• Der Wallfahrtsort Mariabrunn ist ein einsam gelegenes Schlossgut das zur Gemeinde Röhrmoos bei Schleißheim gehört.




    Der Ursprung der Wallfahrt sowie die Gründung des Anwesens gehen zurück auf die wunderbare Heilung des Holzhauers Stephan Schlairboeck aus Ampermoching, der an einem Mittwoch im Juli des Jahres 1662 im sogenannten Gerichtsschlag Holz gehackt haben soll. Vom Durst gequält, "hat er sich allda ein kleines Läckl ersehen, in welchem er ein wenig nachgegraben, daraus sogleich ein schön klares Wasser entsprungen. Nachdem er nun seinen Trunck getan, ist ihm der Bund an seinem in die 18 Jahre lang gehabten Leibschaden alsobald hinweggefallen". Nach dieser wunderbaren Heilung hat er auch seine Schmerzen verloren, "worüber er sich niederknyend um die empfangene Gnad Gott dem Allmächtigen und seiner wehrten Mutter schuldigen Dank sagt."

    Vor dem Dachauer Landpfleger Georg Teissinger machte er seine "aydliche Aussage und Bekanntnuss". Bald erfreute sich die heilbringende Quelle großen Zulaufs. Viele wunderbare Heilungen erfolgten in den darauffolgenden Jahren.


    Teissinger ließ diese Quelle fassen und gleichzeitig errichte er auf eigene Kosten eine Gnadenkapelle "Zur Ehre unserer Lieben Frau". 1670 stiftete der Pfleger von Dachau eine Badeanstalt. 1674 berichtet Ihrer Kurfürstlichen Durchlaucht Ferdinand Maria von Bayern der Rat und Leibmedicus, Franz Thiermair, in einem "Tractätlein" über die Vorzüge des Heilwassers und vergleicht dessen Wirkung mit dem Bad Adelholzener bei Traunstein.


    Der Münchner Kartograph Michael Wening hat in seiner um 1700 entstandenen Beschreibung des Landgerichts Dachau auch Mariabrunn erwähnt:

    "Ferner ist zwey Stundt von hier (Dachau) nechst Mochin Anno 1662 ein Gnadenreicher Haylbrunn sonst Maria Brunn genannt entsprungen warbey bishero nit wenig in jhren Gepresten und Anligen Hülff gefunden. Anno 1670 ist allda von Herrn Georg Teysinger Churfürstl. Geheimben Rath ein schöne Capell erbauet auch nachmals ein doppletes Bad mit verschydenen Zimmeren auffgericht und darbey der Armen nicht vergessen worden. Von Ursprung dises Haylbrunn ist Anno 1674 ein eygnes Tractätl außgangen".


    Im Jahre 1790 fasst der kurfürstliche Leibarzt und Besitzer des Edelsitzes und Gesundbades zu Maria Brunn, Dr. Anton Leuthner, die Bestandteile des Wassers als Kalkerde, Erdsalz und Ockererde mit Eisengehalt zusammen. Große Tage kamen für das hübsche Waldbad, als König Maximilian 1808/1809 seine Heilung suchende Tochter nach Mariabrunn begleitete, wo sie bald von ihren Leiden genas.


    Unter der Doktorbäuerin, Amalie Hohenester...


    Bild in der Gaststätte


    ... die den Besitz 1863 erwarb, wurde aus dem kleinen oberbayerischen Kurbad ein europaweit bekanntes Heilbad. Die Hohenester war hier Doktorin, Apothekerin, Wirtin und Gutsbesitzerin. Die "einfache Frau aus dem Volke" machte in wenigen Jahren aus Mariabrunn ein Weltbad dem ein begeisterter Zeitgenosse den Titel "Bairisch Nizza" verlieh. Zar Alexander II. Nikolajewitsch von Russland, Großfürstin Wera Konstantinowna Romanowa, Kaiserin Elisabeth von Österreich, Baron Rothschild aus Frankreich und viele weitere Hoch- und Geldadelige fanden sich in Mariabrunn ein. Die Doktorbäuerin untersuchte sie alle, diagnostizierte sie anhand von Aussehen und Geruch des Patientenurins, und kurierte viele mit ihren heilpraktischen Fähigkeiten bis zu ihrem Tod 1878, im Alter von 50 Jahren. Danach ging der Badebetrieb zurück und Mariabrunn wurde versteigert. Bis zum Jahre 1907 folgten mehrere Besitzer, dann fing durch den 25-jährigen Brauer Heribert Breitling eine neue Ära an. 1912 baute er das neue Sudhaus und brachte den Betrieb wirtschaftlich wieder in die Höhe.


