Beiträge von Mifle

    Sag mal, hab ich es richtig gelesen, du warst auf der Passhöhe, oder meintest du mit ganz oben , du bist die irre Straße auf den Gipfel hochgefahren?


    Hier ein Link Helmut:https://de.wikipedia.org/wiki/Ceraunisches_Gebirge


    Wir waren also auf dem 1027 Meter hohen Pass.



    Schade, dass Ihr auf dem Llogara-Pass so diesiges Wetter hattet.
    Wir hatten besseres, aber - Ihr werdet es nicht glauben - meine Nerven waren aufgrund der Straßenführung und steilen Abgründe so angespannt, dass ich das Fotografieren glatt vergessen habe. :244:


    Ich habe da immer ein mulmiges Gefühl. Dann fahre ich ganz auf der linken Spur.
    Gefährlich ist das nicht, wenn man rechtzeitig vor einer Kurve wieder auf die eigene Fahrbahn kommt. Die Albaner schneiden die Kurven. Also immer aufpassen.


    Tschüssi
    Michael

    Hallo Hartmut,


    wir haben viele herrenlose Hunde gesehen. Um die kümmert sich niemend.


    Ob der Süden weiterentwickelt ist, als der Norden, kann ich nicht beurteilen. Es heißt nur immer so, dass der Süden entwickelter ist.
    Die einzelnen Fakten dazu habe ich aber nicht. Besonders im Norden soll es ja noch die Blutrache geben.
    Mein Vermieter, ein Italiener sagte mir, die gibt es auch noch im Süden von Italien.


    Wenn Weiterentwickelt unter anderem bedeutet, dass Hotels gebaut werden, dann ist der Süden vielleicht weiter. Wir waren waren ja nicht im Norden. Ich glaube aber, dass dort noch nicht soviel gebaut wird.


    Michael

    Liebe Foris,


    weiter geht es mit dem Reisebericht.


    noch einmal machen wir einen Ausflug. Diesmal ging es in Richtung Süden, in die kleine Stadt Kavaje.




    Auch hier herrschte wieder lebhaftes Treiben.




    In den Flaschen, die am Straßenrand standen war Milch. Zum Glück vertrage ich keine Milch...



    Ein alter Mann in traditioneller Kleidung.



    Dieses Pferd wartete geduldig. Nicht mal angebunden hatte man es.



    Auch in diesem Städtchen sahen die Häuser nicht gut aus.



    Ein alter Mann der Müll sammelte.



    Hier wurde auch alles mögliche verkauft.




    Dieser Geselle traute sich erst nicht, aber als er die Wurst roch, kam er zögerlich und ließ es sich schmecken. Die Leute, die daneben standen haben gelacht, als wir den Hund fütterten.




    Eine Fahrradwerkstatt im Freien.



    Noch einmal waren wir baden, denn am nächsten Tag ging es weiter in den Süden Albaniens. Hier sammelte doch tatsächlich jemand den Müll ein.



    Anschließend gingen wir noch einmal in unser Lieblingsrestaurant.



    Am nächsten Morgen ging es los, nachdem wir von unseren Gastgebern sehr herzlich verabschiedet wurden. Es war wieder ein sehr angenehmes Fahren, und wir waren gespannt, was uns erwartet. Hier sind wir in der Stadt Vlore.



    Auch hier waren wir froh, als wir raus waren aus der Stadt. Auf der Hauptstraße stand ein Polizist und verwehrte den Autos die Durchfahrt. So mussten wir auf einer Nebenstraße den Ort durchfahren.




    Leere Straßen bei der Weiterfahrt, und das sollte auch so bleiben.



    Zunehmend wurde die Landschaft von Bergen geprägt.




    Jetzt ging es hinauf in das Gebirge. Dieses nennt sich Ceraunisches Gebirge. Der höchste Berg heißt Maja e Cikes und ist 2045 Meter hoch. Wer noch mehr wissen möchte: https://de.wikipedia.org/wiki/Ceraunisches_Gebirge



    Hier sieht man einen ausgetrockneten Fluss.




    Uns hat die herrliche Landschaft schon sehr beeindruckt.




    Eine einsame Kuh, die sich beim Fressen nicht stören ließ.



    Immer weiter ging es hinauf ins Gebirge.



    Oben angekommen war es ziemlich kalt und der Wind pfiff.



    Ganz von da oben sind wir gekommen.
    Ich bin relativ langsam gefahren, denn es ging steil hinunter neben der Straße.




    Auf diesem Bild kann man das Meer schon erahnen. An dem Tag war es leider diesig.



    Lange Sandstrände kann man auf diesem Foto erkennen.



    Weiter ging es schön vorsichtig bergab.





