1. Forum
    1. Unerledigte Themen
    2. Privatforum
    3. Themen der letzten 10 Tage
  2. Medienverwaltung
    1. Bildergalerie-Alt
    2. Alben
    3. Nutzungsbedingungen
    4. Videokanäle
  3. Nepomuks
  4. Gamezone
    1. Highscore
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Alles
  • Alles
  • Forum
  • Bilder
  • Videos
  • Seiten
  • Spiele
  • Erweiterte Suche
  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. waldi

Beiträge von waldi

  • Lindau im Bodensee - Teil 2

    • waldi
    • 26. März 2018 um 00:58

    Lindau imBodensee


    Teil 2: Der Hafen von Lindau

    Vor mir lag der Lindauer Hafen mit dem alten und dem neuen Leuchtturm, und dem Hafenlöwen.

    Lindau>Hafen
    Lindau>Hafen
    An der Ostseite vom Empfangsgebäude (1913 bis 1921)…

    Lindau>Hauptbahnhof>Hafenseite
    … findet man den Haupteingang des Hauptbahnhofes.

    Lindau>Hauptbahnhof>Haupteingang
    Der Hauptbahnhof Lindau ist der Endpunkt der Bahnstrecke die von Hof im Nordosten Bayerns in den südwestlichen Zipfel des Freistaates führt, die "Ludwig Süd-Nord-Bahn", deren südlichstes Schienenstück am 12.10.1853 mit einer Eröffnungsfahrt zwischen Augsburg und Lindau (damals Endpunkt Bahnhof Aeschach) dem Vekehr übergeben wurde.
    Das letzte Teilstück über den Seedamm zwischen Aeschach und Lindau Hauptbahnhof wurde am 1. März 1854 in Betrieb genommen.

    An den Staffelgiebeln prangt das Wappen der "Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen" in verschiedenen Armierungen.

    Lindau>Hauptbahnhof>Wappen1 Lindau>Hauptbahnhof>Wappen2

    Der Lindauer Hauptbahnhof ist ein Kopfbahnhof der kurz vor dem Bodenseeufer endet.

    Nach der Verstaatlichung der privaten "BayerischenSchifffahrts-Gesellschaft" im Jahre 1863 wurde diese Teil der "Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen".
    Es führten auch Gleise zur nahen Hafenmole, wo ab 1869 antriebslose Trajektkähne (Eisenbahnfähren) die von Schlepp- oder Linienschiffen gezogen wurden, Güterwaggons nach Rolandshorn zur SBB beförderten.
    Von 1873 bis 1899, vor Fertigstellung der Bodenseegürtelbahn, bestand auch eine Trajektverbindung zwischen Lindau und Konstanz, also zwischen der bayerischen und der württembergischen Bahn.
    Ab 1874 bis zum WK I. übernahm einen Teil des Waggontransportes zwischen Lindau und Romanshorn das "Dampftrajekt II".

    Lindau>alte Ansichtskarte mit Trajekt 2
    Danach übernahmen dies wieder nur Trajektkähne die ab 1926 nach und nach motorisiert
    und später von Motortrajekts unterstützt bzw. ersetzt wurden.
    1938 wurde auch der Trajektverkehr zwischen Lindau und Romanshorn endgültig eingestellt.

    Neben dem Hauptbahnhof steht das Hotel "Bayerischer Hof", das - wie der Hauptbahnhof - auch 1854 in Betrieb ging
    und am 13. und 14. Juli zum Absteigequartier von König Maximilian ausgewählt war.

    Lindau>Hafen>Bayerischer Hof
    Der König wohnte auch in der Zeit vom 25.03. bis 11.04.1856 in diesem Hotel.

    Auf dem Platz zwischen dem Hauptbahnhof und dem Hotel "BayerischerHof" wurde zur Eröffnung des neuen Lindauer Hafens am 12.Oktober 1856, dem Namenstag von Maximilian II., außer dem Löwen und dem neuen Leuchtturm auch das Maximiliandenkmal enthüllt.
    Nach einem Modell von Johann Halbig – dem Erschaffer des Lindauer Löwen – goss Ferdinand von Miller die Maximilanstatue.

