Abenteuer Montenegro

  • Heute habe ich ein paar Stunden Corona und all die alarmierenden Corona-Nachrichten für mich ausgeschaltet.

    Graues, nasses Novemberwetter verdarb die Lust auf einen Spaziergang, unser Stammcafe ist im Lockdown , die 7 Tagesinzidenz hier bei 1400...Omikron ist in München angekommen. Einfach trostlos ;(


    Da kam mir das Fernsehprogramm von 3 SAT gerade Recht,

    Ein zweiteiliger Dokumentationsfilm über Montenegro ließ mich die Zeit vergessen.

    Ich weiß nicht,wie oft wir schon in Montenegro waren, sehr oft.

    Und ich freute mich, dass ich im Teil 1 alle gezeigten Plätze wiedererkannte . Manche der im Film gezeigten Begegnungen mit gastfreundlichen Menschen entsprachen denen, die wir selbst erlebt haben.


    Ostwärts - durch Montenegro (1/2)
    Schwarze Berge, grünes Herz und blaues Meer - das kleine, aber feine Montenegro will entdeckt werden! Julia Finkernagel reist auf den Balkan.
    www.3sat.de

    Der Teil 2 des Films zeigt eine Landschaft bei Gusinje im Osten von MNE an der Grenze unweit Vermosh (Albanien) . Mit Wickerl ( vmguzzi, Montenegrokenner hier im Forum ) hatten wir uns schon vor längerer Zeit ausgetauscht. Er hatte eine Reise in diese abgelegene Region geplant ,

    schoener-reisen.at/thread/?postID=97991#post97991

    Vielleicht wäre es möglich gewesen, von Gusinje (MNE) über Vermosh (AL)und dann in AL die Strecke zur Küste zu fahren, die Wickerl vorhatte.

    Leider ;( , daraus wird jetzt nur noch in der Phantasie etwas.


    Umso mehr habe ich mich auch über den zweiten Teil der Dokumentation gefreut, wo ich vieles wiedererkannt habe,

    Ostwärts - durch Montenegro (2/2)
    Die Dokumentation lebt von den ungeplanten Begegnungen der Protagonistin mit den gastfreundlichen Einheimischen.
    www.3sat.de


    Die beiden Teile sind eine Empfehlung für alle, die Lust auf ein echtes Abeneuer haben.

    ( Leider nur bis 24 ,2.2022 inder SAT 3 Mediathek verfügbar)


    Gruß,

    Elke

  • Die beiden Teile sind eine Empfehlung für alle, die Lust auf ein echtes Abeneuer haben.

    ( Leider nur bis 24 ,2.2022 inder SAT 3 Mediathek verfügbar)

    Danke, liebe Elke, das werde ich mir auch ansehen!

    LG

    8)

  • @Bruce

    Richard, für mich ( uns) ist die Zeit vorbei, solche Reisen mit dem Wohnmobil zu machen. :( Mit einem geländegängigen PKW wäre es auch möglich. EIne Übernachtungsmöglichkeit findet sich immer, auch wenn es manchmal einfache, aber liebevoll gebaute Holzhütten sind,


    Irgendwann ist auch Corona vorbei.

    Ziehe doch mal Montenegro und Albanien in Betracht. Weg von der überlaufenen Küste, hinauf in die Berge, wo es noch echte Überraschungen zu erleben gibt.

    Ich wünsche Euch viele gesunde, aktive Pensionistenjahre, wenn es mal so weit ist :)


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Ziehe doch mal Montenegro und Albanien in Betracht. Weg von der überlaufenen Küste, hinauf in die Berge, wo es noch echte Überraschungen zu erleben gibt.

    Sehr amüsante, herzliche Doku, wir kennen Montengro leider nur als Kurztrip, die schwarze Bucht von Kotor. Mit unserem Brummi, sind die Bergstraßen nicht zu bewältigen, obwohl es da doch andere Möglichkeiten gibt wie du sagst. Eine einzigartige Berglandschaft und Hochebene wie man sie selten zu sehen bekommt!

    Danke und LG

    8)

  • Mit unserem Brummi, sind die Bergstraßen nicht zu bewältigen, o

    Du bist doch ein guter Fahrer !!


    Unser "Großer" mit 4,8 t und nur 120 PS schaffte den Sedlopass !

    Gast001



    Unser "Kleiner", den wir jetzt haben, mit 150PS und nur 3,5t , natürlich spielend.

    Gast001



    Wickerl / vmguzzi hat auch einen etwas älteren Alkoven , ganz normal , mit 3.5.t ( Marke weiß ich nicht)

    und er will auch den Sedlopass hinauf ins Durmitorgebirge fahren, den Pass , den man im 1. Teil des Films in der 2. Hälfte sieht.


    Nur Mut und keine Angst vor ein paar "Kollateralkratzern". Dazu ist es ein Reisefahrzeug.

