(1) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 1

  • In Amorbach habe ich auch zwei Nepomuks entdeckt.
    Amorbach? Bach der Liebe?
    Quatsch! Der Bach an dem der Ort und das Kloster Amorbach entstanden trug den Namen "Amerbach".
    Einer Legende nach sorgte der Gründer des Klosters, ein Abt Namens Amor für den Namen des Klosters und des Ortes.




    Einer Informationstafel entnehme ich, daß dieser Nepomuk ursprünglich einige hundert Meter bachaufwärts auf der Lohbrücke stand. Die Sandsteinskulptur war 1747 dort aufgestellt worden, bis sie in den letzten Kriegstagen 1945 stark beschädigt wurde. Erst 1970 wurde die Figur restauriert. Heute steht sie in der Weilbacher Straße auf der Brücke über den Billbach.


    Die Inschrift auf dem Sockel ist noch gut lesbar und mit etwas Fantasie auch zu verstehen.




    Im Ortskern von Amorbach steht ein zweiter Nepomuk auf der "steinernen Brücke" die über die Mud führt.





    waldi :174:

  • Dir scheinen die Nepomuks inzwischen auch geradezu nachzulaufen, waldi!


    Und was für prächtige Figuren es sind!


    Danke!


    Gruß,
    Elke

  • Dir scheinen die Nepomuks inzwischen auch geradezu nachzulaufen, waldi!


    Es ist wohl eher andersrum, Elke! :lol:
    Mir war es früher auch nicht bewusst, in welchem Ausmaß die hier rumstehen, aber es macht mir Freude sie zu suchen und zu fotografieren!
    Josef ist schuld! Er hat mich infiziert mit der Nepomukitis!



    waldi :174:

  • Waldi, das freut mich. **\'5


    Ihr habt scheinbar viel mehr herrliche Nepomuks außerhalb der Kirchen als bei uns in Österreich.
    Bei mir wurde es auch fast zur sucht.
    In letzter Zeit sieht sogar Erna oft Nepomuks, die ich glatt übersehen hätte.


    Liebe Grüße


    Josef

  • In letzter Zeit sieht sogar Erna oft Nepomuks, die ich glatt übersehen hätte.


    Hattest Du Deine fönöknő in Mezőkövesd nicht dabei? :lol:
    Da steht nämlich nicht nur der Nepomuk im Pestdenkmal vor dem Rathaus (# 67) sondern auch vor der alten Kirche - da warst Du doch drin.




    Naja, vielleicht hast Du ihn in Deinem Riesenarchiv nicht mehr gefunden. :lol:
    Die Jahreszahl auf dem Sockel zeigt, daß er ziemlich genau so alt ist wie sein Kollege bei der Maria.




    Deshalb sind sie sich wahrscheinlich auch so ähnlich. Nur im Detail erkennt man Unterschiede.



    vértanu auf dem Schild bedeutet Märtyrer



    Noch ein paar Worte und Bilder zur Pestsäule die Josef ja schon vorgestellt hatte:




    In der Mitte auf der Säule steht die Jungfrau Maria...




    ...links steht der Nepomuk und rechts der Heilige Stefan der in meinen Augen eher ein Scheinheiliger ist. Aber das ist eine andere Geschichte.



    király bedeutet König



    Hinter der Säule steht der Heilige Dominikus, der Gründer des Dominikanerordens, Schutzpatron der Astronomen, der Schneider und fälschlich Angeklagten.



    rendalapitó bedeutet Ordensgründer



    Der Gedenktafel am Pestdenkmal kann man entnehmen, daß das Denkmal der Heiligen Jungfrau Maria und den drei Heiligen zur Regierungszeit der gesegneten Maria Theresia im Jahre 1778 von der Stadt Mezőkövesd nach der Pestepedemie zum Dank an Gott errichtet wurde.
    In Zusammenarbeit von Landesdenkmalamt, dem Stadtrat von Mezőkövesd und der kath. Kirche wurde es 1984 renoviert und die Tafel angebracht.





    waldi :174:


    Info für Elke: Dieser Beitrag enthält ein neues Nepomuk-Denkmal in Mezőkövesd. Es sind also zwei.

  • Danke Waldi, :up:
    den zweiten Nepomuk haben wir nicht gesehen,
    obwohl wir uns doch länger in Mezőkövesd herumgetrieben haben.

