegt man nach rechts in die Bergdörfer ab in Richtung Podašpilje. Ständig kamen uns hupende Wagen entgegen; die Flut wollte gar nicht abreißen. Da hatte jemand eine große Hochzeit in der Nähe gefeiert. Die Landschaft ist hier oben sehr schön, Fuchs und Hase sagen sich gute Nacht; die Sonne versank in den Hügeln. Dann kamen wir nach Svinišće. Wir hielten unter der großen Kirche Mariä Himmelfahrt und schossen ein paar Fotos des Abendpanoramas. Als ich zum Eingang der Kirche kam, schloss der zuständige Pfarrer sie gerade ab und bot mir an, sie für mich wieder aufzusperren, damit ich einen Blick hinein werfen konnte. Ich freute mich, doch lehnte dankend ab. Der Herr freute sich sicher auf seinen wohlverdienten Feierabend.

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    Sonnenuntergang in Svinišče

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    Kirche Mariä Himmelfahrt in Svinišče

    Nun ging es lediglich noch einer kurzen Straße hinauf. Und ganz oben am Ende der Straße befindet sich ein schnuckeliges kleines Haus, in dem sich die Konoba Kremenko befindet. Eine kleine Ziegenherde tummelte sich vor dem Haus. Und wieder konnte ich einen Haken machen unter einem Vorhaben, dass ich schon lange hege. Bereits bei meinem ersten Besuch in der Gegend wollte ich hier einkehren, doch wie man es ja kennt, kommt öfters mal gern was dazwischen. Marco war bereits hier und freute sich. Die Konoba ist durch und durch im Fred Feuerstein – Stil eingerichtet und unfassbar urig mit ihren Holzdecken, -bänken und -balken, typischen Feuerstein-Utensilien wie z. B. einem Steintelefon, was so niemals hätte funktionieren können, Bildern von Fred und seiner Frau Wilma, Betty und Barney Geröllheimer und dem gemeinsamen Kind Bamm-Bamm. Die Hauptattraktion ist natürlich Fred Feuersteins Auto mit diesen breiten Steinwalzen, zu dessem Fahren er stets selbst Schwung holen musste. Ganz in der Ecke des Innenraums befindet sich noch ein Speiseraum in einer Art Höhle, den wir uns natürlich ebenfalls anschauten.

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    Vor der Konoba

    Als wir eintraten und mit der älteren Bedienung sprachen, schmunzelten wir nicht schlecht. Marco hatte für die Reservierung gesorgt, und man hatte den Namen „Bojan“ vermerkt. Es ist schon sehr verwunderlich, was manchmal bei Telefongesprächen am anderen Ende der Leitung verstanden wird. Da waren sie also – Bojan und Michael in der Konoba Kremenko. Als Vorspeise hatte ich mich für die panierten Froschschenkel entschieden. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Und ich muss sagen, dass schmeckt eigentlich ganz genau wie Hähnchen, was Marco bestätigte, der auch einmal ein Stück probierte. Meine Augen waren mal wieder größer als mein Magen, und so hatte ich als Hauptspeise auch noch eine Grillplatte bestellt. Sie kam mit einer Schale Sataraš, einem Eintopf aus Paprika, Tomaten und Gewürzen. Marco hatte eine Rindfleischsuppe und ein sehr großes Wiener Schnitzel. Auch er tat sich am Ende sehr schwer damit. Eine junge, schwarzhaarige Dame war sehr um unser Wohlergehen bemüht und schaute oft zu uns herüber. Sie hatte mir gefallen, um ehrlich zu sein. Am Ende traten wir mehr als gesättigt die Rückfahrt nach Makarska an und waren mehr als zufrieden. So endete ein wunderbarer Tag in Omiš, der besser nicht hätte sein können.

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    Und es geht hinein...

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    In der Konoba

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    Ohne Worte

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    Steintelefon

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    Froschschenkel

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    Wiener Schitzel und Grillteller

    Liebe Grüße

    Heiko

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    Einmal editiert, zuletzt von Heiko705 (9. März 2023 um 23:32)

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    • 10. März 2023 um 10:52
    • #26

    hallo Heiko,

    Schön, daß ich wieder einmal viele Bilder von Omis sehe. Bisher war ich vor vier Jahren einmal in dem Ort in malerischer Lage. Ich gehe davon aus, daß ich entweder am Hinweg oder am Rückweg von Zaton nach Orebic die Küste entlang fahren und dann durch Omis komme. Mal sehen, ob wir dort einen Stopp einlegen. Allein die Fahrt entlang der Küste ist ja schon ein Erlebnis.

