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  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. Heiko705

Beiträge von Heiko705

  • Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

    • Heiko705
    • 7. März 2023 um 21:39

    Teil 08:

    Zurück auf dem Boot gab es dann das Mittagessen, bestehend aus Makrelen, Brot und Salat. Diese Bootsausflüge sind sehr in der Kritik, da sie einfach als „Massenware“ von vielen Ausflugsbooten an den Mann gebracht werden und auch das Essen auf einem solchen Boot für viele von zweifelhafter Qualität ist. Doch ich mag die gegrillten, oft sehr gut gesalzenen Fische, so dass ich mich immer auf's Essen freue. Marco jedoch hatte sich heute für Fleisch entschieden, und was er bekam, war wirklich ein Witz. Es waren zwei sehr kleine Steaks mit nur wenig Salat. Armer Marco.

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    Das Mittagessen

    Wir fuhren weiter in Richtung Brač. Von weitem waren die Serpentinen über der Siedlung Farska zu erahnen, die ich sehr gern mal mit einem Quad erkunden würde. Auch der Besuch der Drachenhöhle oberhalb von Murvica ist mir bislang verwehrt geblieben. Sicher werde ich diese Dinge später noch einmal nachholen können, denn auch Brač ist jederzeit einen Besuch wert. All diese Dinge erklärte ich auch Klaus und Meta, die, was Kroatien anging, natürlich nicht so erfahren waren wie Marco und ich. Wir fuhren nach Bol, was natürlich vor allem durch das Goldene Horn, den Strand Zlatni Rat, bekannt ist. Natürlich kannten Marco und ich auch Bol, Klaus und Meta jedoch nicht. Der Ort ist natürlich eine Perle und einer der schönsten Orte der Insel. Unser Boot machte am Hafen fest. Dieser ist und bleibt mit seinen vielen Steinhäusern eine Augenweide. Der im 15. Jhdt. erstmalig erwähnte Ort verfügt über ein Dominikanerkloster. Bol ist der älteste Ort an der Küste der Insel. Viele archäologische Funde und Denkmäler, römische Wassersammelbecken, Grabsteine und -reliefs, frühchristliche Sarkophage und vorromanische Kirchen zeugen von einer sehr frühen Besiedelung. In der Nähe befindet sich oberhalb der Bucht Blaca eine ehemalige Einsiedelei, die sehenswert mitten in einen Felsenabhang gebaut wurde. Ich hatte sie mir 2015 bereits angeschaut und war auch von Bol aus auf den Berg Vidova Gora gewandert. Bol und die gesamte Insel Brač blieben während des Jugoslawienkrieges auf Grund der Insellage von Kampfhandlungen verschont.

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    Wir legen in Bol an

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    Der herrliche Hafen

    Selbstverständlich gab es nicht wenige Ausflugsgäste auf unserem Boot, die hinüber zum Goldenen Horn wollten. Zu diesem Zwecke stiegen sie in ein kleineres Boot um, das sie hinüber fahren würde. Auch Klaus und Meta gehörten dazu. Marco und ich entschieden uns für einen Verbleib in Bol und schauten uns im Ort um. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen. An der Kirche Gospa od Karmela vorbei, bewegten wir uns in Richtung Westen. Wir besuchten das große Weingut Stina, was bei meinen vorherigen Besuchen stets geschlossen hatte. Nun konnte ich mich endlich im Innern umschauen. Es ist sehr edel eingerichtet. Neben großen Vitrinen mit Weinflaschen, bequemen Sesseln, in denen man den Wein verköstigen kann, befindet sich auch ein Raum mit unzähligen Weinfässern. Es gleicht fast einer Art Museum mit großen Steinbögen und beherbergt auch das eine oder andere alte Steinrelief. Ich entschied mich, ein einzelnes Glas guten Roten zu probieren, den Plavac Mali Majstor, welchen ich nur mit Kreditkarte bezahlen konnte, und so ließen Marco und ich uns in den Polstersesseln nieder.

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    Auf dem Weg zum Weingut

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    Kirche Gospa od Karmela

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    Das Weingut Stina

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    Bimmelbahn am Hafen

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    Blick in den Hafen

    Anschließend retteten wir uns vor dem Regen in eine Eisdiele und aßen große Früchtebecher. Am Ende durchwanderten wir noch einige der hübschen Gassen und kamen über den kleinen Markt wieder zurück zum Hafen. Auch Klaus und Meta kamen mit den anderen Strandbesuchern wieder zurück. Wir bezweifelten jedoch, dass der Strand im Regen besonders schön anzusehen war.

