Nachdem wir kurz eine erhellende Kostprobe vom anstehenden Sommer hatten, musste das natürlich ausgenutzt werden.
Das Radl, dank meines kompetenten und unermüdlichen Radlfachhändlers wieder mit neuem Zahnkranz und frühzeitiger Inspektion ( als Beamter halt schon vorsorglich im letzten Herbst ) auf Vordermann gebracht, galt es natürlich, bei endlich herrlichem Sonnenschein durch das blühende , bzw. g`mahde Oberland zu streifen.
Da die Heumahd, unsere liebe Elke, hat mich darauf gebracht, noch in vollem Gange war,
habe ich sowohl noch nicht gemähte , als auch schon abrasierte Wiesen gesehen.
Und auch schon
die ersten abgepackten Silage Ballen ( mit den bekannten Feldhäckslern und Ladeanhängern) wurden gesichtet. Langzeit Futtermittel eben.
Nun ist ja für die Bauern Hochdruckzeit. In den meist kleinen ( wenige Tage) Schönwetter Zeitfenstern . müssen zum Teil riesige Wiesen Flächen bearbeitet werden.
Das ist oft gar nicht so leicht, denn die Bauern haben nicht alle zum gleichen Zeitpunkt Zugriff auf eigenes landwirtschaftliches Gerät, wie Mäher, Heuwender usw. .
Hierfür bieten sich regional Landmaschinen Verleiher an. Aber auch da kann es zu den Stoßzeiten zu Engpässen führen.
Insbesondere, z.B. oft im Hauptsommer beim Mähdrescher (für Kornarten). War auch letzten Sommer zu sehen. Wenn dann die Schönwetterzeit vorbei ist und das Korn noch nicht eingebracht ist………….
So gesehen kann ich mich auf die nachfolgenden Bilderbeispiele beschränken, mit denen ich das wiederkehrende Ganze auf dem langen Streifzug mit überströmenden Glücksgefühl eingefangen habe.
Wobei sich so im wohligen dahin Radln so mancher Blick in die Bauerngärten oder auf die in Vollblüte stehenden Kastanienbäume ergab.
Aus dem Garten hinaus ( ihr kennt ja mein Marterl für meine Eltern)
Noch im Ort (so schön friedlich und beruhigend kann es sein)
Fand ich nach wenig abwechslungsreicher Fahrt durch Wälder diese noch ungemähte Bilderbuchwiese.
Auf der kommenden Anhöhe bot ein Rastplatz eine bewegende Panoramasicht
(vom Wendelstein im Hintergrund bis zum weiß heraus spitzenden Kaisergebirgszug,im Vordergrund der Seehamer See)
Links davon im Hintergrund der Wallberg.
Ein bemerkenswerter, starker Kontrast vor einem Bauerngarten
Der Klassiker , Ortsmitte mit Wirtshaus und dekorativem Kastanienbaum mit weißen Blüten
Im Anschluss daran eine , wie ich meine, interessante Aufnahme vom Lebensraum Seeufer
Weiter durch Flur und Au und schließlich hinein in den naturbelassenden Wald mit Bacherl
Auch so ein Erinnerungsposten aus der Kindheit
Unweit vom beliebten und bekannten Wilparting fuhr ich durch den Wald auf die andere Seite,
zu der man von Wilparting aus einen steilen Weg hinunter und wieder aufwärts gehen muss,
und ich hatte diesmal wieder das Erlebnis mit dem Wiggerl, so hieß der Hund , von dem ich hier damals schon geschrieben habe.
von Wilparting nach Alb
Kaum war ich mit dem Radl an dem einzigen Bauernhof auf dieser Seite, kam auch schon der Wiggerl mit Kampfhund Gnack (Genick) und bellte wieder fürchterlich.
Jetzt herrschte wieder an diesem beschaulichen Gehöft plus Kapelle, helle Aufregung.
Warum? Weil der Wiggerl Radlfahrer schon gar nicht mag.
Nun, ruhig und gelassen abgestiegen, während ich besänftigend auf ihn einsprach, hielt ich ihm, da er ja „schwanzelte“, die Hand zum Geruchstest hin.
Ha, was sage ich, Test bestanden. 2 Schritte weiter marschiert, streichelte ich ihm über sein außerordentlich muskulöses Genick , worauf er überraschend sich auf den Rücken legte.
Der Hundekenner wusste von nun an, was ich zu tun hatte. Ich kraulte ihm den so dargebotenen , weil älter, breiten Bauch.
Trotz der jetzt entspannten Situation kam aber zwischenzeitlich mit der geholten Leine die junge Bäuerin und meinte , Radlfahrer mag er nicht.
Auf den fragenden Blick reagierte sie nicht und zog den Kampf Wuschel in das Bauernhaus.
Ich machte noch diese Aufnahme
Um dann grübelnd zu der Erkenntnis zu kommen, dass es manchmal nicht erwünscht ist, wenn der Hund zu Fremden vertraut wirkt.
Egal, auf der Rückfahrt kam die ganze Palette des Frühjahrs zur Ansicht, Nachwuchs wo man hinsieht.
Bei dieser Aufnahme sieht man auch deutlich, welch große Wiesenflecken schon bearbeitet bwz. noch zu mähen sind.
Auf der Rückfahrt an einem Bauernhof vorbei, konnte ich natürlich die roten Kastanienblüten nicht unbeachtet lassen.
Kurz vor einem rasanten Höhenanstieg musste ich unbedingt noch die Silageballen ins Bild rücken
Und --- auch in der Weyerner Gegend gibt es die Nationalblume Istriens, die Iris
Streng angelegt und ausgerichtet.
Damit das nicht langweilig aussieht, habe ich es mal als Ensemble zusammen gestellt
Eine genussvolle Radlfahrt fand ihr wohlverdientes Ende, nicht ohne noch einen
reichlich spät blühenden Flieder als Abschiedsgruß zu zeigen.
Nichts besonderes, aber doch eines Vermerk`s im Reiseforum würdig.
Euer
Wallbergler