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Margarita, Mais & Meeresfrüchte - Eine Reise in das Reich der Maya

  • Heiko705
  • 10. Dezember 2021 um 21:28
  • Heiko705
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    • 21. Dezember 2021 um 21:16
    • #41

    08. Tag – 16.11.2021 – Holbox – Wie ein karibischer Traum!

    Ein wunderbarer Tag neigt sich dem Ende zu. Ich habe ihn auf der Insel Holbox (gesprochen „Holbosch“) verbracht. Vor dem Urlaub und auch bevor ich wusste, wie man das „x“ ausspricht, dachte ich mir: Holbox, was soll das denn sein? Ich wusste nicht, dass es dort so schön ist.

    Die Insel war bereits von den Maya bewohnt und liegt ganz im Norden Yucatans im Golf von Mexiko. Man muss vom Küstenort Chiquila aus mit der Fähre übersetzen, was eine halbe Stunde in Anspruch nimmt. Die beiden Fähranbieter sind „9 Hermanos“ und „Holbox Express“. Der Name der Insel stammt noch aus der Mayasprache und bedeutet „Schwarzes Loch“, was auf die dunklen Mangrovenflächen in der Lagune Yalahao anspielt, die man mit der Fähre durchquert. Die Insel ist 42 Kilometer lang und 2 Kilometer breit. Der Osten ist kaum bewohnt, und man erreicht ihn auch praktisch nur per Boot, da keine wirklichen Wege hinüber führen. Das Leben auf der Insel konzentriert sich auf den Westen.

    2021-11-16 15.37.30

    Ankunft in Chiquila

    2021-11-16 15.39.09

    2021-11-16 15.39.58

    2021-11-16 15.43.04

    Am Hafen

    In der Nacht hatte es mal wieder stark geregnet, doch solange dies nachts geschah, sollte es mich nicht weiter stören, denn nun war Sonnenschein angesagt. Die Fahrt bis nach Chiquila dauerte 2 Stunden, da man einen großen Bogen fahren muss. Deswegen war ich bereits zu früher Stunde gestartet, um eine noch recht frühe Fähre von 9 Hermanos zu erreichen. Ab dem Dorf Kantunilkin, was ein großes Eingangstor hat, wurde die Straße zusehends schlechter, und riesige Schlaglöcher tauchten im Fahrbelag auf. Die erlaubten 80 km/h konnte man also kaum fahren, wenn man sich nicht das Auto ruinieren wollte. Wenn man Glück hat, kann man einem Einheimischen folgen, und so fuhr ich weitestgehend hinter anderen Wagen hinterher, die bereits rechtzeitig in die Straßenmitte oder gar ganz nach rechts auswichen, wenn sich ein Schlagloch ankündigte. Der Urwald zu beiden Seiten ist so dicht, dass man ihn ohne Buschmesser kaum durchqueren könnte, was aber auch auf den Wald neben den meisten Autobahnen zutrifft.

    Dann ging ich ein kleines Wagnis ein und parkte bereits vor dem Ortsschild am Straßenrand. Einige andere Fahrzeuge standen dort auch schon. So musste ich zwar einen knappen Kilometer bis zur Fähre laufen, musste aber nicht immer auf einem kostenpflichtigen Privatparkplatz parken. Der Hafen von Chiquila ist malerisch. Etliche Franzosen, Amerikaner, Russen und Mexikaner wollten, wie auch ich, zur Insel übersetzen.

    2021-11-16 15.46.13

    Die Fähre

    2021-11-16 16.15.40

    Auch kleine Autofähren fahren hier

    2021-11-16 16.22.44

    Auf der Überfahrt

    Auf Holbox angekommen, gedachte ich, eine kleine Wanderung zu machen. Ich hatte ja Zeit. Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass sämtliche Straßen des Ortes Holbox Sandwege waren. Dann staunte ich über die sehr aufwändigen Street-Art-Gemälde, die hier auf Holbox wirklich so häufig sind wie nirgendwo anders. Vor der Wanderung musste ich mich stärken und mein ausgefallenes Frühstück nachholen. Da war doch eine herrliche Kaffeebar mit dem Namen „Bambu“ mit Holzschaukeln als Sitzmöglichkeiten. Das sah einladend aus. Ich bestellte 3 Tacos Milanese, die mit panierten Schweinefleischwürfeln und Bohnen bestückt waren und trank einen Wassermelonensaft. Das schmeckte außerordentlich gut.

