Winterwanderung auf die Vilser Alm im Außerfern

  • Nachdem ich euch zuletzt ein paar Bilder aus dem sonnigen Portugal gezeigt habe


    https://www.schoener-reisen.at…-Algarve&highlight=Silves


    bleiben wir heute mal wieder in der Heimat.


    Ende Dezember und kein Schnee. Für einen Bergfreund wie mich, der den Wintersport nicht mag eigentlich genau die richtige Jahreszeit für eine kleine Bergwanderung. Auch im Winter kann man in die Berge gehen, wenn man bestimmte Dinge beachtet. Passende Kleidung und Ausrüstung sowie die Auswahl der Route müssen der Witterung angepasst sein. Auch wenn an vielen Stellen kein oder kaum Schnee liegt, kann gerade an exponierten Stellen Schnee oder Eis vorhanden sein. Ein Sturz oder Absturz kann in so einem Fall böse enden.


    Wir haben uns so einen sonnigen und nicht allzu kalten Tag für eine kleine einstündige Wanderung auf die Vilser Alm im Außerfern in Tirol ausgesucht. Vils, die kleinste Stadt Tirols liegt gerade mal eine gute Stunde Fahrzeit von meinem Heimatort entfernt. Am westlichen Ortsende fährt man in Richtung Steinbruch und stellt den Pkw an an einem schattigen Parkplatz ab. Dann geht’s zu Fuß auf einem gut ausgebauten Waldweg rauf zur Alm.





    Den tieferen Sinn dieses Gedenksteins am Weg konnte ich nicht erkennen.







    Bereits nach einer viertel Stunde Gehzeit haben wir diesen Blick nach Nordosten. In der Bildmitte der Tegelberg bei Schwangau, rechts der Säuling.





    Nun im Dezember liegt die Kleinstadt Vils im Schatten des Vilser Kegel (1844 Meter). Das daneben befindliche Zementwerk wird von der niedrig stehenden Sonne angestrahlt. Hier auf dem Bild schlecht erkennbar ist eine technische Besonderheit. Ein Großteil des Weges führt an einem Steinbruch vorbei. Das hier abgebaute Kalkgestein wird schon seit Jahrzehnten mittels einer Seilbahn und aufgehängter Behältnisse am Ort vorbei über die Bundesstraße und die Außerfernbahn über ca. eineinhalb Kilometer bis ins Werk transportiert.







    Beim Schnee, den man auf den Bildern erkennen kann, handelt es sich um gerade mal 5 cm, die in der Nacht zuvor gefallen sind.





    Bei Temperaturen von knapp über Null Grad gibt’s natürlich auch kein Eis.





    Im Süden erkennen wir Sebenspitze und Sebenkopf mit knapp 2000 Metern Höhe.





    Im Westen sehen wir den Roßberg (1948 Meter Höhe).





    Nach dieser wenig anstrengenden Wanderung wird es trotzdem Zeit, daß wir in die warme Stube der Vilser Alm kommen.





    Eine Speckknödelsuppe und das Bier einer lokalen Minibrauerei sind nun gerade das Richtige.





    An der Wand hängt eine Teufelsgeige, wie sie auch heute noch in unserer Region von Wirtshausmusikanten genutzt wird.





    Weil um diese Jahreszeit die Nacht recht früh einsetzt, sollte man nicht allzulange sitzen bleiben. Deshalb vor der Alm noch ein Blick auf die nahen Berge, wie den Vilser Kegel im Osten gelegen…





    …oder den markanten Sebenkopf.







    Nun, nachdem sie Sonne hinter den Bergen verschwunden ist, geht es im Schatten eine knappe Stunde bergab bis zum Parkplatz. Vielleicht hat euch meine kleine Bergwanderung einen Ansporn gegeben, nicht nur in dieser dunklen Jahreszeit am warmen Ofen zu sitzen. „Daheim sterbn d’Leut“ sagt man hierzulande.