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    Früchtebecher

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    Der kleine Markt

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    Zurück zum Boot

    Dann ging es wieder zurück auf’s Boot, und die Rückfahrt begann. Wir fuhren an der Küste entlang und entdeckten viele kleine, einzeln an der Küste stehende Ferienhäuser, zu denen lediglich steile und schmale Wege hinab führten. Auf den Planen unseres Bootes hatten sich viele, durch Regenwasser gefüllte Mulden gebildet. Irgendein ach so intelligenter Ausflugsgast stieß von unten davor, und wir wurden nass. Der Regen ebbte ab, und Klaus und Meta fuhren fort mit ihren Erzählungen haaresträubender Reiseerlebnisse. Wir lachten viel und schlugen den Beiden vor, doch einmal einen schönen Spaziergang von ihrer Ferienwohnung in Brela nach Makarska zu machen. Sie waren auch erst seit wenigen Tagen vor Ort und hatten Makarska noch kaum kennengelernt, also schwärmten wir ihnen Einiges vor. Durch die Beiden war es am Ende ein richtig lustiger Tag geworden, obwohl wir diesen Ausflug ja eigentlich gar nicht machen wollten. Unverhofft kommt oft. Wir schlossen die Beiden in unsere ansonsten an Kroatien verlorene Herzen mit ein und rätselten, ob wir sie wiedersehen würden.

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    Auf der Rückfahrt

    Am Ende gab es einen rührenden Abschied, und wir marschierten Brela wieder hinauf, stiegen ins Auto und fuhren zurück nach Makarska. Über Klaus und Meta (was für ein komischer Name) lachten wir am Abend auf unserem Balkon noch viel und haben sie bis heute nicht vergessen.

  • Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

    • Heiko705
    • 6. März 2023 um 22:19

    Teil 07:

    Tag 15 – Ungeahnter Bootsausflug mit Klaus und Meta

    Freitag, der 19.08.2022:

    Heute hatten wir bereits um 07:00 Uhr gefrühstückt. Denn wir wollten früh starten, weil um 08:30 Uhr unser Ausflugsboot Murter vom kleinen Hafen Soline in Brela starten würde. Ich hatte mich bereits im Vorfeld des Urlaubs um den Ausflug gekümmert und mit Duje telefoniert, der die Fahrten durchführt. Es handelte sich um eine typische Fahrt mit Fischpicknick, Baden in der Vruja-Bucht in der Nähe von Pisak und einem Ausflug nach Povlja auf Brač. Das hatte sehr gut gepasst, weil Povlja der letzte Ort auf Brač war, den ich mir in meinem Brač-Urlaub im Jahre 2015 anschauen wollte, jedoch nicht geschafft hatte. Nach intensiven Recherchen war dies der einzige Anbieter, auf den ich gestoßen war, der diese Fahrten durchführte. Das hatte ich alles bereits mit Duje besprochen. Wir sollten uns dann lediglich noch einige Tage zuvor bei ihm melden, damit er mir mitteilen konnte, wann er fährt. Gesagt – getan.

    Heute war das Wetter düster, und die Sonne traute sich nicht so recht zwischen den Wolken hervor. Bereits um 08:20 Uhr hatten wir in Brela geparkt und waren zum Hafen hinab gelaufen. Das Boot stand schon an der Mole. Und es war voll. Ich wunderte mich, wie viele Urlauber sich für diese Fahrt entschieden hatten. Auch sollten wir 40 € pro Person zahlen und nicht, wie bereits vorher besprochen, 35 €. Man ist gewohnt, dass überall die Preise immens steigen, also dachte ich mir nichts dabei. Wir starteten pünktlich und saßen gemeinsam mit einem kroatischen Pärchen und einem älteren deutschen Paar am Tisch. Das größere und bekannte Ausflugsboot Biba überholte uns und war ebenfalls bis zum Bersten gefüllt. Die Deutschen stellten sich als Klaus und Meta vor. Ja, der Name der Dame war Meta. Klaus machte noch einen Scherz, dass normalerweise niemand so heißt und sagte etwas über Metamorphose. Obwohl das kroatische Pärchen nett erschien, redeten wir bald nur noch mit Klaus und Meta. Die Beiden waren ca. 70 Jahre alt, sehr lustig und angenehm. Wir verstanden uns mit ihnen auf Anhieb.

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    Am Soline-Hafen in Brela

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    Gut besetzt

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    Wir legen ab

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    Wir werden von der Biba überholt

    Bald jedoch merkte ich, dass wir nicht die richtige Route fuhren, denn wir hielten auf den nordöstlichen Zipfel der Insel Brač zu und fuhren dann sogar in Richtung Sumartin. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte ja bereits im Vorfeld alles mit Duje besprochen gehabt, also hatte ich beim letzten Anruf nicht noch mal explizit nach der Route gefragt – die ja für mich bereits feststand – sondern lediglich noch erfragt, wann er denn diese Woche fahre. Auch Duje hatte wahrscheinlich vergessen, welche Route wir fahren wollten und teilte mir einfach mit, wann es heute losgehen sollte. Dies war jedoch die Fahrt nach Bol und Jelsa auf Hvar. Heiko, Heiko, dachte ich mir, was hast Du da getan? So kann es gehen. Man kümmert sich bereits frühzeitig um alles und meint, man hätte alles geregelt, und dann passiert so etwas.