    Von der regionalen Spezialität der Froschschenkel habe ich auch schon gehört. Allerdings dachte ich, daß dies der Vergangenheit angehört. Schließlich haben Tierschützer wiederholt dagegen protestiert. Hast du eine Ahnung, wo diese Frösche gefangen werden?

    grüsse

    jürgen

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    • 10. März 2023 um 21:26
    • #27

    Na ja, da es eine regionale Spezialität ist, gehe ich davon aus, dass es einheimische Frösche sind, aber ganz sicher kann ich es nicht sagen.

    Liebe Grüße

    Heiko

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    • 10. März 2023 um 21:32
    • #28

    Teil 11:

    Tag 17 – Der wunderbare Ausflug in die Herzegowina

    Sonntag, der 21.08.2022:

    Am heutigen Tage hatten wir eine lange Fahrt vor uns. Wir wollten gern das bosnisch-herzegowinische Nachbarland besuchen. Da hatten Marco und ich also Einiges vor uns. Nach dem wunderbaren Frühstück beim allmorgendlichen Blick auf’s Meer und Betrachten der gerade von Brač ankommenden Fähre starteten wir also in Makarska gegen 09:00 Uhr. Durch den Tunnel Sv. Ilija ging s über die D76 und schließlich die D60 in Richtung Imotski. Natürlich haben wir an das Deaktivieren des Roamings und der mobilen Datenverbindung gedacht, da wir ja in das EU-Ausland fuhren. An der Grenze ging alles relativ problemlos, so dass wir nicht lange warten mussten. In der Herzegowina ging es dann in mäßigem Tempo voran, da man vielerorts nur 40 km/h fahren darf. Gegen 11:30 Uhr erreichten wir endlich Mostar. Normalerweise hatten wir auch vor, etwas Geld in Konvertible Mark zu tauschen, doch fanden wir einfach keine geeignete Wechselstube, was jedoch auch daran liegen konnte, dass wir Sonntag hatten. Eine Konvertible Mark sind 50 Cent. Allerdings hofften wir auch darauf, keine größeren Probleme zu bekommen, da wir gehört hatten, dass man in Mostar eigentlich auch alles mit Euro zahlen kann.

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    Beim Frühstück - die Fähre von der Insel Brač kommt an


    Marco hatte bereits einige Besuche der mit 75.000 Einwohnern größten Stadt in der Herzegowina hinter sich und freute sich auf’s Neue. Für mich war das Neuland. Ich freute mich riesig auf einen Schmelztiegel der Kulturen und stellte es mir als eine Mischung zwischen Balkan und Orient vor. Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist muslimisch, und der orthodoxe Bevölkerungsanteil beträgt knapp 5 %. Der Bosnienkrieg führte zu einer Entmischung der Gesellschaft. So lebt der Großteil der kroatischen und daher meist katholischen Bevölkerung westlich der Neretva und der Großteil der bosniakischen und daher meist muslimischen Bevölkerung östlich davon. Ich freute mich auf orientalische Basare und Moscheen. Ich mag sowas sehr gern, und das nicht erst seit meinem Besuch in Marrakesch im Jahre 2019. Ich wusste, dass mir die Stadt sehr gefallen würde, und – um es vorweg zu nehmen – ich wurde nicht enttäuscht. Mostar gehört zu den heißesten Städten Europas. In den Sommermonaten steigen die Temperaturen nicht selten auf über 40 °C. Wir hatten heute zum Glück nur um die 30°.

