Monheim? Wo liegt das denn wird sich mancher fragen?
Ich kannte die Kleinstadt auch nur vom Vorbeifahren auf der Bundestraße von Donauwörth nach Nürnberg. Als wir im Sommer ein paar Tage in Oberfranken einen Kurzurlaub verbracht haben, nahmen wir uns die Zeit für einen Stadtrundgang durch Monheim. Der Ort hat eine ziemlich wechselvolle Geschichte und über Jahrhunderte hinweg immer wieder neue Obrigkeiten. Teilweise war Monheim auch geteilt weil ein Teil diesem Fürstenhaus und ein anderer Teil einem anderen tributpflichtig war. Seit gut 200 Jahren ist das vorbei. Monheim gehört nun zu Bayern und hier zum Regierungsbezirk Schwaben.
Die Geschichte ist recht gut auf der Website der Stadt dargestellt.
Stadtgeschichte - Stadt Monheim
Ich möchte euch vor allem Bilder eines sonnigen und warmen Besuchstages zeigen.
das südliche Stadttor am Marktplatz
Geht man hindurch befindet man sich am Marktplatz. Anders als der Name vermuten läßt handelt es sich hier eben nicht um einen Platz, sondern um eine Straße.
Blick auf das Tor vom Marktplatz aus
Schauen wir uns doch zuerst einmal die Gebäude am Marktplatz an.
Da drin hat ein Arzt seine Praxis.
Hier das ganze Gebäude
Auch das Rathaus steht am Marktplatz.
Der aus der Fassade herausragende Holzbalken im Giebel dieses Hauses diente einst dazu, Waren empor zu hieven und im Dachgeschoß zu lagern. Unten befand sich ein Laden.
Offiziell nennt man diese Skulptur die Walburga Statue. Sie steht vor der gleichnamigen Kirche. Andererseits soll diese Figur auch die fränkische Adelige Liubila darstellen. Die hat im Jahr 870 den Orden der Beneditinerinnen hier gegründet.
Schauen wir uns doch den Brunnen am Marktplatz genauer an.
Dessen Form erinnert an eine Schnecke. Deshalb nennt man ihn Juraschneck Brunnen. Dies, weil im Jurakalk der Gegend viele versteinerte Schnecken gefunden werden.
An diesem Brunnen kann man markante Datumsangaben aus der Stadtgeschichte lesen.
Und dann findet sich noch etwas Besonderes in Monheim.
Im Zentrum verstreut stehen die Buchstaben, die richtig aneinandergereiht das Wort Monheim ergeben. Sie sind aus in der Gegend vorkommendem Juramarmor gemeiselt.
Dazu gibts Erklärungen zum Mikrostandort.
Eine tolle Idee wie ich meine.
Im Hintergrund sehen wir ein heruntergekommenes Gebäude.
Oberhalb des kleinen Eingangs ist ein Wappen zu sehen.
Man erkennt die bayerische Raute mit der Königskrone.
Auf dieser Tafel wird die Erklärung geliefert. Bis 1918 beherberte das Anwesen das königlich bayerische Amtsgericht.
Schade, daß der historische Bau seit Jahrzehnten vor sich hin dämmert.
Das neben dem ehemaligen Gericht befindliche Stadttor von außen gesehen
Ob die Gailachspatzen nun der örtliche Faschingsverein oder doch eine Musikgruppe ist konnte ich nicht herausfinden.
Der Brunnen ist jedenfalls eine nette Idee.
Natürlich haben wir auch einen Blick in die Pfarrkirche St. Walburga geworfen.
Mit der Großaufnahme der Uhr in der Kirche beende ich diesen Bericht. Vielleicht hat euch Monheim mit seinen gut 5000 Einwohnern auch so gut gefallen wie uns.
Es hat sich jedenfalls gelohnt, einmal nicht die gut ausgebaute Umgehungsstraße zu nehmen.
jürgen