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Kroatien: KZ KAMPOR > Gedenkstätte auf der Insel Rab

  • Hartmut
  • 28. Oktober 2008 um 11:43
  • Hartmut
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    • 28. Oktober 2008 um 11:43
    • #1

    Gedenkstätte KZ Kampor

    Mit der uns zugewiesenen Reiseleiterin Bobana ging es zur Gedenkstätte des ehemaligen KZ Kampor.
    Dank ihrem Wissen und Engagement erfuhren wir sehr viel.

    An der Straße von Banjol nach Kampor erkennt man an der linken Straßenseite zwei Hinweise,

    welche man bei fehlenden Sprachkenntnissen bzw. Hintergrundwissen falsch deuten könnte.

    Hier zweigt ein asphaltierter Weg ab. Da der Weg für den Bus zu schmal war, stiegen wir an der Straße aus und gingen gute 100 m zu Fuß bis zum Gedenkfriedhof.

    Neben dem Friedhofseingang mit integrierter Gedenkstätte befindet sich außerhalb eine dreisprachige Gedenktafel.

    Nach dem Zugang hörten wir unserer Reiseleiterin aufmerksam zu.

    Am 07. Juli 1942 wurde in Ljubljana durch den italienischen General Mario Roatta das KZ Kampor auf der Insel Rab ausgerufen.
    Es wurde in der fruchtbaren Ebene zwischen den Buchten Sv. Eufemija und Kamporska draga angesiedelt.

    Am 27. Juli 1942 wurden die ersten Inhaftierten ins Lager nach Kampor deportiert.
    Das Lager bot Platz für bis zu 15.000 Gefangene. Inhaftiert wurden vornehmlich Slowenen, zudem auch Kroaten und Juden. Etliche Gefangene wurden zu Zwangsarbeiten herangezogen.
    Im Winter 1942 verstarben zahlreiche Gefangene wegen fehlenden Behausungen und der mangelnden hygienischen Zustände und einem Hochwasser. Mit dem Bau von Baracken wurde erst zu Beginn des Jahres 1943 begonnen.
    Im September 1943 wurde das Lager von innen heraus befreit.

    Nach dieser geschichtlichen Einführung betraten wir den Friedhof.

    Hier ein Beispiel für die Vielzahl der Grabstätten.

    1955 errichtete Edo Ravniker auf dem Friedhof zum Gedenken an das ehemalige Konzentrationslager KZ Kampor der italienischen Okkupationsmacht eine Gedenkstätte.

    In einem der runden Steinbehälter lag der Lagerplan, den ich am Anfang dieses Beitrages zeige.

    Innerhalb der Gedenkstätte befindet sich diese Mosaikwand von Marij Pregelj.

    Die zahlreichen Darstellungen der Mosaikwand wurden uns von unserer Reiseleiterin verdeutlicht.

    Vorweg muss man sagen, dass die Kapitolinische Wölfin als Symbol für Rom bzw. Italien steht.
    Die Kapitolinische Wölfin gilt als Mutter der Römer, da sie die Brüder Remus und Romulus, die Begründer Roms großzog. Diese Bronzestatue findet man heutzutage im Konservatorenpalast auf dem Kapitol zu Rom.

    Die Erklärung begann mit der linken Hälfte

    linker Mosaikausschnitt
    Hier erkennt man immer wieder die aufrecht stehende Wölfin sowie ganz links oben die Axt als Sinnbild für die italienische Okkupationsmacht. Das Mosaik zeigt in diesem Bereich brennende und zerstörte Motive: Ruinen von Häusern, Fabriken, Dörfern, getötete Tiere und verbrannte Agrarwirtschaft.

    Im Gesamtmosaik wird unten ein abgemagerter und von der Zwangsarbeit geschundener Körper mit hängendem Kopf dargestellt. Darüber wird der in Ketten liegende Mensch mit aufrechten Blick dargestellt, was für das Ende der Gefangenschaft steht.

    rechter Mosaikausschnitt
    Aus diesem Grunde wird in der rechten Mosaikhälfte eine gestürzte auf dem Rücken liegende Wölfin dargestellt. Die Wiederauferstehung der Region wird mit laufenden Tieren, blühender Landschaft und intakten Gebäuden und Orten symbolisiert. Man beachte rechts oben den roten Stern Jugoslawiens.

    Gegenüber der Gedenkstätte sahen wir eine langgezogene Gedenktafel mit vielen Namen der Opfer und deren Geburtsjahr.

    Außerdem gibt es dort diese Säule .
    -

    Auf dem Gelände zeigte uns Bobana noch einen Erdbeerbaum.

    Nach dieser ergreifenden Führung durch Frau Bobana verließen wir die Gedenkstätte

    um mit dem Bus zur Raber Altstadt aufzubrechen.


    _______________________
    Autor: Hartmut
    Fotos: Annette und HMV 2008

    Ausflugsbericht eines Details zur Busreise mit Leitner Reisen 2008 zur Insel Krk bzw. Rab

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]

    Carpe Diem Annette und Hartmut

    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Ini und Micha
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    • 28. Oktober 2008 um 13:45
    • #2

    danke für diesen aufschlussreichen Beitrag Hartmut.

    [CENTER][SIGPIC][/SIGPIC][/CENTER]

  • Tom
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    • 28. Oktober 2008 um 21:21
    • #3

    Schöner Streifzug durch das ehemalige KZ.

    So traurig es damals auch war, das es sowas überhaupt geben musste, die Bilder sind dennoch sehr schön.

    Das wahre Leid was herrschte kann man glaube heutzutage bei solchen Besuchen gar nicht wirklich erahnen. Alles geschönert und aufgeputzt.

    Schöne Grüße

    Tom

  • Gast001
    Gast
    • 31. Oktober 2008 um 15:42
    • #4

    Ich kann mich nur Tom und Ini anschließen:
    Danke für diesen Beitrag, der auf eine "Sehenswürdigkeit" der besonderen Art aufmerksam macht, die sicher von vielen Touristen gar nicht beachtet wird.

    Besonders beeindruckt mich, wie die offensichtlich kompentente einheimische Führerin Euch durch die Gedenkstätte geführt hat.

    Gruß,
    ELMA

  • Gast001 20. Juli 2019 um 20:08

    Hat das Thema aus dem Forum Istrien und Kvarner Region nach Kvarner Bucht verschoben.

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