    Natürlich sollte Euer Liebling Bianca kurventauglich sein !


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Nur Mut und keine Angst vor ein paar "Kollateralkratzern". Dazu ist es ein Reisefahrzeug.

    Natürlich sollte Euer Liebling Bianca kurventauglich sein !

    Das tut gut, deine Art zu motivieren, unaufdringlich und humorvoll, mal sehen was meine Gabi dazu sagt. Die hat da schon viele Bauchweherfahrungen wie "diese Straße ist nicht zu schaffen", mit mir durchzittert. Ja und Kratzer haben wir unserem Brummi auch einige beschert, obwohl, die sind nicht so schlimm gewesen und verleihen unsererem Womo eben eine Art persönlche Note...; Zum Glück ist unsere Bianca da viel gelassener und das überträgt sich auch auf uns :)

    GlG

    8)

  • Wieder mal reingeschaut, ja Elke, diese Strecke sind wir auch mit unseren Ducato mit 115 PS damals unterwegs gewesen. Das WoMo hat das gut gemeistert.






    bis wir endlich am CP Ivan Do eintrafen, zur Belohnung das unsere Mitreisenden die Strecke mitgemacht haben ( sie waren das erstemal in Montenegro), gab es Palatschinken mit Marillenmarmelade.


    Hier wanderten wir um den See, es gab Steinpilze, die wir natürlich mitnahmen.

    Da unsere Mitreisenden jetzt mutiger wurde, fuhren wir von Zabljak zum Kloster Ostrog, die Fahrt zum Kloster rauf mit dem WoMo würde ich aber nicht mehr machen, wir wussten nicht das man mit Privattaxi rauffahren konnte, so sind wir mit den WoMo rauf. Oben angekommen, wunderten wir uns das die Leute uns alle erstaunt anblickten, auch unsere Frauen waren sehr ruhig geworden während der Fahrt, wer schon mal beim Kloster war der kennt die Strecke. Aber es hat sich gelohnt, beim runter fahren fuhr vor uns zugleich ein LKW, der Kies raufgefahren hatte, ich wollte mich an ihm anhängen, da er die Spur frei machte, da hatte ich keine Chance, der führ mir einfach davon.......Bilder davon gibt es keine, da meine Frau sich auf die Strasse konzentrierte, was ich verstehen kann.



    Schön war auch die Floßfahrt auf der Tara, ein einmaliges Erlebnis.




    Ja Montenegro muss man öfters bereisen um das Land kennen zu lernen, 1967 War ich das erstemal in Monte, keine Touristen, Kiesstrasse und in Ulcinj war schluss.



  • Danke, Wickerl, für diese Erinnerungen !

    Es sind auch meine!

    Ivan Do bei Radomir und Beli

    Tararafting :thumbup: Wir allerdings "nur" mit dem Gummiboot. Mit diesem Holzfloß war das nochmal ein anderes Abenteuer!


    Aber die geschotterte Straße nach Ulcinj haben wir nicht erlebt. War das 1967? Hattest Du da schon einen solch großen Opel?

    Heute ist die Straße nach Ulcinj breit wie eine Schnellstraße.


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Ja Elke es stimmt, 1967, ich wollte mal die Küstenstr runter fahren bis es nicht mehr ging, Albanien war ja ein weißer Fleck, einreisen unmöglich.

    Das Auto war damals ein Opel Kadett Coupe, ein schönes Auto.

    Damals hatte ich einen Bekanntschaft gemacht, die zur Freundschaft wurde und heute noch besteht.

    1979 war ein großes Erdbeben, ich fuhr damals mit dem Motorrad

    Mein Sohn mit 14 Jahren, und natürlich mit Zelt und Teekessel.


    nach Ulcinj um zu sehen ob meinen Bekannten was passiert ist, zum Glück war dem nicht so.


    Aber Kotor war eine Geisterstadt, hier waren wenig Mensch zu sehen, in den Lokalen stand das Geschirr und die Gläser, mit Spinnweben überzogen, die Leute hatten einfach Angst.

    zum Vergleich wie es wieder hergerichtet wurde


    Da ich beruflich viel unterwegs war, konnte ich nicht mehr so oft nach Montenegro zudem kam der Krieg und da war es ja nicht möglich.

    1995 sagte ich zu meiner Frau, wir fahren nach Ulcinj, möchte wissen wie unsere befreundete Familie den krieg überstanden hat.

    Einige Bekannten sagten, kommt ihr wieder ?, klar, wenn sie unser WoMo in Beschlag nehmen werden sie uns schon mit dem Zug heimfahren lassen.

    Die Reise war deprimierend, wir sahen viele Ortschaften zerstört, viele ehemalige CP wurden mit Baggern einfach zusammen geschoben, mitten drin zerstörte Häuser, wenn man fragte wieso mitten das zerstört ist, kam immer die Antwort: weis nicht. Manchmal waren auch das Zeichen Achtung Mienen neben der Straße.

