Sommer an der Mreznica

  • Sommer an der Mreznica


    Im Mai hatten wir auf der Rückfahrt von Pag einen Campingplatz auf halber Strecke gesucht und auch gefunden:
    Autocamp Slapic an der Mreznica bei Duga Resa, unweit von Karlovac.
    Siehe Bericht hier


    Es hat uns dort sehr gut gefallen, so dass wir uns Anfang September entschieden, dort nochmals ein paar Tage zu bleiben.


    Wir kamen auf der Autobahn von Süden her. Das letzte Mal hatten wir die Autobahn bei Ogulin verlassen und waren über Josipdol auf der Nr 23 bis nach Belavici gefahren.
    Die Strecke war kurvenreich und nicht sehr interessant und so fuhren wir dieses Mal bis Bosiljevo und wollten von dort auf der kleinen Straße nach Generalski Stol fahren. Sie schien mir interessanter zu sein, da sich laut Karte dort ein Thermalbad ( Toplice Lesce) befindet.


    Ja ,wir wollten..


    Aber irgendwie muss ich als nicht aufmerksame Beifahrerin in Bosiljevo ein Hinweisschild übersehen haben.


    Genaue Software für ein Navi gibt es für diese Region nicht.
    Wir hatten auch nur eine Karte 1:300 000 – zu groß für die kleinen Sträßchen und ungenau dazu.


    Wir fuhren, die Straßen wurden immer enger, es gab kaum mehr Schilder und irgendwann überquerten wir die Autobahn. Ich wurde sehr unsicher.


    Trosmarija – wo war denn das? Eine enge Straße mit Kurven, auf denen wir zwei Mal zurücksetzen mussten, um herum zu kommen, führte uns zu einer schmalen Brücke über die Dobra.


    Als verantwortliche Navigatorin war ich im Stress und dachte nicht einmal mehr ans Fotografieren.


    Aber nun fand ich endlich auf der Karte wohin wir uns verfahren hatten und ich wagte kaum, meinem Fahrer die volle Wahrheit zu sagen: wir fuhren in Richtung Ogulin, wo wir eine Stunde zuvor an der Autobahnausfahrt vorbei gefahren waren.


    Aber alles Ärgern half nichts.


    Ein Glück: Wir hatten nie Gegenverkehr. Aber es gab auch niemanden, den man hätte fragen können.
    In dieser Gegend war vermutlich noch nie ein Wohnmobil mit deutschen Kennzeichen gefahren.




    InTounj, unweit von Josipdol kamen wir schließlich wieder auf die Straße Nr 23 und fuhren die uns schon bekannte Strecke bis Belavici.


    In Kroatien muss man selten auf einen Zug waren. Es gibt nur wenige Bahnlinien.


    Aber in Belavici gibt es eine Haltestelle für den Zug von Karlovac nach Split. Er hält genau auf der Bahnüberführung und der Verkehr muss warten, bis der Zug abgefertigt ist.



    Nach dem Bahnübergang führt die Straße nach rechts hinunter zur provisorischen Pontonbrücke über die Mreznica.




    ( Infos zur alten Holzbrücke siehe im letzten Bericht )


    Nur wenige hundert Meter danach befindet sich direkt am Fluss Mreznica der Campingplatz Slapic.
    Es ist ein kleiner, privat geführter Campingplatz, sehr gepflegt, mit einem Restaurant am Platz, das auch gerne von Einheimischen besucht wird.
    https://www.campslapic.hr/








    Der Campingplatz verfügt über schnelles WLAN. Nach 5 Wochen wollte ich endlich mal wieder ins Internet - aber es gab nur 24 Stunden zu 50 Kuna. Ich wollte zwar keine 24 Stunden , bezahlte dennoch und merkte dann, dass ich die ganze Zeit unseres Aufenthaltes Zugang hatte.