    2021-11-16 16.30.55

    Ankunft auf Holbox

    2021-11-16 16.37.57

    In den Straßen

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    2021-11-16 16.44.46

    Die Kaffeebar

    2021-11-16 17.11.49

    Verspätetes Frühstück

    Meine kleine Wanderung konnte beginnen. Obwohl die Isla Mujeres ja etwas näher zu Kuba hin liegt als Holbox, fühlte es sich an wie Karibik pur. Der Ort bestand eigentlich nur aus Sand, Palmen, Kokosnüssen, Bars und Surfschulen. Es herrscht eine wunderbare Atmosphäre hier. Ich bin sicher, dass man es allein auf der Insel auch mindestens eine Woche aushalten kann. Ein kleines Paradies. Hier hat man Zeit und Spaß. Und ich hatte das passende Wetter. Mein erstes Ziel war der Playa Holbox, der Hauptstrand, der wirklich sehr einladend aussah.

    2021-11-16 17.21.27

    Lebensmittelstand

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    Auf dem Weg zum Playa Holbox

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    2021-11-16 17.25.21

    2021-11-16 17.26.22

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    2021-11-16 17.31.01

    2021-11-16 17.31.19

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    Am Playa Holbox

    2021-11-16 17.42.57

    Geht man 6 Kilometer nach Osten zum Baden an den Strand Punta Mosquito (der Name ist wahrscheinlich Programm), muss man jedoch einen kleinen Fluss durchwaten. Hat man auf dem Rückweg Pech, und die Flut hat eingesetzt, muss man ihn durchschwimmen. Es gibt hier Krokodile. Das war mir zu extrem. Also schlug ich den Weg bis zur Westspitze, dem Punta Cocos ein, der vom Ort nur 3 Kilometer entfernt ist. Aufgrund der Regenfälle in den letzten Tagen, waren manche der Sandwege auf der Insel mit großen Wasserlöchern durchzogen. Einige waren sogar gar nicht mehr passierbar, und so war es gar nicht so einfach, bis ganz in den Westen zum Punta Cocos zu kommen. Wir hatten mindestens 30 gefühlte Grad. Hier nutzte ich erstmals das mitgebrachte Insektenspray, aber die Anzahl der Stechmücken hielt sich zum Glück in Grenzen.

    2021-11-16 17.55.28

    Auf dem Weg zum Punta Cocos

    2021-11-16 17.55.40

    2021-11-16 18.15.34

    Kurz vor dem Ziel fand ich eine nette, schattige Bar, und mir kam in den Sinn, dass ich ja in Mexiko noch gar keinen Tequila getrunken hatte. Das geht natürlich gar nicht. Der Barkeeper zeigte mir zwei Flaschen, und ich entschied mich für den Besseren. Dazu gibt es stets Salz und Zitrone. Der Pina Colada des Hauses entpuppte sich jedoch als recht substanzlose, schaumige Masse und enttäuschte eher. Der Strand Punta Cocos war ein wunderbarer Ort. Irgendwo konnte jeder ein ruhiges Fleckchen für sich finden. Ein langer Steg führte hinaus in das höhere Wasser. Vor ihm lagen 3 oder 4 Ausflugsboote. An manchen Stellen bestand der Strand mehr aus Muschelteilen als aus Sand. Vier Muscheln habe ich mitgenommen. Um zu schwimmen musste man weit, weit hinauslaufen. Das waren sicher mindestens 200 Meter. Die meisten Besucher lagen einfach irgendwo im Wasser und relaxten. Als sich der Nachmittag langsam dem Ende zuneigte, startete ich meinen Rückmarsch, um noch eine recht frühe Fähre zurück nach Chiquila zu bekommen, jedoch nicht, ohne noch einmal die Atmosphäre in den Straßen Holboxs in mich aufzusaugen.