    Lindau>Denkmal Maximilian II.
    Lindau>alte Ansichtskarte mit Denkmal und Mangturm
    Darunter saßen in 12 Fuß Höhe vier Allegorien "durch Gestalt und Attribute darauf hinweisend, wie unter dem Schutz einer weisen Regierung die Erleichterung des Verkehrs, Kunst und Wissenschaft, Handel, Industrie und Landwirtschaft gedeihen." (Neue Münchener Zeitung vom 15.10.1856)

    Eine Inschrift ist noch zu erahnen:
    MAXIMILIAN II.
    KOENIG VON BAYERN
    PFALZGRAF BEI RHEIN
    HERZOG VON BAYERN
    FRANKEN
    UND
    IN SCHWABEN

    Auf einer anderen Seite des Denkmals stand:
    Dem Förderer des Verkehrs, Erbauer dieses Hafens und Vollender der durch Ludwig I. begonnenen Süd-Nordbahn.

    Eine weitere Inschrift:
    Die dadurch verbundenen Städte, 20 an der Zahl, welche zu diesem Denkmale Beiträge geleistet haben, umgibt diese Schrift.
    Die 20 Städte waren: Lindau, Immenstadt, Kempten, Kaufbeuern, Augsburg, Donauwörth, Nördlingen, Oettingen, Wassertrüdingen, Gunzenhausen, Schwabach, Nürnberg, Fürth, Erlangen, Forchheim, Bamberg, Culmbach, Bayreuth, Münchberg und Hof.

    Leider blieb von dem Denkmal nur das Sockelteil aus Syenit mit den Wappen erhalten. Das hatte ich in Teil 1 schon gezeigt.
    Den erhaltenen Kranz mit den Wappen der acht Regierungsbezirke (Länderteile) habe ich da schon beschrieben.

    Auf der letzten Seite stand:
    In dankbarer Anerkennung der Segnungen dieser Schöpfung.

    Von dem Platz vor dem Bayerischen Hof hat man einen guten Blick auf die Hafeneinfahrt von Lindau.

    Lindau>Hafeneinfahrt
    Diese Aufnahmen habe ich nicht in der Dämmerung, sondern um die Mittagszeit gemacht!
    Genau genommen um 13:31 Uhr.

    Um die gleiche Zeit hörte ich ein Schnurren und blickte nach oben.

    Lindau>Zeppelin über dem Hafen
    Da würde ich auch gerne mal mitfliegen! Aber 195 Euro für eine halbe Stunde?

    Lindau>Zeppelin
    Der neue Leuchtturm wurde in den Jahren 1853 bis 1856 am Ende der Westmole an der Hafeneinfahrt gebaut
    und am 4. Oktober 1856 in Betrieb genommen.

    Lindau>Hafen>neuer Leuchtturm

    Zitat

    In den ersten sechs Jahren seines Bestehens wurde das Licht durch ein Ölfeuer erzeugt. Zu dieser Zeit musste der Leuchtfeuerwärter noch eigenständig das Feuer in großen Pfannen erhalten
    und die Nebelglocke oder den Blasebalg für das Nebelhorn betätigen. Anschließend stieg man auf Petroleum und später auf Gas um.
    Seit 1936 wird der Turm elektrisch betrieben. Anfang der 1990erJahre automatisierte man ihn vollständig. Das Feuer wird von denSchiffen im Bedarfsfall per Funk aktiviert.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Neuer_Leuchtturm_(Lindau)

    Lindau>Hafen>Neuer Leuchtturm>Leuchtfeuer
    Der Neue Leuchtturm ist 36 Meter hoch und misst einen Sockelumfang von 24 Metern.
    Er ist eines der wenigen Bauwerke seiner Art, die eine Uhr in der Fassade haben.

