So, heute war es wieder mal so weit. In einem verträumten Örtchen auf der urzeitlichen Rodungsinsel war wie alle Jahre Leonhardifest.
Hier Auszüge aus einer Gemeinde Mitteilung im Internet:
"
Seit Jahrhunderten findet am ersten Sonntag, nach Kilian ( 8. Juli) das Leonhardifest statt. Zu Ehren des hlg. Leonhards wird ein dreitägiges Fest mit Wallfahrt am Samstag und Segnung von Rössern, Kutschen und Reitern am Sonntag abgehalten. Natürlich findet gleichzeitig ein vielfältiges Marktgeschehen statt. Schon bereits am Beginn jeden Jahres geht das organisieren los und das kommende Fest hält das ganze Dorf wirklich in "Trab".
Die Wallfahrtskirche St. Leonhard liegt etwas abseits, am Südrand des Dorfes . Die Leonhardikirche ist eine der ältesten und bedeutendsten ihrer Art in Altbayern. Im 16. Jahrhundert kamen die Wallfahrer aus einem Umkreis von bis zu 200 km hierher.
In der heutigen Gestalt geht die Leonhardikirche auf die Wittelsbacher zurück. Der Legende nach soll zwar bereits der Ortsgründer um das Jahr 1000 auf dem Areal der heutigen Kirche eine Holzkapelle errichtet haben, die erste urkundliche Erwähnung einer steinernen Kirche datiert auf 1460. Nach neuesten Erkenntnissen ist der Baubeginn wahrscheinlich schon um 1440 anzusetzen. Vollständig erhalten sind von diesem Bau nur noch die Außenmauern, die Eingangshalle und die gotische Turmhalle. Im Norden wurde ein zweistöckiger Saalbau mit Sakristei angefügt, ein Schwarzbau, der heute zu den schiefsten Kirchenbauten in Bayern zählt."
Da ich heute eine neue Kamera eines Freundes ausprobiert habe, gibt es eine Flut von Bildern. Deshalb habe ich mal 2 Teile zum erleichternden Ansehen veranschlagt.
Grundsätzlich sprechen ja die Bilder für sich. Ich habe sie aber in der Menge belassen, weil doch die/der Eine oder Andere sich für Details interessieren könnte.
Bevor man aber jetzt einfach runter scrollt, lasst mich bitte den Blick auf Verschiedenes hinweisen.
Zum Einen haben sich in der Ortschaft wie alljährlich ganze Familien mit dem Pferde- und Wagenschmuck befasst.
Das geht von laienhaft bis professionellem Auftritt der Geschirre .
Auch logistisch ist das alles nicht einfach, kommen doch viele Wagen auf Anhängern an.
Für die Gespanne müssen termingerecht die Fahrer angefordert werden. Dieses Brauchtum führt allerdings zu einer gehobenen Ortsgemeinschaft mit großem Zusammenhalt. Vorbildlich auch innerhalb der Burschenschaften und Mädels.
Da gilt es dann die aus verschiedenen Ortschaften im Landkreis München entsandten Wagenarten und Gespanne mit Applaus zu bedenken.
Gleich nach der Messe in St. Leonhard beginnt dann wie üblich so um 10 Uhr, der dreimalige Umlauf durch die Ortschaft.
Heuer war uns der Wettergott besonders gnädig, hatte es doch bis 9.30 Uhr noch wie aus Kübeln geregnet.
Pünktlich zum Beginn der Rundfahrt öffnete sich ein Himmelsfenster.
Aber seht selbst:
Die Leonhardikirche , hier besonderer Blick auf den Blumenschmuck
Der Nachwuchs im selbst geschmückten Wagen
Eine von mehreren Kapellen im Anmarsch
Stolz wird Hofeigenes Geschirr gezeigt
Natürlich wird zu diesem Fest alljährlich auch die Ortschaft heraus geputzt, hier ein besonders gelungener Blumenschmuck
Hier das Profi Geschirr der Brauerei Aying auf herrlichen Friesen, hat was
Kleiner Überblick am äußeren Ende zwischen Feldern , hier mit dünn besiedelter Zuschauerschar
Auf diesem Wagen wurde die hl. Familie nachgestellt
Da kommt was herrliches nach
Wieder so ein außergewöhnlich schönes Vierer Gespann
Für den Regen schon mal vorgesorgt, ein Wagen der Burschenschaft
Erntedank schon mal im Voraus
Ländliche und christliche Szenen nachgestellt
Ein Wagen eines Trachtenvereins mit Nachwuchs
Schönes Geschirr
2 Schimmel
Beim zweiten Rundgang von vorne , da so schön das Ayinger Prachtgespann
Wieder ein Burschenverein, interessant wie wach die diesmal aussahen. Schließlich hatten sie eine harte Nacht hinter sich, da jedes Jahr am Samstag vorher eine schmissige Kapelle im Festzelt zum Tanz aufspielt (so ca. bis 2 Uhr morgens, was man fast im ganzen Dort hört).
Na, da musste doch der Auslöser durch gedrückt werden ( man merkt das Alter des Fotografen, schließlich ist die Aufnahme nicht ganz scharf \\4)
Man beachte das wunderbare Geschirr, das wie jedes aufwendig geputzt und gepflegt werden will
Wer es schafft , kann sich auch den kommenden 2. Teil ansehen
Ganz lieben Gruß
Helmut