    2021-11-16 18.49.59

    Die Strandbar

    2021-11-16 18.50.38

    Tequila

    2021-11-16 19.10.30

    Punta Cocos

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    2021-11-16 19.43.47

    2021-11-16 20.26.45

    2021-11-16 19.44.22

    2021-11-16 19.14.46

    2021-11-16 21.16.18

    Impressionen von der Insel

    2021-11-16 21.17.28

    2021-11-16 21.20.09

    2021-11-16 21.22.43

    2021-11-16 21.24.44

    2021-11-16 21.25.52

    2021-11-16 21.38.00

    Auf dem Rückweg wunderte ich mich über eine Amerikanerin auf der Fähre, die mir offenbarte, sie hätte mir sofort angesehen, dass ich Deutscher bin. Immer wieder muss ich mich fragen, wie das möglich ist. Ich könnte doch genauso gut ein Holländer oder Belgier sein. Sehen viele Europäer nicht ähnlich aus? Es ist schon verblüffend. Doch irgendwas Typisches muss ich ja besitzen, sonst hätte sie es nicht gewusst. Als ich wieder in Chiquila ankam und zum Ortsrand lief, war ich erleichtert, dass das Auto noch stand. Auch war kein Strafzettel daran, die Nummernschilder jedoch schon.

    [evideo='172','large','player'][/evideo]

    Als ich eben wieder in Cancun angekommen bin, war es bereits wieder dunkel, und ich stand schnell unter der Dusche. Die Hamburger im Hotel schmecken um ein Vielfaches besser, als von dem Stand an der Nebenstraße, wie ich soeben festgestellt habe. Richtig gut. Dazu gönnte ich mir einen Papaya-Smoothie…

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Heiko705 (21. Dezember 2021 um 21:34)

  • Gast001
    Gast
    • 22. Dezember 2021 um 12:36
    • #42
    Zitat von Heiko705

    Es ist erstaunlich, wie die Zeit vergeht…

    Kann es sein, dass Du nach dem erlebnisreichen Ausflug an die Westseite und nach dem 7. Tag ziemlich müde warst und von Mayaruinen zunächst genug hattest? Was Du in den beiden Tagen gesehen hast, musste "verdaut" werden.

    Da kam das hier gerade recht.

    Zitat von Heiko705

    Holbox – Wie ein karibischer Traum!

    Die Graffiti sind wirklich erwas Besonderes. Wahre Kunstwerke!

    Ein Ausflug zum Erholen.

    Weiter geht's.

    Ich bin dabei ;)

    Liebe Grüße,

    Elke

  • Jofina
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    • 22. Dezember 2021 um 13:35
    • #43

    Pyramiden der Mayas habe ich leider noch nicht gesehen. Ohne Corona hätte es sicherlich geklappt, denn eine Mittelamerika-Kreuzfahrt hatte ich ganz oben auf der Reise-Wunschliste incl. Besichtigung von Mayastätten.

    Viele Fotos erinnern mich an unsere Karibik-Kreuzfahrt, wo wir sehr viele Inseln angelaufen sind und wir alle Ausflüge (bis auf DomRep) auf eigene Faust gemacht hatten.

    Heiko, so individuell, wie Du gereist bist, hätten wir es nicht gemacht. Bewundernswert, so ganz allein, einen derartigen Urlaub in Mexiko zu unternehmen, zumal Du die spanische Sprache nicht beherrscht. Da kann ich nur sagen :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Ich freue mich auf die Fortsetzung... :) und DANKE, dass Du uns dran teilhaben lässt. :)

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Gast007
    Gast
    • 22. Dezember 2021 um 14:50
    • #44

    Hallo Heiko,

    das war wohl der perfekte Urlaubstag, um die Ereignisse mal sacken zu lassen - sehr schön! Die Graffiti gefällt mir ausgesprochen gut.

    Bei der Besteigung einer Pyramide hätte ich wahrscheinlich meine Probleme - hinauf geht ja noch, aber abwärts die vielen Stufen ohne Halt :huh:

    Gespannt warte ich auf weitere Abenteuer.