    Bereits im 15. Jahrhundert befand sich hier ein befestigter Übergang über die Neretva, der 1466 von den Osmanen erobert wurde. 1566 wurde an Stelle der alten Holzbrücke die bis heute berühmte Steinbrücke Stari most erbaut, die nicht nur für mich das Wahrzeichen der Stadt ist. Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zunächst dem unabhängigen Staat Kroatien angegliedert. 1945 wurde es von Partisanen der Jugoslawischen Volksbefreiungsarmee eingenommen. Nach dem Krieg kam die Stadt zur Teilrepublik Bosnien und Herzegowina im wiederhergestellten, nun sozialistischen Jugoslawien. Während des Bosnienkriegs kam es 1992 und ’93 zu schweren Kämpfen zwischen kroatisch-bosniakischen und serbischen Einheiten, 1993/1994 zu Kämpfen zwischen Kroaten und Bosniaken. Während des Krieges zerstörten kroatische Streitkräfte die Brücke Stari most in einem mehrstündigen gezielten Beschuss. Auch heute noch sind viele der alten Gebäude mit Einschusslöchern in der Stadt zu finden. Nach Kriegsende wurde die Brücke wieder aufgebaut und 2004 offiziell eröffnet. Heute sieht man hier viele „Brückenspringer“. Sie warten, bis ihnen die Touristen genug Geld gezahlt haben und springen dann 20 Meter in die Tiefe in den Fluss. Manche bestreiten damit ihren Lebensunterhalt.

    Wir parkten auf einem privat bewirtschafteten Parkplatz und gaben dem Deutsch sprechenden Parkplatzwächter 5 €. Zunächst bewegten wir uns von der Neretva weg in Richtung der großen Franziskanerkirche St. Peter und Paul und folgten dem „Bulevar“ zum Španjolski Trg. Hier befindet sich eine riesige Kreuzung. Hinter einem Springbrunnen befindet sich das United World College, ein großes, orangefarbenes und sehr auffälliges Haus. Auch ein großes, verfallenes Gebäude steht an der Kreuzung. Es sieht aus wie ein ehemaliges Parkhaus. Man kann sich richtig vorstellen, wie sich Scharfschützen damals hier postierten, denn sie hätten eine gute Übersicht gehabt. Unterhalb der Kreuzung kamen wir zu unserer ersten Moschee, die wir jedoch nur von außen betrachteten, die Lakišića-Moschee. Auf dem Weg in den Park Zrinjevac kamen wir an einigen Häusern mit vielen Einschusslöchern vorbei. Wir hatten genug von der „Neustadt“ und bewegten uns nun geschichtsträchtigeren Teilen der Stadt zu.

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    Häuser mit Einschusslöchern

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    Kirchturm der Franziskanerkirche St. Peter und Paul

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    United World College am Španjolski Trg

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    Häuserruinen

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    Das vermutlich ehemalige Parkhaus

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    Lakišića-Moschee

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    Park Zrinjevac

    Unser Ziel war die Kriva Ćuprija, die so genannte „kleine Stari most“, die über den kleinen Bach Radobolja führt. Sie ist superschön und gab mir bereits einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie die „richtige“ Stari most aussehen würde. Alte Steinhäuser umringen die kleine Brücke, und es war ein herrliches Gefühl, sie betreten zu dürfen. Man fühlt sich wie in alter Zeit. Einige Muslimas mit Kopftüchern überquerten die Brücke ebenfalls und machten etliche Fotos von sich. Wir hatten 13:00 Uhr. Plötzlich begannen von der sich nebenan befindlichen Nezir-agina-Moschee die Muezzin-Gesänge, die zu jeder vollen Stunde, ähnlich wie im arabischen Raum, den Allah preisen. Mir gefällt sowas sehr, denn daran merkt man, wo man sich hier befindet. Über steinerne, alte Gassen bewegten wir uns hinüber zur Hadži-Kurtova džamija, einer weiteren sehenswerten Moschee.

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    Blick auf die Kriva Ćuprija und die Nezir-agina-Moschee

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    Minarett der Nezir-agina-Moschee

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    Kriva Ćuprija

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    Blick zur anderen Bachseite

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    Muslimas

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    Straßenmusiker

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    Deutsche Touristen auf der Brücke

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    Der Bach Radobolja

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    Blick von der anderen Seite

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    Blick zur Hadži-Kurtova džamija

    Schließlich kamen wir zum Zugang zur Stari most, die gepflasterte Gasse Onešćukova. Hier beginnt der große türkische Basar. Unzählige Stände mit Taschen, Tüchern, aufwendig verzierten Schalen, allerlei weiteren Andenken und ein Gewimmel von Touristen lagen vor uns. Wir beschlossen, eine kleine Pause zu machen und nahmen noch vor der Brücke an einem kleinen Restaurant Platz. Wir hätten ebenfalls eine dieser unfassbar süßen, orientalischen Süßspeisen mitsamt einem Tee zu uns nehmen können, doch entschieden uns lieber für etwas Herzhaftes. Wir nahmen einen Teller Ćevapčići mit Brot und Pommes und bekamen ein kleines Schnäpschen dazu, was insgesamt eine willkommene Stärkung darstellte. Und es ist auch mal schön, sich hier einfach mal niederzulassen und dem touristischen Wirrwarr in Ruhe zuschauen zu können.