    Anknüpfend an die vielen Besucher der damaligen Zeit aus Russland und in Erfüllung seines, in russischer Kriegsgefangenschaft abgelegten Gelübdes, hat seit dem Jahr 1957 der Jesuitenpater Karl Ott jeweils am 13. des Monats von Mai bis Oktober seine Fatima-Gottesdienste hierher verlegt. Mit viel Hingabe und Liebe hat die langjährige Besitzerin Monika Breitling sen. die Fatimafeiern mit anschließender Lichterprozession im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einer weit über die Landkreisgrenzen hinaus viel besuchten Institution der Marienverehrung ausgeweitet. So finden sich heute jeweils am 13. des Monats von Mai bis Oktober, um 19:00 Uhr Hunderte von Gläubigen in Mariabrunn zur Fatimafeier ein.


    Im alten Brauereigebäude hat die Familie Breitling eine kleine Schnapsbrennerei eingerichtet.

    In Verbindung zu den alten Sudkesseln wird derzeit an der Errichtung eines kleinen Brauereimuseums gearbeitet.


    Wegen der Verbindung dieser "Kurpfuscherin" zu Kaiserin Elisabeth wollte ich mir Mariabrunn näher ansehen.

    Leider regnete es - mal mehr, mal weniger - bei unserem Entreffen in Mariabrunn immer noch.



    Sogar ein eigenes Ortsschild hat Mariabrunn.



    Durch den Gutshof mit der alten Brauerei im Hintergrund...



    ...kommt man zur Kapelle.



    Die Kirche Maria Verkündigung, ein ovaler Zentralbau, wurde in den Jahren 1662-1670 vom Dachauer Pfleger Georg Teisinger errichtet.

    Über dem Kapellendach aus Kupfer befindet sich ein sehr anmutiger Dachreiter mit Doppelzwiebel und offener Laterne aus dem 18. Jh., der mit Kupfer verkleidet worden ist.

    Das Gotteshaus ist jetzt eine Privatkirche der Familie Breitling. Es wird noch zu Messfeiern, Hochzeiten und Taufen genutzt.


    Optischer Mittelpunkt der Rundkirche ist der in den Kuppelbereich reichende Hochaltar, dessen Retabel auf zwei glatte, marmorierte Säulen gestützt ist und nach oben durch Segmentgiebel abgeschlossen ist.



    Das in einen wuchtigen Rahmen gefasste Hochaltargemälde ist eine Kopie des Gnadenbildes von St. Annunziata zu Florenz aus dem Jahr 1670. Es trägt den Titel: "Wahre Abbildung des Florentinischen Englischen Grueß, in welchem beede Angesichter unser lieben Frawen und des Engels,von einer Englischen Hand gemahlet worden".



    Der prächtige, silbergetriebene Tabernakel darunter wurde von der "Doktorbäuerin" Amalie Hohenester gestiftet



    Zu beiden Seiten des Hochaltars sind Oratorien angebaut, an deren nach vorn geschwungene Brüstungen jetzt Votivbilder gehängt sind.



    Zwei künstlerisch wertvolle bleiverglaste Jugendstilfenster erinnern an Kaiserin Elisabeths Kuraufenthalte in Mariabrunn. Dank ihrer großherzigen Spende konnte das Besitzerpaar Amalie und Benedikt Hohenester die Fertigung und Anbringung dieser Schmuckstücke in Auftrag geben. Die Fenster wurden 1873 von Robert Ulke aus München geschaffen. Sie zeigen die Namenspatrone des Ehepaares Hohenester.

