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Kroatien 2021 Teil 6: Knin Festung

  • Daniel_567
  • 19. Dezember 2021 um 11:08
  • Daniel_567
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    • 19. Dezember 2021 um 11:08
    • #1

    Kroatien 2021 Teil 6: Knin Festung

    Teil 1

    Knin liegt in Norddalmatien in der Gespanschaft Šibenik-Knin im Landesinneren, ca. 60 km von der Küste entfernt, im Quellgebiet der Krka.

    Zur Geschichte der Stadt und das Geschehen während des Kroatienkrieges sagt Wikipedia folgendes:

    Zitat:

    "Um das Jahr 1080 war Knin Sitz des kroatischen Königs Dmitar Zvonimir. Nach dem Tod des Königs Petar Svačić und der folgenden Personalunion mit dem Königreich Ungarn verlor Knin zunehmend an Bedeutung. Am 29. Mai 1522 wurde Knin von den Osmanen erobert und kam zum osmanischen Bosnien. Ein Teil der ansässigen Kroaten verließ die Stadt. Am 11. September 1688 wurde Knin von venezianischen Truppen erobert. Durch den Frieden von Karlowitz kam es unter die Herrschaft der Republik Venedig und wurde Teil der Provinz Dalmatien. Danach zogen Kroaten wieder verstärkt in die Stadt und ein Franziskanischer Orden baute im Jahr 1708 ein Kloster und die Kirche.

    Im Jahr 1797 kam Knin zusammen mit dem übrigen Dalmatien an die Habsburger.Zur Zeit der osmanischen und venezianischen Herrschaft siedelten sich in der Region um Knin zahlreiche orthodoxe Siedler an. In zahlreichen Dörfern im Umland Knins sind serbisch-orthodoxe Gräber, Kirchen und Klöster 200 bis 300 Jahre alt. Walachen leben seit dem 17. Jahrhundert ebenfalls dort.

    Während des Kroatienkrieges 1991 bis 1995 stand die vorwiegend von Serben bewohnte Stadt Knin unter serbischer Kontrolle und fungierte als Hauptstadt der Republik Serbische Krajina. Der später wegen Kriegsverbrechen verurteilte Dragan Vasiljković führte den Großteil der ortsansässigen Paramilitärs an. Der kroatische Bevölkerungsteil der Stadt und der Umgebung wurde 1991/1992 fast vollständig vertrieben, deren Häuser geplündert und angezündet, sowie katholische Kirchen und Klöster verwüstet.

    Am 5. August 1995 wurde die Stadt während der Militäroperation Oluja durch die Kroatische Armee erobert, wobei es laut Anklagen am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien zu schweren Verbrechen an der Zivilbevölkerung kam, nachdem der größte Teil der serbischen Bevölkerung bereits zuvor geflohen war.

    Nach Kriegsende kehrten die vertriebenen bzw. geflohenen Kroaten größtenteils zurück. Auch die Serben sind, vor allem seit dem Regierungswechsel im Jahr 2000, zum Teil zurückgekehrt."

    Zitat Ende.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Knin

    Wir kamen an diesem Tag eher zufällig hier entlang, aber da die Festung Knin eh auf unserer Agenda stand und es erst früher Nachmittag war, beschlossen wir, nachdem wir uns in einem kleinen Lokal in der Stadt etwas erfrischt hatten, die Festung zu besuchen.

    Von dem auf dem folgenden Bild zu sehenden Kreisverkehr kommt man mit dem Auto bis hinauf zum Parkplatz an der Festungsruine, die sich auf dem Berg Spas befindet. Es ist die kleine Straße unmittelbar hinter den Stühlen.

    01_Knin_Festung

    In einem kleinen Park am Kreisverkehr steht dieses Denkmal. Es ist Dmitar Zvonimir, er war ein kroatischer König mit Sitz in Knin.

    02_Knin_Festung


    03_Knin_Festung


    Von der Stadt her führt auch ein Fußweg hinauf.

