Prag: Auf dem Hradschin
Der Hradschin in Prag ist das Bauwerk, das über die ganze Stadt dominiert. Hoch über der Moldau erhebt sich die Burg mit dem Veitsdom und noch weiteren sehenswerten Gebäuden und Plätzen.
Von der Uferpromenade der Moldau ergeben sich bei Tag und Nacht eindrucksvolle Ausblicke auf den Hradschin.
Zu Fuß erreicht man die Burg über eine lange Treppe im Stadtteil Kleinseite. Dies war auch der Weg, den die Könige mit dem Hofstaat anlässlich der Krönungsfeiern im Veitsdom beschritten.
( Bequemer geht es mit der Straßenbahn der Linie 22, die oberhalb des Hradschin in Nähe des Picassators hält)
Das prächtige Matthiastor
Der zweite Burghof und die Türme des Veitsdomes
(Bauzeit: 1344 bis 1929)
Die Westfassade des Doms
Im Inneren der Veitsdomes
Die Grabstätte der Habsburger
Das Grab des Heiligen Wenzels (ermordet 935 )
Im Süden das Goldene Tor und eine weitere prächtige Fassade
Beim Veitsdom
Hinter dem Veitsdom steht die romanische Sankt Georgsbasilika
Ein Stück weiter das Goldene Gässchen, ehemals die Wohnhäuser der Wachen, später der Handwerker (u.a.Goldschmiede), heute Touristenattraktion, wo man manchmal kaum einen Schritt vorwärts kommt.
Museum für Folterwerkzeuge im Daliborkaturm
Das Fenster des Vladislavsaales (1493) ,in dem auch heute noch die Präsidenten der Republik gewählt werden.
Im zweiten Stockwerk von oben befand sich die Böhmische Kanzlei für die Vertreter Habsburgs. Dort warfen Aufständische am 23. Mai 1618 zwei königliche Statthalter und den Sekretär aus dem Fenster. Sie landeten unsanft, jedoch unverletzt auf einem Komposthaufen. Der Prager Fenstersturz gilt als Auftakt zum 30jährigen Krieges.
Das bischöfliche Palais und die Pestsäule vor dem Matthiastor
Der vornehme Palast Schwarzenberg auf dem Hradschin
In den Königsgärten bei der Burg
Der Singende Brunnen
Die Brunnenschale wurde aus Glockenbronze gegossen. Wenn man das Ohr ganz dicht an die Schale hält, hört man, wie das herunter plätschernde Wasser dreiklangähnliche Töne erzeugt.
Der Singende Brunnen steht vor dem Lustschloss Belvedere, erbaut von Ferdinand I für Königin Anna ( das Schoss war zum Zeitpunkt meines Besuches leider eingerüstet)
Ein Stück oberhalb der Burg (unterhalb des Klosters Strahov) befindet sich einer der schönsten
Aussichtspunkte über die Stadt und die Moldau.
Bei Tag
Und bei Nacht
Für den Hradschin und alle dazugehörigen Sehenswürdigkeiten sollte man sich mehrere Tage Zeit nehmen. Wenn es möglich ist, sollte man sich auch abends nochmals in die Linie 22 setzen und es genießen, wenn sich die Menschenmassen verlaufen haben und Ruhe auf dem Berg eingekehrt ist.
Kleine Kneipen oberhalb der Burg oder auf dem Weg hinunter zur Kleinseite laden ein zu einem gemütlichen Ausklang eines anstrengenden Tages.
ELMA