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    In der Gasse Onešćukova - der Zugang zur Stari Most

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    Am kleinen Restaurant

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    Durch die Onešćukova


    Und nun kam der große Moment – wir bewegten uns zur Brücke zum West-Turm Halebija. Auf der Brücke herrschte ein solches Wirrwarr, dass man kaum herüberkam. Die Steine der Brücke sind glitschig, und ohne die zwischendurch immer wieder etwas aufragenden Steine, an denen man Halt findet, ist sie nur schwer zu überqueren. Und dennoch ist die Überquerung der Brücke natürlich etwas, was man unbedingt tun muss. Auch als wir uns hinüber kämpften, standen einige Springer bereit, die schlussendlich den tiefen Sprung in das kühle Nass wagten. Rund um die Brücke befindet sich eine Vielzahl an Restaurants, die natürlich mit ihrem Ausblick auf den Fluss und die Brücke punkten. Am Ende der Brücke kamen wir durch den Ost-Turm Tara auf die andere Seite.

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    Vor der Stari Most am Turm Halebija

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    Stari Most von der Ost-Seite mit Blick zum Turm Halebija

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    Blick von der Stari Most nach Norden zur Koski-Mehmet Pasha Moschee

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    Auf der Brücke mit Blick zum Turm Tara

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
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    • 10. März 2023 um 22:26
    • #29

    Hallo Heiko,

    So manche Dinge sind mir ja über Mostar bekannt. Allerdings habe ich durch deinen Bericht Neues erfahren. Von der kleinen „Stari Most“ habe ich noch nie gehört. Das Viertel um diese Brücke scheint mir vom Ansturm der Touristen bisher verschont zu bleiben. Umso besser gefällt es mir dort.

    Ich vermisse ein Bild des überdimensionierten Kreuzes auf der christlichen Seite. Soweit mir bekannt ist wurde das nach dem Krieg so monströs errichtet, um die Moslems auf der anderen Seite zu ärgern.

    Der Basar in der Altstadt, die sich wohl komplett auf der muslimischen Seite der Neretva befindet soll wohl heute mehr oder weniger das Zeug den Touristen anbieten welches es überall in der Gegend zu kaufen gibt. Ist das so?

    Auf einem deiner Bilder ist mir in der Ferne eine Windanlage aufgefallen. Strom ist im armen Bosnien meines Wissens knapp und teuer und so freut es mich, dass wohl auch hier in erneuerbare Energie investiert wird.

    Noch zwei Fragen zur Einreise bzw. dem Verkehr:

    Hat man an der Grenze von euch die grüne Versicherungskarte verlangt? Stimmt es, dass die bosnische Polizei die vielen Geschwindigkeitsbeschränkungen penibel überwacht?

    Grüße

    Jürgen

  • Heiko705
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    • 12. März 2023 um 00:03
    • #30

    Also, ein großes christliches Kreuz kenne ich nicht. Haben nichts davon gesehen. Keine Ahnung.

    Der Basar beginnt bereits vor der Brücke auf der westlich-christlichen Seite. Der Hauptteil ist jedoch auf der östlichen Seite und auch die Altstadt. Das folgt noch im nächsten Teil.

    Das mit der Versicherungskarte weiß ich nicht mehr ganz genau. Mitnehmen sollte man sie auf jeden Fall, aber ob wir sie vorzeigen mussten? Ich will nichts Falsches sagen. Falls Du rüber fährst, nimm sie mit.

    Dass die Polizei die Geschwindigkeitsbeschränkungen penibel überwacht, habe ich auch schon ganz oft gehört. Da soll man aufpassen. Uns hat aber niemand belangt. Wir sind ja auch vorschriftsmäßig gefahren.

    Liebe Grüße

    Heiko

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