    Lindau>Hafen>neuer Leuchtturm
    Leider konnte ich die 139 Stufen nach oben nicht erklimmen und von der Aussichtsplattform
    den angeblich atemberaubend schönen Rundumblick genießen.
    Der Zugang war verschlossen. Das Wetter war wohl zu schlecht.
    Auf den 5 Etagen sind Verschnaufpausen nicht nur möglich, sondern sogar gewünscht:
    Die Innenwände des Turmes sind nämlich mit amüsanten Anekdoten und wissenswerten Fakten über Lindau und den Bodensee verziert.
    Der Leuchtturm ist je nach Wetter und Nachfrage geöffnet.
    Der Eintritt kostet für Erwachsene derzeit 2,10 €.

    Bei meinem Besuch schwirrte eine Drohne um den neuen Leuchtturm.

    Lindau>Hafen>neuer Leuchtturm mit Drohne
    Der neue Leuchtturm wurde zum Nachfolger des schon 1230 errichteten Mangturms.

    Lindau>Hafen>Mangturm
    20 Meter hoch und versehen mit Schießscharten war der Turm früher noch von Wasser umgeben
    und nur über eine Zugbrücke erreichbar –ein perfekter Beobachtungsposten am Endpunkt der Stadtmauer.

    Lindau>Hafen>Mangturm>altes Schild
    Die Benennung des Turmes lässt auf ein ehemaliges Bauwerk in seiner Nachbarschaft schließen: das Tuch- und Mangenhaus.
    So hießen im Mittelalter die Lagerhäuser der Tuchmacherzunft.
    Der Name Mangenhaus stammt also von Mange bzw. Mangel ab – der Glättmaschine der Färber.

    Lindau>Hafen>Mangturm>neues Schild
    Übrigens: Wenn ein sechs Meter langer Zopf mit roter Schleife den Mangturm ziert, ist es Zeit für die Märchenstunden:
    In der Turmstube werden abends Geschichten für Erwachsene vorgelesen.
    Die Märchentanten von der Erzählgemeinschaft "Lindau erzählt" präsentieren u. a.
    Geschichten von den Gebrüdern Grimm, Ludwig Bechstein und Hans Christian Andersen.
    Für Gruppen und Schulklassen können Märchenstunden von April bis Oktober zu individuellenTerminen gebucht werden.
    Quelle: http://www.lindau.de/adresse/mangturm

    Auf der Ostmole sitzt die Hauptperson!

    Lindau>Hafen>Löwe von der Westmole aus
    Der sechs Meter hohe, aufmerksam über den See hinwegschauende Löwe ist ein Werk des Münchner Professors Johann von Halbig.

    Lindau>Hafen>Löwe
    Das Siegel des Künstlers.

    Lindau>Hafen>Löwe>Bildhauer
    Schon während der Entstehung sorgte der Löwe für Aufsehen!

    Lindau>Lindauer Löwe im Humorist vom 24.3.1854
    Quelle: Humorist vom 24.3.1854

    Er besteht aus Kehlheimer Sandstein und wiegt etwa 50 Tonnen.
    Er wurde in Teilstücken mit der Bahn hier her transportiert.
    Auf dem Sockel des Löwens sind die römischen Ziffern MDCCCLVI festgehalten –
    sie geben Aufschluss über das Jahr der Fertigstellung des Bauwerkes: 1856.