    Grüße

    Citronella

  • Heiko705
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    • 22. Dezember 2021 um 15:55
    • #45
    Zitat von ELMA

    Kann es sein, dass Du nach dem erlebnisreichen Ausflug an die Westseite und nach dem 7. Tag ziemlich müde warst und von Mayaruinen zunächst genug hattest? Was Du in den beiden Tagen gesehen hast, musste "verdaut" werden.

    Da kam das hier gerade recht.

    Oh, man kann nicht sagen, dass ich davon genug hatte, aber verdaut werden musste es erst mal, das stimmt.

    Liebe Grüße

    Heiko

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  • Heiko705
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    • 22. Dezember 2021 um 16:00
    • #46
    Zitat von Jofina

    Viele Fotos erinnern mich an unsere Karibik-Kreuzfahrt, wo wir sehr viele Inseln angelaufen sind und wir alle Ausflüge (bis auf DomRep) auf eigene Faust gemacht hatten.

    Hallo Jofina, ich habe Deinen Karibik-Bericht schon entdeckt. Tatsächlich hätte die Wahl auch auf die Dominikanische Republik fallen können, letztlich ist es dann aber Mexiko geworden. Deinen Bericht werde ich mir auf jeden Fall noch gönnen.

    Liebe Grüße

    Heiko

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  • Heiko705
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    • 22. Dezember 2021 um 21:19
    • #47

    09. Tag - 17.11.2021 - Ein Tag in Cancun

    Ursprünglich hatte ich heute vor, den ganzen Tag zu baden und ansonsten einfach mal nichts zu tun. Dann war ich mir jedoch nicht mehr sicher, ob ich das durchhalte, und da Cancun selbst bei meinen bisherigen Aktivitäten etwas zu kurz kam, suchte ich mir gestern Abend noch ein paar Dinge raus, die ich besuchen könne. Dann würde ich einfach nach dem Mittag baden und mich bis dahin etwas mit Cancun beschäftigen.

    Zum Frühstück ließ ich mir lediglich Rührei mit Schinken geben und bekam noch zwei Toasts mit Butter und Erdbeermarmelade. Dann ließ ich das Auto erst einmal stehen und machte mich zu Fuß auf. Im Zentrum steht an einer Kreuzung das Monumento a la Historia de Mexico. Das war mein erstes Ziel. Doch der Himmel war noch bedeckt vom Regen am frühen Morgen, und so ergab es keine besonders sehenswerten Bilder an diesem Vormittag. In der Nähe liegt der Palacio Municipal, das Rathaus. Während ich hier schreibe, gießt es wieder wie aus Kübeln. Vor dem Rathaus stehen auch die Buchstaben "Cancun", weswegen es wohl gern abgelichtet wird. Auch ich fotografierte dort eine vierköpfige Familie, die vor dem Schriftzug posierte. Da die katholische Kirche in der Nähe war, nahm ich sie gleich mit. Wie die Einheimischen im Inneren sangen, fand ich sehr ungewöhnlich. An der Avenida Tulum finden sich viele Geschäfte, aber eine besonders schöne Straße ist es deswegen nicht. Auf dem Rückweg zum Hotel kam ich noch zum Mercado 23. Das war ähnlich wie der Markt in Izamal oder das mittlerweile geschlossene Marktgebäude in Valladolid. Es sind immer große Gebäude, und aus kleinen Toren heraus werden allerlei Waren angeboten. Wenn ich an einen Markt denke, habe ich jedoch etwas Anderes im Kopf, aber bei den Mexikanern ist das so.

    2021-11-17 14.39.45

    An einer Hauswand...

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    Vor dem Rathaus

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    Statue von Benito Juarez Garcia, Mexikanischer Präsident von 1858 bis 1872

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    Stadtverkehr

    Nun fuhr ich mit dem Auto zur Zona Hotelera. Zuerst einmal fuhr ich wieder zum großen Supermarkt Super Chedraui Selecto, wo ich an meinem zweiten Tag bereits war. Ein paar Einkäufe mussten noch gemacht werden. In der Nähe befindet sich der Jardin del Arte, ein kleiner Park, bei dem sich die zu sehende Kunst in Form von einigen Statuen zwischen den beiden Fahrspuren des Boulevard Kukulcan befindet.

