Die Pilzjahre 2012/2013 : Schönheit für Pilzfreunde

  • Hallo Anton


    Was für eine tolle Beute!


    Mir schmeckt der Hexenröhrling(..in deinem Fall der Flockenstielige) ohnehin besser als der Steinpilz, hat deutlich mehr Aroma!
    Zudem mögen ihn die Schnecken zwar recht gerne, das kann man ausschneiden, seltener aber ist der Wurmfrass wie beim Steinpilz.
    Beim Trocknen allerdings mag ich dir nicht ganz folgen, gerade bei Steinpilzen wird der Geschmack eher konzentriert, da just ihr Aroma nur wenig wasserlöslich ist.
    Das Trocknen von Champignons lohnt sich aber nicht für den Hausgebrauch, selbst mit guten Dörrern geht der Geschmack den Bach runter, deshalb werden die Pilze bei Knorr und Co meist gefriergetrocknet und dann mit Anisaroma versetzt, um den typischen Geschmack zumindest zu simulieren, Lebensmittelindustrie halt...


    Viele Grüsse
    Viktor



  • Ich putze die Pilze, schneide sie in Stücke und friere sie so ein.


    Wenn ich dann eine Pilzsuppe oder auch Pilze mit Rahmsoße mache, dann schmecken sie wie frische Pilze.


    Bei den getrockneten Pilzen mag ich schon alleine den Geruch nicht.

  • Das ist meine (virtuelle) Pilzausbeute des heutigen Spaziergangs zum Sudelfeld.

    ( Waldi hat über diese Gegend berichtet)


    In ca 1000m Höhe leuchteten mich unter einer großen, freistehenden Fichte auf einer Weide diese Pilze an.


    Ein lieber Mensch hat mir vor einiger Zeit zwar ein dickes Pilzbestimmungsbuch geschenkt.


    Aber die Vielfalt an Pilzen ist so unglaublich - das lerne ich nie.


    Ich habe alle stehen lassen und habe sie nur fotografiert.


    Bei diesen bin ich sicher:
    Es ist der gifitge Fliegenpilz - wunderschöne Exemplare, teilweise angefressen.
    Ich wusste nicht ,dass Schnecken diesen Giftpilz fressen können.






    Bei diesem bin ich mir nicht sicher:
    Ist es ein gelber Fliegenpilz, oder ein Pantherpilz?



    Und bei all diesen hier brauche ich die Hilfe der Experten ( Sie standen alle unter der Fichte)
    Was wäre genießbar gewesen, was nicht?


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    Dieser sieht schon so giftgrün aus...



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    Gruß,
    Elke

  • Hallo Elke


    So auf die Schnelle:


    Der von dir angesprochene "giftgrüne" ist ein Fichtenreizker und gar nicht mal so schlecht, besser wären natürlich Lachs- und Edelreizker!
    Die anderen sind bis auf 4 und 5 alles Täublinge, da gibt es unzählige Variationen, nicht immer leicht zu bestimmen!
    Die meisten Täublinge sind essbar, manche sogar hervorragende Speisepilze mit leichtem Nussaroma(Grünfeldriger Täubling, Speisetäubling usw.)!
    Erkennen kann man sie alle an der Brüchigkeit von Pilzfleisch und Lamellen, eine kleine Geschmacksprobe des rohen Pilzes liefert wichtige Merkmale:
    Schmeckt er sehr mild und nussartig, gehört er mit Sicherheit zu den essbaren Täublingen...
    Alle anderen wie Stachelbeertäubling, Speitäubling!, Pfeffertäubling! schmecken sehr scharf oder bitter, manche wie den Stinktäubling! erkennt man auch am unangenehmen Geruch!
    In allen Fällen sollte man sich aber vorher schon sehr sicher sein, dass es sich ohne Zweifel um einen Täubling handelt, also besser einen Fachmann vor Ort befragen!


    Viele Grüsse
    Viktor

  • Noch was zu den Fliegenpilzen:


    Sooo giftig ist der Fliegenpilz eigentlich gar nicht, in Sibirien z.B. wird er gegessen, wahrscheinlich hat er dort aber einen wesentlich geringeren Anteil an Amanitin und Muscarin!
    Wildschweine und auch Rehe und Mäuse mögen ihn ebenfalls recht gerne, wie man manchmal an den Zahnabdrücken sehen kann.
    Vergiftungen kommen wegen seiner Bekanntheit eher selten vor, meistens bei fehlgeleiteten Jugendlichen, die auf das rauscherzeugende Muscarin scharf sind!
    Behandelt wird bei ev. Vergiftungen mit Atropin.


    Viele Grüsse
    Viktor

  • Hallo miteinander


    Auch eine hübsche Begegnung im heimischen Wald...