    Lindau>Hafen>Löwe von der Ostmole aus
    Früher war die gesamte Hafenanlage im Besitz der "Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen", später der Deutschen Bahn.
    1962 hatte die Deutsche Bahn beschlossen, ihre Bodenseeflotte zur "Schiffsbetriebe GmbH" zusammenzuführen.
    Knapp 40 Jahre später fiel die Entscheidung der Eisenbahner, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und das Subunternehmen auf dem Wasser an die Stadtwerke Konstanz zu veräußern.
    Und damit begannen die Probleme – denn mit den "Bodensee-Schiffsbetrieben" wurden auch alle Hafen- und Grundstücksflächen verkauft.
    Neben zwölf Häfen, 15 Schiffen und zahlreichen Immobilien gehörte den Konstanzern also plötzlich auch ein Löwe. Der Löwe.
    Nun brüllte der bayrische Löwe württembergisch!
    Erst nach längeren Streitigkeiten zwischen Konstanz und Lindau ging das Hafengebiet – und damit der Löwe und der Turm – wieder an Bayern über.
    Die Stadt Lindau wurde die Eigentümerin des gesamten Hafens, die Stadtwerke Konstanz
    haben die Nutzungsrechte für ihre Tochtergesellschaft, die Bodensee-Schiffsbetriebe.
    Am 12. April 2010 endete der Städtestreit mit der Vertragsunterzeichnung im Lindauer Rathaus –
    1,8 Millionen Euro waren Löwe und Hafen der Stadt wert!
    Seitdem brüllt der Löwe somit wieder bayerisch, so wie es das Wappen zeigt.

    Lindau>Hafen>Löwe>Wappen


    Es folgt ein dritter Teil mit einem Rundgang durch Lindau.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Lindau im Bodensee - Teil 1

    • waldi
    • 26. März 2018 um 00:43

    Lindau im Bodensee


    Teil 1: Ein Spaziergang am Bodenseeufer zum Hafen

    Für die die es immer noch nicht wissen sollten: Lindau ist eine Insel im Bodensee!

    Lindau>Blick über die Insel zum Rheindelta
    Quelle: Lindauer Urlaubsmagazin 2018 PDF

    Man erreicht die Insel über eine Brücke – die Seebrücke (früher Landtorbrücke)…

    Lindau>Landtorbrücke>alte Ansichtskarte
    Ausschnitt von einer alten Ansichtskarte - das Landtor existiert nicht mehr

    ... oder mit der Eisenbahn über den künstlich aufgeschütteten Bahndamm.

    Lindau>Stadtplan
    Lindau>Stadtplan>Legende Quelle: Lindauer Rundgangsführer 2017 PDF

    Die Bahnanlage trennt die Hauptinsel von der hinteren Insel.
    Die beiden Inselteile sind durch eine Fußgängerbrücke und eine Autobrücke (Thierschbrücke) über die Gleisanlagen verbunden.

    Ich suchte mir einen Parkplatz auf der hinteren Insel.
    Dazu fuhr ich über die Thierschbrücke zum P5 an der Sternschanze und bewegte mich entgegen dem Uhrzeigersinn
    auf dem erst 1968/69 vom Bodensee abgetrennten und aufgefüllten Bereich am Ufer in Richtung Pulverturm und Karlsbastion.
    Das Wetter drohte leider mit dunklen Regenwolken.
    Die ehemalige Kuranstalt, das Hotel Bad Schachen am Festlandufer.

    Lindau>Hotel Bad Schachen
    Ein Blick in westlicher Richtung über den Bodensee.

    Lindau>Blick in Richtung Romanshorn
    Da drüben müsste Romanshorn zu finden sein.

    Was ist denn das?

    Lindau>Calisthenicspark>Schild
    Ich musste nachlesen.
    "Unter Calisthenics oder bodyweight exercise (Eigengewichtübung) bezeichnet man eine sportliche Übung, die nur das eigene Körpergewicht als Widerstand nutzt."
    Hier kann man sich austoben.

    Lindau>Calisthenicspark>Turngerät
    Ich habs lieber gelassen.

    Dahinter sehen wir schon die ehemalige Luitpoldkaserne.
    Hier geht der neue Inselteil in den ursprünglichen über.
    Die Kaserne wurde nach dem Prinzregenten Luitpold von Bayern benannt.

    Lindau>Luitpoldkaserne
    An der Westseite des Gebäudes ist deshalb das königlich-bayerische Wappen aus Glasmosaik angebracht.

    Lindau>Luitpoldkaserne>Mosaikwappen
    Es wurde ausgeführt von der bayerischen Mosaikanstalt Rauecker & Solerti aus München.
    Eine Beschreibung des Wappens findet Ihr im Spoiler.