    Gerade sind unter meinem Balkon zwei Militärfahrzeuge vorbeigefahren. Auf dem hinteren Teil der Pickups stand jeweils ein Soldat am Geschütz. Vielleicht soll das dem Volk demonstrieren, dass Sicherheit herrscht? Ich bin nicht sicher. Auch an manchen Stränden patroullieren Polizisten. Auf diese Art und Weise kann der Präsident behaupten, er würde etwas gegen den Drogenhandel in Mexiko unternehmen, obwohl das allein ja nichts ändert.

    Auf dem Weg zum Jardin del Arte kam ich zufällig am Torre Escencia del Embarcadero de Cancun vorbei. Der Turm ist 80 Meter hoch. Eine Kabine fährt - sich langsam drehend - nach oben, und auf diese Weise kann man mal einen Teil der Landzunge der Zona Hotelera von oben sehen. Trotz des nicht gerade günstigen Tickets in Höhe von 410 Pesos entschied ich mich, das mal zu machen. Am Anfang kam ich noch recht gut zurecht, sogar als wir schon ganz oben waren, doch je mehr ich darüber nachdachte, umso schlimmer wurde es. Früher hatte ich nie Höhenangst, was sich im Laufe der Zeit wohl etwas geändert hat. Am Ende war es eine Qual, ich konnte nicht mehr hinunter schauen und betete, dass wir doch bald wieder hinabfahren würden. Als ich wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte, ging es mir schlagartig besser.

    2021-11-17 16.50.35

    Ausflugsschiffe im Piratenlook

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    Jardin del Arte

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    Torre Escencia del Embarcadero de Cancun

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    Ausblicke aus dem Turm

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    [evideo='173','large','player'][/evideo]

    Die Landzunge der Zona Hotelera hat eine kleine - wie soll man sagen? Halbinsel? - diese trägt den Namen La Isla. Hier gibt es ein Shopping-Centre, und auch das schaute ich mir an. Dann war aber genug. Es war Mittag, und ich hatte Hunger bekommen.

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    Im Shopping-Centre La Isla

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    Ich fand ein kleines Restaurant und bestellte eine Limonensuppe mit Fleischeinlage und äußerst leckere Rindfleischspieße mit Paprika, einer gebackenen Kartoffel und Bohnen. Dazu trank ich ein Victoria-Bier. Das kannte ich bis dato noch nicht.

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    Limonensuppe

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    Leckeres Mittagessen

    Pünktlich zur Badenszeit kam die Sonne raus. Die Strände in der Hotelzone gehören oftmals zu bestimmten Hotels, sind aber dem Grunde nach öffentlich, nur muss man den Zugang finden, oder man muss so dreist sein, einfach in ein Hotel zu marschieren, als sei es selbstverständlich, da man ja dort wohne, und hindurchgehen. Aber so dreist bin ich nicht. Ich suchte mir den Weg zum Playa Tortugas, doch irgendwie war das nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Er war eher klein, und es lag auch viel Seegras am Strand. Ich musste was Besseres finden. Also lief ich einfach in Richtung Westen am Strand entlang in Richtung des Playa Langosta. Vor dem Hotel Riu wurde ich schließlich fündig. Hier waren zwar zahlreiche Klippen und Felsen, aber dazwischen auch immer kleine sandige Zugänge zum Meer. Oberhalb der Klippen befindet sich natürlich ebenfalls feiner Sand. Hier breitete ich meine Decke aus und ließ mich nieder, etwas abseits der Hotelgäste mit ihren Liegen. Hier war es herrlich, und ich brütete in der Sonne. Als ein Kokosnuss-Verkäufer kam, sagte ich nicht nein. Er öffnete sie und steckte einen Strohhalm hinein. Perfekt. Ich hätte auch einen Schuss Tequila mit hineinbekommen können, aber pur war es mir lieber.