    St.Benedikt ist mit einem Kelch abgebildet, aus dem eine Schlange kriecht (Benedikt sollte vergiftet werden).



    St. Amalia ist als Klosterfrau mit Kruzifix in der Hand dargestellt. Auf einem Tisch liegen Krone und Zepter. Diese Attribute deuten darauf hin, dass die Heilige das Klosterleben einem herrschaftlichen Leben vorzog.



    Der linke Seitenaltar ist dem hl. Josef geweiht der auf dem Altarblatt das Jesuskind auf dem Arm trägt.



    Links vom Altar, in der Wandnische, sind die Krücken der jungen bayerischen Prinzessin Elise Ludovika, der späteren Königin von Preußen zu sehen. Die Prinzessin kam 1808 oder 1809 in Begleitung ihres Vaters König Maximilian I. Joseph von Bayern nach Mariabrunn, wo sie bald von ihrem Leiden genas. Die nicht mehr benötigten Krücken überließ sie der Kirche.

    Leider konnte ich sie nicht sehen weil ich durch ein Eisengitter am Betreten der Kapelle gehindert wurde.


    Der rechte Seitenaltar ist unserem hl. Johannes Nepomuk geweiht.



    Auf dem Altartisch des Nepomukaltars steht ein vergoldeter Holzschrein. Er enthält Reliquien eines oder einer Heiligen. Die durch Klosterarbeiten verzierten Reliquien machen den Anschein, als sei im Schrein die Skelettreliquie eines Kindes aufbewahrt. Um welchen oder welche Heilige es sich handelt, ist nicht bekannt.



    Nach einer päpstlichen Überlassungsurkunde liegen in der Kirche u.a. Reliquien des hl. Bernhard v. Clairvaux, des großen Kreuzzugpredigers, des hl. Philipp Neri, des hl. Rochus, des Patronus der Pestkranken und der der hl. Äbte Hilarius und Aegidius.


    An den Wänden hängen viele Bilder (die u.a. die Hammerthaler Madonna und den Evangelisten Lukas zeigen) sowie zwei große Kruzifixe. Dort stehen auch Heiligenfiguren (Muttergottes und St.Florian).


    Nahe bei der Kirche steht die Brunnenkapelle, die total unter Efeu verschwunden ist.


    An der Rückseite steht eine Marienstatue.




    Auf der Vorderseite kann man mit dem Schwengel das heilende Nass hochpumpen.



    An der Seite fand ich diese Gedenktafel.



    „Mariabrunn, du Ziel der hoffnungslosen Kranken, du letzter Hort in schmerzerfüllter Zeit, wer dich geprüft, wird nie im Glauben wanken an deiner Wunderkraft und Herrlichkeit.“


    So beginnt die Inschrift an der Bründlkapelle. Sie ist nur schwer zu entziffern.

    Nur wenigen ist die einstige Bedeutung des Brunnens heute noch bekannt.


    Zu einem Wallfahrtsort gehört natürlich auch eine Gaststätte. Die findet man im La Rose Schloss.



    Um 1830 wurde es vom Berliner Rittmeister, Heinrich Graf La Rose, als Jagdschloss erbaut. Zum Ende des 19. Jahrhunderts lebte dort der berühmte russische Maler Igor lakimov. Zwischen 1917 und 1923 lebte und wirkte dort die be kannte Lyrikerin Regine Ullmann, die öfters Besuch von Rainer Maria Rilke bekam.



    Oberhalb des Gebäudes finden etwa 800 Gäste unter Kastanien im Biergarten Platz.


    Während meine Gattin im Lokal ihren Tee trank machte ich einen kleinen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt auf dem Hügel hinter Mariabrunn.



    Von den denkmalgeschützten drei Linden hat man einen weiten Ausblick - bei klarem Wetter soll man die Alpen sehen können..



