Da hast Du die Skulptur von Kaiserin Elisabeth von Österreich nur knapp verfehlt, Jofina.
Westlich (oberhalb) des Santa Catarina Parks, an der "Rùa Imperatriz Dona Amelia" (Straße von Kaiserin Amalie), vor dem Casino Park Hotel steht die Statue von Elisabeth Amalie Eugenie von Österreich.
Imperatrize Dona Amelia (Amélie Auguste Eugénie von Leuchtenberg) war Kaiserin von Brasilien und deren Tochter verstarb 1853 im Alter von 21 Jahren hier auf Madeira an Tuberkulose.
Elisabeths Mutter Ludovika war eine Schwester von Amelies Mutter Auguste von Bayern.
Elisabeths Denkmal steht also an der Straße die nach ihrer Cousine benannt wurde.
Wie auch die Tochter ihrer Cousine, so suchte auch die junge Kaiserin Elisabeth auf Madeira Heilung.
Zum einen war es eine Reise zur Genesung einer Lungenkrankheit, doch zum anderen Teil auch eine "Flucht" vom Wiener Hofleben.
Heute steht auf dem Grundstück auf dem die Villa Davies - auch Quinta Vigia genannt - in dem die junge Herrscherin im Jahre 1860 ihren Kuraufenthalt verbrachte, das Casino. Vom 29. November 1860 bis zum 28. April 1861 und mehr als zwei Jahrzehnte später noch einmal vom 23.12.1893 bis zum 4. Februar 1894 hielt sich Elisabeth auf Madeira auf.
Aber Sissi war nicht die einzige berühmte Angehörige der österreichischen Krone die zu Madeira eine besondere Verbindung hatte. Im Museum Vicentes finden sich auch Fotos von Kaiser Karl I., der ab 1921 auf Madeira weilte, nachdem er in Folge des 1. Weltkrieges enteignet und aus Österreich verbannt worden war. Kaiser Karl, der 1994 vom Papst selig gesprochen wurde, starb im Jahr 1922 in der Quinta do Monte, in die er gezogen war, als er sich das luxuriöse Reids-Hotel nicht mehr leisten konnte. Karls Leichnam wurde in der Kirche "Nossa Senhora do Monte" beigesetzt. Er ist deshalb nicht in der Kapuzinergruft in Wien zu finden.
Die Capela de Santa Catarina wurde im Jahre 1425 gebaut und ist das erste Gotteshaus auf Madeira. Meines Wissens ist sie aber leider der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Warst Du drinnen?
Bei Deinem Aussichtsfelsen handelt es sich um den Rest der Befestigung des Hafens von Funchal, dem "Forte de São José".
Das Fort wurde auf einer kleinen Insel gebaut, aber ein Großteil davon wurde im 19. Jahrhundert zerstört, als die Hafenmauer erbaut wurde.
Der Aussichtspunkt und Fort gehören Dom Renato Barros, einem Prinzen des Fürstentums Pontinha (Principado da Pontinha).
Wunderschöne Bilder eines meiner Wunschziele.
Herzlichen Dank dafür.
Liebe Grüße von waldi