Darf ich Euch auf eine virtuelle Wanderung mitnehmen?
Und vielleicht klappt es in der Realität auch einmal ?
Ich würde Euch gerne eine der schönsten Herbstwanderungen zeigen, die man in Deutschland machen kann.
Vielleicht werden Euch manche der Bildmotive bekannt vorkommen .
Ich habe diese Wanderung schon einmal im April gemacht, als die Bäume noch nahezu ohne Laub waren und habe hier darüber berichtet.
Es ist eine Wanderung auf dem Hochuferweg im Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen.
Dieses Mal habe ich einen wunderbaren Oktobertag genutzt , um auf einem Teil des Weges nochmals entlang zu wandern.
Man kann von Sassnitz aus bis zum Königsstuhl gehen, oder umgedreht.
Die meisten Urlauber fahren mit dem Bus bis zum Nationalparkzentrum, besichtigen dann den Königsstuhl , die Viktoriasicht und machen vielleicht noch den Abstieg hinunter zum Wasser.
Auf dem weiterführenden Wanderweg traf ich jetzt nicht mehr viele Menschen. Im Sommer mag das anders sein.
Der Weg ist nicht schwierig - es geht immer wieder etwas bergauf und bergab - die meiste Zeit braucht man zum Stehenblieben , Schauen - und zum Fotografieren.
Ich parkte mein Auto auf dem großen Parkplatz Hagen und folgte zuerst ca 3km einem breiten Wanderweg durch einen alten Buchenwald in Richtung Nationalparkzentrum.
Die Sonne stand schräg und leuchtete durch das goldfarbene Laub.
Spiegelbilder am dunklen Hertasee
Zunächst machte ich einen großen Bogen um das vielbesuchte Nationalparkzentrum und wanderte auf dem Hochuferweg weiter.
Blick zurück zum Königsstuhl
Der Weg führt immer recht dicht an der Abbruchkante entlang.
Wie lange sich dieser Baum noch halten kann?
An manchen Steilstufen erleichtern stabile Holztreppen den Aufstieg.
An der Abbruchkante
Die Kreideküste weicht an vielen Stellen bis zu 20cm pro Jahr zurück
Im Buchenwald
Ein schöner Rastplatz
Es gibt vom Hochuferweg 3 Abstiege hinunter zum Wasser.
Eine Treppe führt bei Sassnitz hinunter in die Piratenschlucht.
Der meistbegangene dürfte der Abstieg mit 412 Stufen beim Nationalparkzentrum sein.
Ich stieg am Kieler Bach die Leiter hinunter , um dort unten nach ein paar Hühnergöttern Ausschau zu halten.
Mit etwas Glück kann man Bernstein finden ( wenn man ein geschultes Auge hat , ich habe es nicht)
Bis Sassnitz wären es jetzt nochmals 5 km gewesen.
Es war schon später Nachmittag. Ich hatte viel Zeit für Schauen und Fotografieren gebraucht und musste jetzt zurück zum Parkplatz.
Den Abschnitt von Sassnitz bis zum Kieler Bach erwanderte ich zwei Tage später.
Man könnte vom Kieler Bach unter den Steilwänden am Ufer entlang ca 4-5 km bis zum nächsten Abstieg wandern.
Bei Regen oder bei Tauwetter nach strengem Frost ist dies wegen häufigen Kreideabbrüchen nicht ungefährlich. "Auf eigene Gefahr"…
Aber es ist auch auch recht anstrengend, weil man meist über runde , ungleich große,. oft wackelige Steine balancieren oder durch Sand gehen muss.
Mein Rückweg führte über die Victoriasicht zum Busparkplatz am Nationalparkzentrum.
Da es inzwischen schon recht spät geworden war, nahm ich den Bus, der von diesem ( für PKW gesperrten) Parkplatz zurück zum großem Parkplatz Hagen fuhr.
Ich hatte an diesem Abend noch einiges vor!
Ich wollte unbedingt bei Sonnenuntergang zwischen Sagard und Bobbin die Kraniche fliegen sehen.
s.#8 hier
Liebe Grüße,
Elke