Es gibt im Süden Teneriffas noch Orte, die sich bisher noch nicht ganz dem Tourismus gewidmet haben. So ein Ort ist das Fischerdorf San Juan, umgeben von Bananenplantagen. Klar, daß die Einwohner von San Juan auch etwas vom Tourismuskuchen abhaben wollen. So entwickelt sich der Ort langsam und wie mir scheint bisher auch recht behutsam weiter. Große Hotelbauten gibt es bisher nicht sondern nur kleinere Unterkünfte. Das Ortsbild ist fast noch so wie vor 50 Jahren.
Wir haben uns den Fischereihafen angesehen, sind etwas an der neuen Promenade entlang geschlendert und letztendlich bin ich eine Runde geschwommen. Die Wucht des Meeres wird durch eine erst vor wenigen Jahren verlängerte und erhöhte Mole gebrochen.
Gleich neben dieser Skulptur haben wir unseren Mietwagen geparkt.
Unterhalb der Häuser kann man nicht baden. Gelegentlich schwappen die Wellen sogar über die Mauer.
Der Weg führte uns direkt zum Fischereihafen. In einem Hafen gibt es immer was zu sehen. Hier werden die Fischerboote auch gewartet und so hatten wir Gelegenheit, die Arbeiten zu beobachten. Zwei Bars sind auch vorhanden. Schließlich haben die Arbeiter auch Hunger und Durst.
Ich glaube, auf diesem Bild ist recht gut zu erkennen, wie hoch die Mole gebaut wurde um den Hafen zu schützen. Die Häuser im Hintergrund sind keine Hotels. Hier wohnen die Einheimischen.
Die Küste südlich von San Juan ist bis auf wenige kleine Ferienanlagen noch kaum bebaut. Hier gibt es auch keine Sandstrände sondern überwiegend steile Felsen an der Küste.
Schauen wir uns doch zuerst im Hafen um. Mit Hilfe dieses Geräts können auch schwere Fischerboote aus dem Wasser gehoben werden.
Die Boote werden auf mit Beton gefüllte Ölfässer und Holzbohlen gestellt um Arbeiten daran zu verrichten.
Was macht wohl mehr Spaß? Das mühsame Abschleifen der alten Farbe?
Oder der Neuanstrich?
Unter der Wasserlinie wartet noch ein anderer Knochenjob. Die Schraube und das Ruder müssen vom Muschelbewuchs befreit werden.
So schaut es danach aus.
Dieses Boot ist schon fast fertig. Allerdings sieht es mir für ein Fischerboot etwas seltsam aus. Vielleicht werden aber auch nur die Aufbauten erneuert.
Befassen wir uns doch kurz mit der Geschichte des Ortes San Juan. Fischerei hat hier Tradition.
Es war ein Auf und Ab mit der Fischerei. Auch Salz wurde in einer Saline vor Ort hergestellt.
Warten wir ab, was die Zukunft für San Juan bringt.
Gleich neben dem Hafen beginnt die erst vor wenigen Jahren angelegt Promenade mit Palmen und Grün. Es gibt ein paar Bars und einen geschützten Sandstrand.
Die immer noch bewirtschafteten Bananenplantagen reichen bis zum Strand. Wo gibt es denn so etwas sonst noch auf Teneriffa? Die Mauer soll im Übrigen nicht Langfinger fernhalten sondern dient einzig und allein dem Schutz vor dem häufig wehenden Wind.
So sieht es in der Umgebung aus. Die Bananenplantagen haben oben teilweise ebenfalls Abdeckungen als Windschutz.
Die Uferpromenade führt rauf auf einen Hügel aus Vulkangestein…
…und weiter nach Süden. Hier sehen wir gut, warum dieser Bereich der Küste bisher vor dem hemmungslosen Zubauen verschont geblieben ist.
Blick vom Hügel
Oben auf dem Hügel steht die Skulptur der Schwanzflosse eines Thunfisches als Symbol für die Fischerei, die dem Ort mehr als einhundert Jahre Wohlstand beschert hat.
Auch wenn nun ein „Hard Rock Hotel“ im San Juan geplant ist, dürfte dieser Ort vorläufig vom Massentourismus wie in anderen Bereichen der Südküste von Teneriffa verschont bleiben.
Jürgen