    04_Knin_Festung


    Die Festung hat beachtliche Ausmaße, sie erstrackt sich über eine Länge von mehr als 450 m, hat eine Breite von bis zu 110 m und die Festungsmauern haben eine Höhe von bis zu 20 m.

    Nachdem wir am Eingang den Eintrittspreis (ich denke, es waren 20 Kuna pro Person) entrichtet hatten, machten wir uns auf den auf dem Lageplan ersichtlichen Rundweg.

    05_Knin_Festung


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    Eine Wasserzisterne.

    09_Knin_Festung


    10_Knin_Festung


    In einem Gebäude neben den Barracken war eine Ausstellung zu sehen. Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, worum es sich bei dieser handelte.

    11_Knin_Festung


    12_Knin_Festung


    Es war in diesem Raum ein Gemurmele zu hören, so als wenn sich viele Leute im Raum befinden und auf irgendwas warten. Also ungefähr so wie im Kino, bevor der Film anfängt.

    13_Knin_Festung


    Lujo Marun war ein Franzikanermönch, der sich um die kroatische Archäologie verdient gemacht hat.

    14_Knin_Festung


    Blick auf die Stadt.

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    Die "Mittelstadt".

    19_Knin_Festung


    In einer weiteren restaurierten Baracke befindet sich eine Ausstellung zum Kroatienkrieg und der Aktion "Oluja 95".

    20_Knin_Festung


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    23_Knin_Festung


    Weiter ging es auf dem Rundweg.

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    Nein, dies ist natürlich nicht die Besuchertoilette. ;)

    30_Knin_Festung


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    32_Knin_Festung


    33_Knin_Festung


    Fortsetzung folgt.


    Gruß, Daniel.

  • claus-juergen
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    • 19. Dezember 2021 um 11:19
    • #2

    hallo Daniel,

    danke fürs Zeigen der Festung in Knin. Vor drei Jahren waren wir bei bestem Ausflugswetter dort und haben uns natürlich auch die Festung angeschaut. Bei unserem Besuch war das Museum geöffnet und so habe ich einige Bilder geknipst. Das Museum handelt von der kurzen Zeit der

    Republik Serbische Krajina – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    und der Rückeroberung des Gebiets 1995 durch die kroatische Armee. Es wird wohl Zeit, daß ich die Bilder dazu verwende, einen eigenen Bildbericht über dieses Museum zu erstellen der dann deinen Bericht über die Festung ergänzt.

    Sei übrigens froh, daß du in diesem Lokal nicht gegessen hast. Wir haben es gewagt und es war nicht so der Renner. Sicherlich gibt es auch in Knin bessere Lokale.


    full


    grüsse


    jürgen

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 22. Dezember 2021 um 17:58
    • #3

    Danke, Daniel, dass Du diesen Teil 6 über die Festung in Knin begonnen hast.

    Dieser interessante Bericht und schöne Bilder wären uns sonst entgangen!

    Immer, wenn Du von den Ausflügen in Deinen Urlaubswochen erzählst, habe ich das Gefühl, dass Du alle Eindrücke begeistert in Dich aufnimmst - und wieder hierher kommen willst!

    Lieben Gruß!

    Susanne

  • Grizzly
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    • 22. Dezember 2021 um 18:17
    • #4

    In Knin habe ich leider auf meinen Reisen nach Süddalmatien und Bosnien nicht Station gemacht - schade ! Aber dankschön für das Teilen Eurer Reiseeindrücke.

    Auf dem Weg von Zagreb nach Split 2005 bin ich hin mit dem Bus und zurück mit dem Zug durch viele zerstörte und entvölkerte Dörfer zwischen Knin und Gracac gekommen - teilweise fast eine Mondlandschaft. Hat sich daran etwas geändert ?

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • Daniel_567
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    • 23. Dezember 2021 um 09:16
    • #5
    Zitat von Susanne

    dass Du alle Eindrücke begeistert in Dich aufnimmst - und wieder hierher kommen willst!

    Hallo Susanne.

    Ja, es ist in der Tat so, dass ich Locations, die ich etwas "intensiver" besucht habe, nicht wieder vergesse, und wenn ich darüber berichte, laufen die Erlebnisse wie ein Film im Kopf ab.