    2021-11-17 20.07.44

    Zwischen Playa Tortugas und Playa Langosta

    2021-11-17 20.09.24

    2021-11-17 20.11.23

    2021-11-17 20.13.37

    2021-11-17 21.04.00

    2021-11-17 20.46.51

    2021-11-17 20.51.25

    Irgendwann überraschte mich und auch die Anderen ein heftiger Regenguss, so dass ich mich verziehen musste und wieder ein Stück weit hin zum Playa Tortugas unter einem Palmenblätter-Sonnenschirm Zuflucht fand. Nachdem der Regen wieder aufhörte, verbrachte ich den Rest des Nachmittags einfach auf einem Felsen am Playa Tortugas und ließ mir den Wind um die Nase wehen.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Daniel_567
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    • 23. Dezember 2021 um 09:22
    • #48

    Lieber Heiko.

    Ich habe bis jetzt Dein Tagebuch leider nur überfliegen können, aber ich nutze die nun anstehenden freien Tage zum intensiven lesen wie auch bei den vielen anderen Berichten hier. :)

    Vielen Dank für Dein top Tagebuch. :thumbsup:


    Liebe Grüße, Daniel.

  • Heiko705
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    • 23. Dezember 2021 um 09:29
    • #49

    Danke Daniel, ich hoffe, es gefällt Dir und dass Du die freien Tage trotz der Prüfungsphase genießen kannst!

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Heiko705
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    • 23. Dezember 2021 um 20:07
    • #50

    10. Tag - 18.11.2021 - Am Rio Secreto

    2021-11-18 13.47.45

    Mein tägliches Trinkgeld auf dem Bett

    2021-11-18 13.50.33

    Blick von meinem Balkon

    Heute Morgen stellte ich fest, dass ich auch ein Omelett zum Frühstück bekommen konnte. Also bestellte ich eins - gefüllt mit Käse und Chorizo. Und auf mein Bitten hin bekam ich auch Marmelade für den Toast. Dann fuhr ich zum Rio Secreto in die Nähe von Playa del Carmen. Das ist ein unterirdischer Fluss. Hier hatte ich eine Führung durch das Höhlensystem gebucht. Ich war gespannt. Als ich angekommen war und einer Gruppe zugeteilt worden war, setzte man uns in einen kleinen Bus. Wir fuhren mehrere Kilometer in den Urwald hinein. Die Gruppe bestand aus 10 Amerikanern und einem Deutschen. 8 der Amerikaner kamen aus Kalifornien und ein Pärchen aus New York. Die Dame war dunkelhäutig und hatte ihre Wurzeln in Kenia. Auf Anhieb verstand ich mich recht gut mit allen. Schnell war ich als "Der Deutsche" bekannt.

                                                   

    2021-11-18 16.14.43

    Am Treffpunkt

    2021-11-18 16.14.48

    Auf der Fahrt überquerte eine ganze Horde von Nasenbären den Weg vor uns. Die Amerikanerin neben mir rief gleich: "Kudamundis!" Das Wort hatte ich noch nie gehört. Was die Amis nicht alles für merkwürdige Ausdrücke haben! Aber es war sehenswert und hatte uns alle erheitert. Ich hatte noch nie Nasenbären gesehen. Sie erzählte mir, dass sie die Tour bereits zum dritten Mal machten, also musste es ja gut sein.


    Als wir am Zielort angelangt waren, bekamen wir unseren Führer zugeteilt, Adrian, ein witziger Typ, der zu meiner Verwunderung recht gut Deutsch konnte. Das muss nicht unbedingt sein. Englisch ist okay, aber man trifft eben nicht oft auf einen Mexikaner, der Deutsch spricht. Das würde sicher lustig werden.

    2021-11-18 16.53.46

    Ankunft am Zielort

    2021-11-18 16.54.10

    Adrian

    Während ich diese Zeilen schreibe, fährt unter dem Balkon gerade wieder ein Polizeiwagen mit einem Beamten am Geschütz vorbei. Vor etlichen Tagen ist eine deutsche Urlauberin in Tulum abends in einer Bar in den Kugelhagel zweier Drogenbanden geraten und erschossen worden. Daraufhin hat das Auswärtige Amt sofort einen warnenden Absatz für die Gebiete Tulum und Playa del Carmen in ihre Informationen mit aufgenommen. Nun ja, ich gehe im Dunkeln nicht mehr raus und auch in keine Bar oder keinen Club. Aber die Leute sind alle recht nett. Man wird ein wenig angeschaut, aber dann ist es gut. Wahrscheinlich musss man schon richtig Pech haben, an die falschen Leute zu geraten.