    Herr und Frau Fliegenpilz stehen am Wald-Spielplatz und haben ein waches Auge auf ihre Töchter:



    Amanita und Muscaria lassen sich aber gar nicht stören und erzählen mir von ihrem Nachbarn Herrn Steinpilz, der wegen einer dringenden Suppenaktion kurzfristig abberufen wurde:



    Merke: Manchmal ist es gar nicht schlecht, wenn man ein bisschen ungeniessbar ist!


    Viele Grüsse
    Viktor

  • Die sind ja noch viel schöner als die, die ich gefunden hatte!
    Richtige Prachtexemplare mit Hütchen und Röckchen!


    Da fehlt jetzt nur noch die gelbe Frau Pantherina !
    Oder macht die sich rar in unsreren Breiten?



    Lieben Gruß,
    Elke

  • Hallo miteinander


    Nachdem es bei uns vor wenigen Tagen doch recht heftig geschneit hatte, wollte ich mich noch einmal umsehen, welche Pilze diesen kurzen Wintereinbruch überlebt haben.
    Da ja heuer ein eher mageres Pilzjahr war und ich überdies mit meinem Umzug beschäftigt war, sollten doch zumindest noch ein paar Pilzfotos hier rein, um dieses Jahr würdig abzuschliessen.
    Die Edelpilze wie Steinpilz und Champignon machen sich bei uns in Biessenhofen schon rar, jedoch war mir das diesesmal egal, ich war ohnehin nur auf ein paar hübsche Fotos scharf.


    Wie stets im Herbst scheint der Wald förmlich zu explodieren, die Vielfalt der Sorten überrascht mich jedes Jahr aufs Neue!
    Alle folgenden Bilder wurden in diesem kleinen Wäldchen gemacht, man muss sehr aufpassen, die kleinen Kobolde nicht zu zertreten:



    Hier nun eine "sehr kleine" Auswahl der gefundenen Arten, allein diese würde schon ein kleines Pilzbuch füllen:


    Gesäter Tintling unter Brombeerblatt:


    Hübscher Perlpilz:


    Ein Stachelbeertäubling:


    Weisser Knollenblätterpilz:


    Semmelstoppelpilze im Ring:


    Seltsam geformter Schwefelritterling:


    Goldgelber Ziegenbart:


    Junge Flaschenstäublinge:


    Stockschwämmchen:


    Fichtenreizker:


    Rauchgraublättriger Schwefelkopf:


    Flockenstieliger Hexenröhrling:


    Dunkelvioletter Schleierling:


    Herrennägele, auch Trompetenpfifferling:


    Nebelkappen, passend zum Herbst:


    Junger Fliegenpilz:


    Strohgelber Klumpfuss:


    Kirschroter Speitäubling:


    Bleiweisser Trichterling:


    Maronenröhrling, Braunkappe:


    Gelbtäubling:


    Heringstäubling:


    Klebriger Hörnling:


    Weissvioletter Dickfuss:


    Lachsreizker:


    Die unzähligen Kleinpilze, die da noch waren, hab ich mal weggelassen, sind auch sehr schwer zu bestimmen.


    Na dann, bis zum nächsten Jahr!


    Viele Grüsse
    Viktor

  • Ein schlechtes Pilzjahr?


    Das kann ich so nicht bestätigen, da wir mehrere Kilos eingefrohren haben.


    Die Pilze sind spät gekommen aber dafür dann reichlich, bei uns zumindest.


    Gestern haben wir wie Viktor nach der Kälte und leichtem Schneefall auch mal nachgesehen ob es noch was zu finden gibt.


    Steinpilze, Hexenröhrlinge, Maronen, Rotkappen, Birkenpilze und Goldröhrlinge haben wir zur Genüge gefunden.


    Da es wieder wärmer wird, werden uns die Pilze auch wohl noch etwas erhalten bleiben.


    Unser Fund von gestern.




  • So langsam finde ich Gefallen an diesen vielen Pilzen und der Vielfalt und ich bewundere Euch, wie Ihr sie sicher erkennt.
    @Viktor erkennst Du sie alle ohne Bestimmungsbuch?
    Ich nehme an, viele davon...


    Endlich sehe ich auch mal diesen Gilftpilz! s. # 75
    "Weisser Knollenblätterpilz"


    Dern Goldgelben Ziegenbart würde ich sicher mit dem Klebrigen Hörnling verwechseln!


    Ich wünsche Euch beiden noch etliche schöne, genießbare Funde ( es soll ja wieder wärmer werden) und guten Appetit


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Hallo Waldi


    Das sind Schopf-Tintlinge.
    Solange sie innen noch reinweiss sind, sind das sogar sehr gute Speisepilze!
    Nur die jungen, geschlossenen Fruchtkörper nehmen, schneiden und nur in heisser Butter schwenken.
    Danach etwas Petersilie darüber, fertig!


    Viele Grüsse
    Viktor

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