    Immer wieder kamen uns Panzer entgegen, S-FOR, meiner Frau wurde es ein bischen mulmig, aber die Soldaten winkten uns alle freundlich zu.

    Wir schlugen uns 3 Tage durch mit freistehen, bis wir zur Grenze nach Neum kamen, da stand ein Seecontainer, in rot und mitten auf der Straße standen 3 Kalaschnikow, verunsichert blieben wir stehen und warteten was passiert. Aus dem Container kam ein Soldat, sah auf unser Kennzeichen und winkte uns durch. Sofort nach der Grenze, es war ja BiH, standen viele große Zelte und man konnte günstig und Zollfrei einkaufen, da blühte der Handel.

    Bei Dubrovnk blieben wir stehe um zur Stadt runter zu schaun, da stand ein UN Auto mit Blauhelmen, wir unterhielten uns über die schöne Stadt, es waren ca. 100 zerschossenen Häuser, als ich sie fragte woher sie kommen, meinten sie aus Graz, meinte ich, warum sprechen wir englisch ???????

    Wir fuhren weiter nach Cetine und werden da übernachten, leider war in der Stadt keine Möglichkeit, so fuhren wir zum Stadtrand, wo einen zerschossene Fabrik war und auch ein demolierter Autobus. Ein kleiner Kiosk mit einer 25 Watt Birne und einige Leute tranken Bier.



    Ich fragte sie ob wir hier schlafen könnten, alle meinten kein Problem und so verbrachte ich fast 2 Std. mit den Leuten, einmal der eine Runde Bier, mal wieder ich usw.....

    Interessant, in der Stadt auf den Straßen fehlten die Kanaldeckeln, man hat überall Birkenbäumchen reingestellt.


    In Ulcinj angekommen, CP gab es nur auf ADA, kein WC, kein Wasser, vermüllt, ein geschlagener Brunnen mit einem Wasserwerk, verstaatlicht, der Aufseher erklärte uns, das wir im das Hotel nebenan die Dusche und WC benützen können, es ist offen und es sind keine Gäste da.





    Nun wollten wir unsere Bekannten besuchen, ich musste überlegen wo das in der Altstadt war, aber gesehen und gleich wieder erkannt, wir gingen in den Hof und das stand Mustava, er blickte mich an und sagte nur: Vitory.....

    wir waren beide sehr berührt und froh das seiner Familie nichts passiert ist. Leider sind die Kinder nach Amerika und jetzt sind sie alleine.


    Wir blieben einige Tage mit dem Versprechen das wir wieder kommen werden.

    Bei einem Spaziergang stellten wir fest das auch das Hotel Jadran durch das Erdbeben im Meer versunken ist


    Viele male besuchten wir die Familie, brachten Kleider mit, Medizin die man nicht in Monte bekommt und natürlich Kaffee sowie guten Schokolade.

    Voriges Jahr waren wir wieder zu Besuch bei ihnen, er hat uns nicht mehr erkannt, er saß nur da und lächelte...............


    Bischen lang zum lesen, aber ich habe mich während des Schreibens an vieles erinnert und es lief wie ein Film ab.

  • Ich habe deine Geschichte mit Interesse gelesen und auch mich hat sie sehr berührt. Reisen in die Vergangenheit und alte Bekanntschaften besuchen ist etwas sehr Schönes.


    Ich war ja viel im ehemaligen Jugoslawien unterwegs und leider konnte ich nicht mehr alle antreffen, die mir von damals in besonderer Erinnerung geblieben sind. Das Treffen mit alten Bekannten war dann aber immer wie ein Zeitsprung mit einem ganz besonderem Gefühl. Schön erzählt. :thumbsup:


    Johannes

  • Danke, Wickerl / Viktor!

    Mir ging es wie Richard und Johannes.


    mich hat sie ( Deine Geschichte ) sehr berührt

    es lief wie ein Film ab.

    Genauso ging es mir beim Lesen!!

    Da war so viel Spontanes, so viel Erinnern an tief Eingeprägtes , als sei alles erst gestern gewesen,


    Es gibt hier im Forum sicher niemanden, der Reisen nach (ehemals) Jugoslawien auf so unterschiedliche Weise so früh erlebt hat.


    Habe ich richtig gelesen:

    Voriges Jahr waren wir wieder zu Besuch bei ihnen

    Ihr wart 2020 in Monte ? Habt wahr gemacht, was Ihr hier geschrieben habt?

    schoener-reisen.at/thread/?postID=97991#post97991


    Ich wünsche Dir auch für 2022 vor allem in gesundheitlicher Hinsicht alles Gute und viel Kraft, Euer Wohnmobil nochmal in Bewegung zu setzen.


    Liebe Grüße,

    Elke

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