    Stark gezoomt kann man selbst bei diesem Nieselwetter die Skyline von München erkennen.



    Zum Abschluss haben wir auch einen Blick in das Kirchenladl geworfen.





    Das Walnussbrot schmeckte uns sehr gut!


    Meine Gattin stieg sogar in den 1. Stock, um das Wohlfühllädchen zu besuchen.



    Leider regnete es immer noch als wir unsere Fahrt nach Schleißheim fortsetzten.

    Darüber berichte ich im nächsten Thema.


    Die Internetseite von Mariabrunn.

    Ein Video über Mariabrunn.

    Amalie Hohenester bei Wikipedia



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • hallo Waldi,


    danke für deinen Bericht über einen "Kurort" von dem ich noch nie gehört habe. Maria Hohenester war ja eine Zeitgenossin von Sebastian Kneipp, dessen Heilmethoden erst im Laufe seines Lebens anerkannt wurden. Wenn er als Mann und noch dazu als katholischer Pfarrer Ärger mit den etablierten Ärzten, aber auch mit seinen Vorgesetzten aufgrund seiner Tätigkeit bekam, wie war das dann erst bei Amalie?


    Welche Gebrechen veranlaßten Kaiserin Elisabeth dazu, diesen abgelegenen Ort aufzusuchen? Bekannt war er ja zu diesem Zeitpunkt bereits. Sonst wäre nicht der Hochadel angereist um sich kurieren zu lassen. Hat der Aufenthalt gesundheitlich etwas gebracht?


    Heute scheint das dort wohl immer noch aus dem Boden springende Heilwasser an Bedeutung verloren zu haben. Bad Wörishofen in meiner unmittelbaren Nachbarschaft hingegen lebt heute noch ganz gut vom Ruf, aber auch von den Methoden des Sebastian Kneipp.


    grüsse


    jürgen

  • ...wie war das dann erst bei Amalie?

    Nicht wesentlich anders, Jürgen.

    Schon 1861 in Deisenhofen fing an, was die einen Kurpfuscherei und die anderen Wunder nannten. Mit einfachen Kräutern in vielversprechenden Verpackungen kurierte die Hohenester Heilungsuchende. Die Methode ihrer Diagnose war recht einfach. Ich hatte im obigen Bericht schon darüber geschrieben. Sie brauchte nur den Urin eines Patienten zu sehen um mit einem Blick festzustellen woran er litt. Dann bekam er eines jener Geheimmedikamente das vor allem, wie die Doktorin betonte, wohlschmeckend war wie Champagner. Zur Therapie verordnete sie oft strenge Diät und selbst aus Kräutern hergestellte Tinkturen, Tees und Salben. Ihre Gegner behaupteten immer, sie habe Spione im Wartezimmer sitzen, die die Patienten belauschten und ausfragten, um diese Informationen sofort an die Doktorin weiterzugeben. Ein Veterinärstudent wollte sie einmal mit Pferdeurin hereinlegen, aber dem sagte sie unter dem Gelächter der Kundschaft: "Du bist a ganz guata Hengst, dir fehlt bloß Hafer und Heu!" Ob auch hier der Aushorchdienst funktioniert hat? Und doch waren ihre Diagnosen oft verblüffend.

    1869 wurde Amalie Hohenester, geborene Nonnenmacher, in einer öffentlichen Sitzung des königlich bayerischen Landgerichts Dachau "wegen medizinischer Pfuscherei zu 50 Gulden Geldbuße, acht Tagen Arrest und Kosten" verurteilt.

    Vermutlich hatte sie daraufhin den Badebetrieb an ihren Mann Benedikt übertragen, denn einer Zeitungsmeldung zufolge wurde "der Wirthschafts- und Badebesitzer Benedikt Hohenester wegen unberechtigtem Betrieb einer Badeanstalt" am 6. Juli 1869 ebenfalls zu einer Geldbuße von 50 Gulden und Kosten verurteilt. Dazu wurde die Schließung des Bades verfügt.