    Nun ja, wir würden also das Beste daraus machen, zumal Klaus und Meta uns sehr sympathisch waren und es mit den Beiden Spaß machte. Ich erklärte ihnen, was wir auf Brač zu sehen bekamen. Wir fuhren an der Uvala Sumartin vorbei, in der eine Hüpfburg mit Rutschen für die Kinder aufgebaut war. Der Strand war durchaus schön. Hier hätte ich 2015 baden können, wenn ich ihn gekannt hätte. Als ich von Sumartin nach Makarska übersetzen wollte, war mein Auto nämlich das erste Auto, welches nicht mehr auf die Fähre passte, und so hatte ich damals zwischen 3 und 4 Stunden Zeit, mich mit Sumartin vertraut zu machen.

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    Vorbei an Sumartin


    Wir passierten also nun Sumartin, und das Boot wand sich gen Hvar. Klaus und Meta erzählten die wildesten Storys. Die Beiden besitzen eine Karateschule. Nur aufgrund einer schweren Krankheit hatte Klaus mit dem Sport angefangen, die Krankheit dadurch überwunden und es sogar so weit getrieben, dass er einen schwarzen Gürtel bekam, den auch Meta erlangte, obwohl sie erst mit 47 Jahren mit dem Sport begonnen hatte. Ich scherzte, dass auch ich das dann ja noch schaffen könne. Sie hatten die spektakulärsten Urlaube erlebt, wie z. B. einen Urlaub in den abgelegensten Winkeln in Papua, wo sie sich mit einer kleinen Cessna abholen ließen. Mit den Behörden in solchen Staaten hatte Klaus seine Erfahrungen gemacht. Als sie dereinst in einem Inselstaat mit einer Reisegruppe von den Behörden festgehalten wurden, täuschte er eine Krankheit vor, ließ sich auf den Boden fallen, und am Ende kam die gesamte Gruppe wieder frei. Er muss in jungen Jahren ein Draufgänger gewesen sein, der stets das bekam, was er wollte. So machte er von anderen Staatsbediensteten Fotos, als sie in der Klemme waren, damit er diese seine angeblichen Kontakten in hohen Positionen vorzeigen könne, mit dem Ergebnis, dass man schlussendlich von Klaus und Meta abließ. Sie waren authentisch und hatten sehr viel erlebt; die Erzählungen schienen durchaus der Wahrheit zu entsprechen. Im Dschungel hatten sie in Zelten übernachtet und erzählten auch von einer Reise nach Machu Picchu, was mich ebenfalls sehr interessiert. Wir lachten viel und intensiv und hatten die Beiden schon ins Herz geschlossen.

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    Die Salvator, ein weiteres Ausflugsboot

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    Jelsa kommt näher

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    Wir legen in Jelsa an

    Gegen 11:00 Uhr machten wir in Jelsa auf Hvar fest. Hier hatten wir nun eine Stunde Zeit, bevor es Mittagessen geben sollte. Sowohl Marco als auch ich kannten Jelsa bereits, und so schlenderten wir in Ruhe an der Riva am Hafen entlang, um einfach die Atmosphäre einer der schönsten Orte auf Hvar noch einmal in uns aufzusaugen. Da Klaus und Meta noch nie in Jelsa waren, trennten wir uns, damit jeder sich das anschauen konnte, was er wollte. Die hübsche Hafenstadt mit 1.600 Einwohnern ist geprägt von dalmatinischen Steinhäusern mit farbigen Fensterläden, allerlei Palmen, einigen hübschen Gassen und dem Turm der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Als schönster Ort Jelsas gilt der Platz des Heiligen Ivan und die dazugehörige Kapelle. Durch die Griechen kamen die ersten Bauwerke in diese Region. Später wurden sieben Burgen zum Schutz vor den Angriffen der Türken errichtet. Erst im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde Jelsa zum ersten Mal als eigentliche Stadt erwähnt.

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    Am Hafen Jelsas

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    Günstiges Böötchen

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    Das Gemeindehaus

    Am Hafen steht die Skulptur eines Esels, ein Brunnen, und auch das Rathaus befindet sich hier. Es herrschte ein enormer Andrang im Hafen, obwohl die Sonne noch immer nicht herauskam. Die Ausflugsboote Biba und Makarski Jadran lagen ebenfalls im Hafen. Sie waren alle schneller als wir. Marco und ich kamen an der Pizzeria vorbei, unter deren Markise ich 2017 während eines starken Regens Zuflucht gesucht hatte. In der Weinhandlung Svirće kaufte ich eine hübsche Flasche trockenen Rotwein für eine Arbeitskollegin. Da sie kroatischen Wein noch nicht kannte, wollte ich nicht irgendwas kaufen, sondern etwas Besonderes. Also kaufte ich ihr eine Flasche Ivan Dolac Barrique, den ich wirklich sehr gut finde.