    Spoiler anzeigen

    Beschreibung:In einem Wappenzelt halten zwei auf den Hinterbeinen stehende gekrönte goldene Löwen mit den erhobenen Vorderpfoten
    zwischen sich das eigentliche bayerische Landeswappen, das aus sechs heraldischen Komponenten besteht.
    Die einzelnen heraldischen Elemente des „großen königlich-bayerischen Wappens“ haben historische Bedeutung.
    Der Text in kursiver Schrift beschreibt das etwas veränderte Aussehen des heutigen "großen bayerischen Staatswappens".

    Der goldene Löwe

    Der nach links aufgerichtete goldene Löwe im schwarzen Feld links oben war ursprünglich das Symbol der Pfalzgrafen bei Rhein.
    Nach der Belehnung des bayerischen Herzogs Ludwig im Jahre 1214 mit der Pfalzgrafschaft diente es jahrhundertelang als gemeinsames Kennzeichen der altbayerischen und pfälzischen Wittelsbacher.

    Der „Fränkische Rechen“

    Das zweite Feld zeigt auf rotem Grund drei weiße (silberne) Spitzen. Diese „Fränkischer Rechen“ genannte Figur erschien um 1350 als Wappen einiger Orte des Hochstifts Würzburg
    und seit 1410 auch in den Siegeln der Fürstbischöfe. Heute steht der Fränkische Rechen für die fränkischen Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken.

    Der blaue Löwe (Veldenzer Löwe)

    Vorne unten im vierten (rechten) Feld zeigt sich ein nach links aufgerichteter, blauer, goldbewehrter Löwe mit roter Zunge auf silbernem (weißem) Grund.
    Ursprünglich wurde er im Wappen der in Niederbayern ansässigen Pfalzgrafen von Ortenburg geführt. Später übernahmen ihn die Wittelsbacher.
    Heute steht der blaue Löwe im dritten Feld unten links

    Der Goldpfahl

    Links unten repräsentiert das Wappen der Markgrafschaft Burgau, ein goldener Pfahl auf weiß und rot schräg von links unten nach rechts oben gestreiftem Grund, den Landesteil Schwaben.

    Heute: Die drei schwarzen Löwen

    Im vierten Feld unten links sind auf Gold drei übereinander angeordnete, herschauende, schwarze, rotbewehrte Löwen (eigentlich Leoparden) dargestellt.
    Sie sind dem alten Wappen der Staufer, der einstigen Herzöge von Schwaben, entnommen. Im Staatswappen repräsentieren diese drei Löwen den Regierungsbezirk Schwaben.

    Der weiß-blaue Herzschild

    Der weiß-blaue Herzschild ist in Weiß (Silber) und Blau schräg gerautet. Die Reihenfolge der Wecken (Rauten) ergibt sich daraus, dass die in der oberen „heraldisch rechten“ Ecke des Schildes stehende Raute weiß ist.
    Früher war es das Wappen der Grafen von Bogen. Nach deren Aussterben im Jahr 1242 behielten ihr Lehen die Wittelsbacher ein und übernahmen ihr Wappen.

    Die Grafen von Bogen waren vor 800 Jahren ein bedeutendes bayerisches Adelsgeschlecht. Seit der Mitte des zwölften Jahrhunderts führten Adelige ein Wappen,
    das u. a. auf dem Schild angebracht wurde (zur Unterscheidung in Turnieren und Kämpfen).
    Vermutungen über die Wahl des Rautenmusters betreffen die Verstärkung der Schilde.
    Zur Verstärkung benutzte Eisengitter könnten sich im Lauf der Zeit zum bekannten Rautenmuster entwickelt haben.

    Der älteste erhaltene Abdruck aus dem Jahr 1247 stammt von Ludwig II., Herzog von Bayern.
    Seitdem haben die Wittelsbacher es als Stammwappen übernommen.
    Der Platz in der Mitte, als sogenannter Herzschild, wurde den Rauten 1835 (unter Ludwig I., König von Bayern), seitdem als Symbol für ganz Bayern, gegeben.