    Zuerst bekamen wir eine Unterweisung durch Adrian. Man solle stets in seiner Nähe bleiben, um nicht für immer ein Teil der Höhle zu bleiben, witzelte er. Dann gab es Schwimmwesten und Helme mit Lampen. Er gab an uns zwei wasserdichte Taschenlampen, mit denen man also auch unter Wasser Dinge beleuchten konnte. Dann begaben wir uns auf einen Pfad durch den Urwald. Adrian erklärte, es kursiere das Gerücht, die Maya seien ausgestorben, was aber nicht stimme. Wir kamen zu einem alten Herrn, der ein direkter Nachfahr sei. Er blies uns dunklen Rauch zu und murmelte Worte. Einige davon sollten wir wiederholen. Dies sei ein wichtiges Ritual, da wir uns nun zum unterirdischen Fluss begaben. Diese Orte waren für die Maya Pforten in die Unterwelt. Sie hatten 9 verschiedene Ebenen für den Himmel und 9 verschiedene Ebenen für die Unterwelt. Jede Ebene hat ihren eigenen Gott. Kukulcan zum Beispiel ist der höchste Gott des Himmels. Ich hatte Adrian nach ihm gefragt.

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    Die Gruppe

    Dann stiegen wir hinab. Zuerst kraxelten wir durch verschiedenste Gänge der Tropfsteinhöhle. Die Stalagtiten funkelten an der Decke, was eine ganz fantastische Atmosphäre ergab. Von ihnen tropfte das Wasser, was einen Tag zuvor als Niederschlag herniedergekommen ist, wie Adrian erklärte. Bald mussten wir Teile des Flusses durchschreiten, der mit lediglich 7 Stundenkilometern dahinfließt. Man denkt fast, es sei stehendes Gewässer. Immer tiefere Passagen wurden passiert. Im Endeffekt sind wir mehr geschwommen als gelaufen. Es war unglaublich und machte riesigen Spaß. Das Wasser war stellenweise viele Meter tief.

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    In den Höhlen

    An einem Punkt hieß Adrian uns, unsere Stirnlampen auszumachen. Völlig im Dunkeln schwammen wir über eine Minute auf der Stelle. Man hörte und sah die Anderen nicht mehr. Die Decke war dicht über uns. Ich muss schon sagen, dass das ganz schön bedrückend war. Wenn man dauerhaft so hier unten verweilen müsste, dreht man sicher bald durch.

    Adrian sagte manchmal etwas zu mir allein auf Deutsch. Es war witzig. Bald übten alle unter seiner Anleitung das deutsche rollende "r". Ich lachte und sagte, dass sei wie beim Wort "Rammstein". Es war eine tolle Truppe. Wir hatten einen Fotografen dabei, da man hier unten keine Fotos machen konnte und auch nicht sollte. Ab und an ging er andere Wege, um dann mittels einer Abkürzung wieder zu uns zu stoßen.

    Manche Stellen waren so niedrig, dass das Wasser fast bis zur Decke stand und man kurz komplett untertauchen musste, um hindurch zu kommen. Die Dame aus Kenia hatte hier Angst. Adrian nahm auf sie besondere Rücksicht. Dann tat er etwas Sand auf die Taschenlampen, die fortan wie Fackeln gehalten wurden, und unsere Stirnlampen wurden ausgeschaltet. Das ergab ein ganz schummrig-rotes, schwaches Licht. So sollten wir in den Genuss kommen, uns wie die Maya zu fühlen, die damals mit ihren Fackeln hier unterwegs waren. Das durch die Stalagtiten gefilterte Wasser ist besonders rein und hat einen hervorragenden pH-Wert. Wenn man mit dem Finger hineintaucht, ergibt sich ein immer größer werdender Film, fast wie bei einem Öl. Es schmeckte sehr gut und frisch. Durch solche Flüsse werde das Trinkwasser gewonnen, wie Adrian betonte. Hin und wieder sahen wir auch einige Fledermäuse.