  • Macht nix, Josef! So konnte ich auch noch was zeigen. :13w:


    Geärgert hat mich daß ich in meinem Heimatort keine Brücke und keinen Nepomuk finden konnte! :wallb:
    Da fiel mir ein, daß ich ja eigentlich der falschen Fakultät angehöre und guckte mal in die katholische Kirche. Und siehe da: Ich wurde fündig!




    Ich weiß nur, daß er noch aus der barock ausgestatteten St. Wolfgangskirche im alten Wörther Stadtteil stammt. Diese Kirche beherbergt heute das Schifffahrtsmuseum.



    waldi :174:

  • Hl. Nepomuk am Hauptaltar der herrlichen Pfarrkirche Außervillgraten, Osttirol.


    Der Hochaltar zeigt im Altarplatt eine Darstellung der Kirchenpatronin,
    der hl. Gertraud von Nivelles, darüber die Heiligste Dreifaltigkeit.


    Die seitlichen, weiß gefasten Statuen stellen die Hl. Johannes von Nepomuk
    (links mit Kreuz) und Johannes Kantius (rechts mit Buch) dar.



  • Diesen Nepomuk entdeckte ich ganz zufällig, als ich das Rätselbild machte.
    Wo – das verrate ich nach dem Lösen des Rätsels.


    edit: Das Rätsel ist gelöst- es ist in Mariastein bei Kufstein in Tirol


    Fast hätte ich ihn übersehen: Im Schatten des Giebels eines alten Sägewerkgebäudes.
    Das Sägewerk wurde früher mit Wasserkraft eines vorbeigeleiteten Kanals betrieben.
    Deshalb hat man vermutlich den Beistand des Nepomuk gebraucht.



    Unverkennbar: Der Hl Nepomuk



    Ungewöhnlich ist die Darstellung mit den vielen Attributen: Kreuz, Palmzweig und noch einem Strahlenkranz um den Kopf



    Gruß,
    Elke

  • Unverkennbar: Der Hl Nepomuk


    Das dachte ich auch als ich diese Figur fotografierte.




    Der Totenkopf am Fuße der Figur störte mich und ich schaute mir die Unterschrift mal genauer an.




    Das gibts doch nicht, dachte ich. :wallb:
    Also habe ich zur Klärung die HP der Maria Magdalenen Kirche von Trennfurt gesucht und tatsächlich...

    Zitat

    ...Darüber Rundbogennische mit Sandsteinfigur der heiligen Maria Magdalena...


    ...soll es sich bei dieser Figur um Maria Magdalena handeln. Nix mit Nepomuk! :18:
    Das musste ich mir noch mal aus der Nähe angucken.




    Die Statue wäre bei mir glatt als Nepomuk durchgegangen!
    Naja, die Hände wirken weiblich und einen leichten Brustansatz glaube ich zu erkennen...
    Aber Maria Magdalena???



    zweifelt immer noch


    waldi :174:

  • Ob Magdalena oder nicht- da bin ich mir nicht sicher. Die Gesichtszüge sind nicht sehr weiblich - aber das kann am Sandstein und am Geschick des Bildhauers liegen.
    Aber ein Nepomuk ist es nicht, waldi.


    Allein das Kreuz in den Händen reicht nicht.
    Die Kleidung muss "passen" (ein Domherrentalar) , auch die Kopfbedeckung - einen Nepomuk mit offenen, wallenden Haaren gibt es nicht.


    Gruß,
    Elke

  • In Laudenbach am Main schmiegt sich die Nepomuk-Kapelle an die Wand des Gasthauses zum Hirschen.




    Drinnen steht dieser Nepomuk in einer Wandnische.




    Das ist zwar etwas abseits von der Brücke über den Laudenbach aber vielleicht zogen die Obstwässerchen stärker als das Wasser vom Bach. :roll:


    Im Gasthaus zum Hirschen wird aber schon mehrere Jahrzehnte nichts mehr ausgeschenkt. Trotzdem hat man das Aushängeschild belassen.




    Das finde ich wunderschön! Diese Aushängeschilder von Gaststätten und Geschäften sind manchmal richtige Kunstwerke, finde ich. Die wären vielleicht ein eigenes Bildthema wert.


    meint


    waldi :174:

  • Danke Stefferl! Hat geklappt!
    Der Link ist sehr interessant, vor allem die Information über den volkskundlichen Hintergrund und das Brauchtum.


    Noch schöne Urlaubstage wünscht Dir
    Elke

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