    Warum die Rauten weiß-blau sind, ist nicht überliefert.
    Die ursprüngliche Farbgebung war silber-blau, da jedoch in der Heraldik Silber durch die Farbe Weiß ohne Veränderung der Bedeutung dargestellt werden kann,
    hat sich weiß-blau als bayrische Farben etabliert und findet offiziell als „Kleines Staatswappen“ mit der Volkskrone Verwendung.

    Quellen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigreich_Bayern
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerisches_Staatswappen

    Folgendes wusste ich auch noch nicht.
    Nach Kriegsende 1945 wurde das Westallgäu von Bayern abgetrennt. Bayern wurde amerikanische Zone. Nur das Westallgäu wurde französisch.
    Deshalb belegten französische Besatzungstruppen auch diese Kaserne, in der sie zehn Jahre lang bis zu ihrem Abzug im Jahre 1955/56 verblieben.
    Wie eine Zeitung schreibt, gehörten auch Marokkaner zu den französischen Streitkräften.

    Lindau>Marokkaner bei Weiler in der Allgäuer Zeitung vom 21.03.2018
    Quelle: Allgäuer Zeitung vom 21.03.2018

    Die Luitpoldkaserne, deren militärische Nutzung 1973 aufgegeben wurde, beherbergt heute Institutionen wie die IHK, die Handwerkskammer, eine Klinik, die Heilpraktiker-Akademie und verschiedene Ärzte.

    Vor der Kaserne entdeckte ich diese beiden Herren, die - wie Atlas das Himmelsgewölbe auf ihren Schultern - dieses auf eine Pyramide tragen wollen. Rechts dahinter seht Ihr die Pulverschanze.

    Lindau>Plastik Gipfeltreffen
    Titel des Kunstwerkes:

    Lindau>Plastik Gipfeltreffen>Schild
    Wie so oft bei Gipfeltreffen: Ein Kräftemessen bei dem keiner ans Ziel (auf den Gipfel) kommt.

    Der Blick von der Pulverschanze zum Pulverturm aus dem Jahre 1508.

    Lindau>Pulverschanze und Pulverturm
    Warum denke ich beim Anblick des Pulverturmes an den Blechmann im "Zauberer von Oz"?

    Lindau>Pulverturm
    Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde aus dem bisherigen Wehrturm ein Pulverturm, weil nach den napoleonischen Kriegen die Lindauer Bürgerwehr ihr Pulver in diesem Turm lagerte, was ihm den heutigen Namen verlieh.

    Lindau>Pulverturm>Schild

    Zitat von Lindau Tourismus

    1898 verwandelte sich die “Warte gegen Feindesüberfall” schließlich in “eine Stätte heiterer Geselligkeit” – so notierte es Bürgermeister Dr. Heinrich Schützinger, der damals als Turmherr einzog, in seinen Aufzeichnungen. Der König von Baden, der berühmte Luftschiffbauer Graf Zeppelin, der Dichter Paul Heyse und viele andere namhafte Gäste gaben sich ein Stelldichein im zum Aufenthaltsraum umgestalteten Erdgeschoss; eine neu gebaute Treppe führte in das Obergeschoss, das den würdigen Rahmen für zahllose Empfänge bildete. Bis 1919 residierte Schützinger im Pulverturm – seine Erinnerungen an die über 2000 Gäste, die er dort empfing, schrieb er im „Goldenen Buch“ nieder, welches heute im Besitz seiner Nachfahren ist.


    Seit 1969 ist der Pulverturm Eigentum der Stadtwerke Lindau, die ihn 1988 renovieren ließen. Heute können die drei Etagen für Tagungen und Feiern gemietet werden.
    Für mich Touristen war er leider nur von außen zu besichtigen.

    Lindau>Luitpoldkaserne und Pulverturm
    Der Blick die Uferbefestigung entlang zur Karlsbastion, benannt nach Kaiser Karl V. (HRR).

