Beiträge von claus-juergen
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hallo Elke,
wir wissen ja auch überhaupt nicht, welcher Art von Verunreinigungen damals möglich gewesen wäre. Ich kann mir vorstellen, daß vielleicht ein durstiges Nutztier in den Brunnen gesch... hat weil der Hirte unachtsam war. Möglicherweise hat auch die ein oder andere Hausfrau den Brunnen zur Wäsche benutzt obwohl dort nur Trinkwasser geschöpft werden durfte.
Oft hatten diese öffentlichen Brunnen verschiedene Zwecke. Hier mal einer aus Nedescina bei Labin in Istrien. Der wurde während der italienischen Zeit in den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gebaut. Solche Brunnen gibt es heute noch viele auf der Halbinsel wenn sie auch teilweise abgebaut wurden.
Links und rechts von der Säule sieht man die beiden Zapfhähne in verschiedener Höhe. Da wurde Trinkwasser ausgegeben. Links und rechts davon sind zwei Tränkebecken für das Vieh.
Auch auf der Rückseite gibt es eine Tränke. So konnten gleichzeitig drei Viehherden getränkt werden.
In diesen Becken auf der Rückseite haben die Waschweiber die schmutzige Wäsche gewaschen. Dies im wahrsten Sinne des Wortes.
Oft wurden später diese Teile der öffentlichen Brunnen abgerissen weil sie dem Straßenbau im Weg waren. Wie es sich hier in Glurns verhält, wissen wohl vielleicht nur die Alten.
grüsse
jürgen
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hallo Michael,
danke für deine Ergänzungen. Nein, ich wollte schon wissen, welchen Gegenwert diese 1,5 Gulden damals hatten.
Bekanntlich kann eine Sanktion nur abschreckend wirken, wenn sie den Betreffenden auch schmerzt. Ich sehe es bald täglich auf der A96 von Lindau nach München. Sehr viele schweizer Fahrzeuglenker geben hier richtig Gas weil "es koscht ja nüt", sollte man erwischt werden, wie mein schweizer Cousin zu sagen pflegt. Für uns Einheimische sind 50 bis vielleicht 300 Euro viel Geld. Für einen Schweizer offensichtlich "nüt".
Ähnlich wird es wohl auch in Glurns vor 150 Jahren gewesen sein. Es kommt halt immer darauf an, wie vermögend man ist.
grüsse
jürgen
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Als wir im Mai im Vinschgau waren erwischten wir auch einen regnerischen Tag. Da hat man natürlich keine Lust in der Natur zu wandern und so schauten wir uns in Glurns um.
Wikipedia erzählt euch ein paar Dinge über diese Stadt mit nicht einmal 1000 Bewohnern. Und doch ist wohl alles da, was eine richtige Stadt auszeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Glurns
Vor der Stadtmauer gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz.
Verwundert blicke ich auf diese Markierung rechts vom Stadttor. Bis hierher soll das Wasser im Jahr 1855 gestanden haben? Ist das nicht eine große Übertreibung? Woher kam überhaupt das viele Wasser?
Hier wird es erklärt. Der Haidersee oben am Reschenpaß ist übergelaufen und hat wohl die ganze Gegend überschwemmt.
Glurns verfügt bis heute über eine vollständig erhaltene Stadtmauer. Durch dieses Tor gehen wir hinein.
Man kann zwar neben dem Tor auf den Wehrgang gehen. Der ist jedoch nach wenigen Metern versperrt.
So ergibt sich zumindest ein Blick über die Dächer von Glurns.
Also wieder runter und die Hauptstraße entlang. Der Schirm ist natürlich dabei.
Wie man sieht ist diese Straße nicht für Pkw gesperrt.
Es gibt ein weiteres Tor gegenüber demjenigen wo wir in die Stadt gegangen sind. Dort befindet sich der Stadtplatz und damit das Zentrum.
Es empfiehlt sich ein Blick auf die marmorne Säule des Brunnens, die als Wasserspeier dient. Welchen Wert hatten damals eigentlich 1,5 Gulden?
Dieses Tor ist auf der Seite, die der Stadt zugewandt ist bemalt. Die Bedeutung dieser Bemalung hat sich mir nicht erschlossen.
Wir gehen durch das Tor und gelangen an die Etsch. Die war damals die Ursache für die gewaltige Überschwemmung.
Die Nepomukfigur links im Bild vor der Brücke habe ich euch ja bereits gesondert vorgestellt.
Auf einem Hügel vor der Stadt steht die Kirche St. Pankraz.
Sie ist zwar leider verschlossen. Aber auch der Gang durch den Friedhof lohnt sich. Solche Grabnischen an der Friedhofsmauer kenne ich nur im Vinschgau.
Aber auch vor dem Friedhof fällt mir etwas auf.
Diese kleine Kapelle ist relativ neu und wohl aufgrund eines besonderen Ereignisses errichtet worden.
Hier steht es kurz und knapp geschrieben.
Auf Seite 18 findet ihr die wirklich lesenswerte Geschichte von Heinz Mittag und seinen Kameraden.
https://docplayer.org/41520583-Aus-d…maerkte-10.html
Wir gehen zurück in den Ort. So ein Laubengang hat einen großen Vorteil wenn es regnet.
Die Frauenkirche ist geöffnet. Also werfen wir einen Blick ins Innere.
Nun wollten wir nur noch zurück zum Auto. Den weiteren Nachmittag verbrachte ich dann in der Sauna im Hotel. Das ist genau das richtige wenn man bei Regenwetter ein paar Stunden draußen war.
jürgen
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hallo Elke,
seltsamerweise hat wohl dieses Denkmal keinen Namen.
Ich würde das Rätsel einfach mit
Pontlatzer Brücke über den Inn - Gedenkstätte des Spanischen Erbfolgekrieges
überschreiben.
Da siehst du mal, wohin uns der kleine Korse überall hin verschleppt hat. Unsere stärksten Söhne nahm er mit in seine Kriege in ganz Europa. Dort blieben die meisten auf den Schlachtfeldern. Am Ende nahm er uns noch Salzburg, Kufstein und mein vielgeliebtes Vils in Tirol und gab uns dafür nichts. Die habsburgischen Ländereien bekamen diejenigen, die alles können außer hochdeutsch.
grüsse
jürgen
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hallo Susanne,
ja, es kommt immer wieder mal vor, daß man schon x mal am gleichen Ort war und plötzlich entdeckt man etwas Neues. Dabei ist man doch bisher nicht blind durch die Gegend gelaufen.
Danke fürs Zeigen. Wenn alles klappt sind wir ab dem 3.10. erneut für ein paar Tage in der Region. Sollte es bis dahin noch nicht geschneit haben, möchte ich endlich mal hinauf auf das Stilfser Joch fahren.
grüsse
jürgen
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Eigentlich brauche ich gar nichts mehr zum hier gesuchten Denkmal erklären. Waldi hat alles gesagt und deshalb nun die zugehörigen Bilder.
Der Sockel
"tapfere Männer vollbrachten hier Heldenthaten"
Diese Tafel weist auf das Geschehen hin.
Vielleicht hat jemand von euch diesen alten Schwarzweißfilm von Luis Trenker gesehen. Darin spielt der Aufstand eine Rolle und die Schlacht, die an dieser Stelle stattgefunden hat wird dargestellt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Rebell_(1932)
Vielen Dank fürs Mitmachen sagt
jürgen
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