    Ich hab mich sogar fast dabei erwischt, dass ich ordentlich ins Schwitzen kam, als ich an die fast 40° gedacht habe. ^^

    Als ich das erste mal von dem "Kroatienvirus" gelesen habe, das war 2015 vor unserem ersten Urlaub dort, wollte ich es nicht so richtig glauben, dass es ihn überhaupt gibt. Aber schon während dieses ersten Urlaubes verspürten wir, dass er uns befallen hat, und er hat uns nicht wieder losgelassen. :)


    Zitat von Grizzly

    Auf dem Weg von Zagreb nach Split 2005 bin ich hin mit dem Bus und zurück mit dem Zug durch viele zerstörte und entvölkerte Dörfer zwischen Knin und Gracac gekommen - teilweise fast eine Mondlandschaft. Hat sich daran etwas geändert ?

    Hallo Grizzly.

    Auf der von Dir genannten Strecke bin ich zwar nicht gefahren, aber im Allgemeinen kann ich sagen, dass es immer noch viele zerstörte Regionen gibt. Wenn man z. B. von Gracac die D50 nach Gospic fährt, sieht man viele verlassene und zerstörte Gehöfte, wie auch zwischen Kistanje und Obrovac.

    Auch sind die Schilder, welche vor Minengefahr warnen, immer noch sehr präsent.

    In Benkovac habe ich indes umfangreiche Abrissarbeiten an den Ruinen in der Stadt beobachten können. Auch diese Stadt ist immer noch sehr von den Kriegsschäden geprägt.


    Liebe Grüße, Daniel.

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 23. Dezember 2021 um 09:51
    • #6
    Zitat von Daniel_567

    Ich hab mich sogar fast dabei erwischt, dass ich ordentlich ins Schwitzen kam, als ich an die fast 40° gedacht habe.

    ^^ ^^ Ja, so intensiv erlebst Du Dein geliebtes Sommer-Domizil!

    Zitat von Daniel_567

    Als ich das erste mal von dem "Kroatienvirus" gelesen habe

    Es möge nur dieses Virus sein, dass Dich befällt!!! ----

    Übrigens, noch ein Grund zur Freude, neben der 40 Grad: Du machst in Deinen Vorbereitungswochen ein wenig Pause und schreibst den Urlaubs-Bericht, Teil 6! Wie gut, das ist sehr, sehr wichtig!

    Lieben Gruß!

    Susanne

  • claus-juergen
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    • 23. Dezember 2021 um 10:45
    • #7
    Zitat von Grizzly

    ...Auf dem Weg von Zagreb nach Split 2005 bin ich hin mit dem Bus und zurück mit dem Zug durch viele zerstörte und entvölkerte Dörfer zwischen Knin und Gracac gekommen - teilweise fast eine Mondlandschaft. Hat sich daran etwas geändert ?

    hallo Grizzly,

    ich war schon oft in der Gegend, die seinerzeit umkämpft war. Was die vertriebene oder geflüchtete Bevölkerung angeht, kannst du in diesem Wikipedia-Artikel Zahlen nachlesen.

    Republik Serbische Krajina – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    "Demographische Kriegsfolgen und Rückkehr der Flüchtlinge

    Wenn man die Volkszählungen von 1991 und 2001 gegenüberstellt, so ergibt sich folgendes Bild:

    • 1991 (letzte jugoslawische Volkszählung) lag der Anteil der Bevölkerung serbischer Nationalität in der Republik Kroatien bei ca. 582.000 (12,2 %).
    • 2001 waren in Kroatien offiziell noch ca. 201.000 Einwohner serbischer Nationalität (4,5 %) registriert. Viele davon leben aber immer noch im Ausland und haben sich nur in Kroatien wohnhaft gemeldet, um bestehende Eigentumsansprüche zu wahren und die ihnen zustehenden Rentenzahlungen zu sichern, die bis ins Frühjahr 2004 nur innerhalb Kroatiens an die serbischen Rentner ausbezahlt wurden.

