Der Westen von Spanien zählt zu den unbekannteren Reisezielen in Zentralspanien. Die hügeligen Landschaften haben einen ganz besonderen Reiz, vor allem im Frühjahr wenn die Dehesas blühen. Auf den Wiesen weiden Schafe, Schweine und Rinder im Schatten der Korkeichen. Große Städte sind die Ausnahme - die Extremadura gehört zu den dünn besiedelten Regionen in Europa und ist etwa so groß wie die Schweiz. Für viele ist es hier zu langweilig, ich dagegen liebe diese weite und einsame Landschaft.
Mitte Mai 2018 machten wir eine kleine Rundreise durch die Extremadura, von dieser will ich euch berichten. Wir starteten an der Costa Blanca, um einmal quer durch Spanien zu fahren.
Die Fahrt führt zuerst durch Kastilien-La Mancha, bäuerlich geprägt mit wenigen Einwohnern.
Unser erster Halt für eine Kaffeepause waren die Lagunas de Ruidera.
Nachdem die Enten gefüttert und wir die Ruhe genossen haben, ging es weiter durch blühende Landschaften.
Die Berge wurden etwas höher, Olivenplantagen und Weinfelder bestimmten das Bild.
Kurz vor unserem Tagesziel
Nach 640 km kam unser Ziel in Sicht: Guadalupe
Das Kloster Real Monasterio de Santa Maria de Guadalupe, ein wuchtiger festungsartiger Bau, thront über dem 2000 Einwohner zählenden Städtchen wie eine Glucke.
Das Kloster wurde vom 14. Jh. bis ins 18. Jh. mehrfach erweitert und umgebaut. So befindet sich in einem Seitentrakt auch ein kleines Hotel, wo wir uns einquartiert haben.
links das angeschlossene Hotel
rechts geht es in unsere "Zelle"
Nachdem das Gepäck verstaut war starteten wir unseren Rundgang.
Das Kloster besteht aus vier Teilen: der Basilika-Kirche, dem Auditorium, dem Mudéjar-Kreuzgang und dem gotischen Kreuzgang. Das Ensemble ist im gotischen Mudéjar-Stil mit 8 Türmen erbaut. Es war für mehr als vier Jahrhunderte das wichtigste Kloster des Landes und wurde 1993 zum UNESCO- Weltkulturerbe erklärt.
Der Mudéjar-Kreuzgang
im Innern des Klosters
In der Basilika-Kirche
Madonna von Guadalupe im Hochaltar
am Fassadeneingang
im gotischen Kreuzgang
Das kleine Städtchen Guadalupe, das auf über 600m liegt, musste natürlich auch noch besichtigt werden.
die Plaza Major gegenüber dem Haupteingang des Klosters
Langsam wurde es Zeit für das Nachtessen, das im Kloster-Hotel sehr gut schmeckte. Leider war es abends noch recht frisch, sodass wir nicht im schönen Kreuzgang speisen konnten.
Ein letzter Blick in den gotischen Kreuzgang, danach war himmlische Ruhe.
Weiter folgt Tag 2
Grüße
Citronella