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    Esel-Skulptur

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    Eindrücke aus Jelsa

  • Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

    • Heiko705
    • 5. März 2023 um 13:49

    Ja, wäre es nicht schön, diese alten Bilder zu digitalisieren?

  • Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

    • Heiko705
    • 4. März 2023 um 22:12

    Teil 06:

    Marco und ich hatten Lust zu baden. Ursprünglich wollten wir zum Strand Plišivac in Podgora, doch fanden wir an der Straße keine Parkmöglichkeit. Wir hätten umdrehen müssen, um durch das Zentrum von Podgora an den Strand zu gelangen. Wir fuhren weiter und landeten schließlich am Strand Dračevac zwischen Podgora und Tučepi. Wir hatten auf einem Parkplatz direkt an der Magistrale geparkt und liefen durch Büsche und Bäume hinunter zum Strand. Hier fanden wir die Strandbar Lori. Wir hätten nicht gedacht, dass es hier eine Strandbar gibt. Es wurden Fast Food und Cocktails angeboten, und wir konnten nicht widerstehen. Ich bestellte einen Mojito, und der durstige Marco ließ sich eine Piña Colada schmecken.

    Auch hier befindet sich ein hübscher Strand mit schönen Pinien und grobem Kies, und so suchten wir uns ein schönes Plätzchen zwischen den zahlreichen Badegästen. Heute war es allerdings ein Platz im Schatten und nicht in der prallen Sonne. Wir relaxten, nahmen ab und zu ein Bad und tankten auf diese Weise neue Kräfte. Ich hatte meine Luftmatratze aufgepumpt und machte es mir auf dem Wasser gemütlich. Ich liebe das. Auf der im Wasser schaukelnden Matratze können einem schnell einmal die Augen zufallen. Als der Abend begann, rafften wir uns schlussendlich wieder auf. Marco bestellte schon einmal einen Tisch für uns beide für die Konoba Kremenko im Bergdorf Svinišće nahe Omiš am übernächsten Abend.

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    Am Strand Dračevac


    Dann machten wir noch einen Abstecher in den Ferienort Tučepi. Der Ort liegt am längsten, über 3 km langen Strand der Makarska Riviera, hat ca. 1.700 Einwohner und eine von einem Wellenbrecher geschützte Marina, die ca. 70 Liegeplätze für Fischer-, Touristenschiffe und Yachten besitzt. Allerdings bietet Tučepi außer einigen Kirchen keine Großzahl an Sehenswürdigkeiten und ist für Marco und mich eher ein Badeort, in dem man natürlich auch herrlich an der langen Promenade Kraj flanieren kann. Auf dem Friedhof von Tučepi wurden Inventarfragmente aus einer altchristlichen Kirche (5. - 6. Jh.) und einige mittelalterliche Grabsteine entdeckt. Fährt man von Makarska in den Biokovo Nature Park, so kommt man automatisch nach Gornje Tučepi, dem oberen Ortsteil, in welchem sich drei Türme, die der Verteidigung türkischer Angriffe dienten, und die Kirche Sv. Rok befinden.

    Wir hatten uns für die Promenade entschieden und betrachteten die verschiedenen Yachten, die in der Marina lagen. Auch das eine oder andere Taxiboot liegt für eine Fahrt bereit. Zunächst bewegten wir uns in nordwestlicher Richtung der Küste hinauf. Die Promenade ist mittels eines Grünstreifens mit großen Palmen von der Straße abgetrennt. Dahinter befinden sich zahlreiche Konobas und Ferienhäuser, Friseursalons, Banken, Geschäfte für Tauchzubehör, Bäckereien, Supermärkte und Bistros. Hier ist alles, was das Touristenherz begehrt. Gleich zu Beginn der Marina steht der sehenswerte Fontana Tučepi. Der Plaža Lučica ist ein hübscher Stadtstrand, an dem man durchaus einige Stündchen verbringen kann. Er ist breiter als manch andere Strände in der Gegend, wodurch man hier viel Platz hat. In der Teuta Bar wurden alle Cocktails für 50 Kuna angeboten. Langsam näherte sich die Sonne dem Horizont, bevor sie dann hinter Hvar versinken sollte. Irgendwann drehten wir um, schauten uns die andere Seite an und liefen am Strand Kraj hinab, der trotz schwindendem Sonnenlicht noch gut besucht war. Auch hier gibt es Wasserrutschen und Tretboote zum Ausleihen. Die großen Mühlsteine einer Öhlmühle aus dem Jahre 1911 sind direkt an der Promenade zu bewundern. Es war durchaus schön, die entspannte Atmosphäre in Tučepi zu spüren, doch gegen 20:00 Uhr setzten wir uns nach anderthalb Stunden wieder in das Auto und fuhren nach Gornje Tučepi.