    Fortsetzung folgt.


    Tschüssi
    Michael

    Ja Hartmut, es gibt in dem Land viel zu tun.


    Als wir nach mehr als 2 Wochen Albanien verlassen haben, und dann die Grenze zu Kroatien passierten, fiel uns beiden auf, wie aufgeräumt und sauber dieses Land doch ist.


    Klar, wenn man aus Albanien kommt...;-)


    Dreckecken gibt es. Trotzdem haben die Kroaten in dieser Beziehung schon einiges geschafft.


    Schon im April haben wir weitere Fortschritte gesehen. Die Küstenstraße hat schon mal anders ausgesehen, was den Müll betrifft.


    Aber der Müll ist ja nur ein Problem...

    Liebe Foris,


    weiter geht es mit meinem Reisebericht. Wir sind immer noch in Durres.



    Auf dem Fußweg war man auch nicht sicher...




    Hier hatte es wie aus Eimern geschüttet.



    Es ist nicht so, dass es keine Mülltonnen gibt, nur nutzen sollte man sie.



    Sehr viel größere Läden haben wir während unseres Aufenthaltes nicht gesehen.



    Auch hier wieder ein Mann der Maiskolben grillte.



    Hier sieht man die alten, aber zuverlässigen Mercedes.



    Ein Blick in einen Hinterhof.



    Diese Kästen an dem Haus könnten Klimaanlagen sein. Bei den Temperaturen, die wir erlebt haben, sicher sehr nützlich.



    Aber auch neu gebautes gab es zu bestaunen. Im Vordergrund diese Kirche und im Hintergrund ein Hotel.



    Trotzdem fragten wir uns immer wieder, wer soll in diesen vielen neu gebauten Hotels wohnen?


    Sicher viele Menschen aus dem Kosovo, aus Mazedonien und eben Albaner.
    In der Hauptreisezeit kommen dann aber hoffentlich auch Touristen aus anderen Ländern.




    Ein Denkmal mit dem Datum Juni 1939.



    Dieses Denkmal stammt noch aus Hoxhas Zeiten. Man kann es an dem Stern erkennen, der sich über dem Adler befindet. Eine Inschrift gab es nicht.



    Ein Blick in eine Seitenstraße.




    Es hatte geregnet und wir haben uns untergestellt. Danach ging es diese Straße weiter.



    Dieses Bild fand ich ganz besonders beindruckend. 3 alte Leute sitzen vor ihrem Haus und haben immer noch diesen Bunker vor der Nase.




    Ein Minarett in Durres.




    An diesem Tag habe ich schöne Teigtaschen mit Hackfleischfüllung gesehen und natürlich gleich erstanden. Es war Vormittag und ich hatte schon ein wenig Hunger.


    Es hat sehr gut geschmeckt, und dennoch war es ein großer Fehler.
    Am Abend ging es los, und ich hatte keine Probleme mehr, auf die Toilette zu gehen.;)


    Den folgenden Tag lag ich flach, und habe mich von Kohletabletten ernährt.


    Vehbi, unser Bekannter hat gefragt, was ich gegessen habe, und ob es hoffentlich nicht von irgendeinem Stand gewesen sei.
    Aber genau das war es ja, und er hatte ins Schwarze getroffen.


    Am nächsten Tag ging es mir wieder einigermaßen gut.


    Diese Torte haben wir für 300 Lek, also etwa 2,25€ gekauft, und sie hat sehr gut geschmeckt.



    Das war der nächste Abend und wir saßen mit der Familie zusammen.


    Links der Hausherr Ramon, daneben einer seiner beiden Söhne.


    Ganz rechts sitzt Fatma. Ein hübsches Mädchen. Sie ist 16. Neben ihr Bayrame, ihre Mutter. Gina und Fatma haben sich sehr gut verstanden.



    Zur Familie gehört noch Nada. Sie ist 17. Hier mit ihrem Bruder Gazmiri.



    An dem Abend haben sich die beiden noch ganz verstohlen zu uns gesetzt. Man konnte die Neugier richtig merken.
    Wir haben versucht, uns zu unterhalten. Beide sprachen kein Englisch, da war es natürlich schwer, sich verständlich zu machen.


    Rausbekommen haben wir, dass beide nur acht Klassen ihrer Schule besucht haben, und das dies auf Wunsch ihrer Eltern geschehen sei. Da habe ich den Kopf geschüttelt und beide hoben nur die Schultern.
    Fatma hat sehr schöne Handarbeiten gemacht, und auch Gina etwas geschenkt.
    Im Internet war sie noch nie. Diskotheken kennt sie nicht von innen. Sie trinkt keinen Alkohol und raucht nicht. Na gut, könnte man meinen, sie ist ja auch erst 16. Wenn man sich aber hier umschaut, ist das in dem Alter bei vielen "normal". Sie bezeichnete sich selbst als sehr gläubige Muslimin.