    Lindau>Karlsbastion
    Hier steht das Mittelteil des Sockels eines Maximiliandenkmals das früher am Bahnhof stand.
    Es sind die Wappen (von links) von Augsburg, München und Landshut zu sehen. Hier nicht sichtbar sind die Wappen von Würzburg, Ansbach, Regensburg, Bayreuth und der Enklave Speyer (bis 30. August 1946 bayerisch!).

    Lindau>Karlsbastion>Rest vom Maximiliandenkmal
    Auf das Maximiliandenkmal komme ich später zurück.

    Ich ging am "Bahnhof 5", einem Laden mit Brunnen, Skulpturen und Dekorationen für Hof und Garten vorbei.

    Lindau>Bahnhof 5
    Eine pflegeleichte Mieze die nicht streunt, kein Futter und kein Katzenklo braucht.

    Lindau>Bahnhof 5>Katze
    Ein verträumtes Paar.

    Lindau>Bahnhof 5>träumendes Paar
    Gestalten mit Entenfüßen.

    Lindau>Bahnhof 5>Kletterkünstler Lindau>Bahnhof 5>Kletterkünstler an der Mastspitze

    Ich kam zur Südspitze der Insel.

    Lindau>Südspitze
    Gegenüber sieht man das Rheindelta (wenn man weiß wo man suchen muss) und die Berge der Alpen.

    Lindau>Blick über den Bodensee nach Süden
    Links von diesem Uferweg enden die Gleise des Lindauer Hauptbahnhofes.

    Lindau>Südufer
    Am 21. Juli 1905 ereignete sich hier ein schwerer Unfall: Durch einen Rangierfehler im (damaligen) Bahnhof Oberreitnau an der Allgäubahn geriet eine Reihe von Güterwagen auf das abwärts in Richtung Bodensee führende Streckengleis, kam ins Rollen, durchfuhr den Hauptbahnhof Lindau und stürzte an dessen seeseitigem Ende in den Hafen.
    Da reichte ein solcher Prellbock nicht aus um das zu verhindern.

    Lindau>Prellbock im Hauptbahnhof


    Es folgt ein zweiter Teil mit einer Betrachtung des Hafens von Lindau.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • (5) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 5

    • waldi
    • 22. März 2018 um 15:19

    Die Schloßbrücke, auch innere Donaubrücke genannt, in D: Straubing, kreisfreie Stadt, Bezirk Niederbayern, verbindet die Altstadt von Straubing mit der Binneninsel Gstütt.
    Auf der Inselseite steht seit 1991 dieser Nepomuk, dessen Fotos mir eine liebe Freundin zukommen ließ. Herzlichen Dank!
    Es sind heute wieder mal fremde Federn, mit denen ich mich aber trotzdem schmücken darf.

    Straubing>Nepomuk an der Schloßbrücke
    Straubing>Nepomuk an der Schloßbrücke
    Straubing>Nepomuk an der Schloßbrücke>Inschrift


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • D-1754 Bayern > LINDAU > Der Löwe an der Hafeneinfahrt

    • waldi
    • 20. März 2018 um 22:26

    Bingo!

    Das ist der bayerische Löwe an der Lindauer Hafeneinfahrt.
    Dass er so leicht zu erkennen wäre, dachte ich nicht.
    In einem Bericht über meinen Besuch in Lindau werde ich mehr darüber erzählen.

    Danke fürs Mitmachen, Dieter!

    Liebe Grüße von waldi :174:

  • D-1754 Bayern > LINDAU > Der Löwe an der Hafeneinfahrt

    • waldi
    • 20. März 2018 um 20:59

    Der ist aber fauler als der belgische Kumpel vom Löwenhügel von Waterloo!
    Der hockt sich hin, weil ihm das lange Rumstehen zu anstrengend ist.
    Er markiert auch keinen Platz einer kriegerischen Auseinandersetzung, und hier ist auch kein Monarch bei einer Schlacht verletzt worden.