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    Fontana Tučepi

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    An der Promenade in Tučepi

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    Plaža Lučica

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    Der Sonnenuntergang nähert sich

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    Rundgang auf der Promenade

    Unser Ziel war die Konoba Veza, wo wir einen Tisch und eine Lammpeka vorbestellt hatten. Marco hatte von seinem letzten Besuch in der Konoba bereits des öfteren geschwärmt und von einer der besten Lammpekas seines Lebens. Die Parkplätze unterhalb der Konoba waren voll, und so parkten wir ein Stückchen darüber an der Crkva sv. Ante Padovanski und liefen zur Konoba hinab. Der Außenbereich des Etablissements ist unfassbar urig. Zum Auftakt ließen wir uns erst einmal ein großes Bier bringen und schauten uns um. Lichtergirlanden hingen über den gut besetzten Holztischen und verwandelten den Abend in gemütliche Stunden. In diesem schummrigen Ambiente lässt es sich gut sitzen. Und sitzen mussten wir lang, bis ein Kellner endlich mit unserer Peka an den Tisch kam. Wir dachten schon, man hätte uns vergessen. Mittlerweile hatte man mir ein großes Glas Karlovačko Crno geschenkt, was ich zufrieden meiner Sammlung hinzufügen würde. Die Peka sah großartig aus und bestand aus Lammfleisch, Kartoffeln, Gemüse und ganzen Knoblauchzehen. So muss das sein. Und sie war in der Tat etwas Besonderes. Gemeinsam mit einem guten Glas Rotwein ließ ich es mir schmecken, und auch Marco sah anschließend recht gesättigt aus.

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    An der Konoba Veza

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    Prost!

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    Die Lammpeka

    Letzten Endes traten wir nach einem gelungenen Tag die Rückreise nach Makarska an. Die richtige Adresse ließ sich mittlerweile recht zielsicher wiederfinden. Auf der Terrasse unseres Domizils sprach uns ein weiterer deutscher Gast an. Er kam aus Nürnberg und war wohl so etwas wie ein Stammgast bei Tonka. Auch er wies uns noch einmal darauf hin, dass unser Wunsch nach einer herkömmlichen Kaffeemaschine hier etwas ungewöhnlich sei. Doch war er heute mit Tonka einkaufen gewesen und sei maßgeblich daran beteiligt gewesen, dass wir nun im Besitz eines neuen Kaffeeaufbrühgerätes seien. Um ehrlich zu sein, kam er uns mit seiner Art und Weise etwas großspurig vor. Wir nannten ihn fortan den „Nürnberger“. Das Utensil erwies sich als französische Kaffeepresse, doch da auch dies nicht nach unserem Geschmack war, blieben wir bei unserer bisherigen Methode. Nach einigen Bierchen fielen wir schlussendlich in die Betten und schliefen schnell ein.

  • Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

    • Heiko705
    • 3. März 2023 um 20:49

    Teil 05:

    Tag 14 – An der Riviera

    Donnerstag, der 18.08.2022:

    Mit dem neuen Bett war Marco sehr zufrieden. Der zweite Morgen in Makarska war angebrochen. Nach dem Frühstück teilten wir uns eine Melone, wünschten Tonka einen guten Tag, begaben uns wieder hinab in den Hafen und holten das nach, was wir am Vortag nicht mehr geschafft hatten. Die Sonne knallte. Gerade fuhr die Fähre Pelješčanka nach Brač ab. Wir starteten am Ankermonument in der Hafenecke und liefen am gesamten Hafen entlang in Richtung Südosten. Es war schön, ihn nun bei Tageslicht zu erleben. Wir entdeckten das bis dahin mir unbekannte „Monument to a tourist“. Die Skulptur zeigt ein Pärchen mit Reisekoffer. Aus gänzlich unvorstellbaren Gründen haben die Brüste der Dame eine etwas andere Farbe. Am südlichen Ende befindet sich das Franziskanerkloster. Es wurde im Jahre 1400 erbaut. Die einschiffige Klosterkirche mit barockem Glockenturm aus dem Jahr 1715 war geöffnet, so dass wir uns im Innern umschauen konnten. Ein Blick in den Kreuzgang mit der malakologischen Sammlung blieb uns leider verwehrt. Vom Waldpark Šuma Osejava kann man einem langen Pfad folgen, um zum spektakulären Strand Nugal zu kommen, der sich unter einer hohen Felswand befindet, doch muss man mit 45 Minuten Gehzeit rechnen.

