Die Gemeinde Csaroda mit 646 Einwohnern 13 km östlich von Vásárosnamény an der Landstraße 41 nahe der ukrainischen Grenze
besitzt meines Erachtens eine Kirche von besonderer Bedeutung. Der Ortsname ist slawischen Ursprungs ("schwarzes Wasser") und
stammt vom Wasserlauf Csaroda, der heute Csaronda genannt wird. Die 1299 erstmals erwähnte Siedlung befand sich im Mittelalter
im Besitz der Familie Csarnavodai aus dem Geschlecht Káta. Während des 14. Jahrhunderts fanden hier die Versammlungen des Komitats Bereg statt.
Die auf einem Hügel im 13. Jh. errichtete romanische Kirche mit seinem schlanken Turm, sowie der quadratische Chor wurde nach
den Regeln des Goldenen Schnitts gebaut. Die Kirche diente den Dorfbewohnern in Notzeiten auch als Festung.
Der Turm (17. Jh.) mit seinen spitzen Helm ist nur Schmuckelement. Die Glocke trägt der getrennt stehende Glockenstuhl.
Originale Elemente sind die Spaltfenster des Chors und des Schiffs, der Triumphbogen, sowie die in der Linie der
diagonalen Bogen des Gewölbes stehenden Stützpfeiler.
Von besonderem Wert ist die Innenbemalung, die Ende des 13. Jh. angefertigten Chorfresken und die figuralen Wandbilder
im Schiff sind sehr bedeutende Werke der spätromanischen Malerei Ungarns.
Im 17. und 18. Jh. Dekorierten die Gläubigen ihre Kirche mit volkstümlichen Motiven und schönem Schnitzwerk.
Wie uns ein gerade anwesender Priester erzählte sei die volkstümliche Blumenbemalung von 1642.
Neben der Kirche richtete man in einem alten Bauernhaus (Tájház) ein Museum ein.