HR: Wanderung von Koromacno nach Tunarica an Istriens Ostküste

  • Im Mai 2012 haben wir gemeinsam mit unserem Freund Branco (vielen Dank für den Tipp!) eine kleine Wanderung an der Ostküste von Istrien unternommen. Dabei sind wir beim Zementwerk Holcim in Koromacno gestartet und in einer knappen dreiviertel Stunde bis zum Campingplatz Tunarica auf der Halbinsel Ubac gelaufen.


    Da der markierte Weg nicht ganz einfach zu finden ist, möchte ich euch gleich zu Beginn den Einstieg zeigen. Man geht entlang der ehemaligen Arbeiterhäuser rechts des Zementwerks die Straße bis zum Ende entlang. Dort befinden sich zwei Garagen. An der rechten ist ein etwas verblasster rot-weißer Punkt, der sich im Verlauf des Weges wiederholt. Einfach rechts an der Garage vorbei gehen und schon geht’s los.



    Seitlich der Garage ist der Weg deutlicher markiert, wie das nächste Foto zeigt.



    Die angegebenen 45 Minuten Gehzeit sind meines Erachtens großzügig bemessen. Trotz kurzer Fotostopps haben wir nur eine knappe dreiviertel Stunde bis zum Campingplatz benötigt.


    Schon nach 10 Minuten gelangt man an den ersten abgeschieden gelegenen flachen Kiesstrand.




    Blickt man zurück, sieht man das „schmucke Zementwerk“ mit den Arbeiterhäusern. Der Weg verläuft anfangs entlang der Küste und später im Wald überwiegend im Schatten.


    Anfangs ist es ein schmaler Pfad, später wird der Weg breiter.





    Die zweite am Weg gelegene Bucht ist ein kleiner Traum. Feiner Kies ermöglicht nicht nur ein bequemes Liegen am Strand sondern auch einen flachen Zugang ins Meer.





    Bei dieser Weggabelung muß man sich rechts halten, wenn man zum Campingplatz will. Der linke Weg endet im Nirgendwo.



    Hinter uns noch einmal der Blick auf das Zementwerk mit dem links davon gelegenen Steinbruch, wo Kalkgestein abgebaut wird.


    Auf den Campingplatz Tunarica gibt es die Möglichkeit der Einkehr in der Gaststätte oder Gelegenheit zum Baden. Der Weg zurück war für uns der gleiche wie der Hinweg.


    Ein Tipp zum Schluß:


    Da man doch gelegentlich über Felsen klettern muß, ist festes Schuhwerk erforderlich. Die Tatsache, daß im Frühsommer der Weg gelegentlich von einer Schlange gekreuzt wird, dürfte jedem Istrienurlauber, der um diese Jahreszeit schon mal im Lande war, bekannt sein. Meist handelt es sich um ungiftige Zornnattern, die braun oder schwarz in allen Größen vorhanden sind.


    Jürgen

  • Es ist gut zu wissen, dass es in dem touristisch überlaufenen Istrien auch noch stille Plätzchen gibt!


    Weißt Du, ob dieses Zementwerk für diese schöne Umgebung eine Belastung ist? ( Lärm, LKW Verkehr, Staub?)


    Danke für diesen Bericht, Jürgen!


    Gruß,
    Elke

  • hallo elke,


    da ich am selben tag die gelegenheit hatte, anläßlich des 100jährigen firmenjubiläums von holcim das zementwerk zu besichtigen, werde ich bei gelegenheit noch einen bericht darüber erstellen.


    an übermäßige staubbelastung glaube ich nicht, da der steinbruch, wo das kalkgestein abgebaut wird, ziemlich abseits liegt. die lkw, die den zement ab transportieren, fahren auf einer befestigten straße bis labin und dann weiter. die arbeiter wohnen in der benachbarten siedlung oder auch woanders in der region. die werkswohnungen wurden vor vielen jahren verkauft.


    der zement wird mittels erdgas und vermutlich so wie bei uns durch die verbrennung von altreifen produziert. allerdings habe ich keine altreifen im werk gesehen.


    das meer unmittelbar am werk war augenscheinlich sauber. branco, der dort eine ferienwohnung besitzt, meint, man könne direkt unterhalb der häuser bedenkenlos baden. dies ist die einschätzung eines deutschen und nicht die eines kroaten!


    im übrigen ist geplant, dieses werk wegen unrentabilität in einigen jahren zu schließen. die abbaugenehmigung wurde nicht verlängert. vermutlich wird es dann eine industrieruine mehr in der region labin geben.


    grüsse


    jürgen

  • Ich habe deshalb nach der Staubbelastung gefragt, weil ich das einmal in Lauffen am Neckar gesehen habe. Das dortige Zementwerk ( nicht der Steinbruch) hat so viel Staub in die Gegend gepustet, dass die Stadtmauer und Teile der Altstadt von einer gelblichen Schicht überzogen waren. ( Das war so um 1975 )
    Die Zementerzeugung wurde 2003 eingestellt.


    Gruß,
    Elke

  • an übermäßige staubbelastung glaube ich nicht,


    Kann ich, nachdem wir uns in Medulin getroffen haben, nur bestätigen, dass du kein staubiger Bruder bist, lach


    Wo ihr euch immer rumtreibt, Wahnsinn.


    Lieben Gruß
    Helmut

  • hallo helmut,


    staub bekämpft man am besten mit bier oder wein. damit kann man ihn wegwaschen, denn er sollte nicht in den rachenraum gelangen. das führt zu hustenreiz.


    im ernst: natürlich fahren da täglich ein paar dutzend lkw mit zemtsäcken beladen oder als tanklaster umher. allerdings ist dies meines erachtens keine sonderliche beeinträchtigung der anwohner an der gut ausgebauten asphaltierten straße bzw. der menschen, die in koromacno wohnen. mein bekannter hat da im übrigen eine sehr hübsch ausgebaute wohnung in einem alten arbeiterblock. direkt am wasser mit der möglichkeit ein boot festzumachen. das hat nicht jeder. wie aus dem obigen bericht ersichtlich, genügt es, wenige minuten zu laufen und man hat eine der beiden kiesbuchten oft für sich allein.


    ein bericht über die besichtigung des werkes folgt demnächst, wenn das wetter weiter so schlecht bleibt, im fernsehen nichts gescheites kommt, ich endlich meine steuererklärung fertig gemacht habe und ich die lust dazu verspüre, einige zeit vor dem bildschirm zu verbringen.


    grüsse


    jürgen

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