    Die Beiden haben mir leid getan. Keine Ausbildung, und schon in dem Alter keine Perspektive mehr.
    Na gut, wir können es nicht ändern, und sind doch etwas nachdenklich am nächsten Tag zum Baden ans Meer gefahren.


    Platz war ja genug vorhanden.



    Schwimmen macht hungrig und so suchten wir ein Restaurant, dass wir von unserem Bekannten empfohlen bekamen.



    Hier war es ganz gemütlich und wir bestellten Pizza.



    Die sah auch ganz gut aus und schmeckte.



    Glückliche Hühner, die im Garten herum rannten. Mittlerweile eben eines weniger...



    Nachmittags wurde dann von mir das Auto gewaschen, und Gina übernahm die Feinarbeiten.


    Mittlerweile hatte unser Auto wie ein Baufahrzeug ausgesehen. Der Staub der allgegenwärtig ist, hatte es grau eingefärbt.



    Draußen auf der Straße spielte mein kleiner Freund, und hat natürlich gleich gerufen, als er mich sah. In der Bildmitte ist er zu sehen.



    Ramon hat seinen Kleinbuss als Taxi angemeldet. Ganz lustig fand ich übrigens, wo er ihn gekauft hat.
    5000€ Zoll will er dafür bezahlt haben. So richtig glauben konnte ich ihm das nicht.



    Die Kuh hinter dem Haus schaute auch skeptisch.



    Ein paar Eindrücke von unserem Balkon.





    Hier kann man die Hauptverkehrsstraße in der Ferne erahnen.



    Das soll es für heute gewesen sein. Die Fortsetzung folgt.


    Tschüssi


    Michael

    Hallo Hartmut,


    Deinem Geschriebenen ist nichts hinzuzufügen.


    Wichtig ist nur, dass die mutigen Urlauber nicht gleich zu viel erwarten.


    Das ist jetzt schon mehrfach geschrieben worden Hartmut. Ich finde Mut nicht so angebracht. Neugier eher. Die Bereitschaft zu akzeptieren, wie es eben ist, natürlich auch.


    Ich war 2008 selbst 12 Tage in Albanien (wenn auch mehr im Süden) und hatte mehrere Monate nach unserer Rückkehr nötig, um die ganzen Eindrücke zu verarbeiten.
    Ähnlich wird es Dir sicherlich auch gehen.


    Hallo Helga,


    der Reisebericht ist ja nicht zu Ende. Vielleicht kommt da noch etwas vom Süden...:wink:


    Mir geht es nicht nur ähnlich Helga, mir geht es genauso. Ich bin immer noch am verarbeiten.
    Findest Du, dass man dazu Mut braucht?


    LG
    Michael

    ( Herrlich , dieses "Kettenkarussell" - so etwas wird dann sicher bald durch Bungeespringen und Riesenrutschen aus Plastik ersetzt werden)


    Ja, solche Gedanken hatte ich auch. Danke für Deine Informationen Elke.


    Wir haben uns sehr wohl gefühlt in dem Land. So manches erinnert an die Vergangenheit. So habe ich nicht gestaunt und den Kopf geschüttelt, als ich 2 Läden neben einander sah, in denen die Regale vielleicht zu 50% gefüllt waren. Man hat ja so seine Erinnerungen...


    Da ist noch eine andere Mentalität vorhanden. Die Regale könnten ja voll sein, weil es im Prinzip alles gibt. Allerdings habe ich doch bemerkt, dass es wenige Waren aus dem Westen gab. Gestört hat das nicht, im Gegenteil.


    Wobei ich schon finde, dass noch eine gehörige Portion Mut dazu gehört.


    Mut eher nicht Helmut. Wir haben gewusst, wir fahren in ein Land, in dem wir willkommen sind.
    Wenn man dazu Mut bräuchte, wären ja Dinge vorhanden, vor denen man Angst haben muss.


    Michael

    Stutzig hat mich dein Satz gemacht, dass die durchaus hübschen Damen bei deinem Kommen sofort verschwanden. Denke, da bedarf es noch einer Aufklärung über deine Person


    An meinem Aussehen liegt das nicht Helmut. :-? Das sind die Regeln, aber das weißt Du ja.


    Bayrame, die Chefin des Hauses, saß auch mal mit am Tisch. Der Stuhl 2 Meter vom Tisch weg und gesagt hat sie auch nichts. Das die Frau einen anderen Stellenwert hat, haben wir zur Kenntnis nehmen müssen.