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    Beim Frühstück

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    Die Fähre nach Brač

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    Platz am Hafen

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    Kirche Sv. Filip

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    Monument to a tourist

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    Platz am kleinen Lučka kapetanija

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    An der Promenade

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    Das Franziskanerkloster

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    In der Klosterkirche

    Wir ließen uns von den Gassen verzaubern, studierten die mit Kreide geschrieben Tafeln vor den Konobas und marschierten zurück zur Katedrala Sv. Marko am Trg Kačića. Vor der südlichen Gebäudeseite befindet sich ein barocker Brunnen mit drei wassersprudelnden Köpfen. Es war so warm, dass wir uns zunächst im Schatten niederlassen mussten. An einem Kiosk hatten wir uns mit Getränken versorgt. In der Nähe biegt die kleine Gasse Kalalarga ab, welche doch wirklich im 18. Jhdt. die Hauptstraße gewesen ist. Unfassbar! Wir kamen wieder am Trg Hrpina vorbei, wo wir am Vorabend gut gegessen hatten und marschierten hinüber zum hübschen Platz vor der Konoba Arta Laga by Gastro Diva. Auch hier kann man abends in wunderbarem Ambiente speisen, was wir auch noch vorhatten. Wir entdeckten mit Blumen geschmückte Innenhöfe, alte Brunnen, verzierte Treppenaufgänge, mit Grünpflanzen begrünte Fahrräder und herrliche Eingangstore.

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    In den Gassen

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    Katedrala Sv. Marko am Trg Kačića

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    Barocker Brunnen

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    Am Platz

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    In der Kalalarga

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    Platz vor der Konoba Arta Laga by Gastro Diva

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    Brunnen am Platz

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    Trg Hrpina

    Nach diesen schönen, abschließenden Eindrücken aus Makarska setzten wir uns ins Auto. Unser Ziel war das 35 km entfernte Dörfchen Podaca fast am Ende der Riviera. Es gehört zur Gemeinde Gradac, besteht aus den Ortsteilen Kapeć (grenzt an Zaostrog), Viskovića vala und Ravanje (grenzt an Brist) und hat ca. 600 Einwohner. Der alte Ortsteil Stara Podaca befindet sich an den felsigen Hängen oberhalb der heutigen Ortschaft, und es gibt Spuren menschlicher Besiedlung seit der Steinzeit, wie einen Steinhammer zum Mischen von Getreide, der in einem Franziskanerkloster in Zaostrog aufbewahrt wird. Nach einem Erdbeben im Jahr 1962 zog fast die gesamte Bevölkerung an die Küste.

    Zuerst schauten wir uns den Plaža Podaca an, ein schmucker kleiner Ortsstrand in typischer Makarska Riviera – Manier. Was ich ganz nett fand: Am Strand befindet sich eine kleine Strandbibliothek, ein überdachter Stand, aus dem man einfach ein Buch nehmen kann und darauf vertraut wird, dass man es wieder zurückstellt. Eine Bar oberhalb des Strands verfügt über zwei Billardtische. Wir fanden, dass wir uns eine kleine Pause verdient hatten und setzten uns direkt am Wasser in die Pizzeria Skalinada. Es tat gut, hier im Schatten zu verweilen und eine Pizza mit Schinken, Rucola und Tomaten zu teilen. Dann erkundeten wir den Ort und kamen hinauf zum Denkmal für einheimische Opfer des 2. Weltkriegs. Am Ende stellten wir fest, dass der Ort nicht gerade über viele Sehenswürdigkeiten verfügt und der Strand hier das Highlight ist.

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    Plaža Podaca

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    Pizza für zwei


    Natürlich ging's nun hinauf nach Stara Podaca. Der alte, so gut wie verlassene Ortsteil übte sofort eine gewisse Faszination auf uns aus. Sowas mögen wir. An der Kirche Sv. Ivana aus dem 11. bis 12. Jhdt. stellten wir das Auto ab. In einem ansonsten verlassenen Haus fanden wir hinter der Türe einen armen, angeketteten Hund. Er tat uns leid und bewegte sich nur selten. Er hatte sich wohl mit der Situation abgefunden und rührte auch den vor ihm stehenden Futternapf kaum an. Wir hofften, dass die Besitzer wenigstens ab und zu mal vorbeischauten. Oberhalb der sehenswerten Kirche befindet sich eine alte Boule – Spielbahn. Der Friedhof von Podaca liegt neben der Kirche. Manche der Häuser sind restauriert; dennoch befand sich hier keine Menschenseele. Die meisten Häuser sind jedoch verfallen und teilweise überwuchert. Nachdem wir einem steilen Weg gefolgt waren, fanden wir wirklich ein Ferienhaus, die Villa Karla. Das Steinhaus hat eine fantastische Terrasse mit einem gigantischen Ausblick. Weinreben, ein Grill und ein Hängesessel komplettierten die Idylle. Vom Esstisch blickt man weit hinüber auf‘s Meer bis nach Pelješac. Wer hier oben wohnt, hat absolute Ruhe. Badeschuhe und Handtücher zeugten davon, dass die Gäste gerade unterwegs waren.