    Ja, wo steht er denn rum und wo schaut er denn so sehnsüchtig hin?


    fragt waldi :174:

  • 1710 Kościuszko-Hügel, Polen, Krakau

    • waldi
    • 17. März 2018 um 22:38

    Ich denke, dass Du mit dem historischen Grabhügel knapp daneben liegst, Elke. Es dürfte ein Gedenkhügel zu Ehren eines verdienten Kriegers sein.
    Ich vermute die Grabstelle in einer Kathedrale.

    Skandinavien liegt mir zu weit nördlich. Ich tippe auf Polen.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • BE 1709 - WATERLOO > Löwenhügel von Braine-L'Alleud

    • waldi
    • 17. März 2018 um 12:31

    Stimmt, Johannes! Es war nicht schwer.
    Du hättest das Datum ausradieren sollen. :wink:
    Der Löwe mit der Tatze auf der Kanonenkugel ist auch nicht oft zu sehen.

    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Flora 1706 Echter Seidelbast > Daphne mezereum

    • waldi
    • 17. März 2018 um 12:21

    Freu! **\'2

    Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.
    Bei meiner Suche stieß ich auf dieses Bild.
    https://www.baumkunde.de/Daphne_mezereum/Bild1/
    Trotz meiner Farbuntüchtigkeit meinte ich eine Ähnlichkeit festzustellen. :wink:
    Dann habe ich bei Wikipedia gelesen, dass der echte oder gewöhnliche Seidelbast auch duften würde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Seidelbast
    Da habe ich den Tipp gewagt.

    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Flora 1706 Echter Seidelbast > Daphne mezereum

    • waldi
    • 16. März 2018 um 20:47

    Eigentlich habe ich ja keine Ahnung von Pflanzen, aber es traut sich ja niemand. :roll:

    Handelt es sich um den echten Seidelbast? (Daphne mezereum)


    fragt waldi :174:

  • Die Pfirsichblüte in der Region Cieza (Murcia)

    • waldi
    • 14. März 2018 um 22:17
    Zitat von Steffi

    Seit heute ist der Zeppelin wieder in der Luft,jetzt ist der Frühling nicht mehr weit.

    Und auf den Feldern habe ich im vorbei fahren zwei Störche auch schon gesehen.

    Beides kann ich bestätigen, Steffi!

    Für Dich dürfte es klar sein wo das Bild am letzten Sonntag gemacht wurde, oder?
    Trotz der drohenden Wolken schwebte er über mir.

    Auch die Störche sind mir begegnet. Allerdings erst heute. Trotz Regenwetter waren sie eifrig mit dem Nestbau beschäftigt.

    Einer flog weg um mit einem Zweig im Schnabel wieder zurück zu kommen. Währenddessen zupfte der Partner im Nest hin und her um sich dann selbst auf die Suche zu machen.

    Offenbar ist doch schon Frühling! :wink:


    Liebe Grüße von waldi :174:

Wer ist/war online

  • Benutzer online 1
  • Wer war online 4

Benutzer online 1

zur Zeit sind 1 Mitglied und 28 Gäste online - Rekord: 17.944 Benutzer (16. Januar 2022 um 14:27)

Wer war online 4

Heute waren bisher 4 Mitglieder online

Letzte Beiträge

  • OLDTIMER > Alte PKW-Modelle unterwegs

    claus-juergen 24. Juni 2025 um 14:28
  • aus der Heimat berichtet...

    claus-juergen 23. Juni 2025 um 22:09
  • Variationen von Kanalabdeckungen

    claus-juergen 22. Juni 2025 um 12:23
  • Wanderung auf den Hochschergen bei Altenau

    Jofina 22. Juni 2025 um 12:02
  • Wanderung mit Tom und Alex auf die Roßgumpenalm

    claus-juergen 21. Juni 2025 um 16:59

Forum online seit...2005

19 Jahren, 10 Monaten, 3 Wochen, einem Tag, 22 Stunden und 36 Minuten
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Kontakt
  4. Nutzungsbedingungen
  1. Bildergalerie Alt
Community-Software: WoltLab Suite™