    Die Reintegration der serbischen Bevölkerung Kroatiens verläuft teilweise noch schleppend. Internationale Organisationen vermerken aber eine zunehmende Verbesserung der Lage. Noch im Jahr 2000 kam es vereinzelt zu Übergriffen auf Rückkehrer. Viele Rückkehrer kämpfen heute noch gegen die Enteignungen ihrer Ländereien, Häuser und Wohnungen. Durch internationale Förderprogramme und Projekte von Seiten der kroatischen Regierung wird der Aufbau oder die Renovierung von Häusern serbischer Rückkehrer finanziert. 2005 startete die kroatische Regierung eine Medienkampagne in den Nachbarstaaten Kroatiens, um für eine Rückkehr zu werben. Insgesamt ist die Situation der serbischen Heimkehrer jedoch schwierig, da teilweise noch immer Ressentiments vorherrschen.[28]


    In manchen Gebieten, wie zum Beispiel in der Gegend um Knin, wurden Kroaten aus Bosnien, der Vojvodina und dem Kosovo in den ehemaligen Häusern der serbischen Bevölkerung angesiedelt. Dies führt heute noch immer zu einer prekären Situation im Hinblick auf die Rückgabe enteigneten Eigentums und teilweise gesteigerten Ressentiments gegenüber den serbischen Rückkehrern.

    Bis Januar 2005 sind etwa 118.000 Serben nach Kroatien zurückgekehrt. Ein Teil der Serben aus Kroatien hat ihre Häuser und Grundstücke verkauft und wünscht keine Rückkehr. Ein weiterer Teil hat Häuser und Grundstücke mit Kroaten aus der Vojvodina getauscht. Auf diese Weise wurden bisher etwa jeweils 40.000 Personen umgesiedelt.


    Den etwa 50.000 direkt am bewaffneten Aufstand beteiligten Serben wurde von der kroatischen Regierung eine generelle Amnestie gewährt, sofern individuell keine direkten Kriegsverbrechen nachgewiesen werden können"

    Heute gibt es Gegenden und Ortschaften die sind weitgehend entvölkert und zerstört. Andere wiederum sind belebt, wenn auch in der Regel mit weniger Einwohnern als vor dem Krieg.

    Ich würde mal sagen, daß immer noch sehr viel Platz ist in der Gegend. Die Ruinen blieben stehen und sind teils stark überwuchert und in anderen trockenen Gegenden sieht man die aufgrund des fehlenden Bewuchses schon von weitem.

    Hier in Dabar am Perucko Jezero wurde sogar der Friedhof von der serbischen Soldateska zerstört.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59326

    grüsse

    jürgen

  • claus-juergen
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    • 24. Dezember 2021 um 14:40
    • #8

    Nun, wie versprochen von mir Bilder aus dem Musum der Festung in Knin, welches beim Besuch von Daniel verschlossen war. Darin gehts um die kurze Lebenszeit der serbischen Republik Krajina und die Rückeroberung dieses Landstrichs durch die kroatische Armee im Jahr 1995.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59346

    die Zitadelle aus der Luft gesehen

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59345

    Von dort oben hat man schöne Ausblicke auf die Cetina. Der Blick auf Knin selbst ist nicht so berauschend. Für mich hat diese Stadt kaum pittoreske Ecken.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59330

    Den nationalen Pathos spürt man überall im Raum.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59331

    Die auf der Karte dunkelbraun markierten Gebiete sind Teil Kroatiens, waren jedoch von 1991 bis 1995 serbisch besetzt.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59344

    Dann gab es noch den Plan eines serbischen Nationalisten namens Vojislav Seselj der meinte, analog zu Vladimir Putin "überall wo auch nur ein Serbe lebt ist Serbien". Nach dessen Vorstellung wäre von Kroatien kaum noch etwas übrig geblieben. Länder wie Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Kosovo oder Nordmazedonien wären in Großserbien aufgegangen.

    Vom Kriegsverbrechertribunal in Den Haag wurde er freigesprochen. Er war ja anscheinend nur der verbale Anheizer des Konflikts und hat niemand persönlich umgebracht.