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    Kirche Sv. Ivana

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    In Stara Podaca

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    Blick von der Villa Karla

    Ich ging weiter auf Erkundung. Am Eingang des alten Ortes fand ich einen alten Steinbogen und eine Ruine mit einem Tisch, an dem heute wohl noch jemand gegessen hatte. Eine leere Bierflasche, Messer und Essensreste wirkten, als wäre der Bewohner abrupt aufgebrochen. Hier unten befinden sich die Meisten der alten Häuser und alte, verfallenen Gassen. Bei vielen Gebäuden fehlt mittlerweile das Dach. Am besten gefiel mir ein alter Befestigungsturm mit kroatischer Flagge, von dem man hinunter zum neuen Ort blickt. Dann fand ich noch ein weiteres, bewohntes Haus. Kinderspielzeug, Stühle, ein Sonnenschirm und Getränkekisten standen vor der abgeschlossenen Haustür. Der Hof war durchaus gemütlich. Ich dachte mir, es muss ein ganz außergewöhnliches Gefühl sein, hier in einem ansonsten fast verlassenen alten Dorf zu wohnen.

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    Die weitere Erkundung Stara Podacas

  • Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

    • Heiko705
    • 2. März 2023 um 23:35

    Teil 04:

    Auf dem Rückweg gabelten wir am Skywalk ein deutsches Pärchen auf, die hinauf gewandert waren. Sie waren sehr nett und berichteten, dass sie 7 Stunden benötigt hatten. Da sie wieder zurück nach Makarska wollten, nahmen wir sie mit. Wir mussten noch kurz in den Plodine-Markt, was ihnen gut passte, denn auch sie hatten noch eine kleine Besorgung zu tätigen. Der Herr drückte uns zum Dank zwei Dosen Bier in die Hände, und schließlich setzten wir sie in der Ortsmitte ab. Zurück an der Ferienwohnung, kam Tonka auf uns zu. Sie hatte ein kleines Bett für uns und bat uns, es hinaufzutragen. Marco freute sich. Wir redeten mit Tonka über Gott und die Welt, über Kriege und Politik. Sie erzählte uns, dass ihr verstorbener Ehemann damals sogar beim Bau des Fernsehturms auf dem Sv. Jure mitgeholfen hatte. Sie war sehr herzlich und war sehr darauf bedacht, dass wir uns bei ihr wohlfühlten.

    Nun war Zeit zum Baden, wir ließen das Auto stehen und marschierten den Ort hinab zum Stadtstrand Gradska Plaža. Der Strand ist herrlich und befindet sich direkt hinter der belebten Promenade. Auch der Strand war belebt, und zwar sehr, doch das ist nicht verwunderlich bei diesem hübschen Fleckchen. Charakteristisch für die Strände an der Makarska Riviera sind die grünen Pinien, die meist schräg über das Wasser reichen, und natürlich der atemberaubende Blick zum Biokovo-Gebirge hinauf. Ein ehemaliger Bekannter sagte mal, das sähe aus wie auf einer Fototapete, und genau so ist es auch. Da Makarska eine regelrechte Touristen-Hochburg ist, verwundert es auch nicht, dass sich neben dem Strand der Vergnügungspark befindet. Hier wird jede Form von Unterhaltung für jung und alt geboten. Über ein reges Nachtleben können sich unternehmungslustige Besucher freuen. Die Promenade ist mit Buden und Ständen aller Art nur so zugestellt. Am Strand befindet sich eine Hüpfburg mit Rutschen für die Kinder. Frisches Obst wird aus einem Boot heraus verkauft. Wir suchten uns unser Plätzchen im feinen Kies und sprangen in's Wasser. Mit diesem Panorama im Hintergrund macht das Baden gleich doppelt Spaß.

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    Auf der Promenade

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    Gradska Plaža

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    Verkauf aus dem Boot

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    Blick in die andere Richtung

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    Herrliches Badepanorama

    Das malerische Makarska verfügt über ca. 13.000 Einwohner und romantische Gassen, die sich durch das Zentrum schlängeln, prachtvolle Gebäude, Museen und sakrale Bauwerke. Es gibt diesen Satz „Tko jednom dođe uvijek se ponovo vraca" – „Wer einmal hier war, wird immer wieder hierher zurückkehren"; ich kann es nachvollziehen. Einige wenige archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Region um Makarska bereits vor mehr als 3.000 Jahren von Menschen bewohnt war. Definitiv belegt ist allerdings erst die antike Siedlung Muccurum, die zunächst zum Römischen und später dem Oströmischen Reich angehörte. Die gesamte Makarska Riviera ist rund 45 Kilometer lang und reicht von Brela bis runter nach Gradac. Entlang dieser Strecke verläuft die Magistrale, welche die 15 Ferienorte von Makarska miteinander verbindet. Wir haben es bereits oft erlebt, dass Einheimische den Namen Makarska nicht so einfach verstehen, wenn wir ihn sagen. Hier ist – wie so oft – darauf zu achten, dass man die erste Silbe betont.