    Anhaben konnten Amalie Hohenester derartige Urteile wenig. Das Bad wurde zwar für etwa ein Jahr geschlossen, aber dann wurde der Tatbestand "medizinische Pfuscherei" aus dem Strafgesetzbuch gestrichen. Die Hohenester hatte wieder freie Hand. Welche hochgestellten Persönlichkeiten, die an die Wundertaten der Doktorbäuerin glaubten, ihren Einfluss geltend gemacht haben, weiß ich nicht.


    Maria Hohenester war ja eine Zeitgenossin von Sebastian Kneipp.

    Richtig! Auch mit ihm hatte die Kaiserin Kontakt und nutzte seine Mittelchen und Methoden.


    Welche Gebrechen veranlaßten Kaiserin Elisabeth dazu, diesen abgelegenen Ort aufzusuchen?

    Was genau der Auslöser war ist nicht eindeutig geklärt. Die Kaiserin hatte im Laufe der Jahre viele Wehwehchen. Belegt sind rheumatische Beschwerden und Gicht im Alter. Aber sie suchte immer nach dem Andersartigen, dem Ungewöhnlichen, dem Alternativen. So auch wenn es um ihre Gesundheit ging. Dabei spielte es keine Rolle ob es standesgemäß war. Auch dem Okkulten war sie nicht abgeneigt.


    Hat der Aufenthalt gesundheitlich etwas gebracht?

    Offensichtlich! Hätte sie sonst die Kirchenfenster finanziert? Aber Belege gibt es nicht.

    Wobei! Es gibt keinen Nachweis darüber, dass Kaiserin Elisabeth in Mariabrunn bei der Hohenester war!

    Es ist aber belegt, dass die Erzherzogin Elisabeth Franziska Maria von Österreich mehrere Male in Mariabrunn gekurt hat.


    Neues Fremdenblatt vom 10.06.1873


    Ich vermute, dass mal irgendwer die Legende des Besuchs der Kaiserin in die Welt gesetzt hat und die Hohenester wäre schön blöd gewesen wenn sie es dementiert hätte. Sie hat es ja nie bestätigt. :wink:


    Vielleicht ist jener Michel Lang daran schuld, der diesen Zeitungsartikel über Amalie Hohenester am 23.08.1871 in "Die Presse" veröffentlicht hat.

    Im sechsten Absatz erwähnt er die Bemerkung einer Mitreisenden "Der Kaiserin von Österreich hat sie das Leben gerettet...". Haben das andere gelesen und es blieb hängen? Entstand so eine Legende? Wurden die Kirchenfenster nicht von der Kaiserin Elisabeth gestiftet, sondern von einer Erzherzogin Elisabeth? Ich denke, dass ich einem Phantom nachgejagt bin. Da bin ich aber nicht allein! Die Biographen der Kaiserin haben es teilweise auch übernommen.


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    So! Jetzt muss ich aber ins Bett!

    Gute Nacht!



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Ein interessanter Bericht und Spurensuche!


    Lesenswert. Gut recherchiert.


    Zitat

    Die Doktorbäuerin untersuchte sie alle, diagnostizierte sie anhand von Aussehen und Geruch des Patientenurins,

    Die Uroskopie war sehr lange bedeutende, anerkannte medizinische Diagnostik, bei der auch das Schmecken (Zucker!) von Bedeutung war.


    Harndiagnose historisch


    Noch bis vor wenigen Jahren bedienten sich so manche Pathologische Laboratorien bei der Keimdifferenzierung der Geruchsprobe, anhand der die typischen Keime identifiziert werden können. Bis heute ist die einfache Sicht- und Geruchsprobe wichtiger Bestandteil der schnellen präanalytischen Diagnostik. Der Geruch nach Ammoniak ist ein Hinweis auf einen Harnwegsinfekt, Trübung wird etwa durch Leukozyten verursacht. Auch die Ketoazidose riecht verdächtig - nach Diabetes.


    Danke für diesen spannenden Beitrag,


    Johannes

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