    Vojislav Šešelj – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59336

    So hat sich in der Folge des Bürgerkrieges in einem Teil Kroatiens ein kurzlebiger Staat etabliert. Dazu gehört natürlich eine eigene Währung, die logischerweise nichts wert war. Allein es zählt das Symbol. Seltsamerweise hat man jedoch Geldscheine mit meist lateinischer Beschriftung gedruckt.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59329

    Infos zu diesem Staat findet ihr hier:

    Republik Serbische Krajina – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59338

    Die kroatischen Autokennzeichen wurden abgeschraubt und neue des Minilandes ausgegeben und an den Fahrzeugen befestigt.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59339

    Auch die Schrift war ab diesem Zeitpunkt kyrillisch. Alle Straßenschilder wie auch die Bezeichnungen von Behörden wurden geändert.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59337

    Im Rahmen der Militäraktion Oluja wurde dann die Serbische Republik Krajina in wenigen Tagen von der kroatischen Armee zerschlagen. Ein Großteil der Bevölkerung flüchtete nach Serbien. Bis heute ist etwa die Hälfte wieder nach Kroatien zurückgekehrt.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59335

    Hier der Vormarsch der kroatischen Truppen in die Krajina auf der Landkarte.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59332

    Bis auf dieses Geschütz habe ich keine militärischen Gerätschaften in der Ausstellung gesehen.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59333

    Natürlich sonnte sich der damalige kroatische Präsident Franjo Tudjman mit dem Sieg seiner Truppen und gewann dann erneut die Wahlen. Er blieb bis zum Tod 1999 im Amt.

    Franjo Tuđman – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59342

    Bilder des kurzen Krieges

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59340

    Die Armee der Republik Krajina hat sich faktisch sofort nach Beginn der Offensive aufgelöst. Auch wirtschaftlich war das Land nie lebensfähig weil die Kontakte zum "Ausland" abgebrochen waren.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59343

    Dieser Soldat präsentiert stolz ein Autokennzeichen

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59341

    Die Schilder in kyrillischer Schrift werden abgenommen. Heute sind viele Orts- und Straßenschilder in der Krajina sowohl in kyrillischer als auch lateinischer Schrift vorhanden.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_59334

    Plakat zum Gedenken der Wiedereingliederung der Krajina in die Republik Kroatien.

    Der am Ende siegreiche Unabhängigkeitskrieg stellt meiner Meinung nach ein wichtiges Merkmal für die nationale Identität des Landes Kroatien dar.

    jürgen

    5 Mal editiert, zuletzt von claus-juergen (24. Dezember 2021 um 14:45)

  • Gast001
    Gast
    • 24. Dezember 2021 um 22:10
    • #9

    Danke, Daniel für den guten Beitrag zur Festung von Knin !

    Ein imposantes, riesiges Bauwerk!

    Schön. dass es für Touristen wieder zugänglich gemacht wurde.

    Das war 1998 und noch etliche Jahre danach nicht möglich , als wir erstmals auf der N1 durch Knin nach Süden gefahren sind.

    Knin ist und war eine geschundene Stadt, Die ganze Region !

    Danke, Jürgen, dass Du diesen schlimmen Teil der Geschichte der Stadt angefügt hast,

    Auch heute noch sind die Wunden nicht verheilt,

    Und doch scheint ein Besuch der Festung sich zu lohnen !

    Gruß,

    Elke

  • Daniel_567
    GZ-Tester
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    • 25. Dezember 2021 um 09:17
    • #10

    claus-juergen

    Vielen Dank für Deinen ergänzenden Bericht über das Museum, Jürgen. :)

    Wir waren auch in den Museum, ich habe es weiter oben nur "Ausstellung" genannt und die meisten meiner Innenaufnahmen sind nichts geworden.

    @ELMA 

    Ja, ich denke, es wird noch viele Jahre dauern, bis die meisten Kriegsschäden beseitigt sind.

    Die Natur hat sich ja teilweise die verlassenen Häuser und Ortschaften schon zurückgeholt.


    Liebe Grüße, Daniel.

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