    Insgesamt waren wir für ca. 100 Minuten in dem Höhlensystem. Ich muss sagen, es war großartig und gehört zu den besten Erfahrungen, die ich hier gemacht habe. Dann kamen wir durch eine Treppe wieder ans Tageslicht. Nun könne die Kenianerin stolz von sich behaupten, sie hätte überlebt, scherzte Adrian. Man sah in ihren Augen, dass sie das bestimmt nicht noch einmal machen würde. Auf dem Rückweg durch den Urwald schwangen sich zwei Klammeraffen über uns hinweg. Der Eine blieb genau über uns im Geäst sitzen und knabberte Früchte, nur durch seinen Schwanz am Baum gehalten. Er war nur ca. 3 Meter über uns, und man konnte ihn genau betrachten. Adrian gebrauchte das Wort "Spider Monkey".

    Dann mussten wir uns schweren Herzens von Adrian trennen, der immer für einen Witz zu haben war. Er hatte bei der Lufthansa gearbeitet, erzählte er mir und könne deswegen noch Deutsch. Wir wurden zurück gebracht und bekamen etwas zu essen. Da hier jedoch einige Gruppen ankommen, gibt es ein Buffet. Nichts Nennenswertes, aber es hat geschmeckt. Und dann konnte man sich Fotos aussuchen, die der Fotograf geschossen hatte. Manche empfinden dies als Abzocke. Jedes einzelne Bild kostet 25 US-Dollar oder man nimmt alle ungefähr 10 Bilder, die von einem gemacht wurden, für 99 Dollar. Andere Optionen gibt es nicht. Nun ja, ich habe zwei Fotos genommen, für die ich dann nur 40 zahlen musste, um überhaupt Erinnerungen zu haben. Die anderen Bilder fand ich nicht so gut. Am Ende verabschiedete sich die Amerikanerin, die neben mir im Bus saß mit den Worten "Goodbye Mr. Germany".

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    Im Essensraum

    Wir hatten bereits 15:30 Uhr, und ich wollte noch zum Baden ins nahe gelegene Playa del Carmen. Hier hatte ich mir den Playa Playacar ausgesucht, doch war es nicht einfach, ihn zu erreichen, da in dieser Gegend alle ufernahen Gebiete private Bereiche sind. Auch zwei Franzosen wollten mit dem Fahrrad zum Strand und wurden wie ich von Sicherheitsleuten abgewiesen. Ich musste weit außen herum laufen, um endlich zum Strand zu gelangen. Leider war der Himmel ziemlich düster, so dass man hier keine lebensfrohen Fotos machen konnte. Ich bin ein wenig geschwommen und lag im Sand, dann setzte leider der Regen ein. Ich entschied mich, zurückzufahren. Nun ging ich aber einfach von unten durch die privaten Anwesen. Irgendwie würde ich da schon durchkommen. Zu meiner Verwunderung fand ich noch die Playacar Maya-Ruinen, die ebenfalls hier in den privaten Bereichen liegen. Ich hatte es schon aufgegeben gehabt. Auch wenn es kein großes Gelände ist und die Ruinen auch nicht besonders bedeutsam sind, so freute ich mich doch, sie noch gefunden zu haben. Merkwürdige Nagetiere mit verhältnismäßig langen Beinen liefen auf dem Gelände umher und schienen auch keine große Angst zu haben. Jedenfalls nahmen sie nicht Reißaus, wenn man ihnen nicht zu nahe kam. Es waren Agutis, Nagetiere, die auch mit Stachelschweinen verwandt sind. Ohne weiterhin von Sicherheitsleuten belästigt zu werden, fand ich den Weg hinaus und trat den Heimweg an.

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    Playa Playacar

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    Aguti

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    Playacar-Maya-Ruinen

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    Mexico, sommerliche Temperaturen und die Vorweihnachtszeit - das passte für mich nur schwierig zusammen!

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

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