    Der Campingplatz liegt wunderschön. Die Mreznica fließt in kleinen Wasserfällen über Kalktuff ( so wie in Plitvice) und überall bilden sich Inselchen und kleine Buchten mit Badeplätzen. Das Wasser ist sauber und es war warm .
    Man schwimmt zwischen Seerosen , mit Forellen und auch mit Schildkröten.
    Auch Kanufahren ist beliebt.








    Ma hat viel Platz zum Schwimmen und die Kinder haben Spaß, von den Sinterterrassen hinunterzuspringen.




    Es gibt in Belavici einen Tante Emma Laden, wo es alles Notwendige gibt. Über die ( bis jetzt noch begehbare) Holzbrücke sind es dorthin rund 300m.


    Der Ort scheint zwar kein Bauerndorf zu sein, aber doch gibt es kaum ein Haus ohne einen kleinen Stall und ohne ein wenig Landwirtschaft.




    Kein Touristenort.
    Und doch sind die Badeplätze an der Mrezinica beliebte Ausflugsziele für die Menschen aus dem nur rund 20 km entfernten Karlovac und aus Zagreb.




    Das konnten wir an dem Wochenende sehen, als auf den Wiesen am Fluss Einheimische den warmen Sommertag genossen.



    Abends gegen 22 Uhr kehrte wieder Ruhe auf dem Platz ein.


    Wir blieben 4 Tage auf dem Platz und fuhren dann auf dem schnellsten Weg auf die Autobahn: über Duga Resa und Karlovac, alles gut ausgeschildert.


    Ich glaube nicht, dass wir das letzte Mal auf Camp Slapic waren. Der Campingplatz ist der einzige in dieser Region, und er eignet sich hervorragend für eine Pause auf der Reise in den und vom Süden.


    Aber das nächste Mal fahren wir in Ogulin oder in Karlovac von der Autobahn herunter.


    ELMA

  • hallo Elma,


    der CP scheint ziemlich idyllisch zu liegen, wenn man daneben den Fluss sieht - mit der niedeligen Holzbrücke!


    aber irgendwie stören auch die Plasteliegen, vor der Holzbrücke *zwinker*


    toll gemacht!


    liebe Grüße


    Ini

  • Hallo Elma!


    Ja das innere Kroatiens vor allem auch der Norden und Osten ist voller Überraschungen und sehr schön. Da wir nicht allzu weit in dieses Gebiet entfernt wohnen sind wir öfter in Nordost Kroatien. Sind immer wieder überrascht. Leider ist die Armut schon noch allgegenwärtig.


    Liebe Grüße



    Josef

  • Hallo Elke,


    wieder ein toller Bericht und sehr schöne Aufnahmen.
    Dieser Platz und die Gegend strahlen noch Ruhe aus, könnte mir sogar gefallen.


    LG Me

  • Also, abseits vom großen Tourissmus, das erlebt man ja im Urlaub ganz selten.
    Man schaut auch meistens nicht so genau auf solche Plätze.


    DIer Ort, die Gegend alles was du da darstellst, uns zeigst, ist wunderschön.
    Dort könnte man als Stressgeplagter sicher seine Ruhe finden.
    Sowas könnte ich gut gebrauchen für ein paar Tage.


    Danke für den schönen Bericht.

  • Tom, das hast Du ganz treffend geschrieben:


    Zitat von Tom

    Also, abseits vom großen Tourissmus, das erlebt man ja im Urlaub ganz selten.


    An der Mreznica sind die Kroaten noch in der Überzahl, man ist als Tourist eigentlich "Zaungast" und kann beoabachten, wie die Einheimischen ihre Feizeit verbringen.
    Es ist aber auch nicht schwer, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Die Jungen sprechen fast alle Englisch.
    An der Küste wird man im Sommer solche Plätzchen nicht finden.


    Wenn Dir das Landleben gefällt und Du vor allem Ruhe brauchst, dann wäre das etwas für Dich!
    ( Deinen Laptop könntest Du ja mitnehmen... :wink::wink: , es gibt schnellen WLAN Zugang :wink: )


    Gruß,
    ELMA

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