    Jürgen

  • Die leichte Schneedecke gab der Landschaft noch etwas mehr Abwechslung als sie eh schon hat.
    Das Auge hatte viel zu sehen und bei dem Wetter war es bestimmt eine schöne Wanderung.
    Ein bisschen Sonne hättest aber gen Norden schicken können, hier ist es grau!

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • ...Ein bisschen Sonne hättest aber gen Norden schicken können, hier ist es grau!


    hallo Karin,


    das geht leider nicht, da wir die wenige Sonne, die heute auch wieder scheint und auch die nächsten Tage uns erfreuen soll, schon selbst benötigen. Als Besitzer von Fotovoltaikanlagen erfreut sich mich ja doppelt. ;) Gerade in den Bergen, wo es Stellen gibt, wo sie über Monate hinweg nicht scheint, macht derzeit dieses Licht- und Schattenspiel seinen besonderen Reiz aus.


    Im übrigen haben wir nach der Tour die müden Knochen und Gelenke im angenehm temperierten Freibad (34 Grad Celsius) mit den üblichen Wellness-Einrichtungen für die Anstrengung "belohnt". Der Sonnenuntergang mit orangeroten Wolken war da noch ein kleines Highlight des Tages.


    grüsse


    jürgen


  • Der Sonnenuntergang mit orangeroten Wolken war da noch ein kleines Highlight des Tages.


    .... und warum zeigst du uns dies kleine Highlight nicht :confused:

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Du hast Recht, Jürgen- bei dem Wetter sollte man in die Berge gehen ( haben wir heute auch gemacht- aber ohne Foto)
    Am schönsten ist es natürlich , wenn zu dieser Jahreszeit eine Almwirtschaft auf hat und man eine deftige Brotzeit ( in Deinem Fall Speckknödel ) bekommt.


    Das schmeckt in der wahrscheinlich mit Kachelofen beheizten Stube ganz anders als im Sommer, wenn man mit hundert anderen Leuten dort sitzt.


    Wo geht's morgen hin??
    Das Wetter soll noch 2 Tage stabil bleiben.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • ...Wo geht's morgen hin??
    Das Wetter soll noch 2 Tage stabil bleiben...


    Hallo Elke,


    ja, heute und morgen scheint offenbar noch mal die Sonne. Dann wird es ein paar Tage ungemütlich, aber der Sonntag verspricht gutes Wetter. Heute nachmittag gehts zur Waldweihnacht im Dorf mit dem Enkel, morgen tagsüber vielleicht mit dem Radl eine kleine Tour. Du kannst dich sicher an meine letzte Radtour am Heiligen Abend vor zwei Jahren erinnern.


    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthread.php?4197-Weihnachtsradtour-zu-den-Ölfeldern-bei-Schwabmünchen&highlight=Schwabm%FCnchen


    Im letzten Jahr war ich am ersten Feiertag mit dem Radl unterwegs. Nur habe ich derzeit das Problem, daß der Drahtesel einen Platten hat und kein Mensch die letzten Wochen ans Flicken gedacht hat. Na, vielleicht übernimmt heute vormittag jemand diese unangenehme Arbeit.


    Ich nehme aber an, daß der Berg irgendwo südlich oder südwestlich von meinem Heimatort am Sonntag rufen wird. Mal sehen...


    grüsse


    jürgen

  • Tja, leider wurde mein Tatendrang doch arg gebremst.


    Aber dafür haben wir hier unseren Jürgen,


    unermüdlich jede Lücke im Kalender ausnutzend, dürfen wir hier wieder eine herrliche Wanderung genießen.
    Ich kann mich da so schön hineindenken, nach einem "erfrischenden" Aufstieg in der warmen Stube sich mit Speckknödel aufzuwärmen.


    Wie du richtig sagst: "dahoam sterbn d`Leid", oder stürzen die Lappis ab.:bash:


    So und jetzt beschere ich mich selbst ,


    alles Gute und lieben Gruß
    Helmut

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