    Liebe Foris,


    hier nun die Fortsetzung des Reiseberichtes.


    Als wir im Garten saßen, hat uns die junge Frau informiert, das wir nichts zu essen kaufen sollen. Man wird uns Essen bringen.


    Bayrame, die Ehefrau von Ramon kam in den Garten und rief ihren Mann. Was wollte sie denn mit einem Messer, fragten wir uns.



    Die Antwort seht ihr hier.


    Man hatte für uns ein Huhn geschlachtet und das Essen nach oben gebracht.



    Ein Blick auf die Dorfstraße. Jetzt wollten wir zum Meer.



    10 Minuten laufen und wir waren schon da.



    Die Wassertemperatur betrug sicher noch 25 Grad.



    Vor wenigen Jahren standen diese Bauten noch nicht hier, haben wir uns sagen lassen.





    Hier sind wir bei einem Besuch der Stadt Golem. Sie grenzt an Durres.



    An den Häusern kann man sehen, das da noch einiges zu tun ist.




    Allerlei Kleinteile.



    In der Bildmitte sieht man Truthähne. Die armen Viecher lagen in der prallen Sonne ohne etwas zu Trinken zu haben.



    Das Leben spielt sich zum Teil auf der Straße ab.



    Viele Leute haben etwas zu verkaufen.



    Das sieht alles nicht sehr einladend aus und auch nicht gerade sauber.
    Uns hat es nicht abgeschreckt, denn wir haben hier Gemüse gekauft.


    Man darf nicht vergessen, das es eben nicht Deutschland ist, sondern Albanien.



    Wir fuhren noch ein Stück mit dem Auto, und sahen von der Straße aus dieses Schaf.



    Sein Vorgänger hat auch gut geschmeckt. Leider war der Hunger groß und die Kamera zu langsam.


    Der Teller mit dem gelben Paprika war voll und auch die Schüssel mit dem Gemüse.


    Die Steaks waren groß und zusammen mit einem Bier und einem Mineralwasser kam das Ganze 9€ inklusive 10% Trinkgeld.


    Der Besitzer sprach deutsch, da er längere Zeit in Deutschland gelebt hat.
    Er hat sich sehr gefreut, als wir ihm sagten, dass es sehr gut geschmeckt hat.


    Valeminderit. Danke.



    Nach dem Essen ging es noch ein Stück weiter und der kleine Esel musste auch gestreichelt werden.



    Diese Gefährte sieht man oft und auch in den großen Städten behaupten sie sich gegen die Autos. Hoffentlich bleibt das noch lange so.



    Dieser Mann sitzt den ganzen Tag an der Straße und räuchert Maiskolben über einem kleinen Feuer.



    Hier sieht man das Feuerchen ein bisschen besser.



    Roma Kinder auf einem Pferdefuhrwerk. Ich hätte noch näher rangehen können, aber ob die Kinder das gemocht hätten?



    Ein Spaziergang an unserem Strand.


    Allgegenwärtig sind diese Bunker aus den Zeiten Enver Hoxhas.



    Bunt angemalt sehen sie dann doch nicht mehr so grotesk aus.



    Spätestens bei diesem Bild sieht man ein großes Problem dieses Landes. Der Müll.


    Allgegenwärtig und nicht verständlich.







    Wo es brennt da brennt es. Das stört niemanden.



    Das ist noch ein kleines Feuer. Wir haben ein großes gesehen und das ganz nah am Wald.



    Hier hat man einen dieser kleinen Bunker aus der Erde geholt und umgekippt.




    Auch hier brennt es wieder.



    Etwa 5 Kilometer nördlich befindet sich die Stadt Durres. Da hieß es wieder aufpassen. Mitten auf der Straße dieses Loch. Man hat einen Autoreifen reingestopft, so das beim versehentlichen reinfahren nicht allzu viel passiert.




    Zum Glück war hier gerade kein Gegenverkehr, so konnte ich ausweichen. Ich wäre ungern da durch gefahren.




    Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß beim anschauen der Bilder. Fortsetzung folgt.


    Tschüssi


    Michael

    Ich schnappe mir schon mal meinen Fotoapparat.
    Ich denke mal, im Frühling wird das etwas.


    Klar, hier in dieser Stadt ist in den 20 Jahren viel gemacht worden. Nicht nur hier. Es konnte so nicht weitergehen. Ich habe mir immer die Häuser angesehen. Mein lieber Schwan, wie die aussahen. Die vielen alten Häuser verfielen, das kann man nicht anders sagen.


    Aber das ist ja nur ein Aspekt. Je mehr man über die DDR erfährt, desto klarer wird, das der Staat eigentlich von Anfang an keine Chance hatte. Trotzdem schade.


    LG
    Michael