    Gegen 18:00 Uhr starteten wir unsere Erkundung durch Makarska und gegannen am herrlichen Hafen. Der Luka Makarska ist sehr groß und befindet sich in einer bezaubernen Bucht, die von einem Wellenbrecher teilweise geschützt wird. Von hier aus fahren die Fähren nach Brač. Zuerst zog es uns zur Halbinsel hinüber, wo das Monument des Hl. Peters steht, die Figur mit dem Schlüssel in der Hand. Hier lassen sich wunderbare Fotos machen. Zahlreiche Liebesschlösser hängen an den umliegenden Zäunen. In einem schönen Waldpark befindet sich die kleine Kapelle Sv. Petar. Als Marco und ich dort eintrafen, war ein Fotograf mit dem Ablichten eines Brautpaars beschäftigt. Eigentlich folgten sie uns die ganze Zeit, um an allen schönen Aussichtspunkten professionelle Bilder zu schießen. Rund um die Kapelle finden sich alte Mauern. Schließlich liefen wir auf dem gemütlichen Waldpfad hinüber zum Leuchtturm. Die Sonne sank bereits langsam, also würden wir einen Teil der Stadterkundung auf den nächsten Tag verschieben. Am Leuchtturm befindet sich eine wunderbare Beach Bar, von der aus man den Sonnenuntergang herrlich genießen kann.

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    Am herrlichen Hafen

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    Wellenbrecher

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    Am Monument des Hl. Peters

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    Liebesschlösser

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    Zur Kapelle

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    Kapelle Sv. Petar

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    In den Park hinaus

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    Am Leuchtturm

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    An der Beachbar

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    Die Sonne geht unter!

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    Blick zur Stadt

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    Stadtstrand am Abend

    Wir setzten den Weg am Hafen entlang fort, an den zahlreichen Booten und der Barockkirche Sv. Filip mit dem Gebäude des ehemaligen Oratorianerklosters. Das allseits bekannte Ausflugsboot „Makarski Jadran“ liegt abends im Hafen und dient dann als eine Art Restaurant. Man kann hier herrlichen Fisch genießen zu moderaten Preisen. Der Andrang war groß. Marco hatte hier in der Vergangenheit schon öfters gegessen und war begeistert. Ein warmes Abendrot fiel in den Hafen und tauchte die Steinhäuser in ein wunderbares Licht. Wir kamen am schmalen Kapitänshaus Lučka kapetanija vorbei und erreichten vor dem Waldpark Šuma Osejava die Bar Deep Makarska, die in einer Höhle liegt und im Dunkeln bestrahlt wird. Natürlich musste hier eine Pause eingelegt werden, die wir zum Cocktailtrinken nutzten.

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    Der Hafen im Abendlicht

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    An der Makarski Jadran

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    Kirche Sv. Filip

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    Am Hafen entlang

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    Kapitänshaus Lučka kapetanija

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    Gleich isse weg...

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    Deep Makarska

    Mittlerweile war es dunkel, doch wir machten noch einen Abstecher durch die idyllischen Gassen zur Katedrala Sv. Marko am Trg Kačića. Der Platz ist von alten, sehenswerten Gebäuden umgeben und bietet ein außerordentliches Flair. Er ist das Herz der Stadt; von hier aus kann man die ganze Altstadt erkunden. Auf dem Platz steht eine Statue, die an den Dichter Andrija Kačić Miošić erinnert, der dem Platz seinen Namen gab. Der Franziskanermönch aus dem 18. Jahrhundert sah die slawischen Völker als Eines an und verfasste deren Geschichte in Versform für das einfache Volk. Die barocke Kathedrale Sv. Marko wurde 1776 nach mehr als 70 Jahren Bauzeit fertiggestellt.

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    Die Kathedrale

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    Am Trg Kačića

    Schließlich kehrten wir in die Konoba Hrpina ein, wo wir schon am Mittag einen Tisch bestellt hatten. Marco kannte die Konoba und schwärmte von dem vorzüglichen Essen. Am Trg Hrpina befinden sich mehrere Konobas, und man sitzt hier abends sehr gemütlich. Wir kamen mit dem jungen Kellner ins Gespräch, der sehr witzig war. Er erzählte uns die eine oder andere Anekdote. Als Vorspeise bestellte ich eine Fischsuppe mit Garnelen und einem Kaisergranat. Dann ließen wir uns mit Schafskäse gefüllte Schweinefleischröllchen mit Kartoffeln, Grillgemüse mit essbaren Blüten und etwas Brot kommen. Es schmeckte in der Tat vorzüglich. Etwas Rotwein rundete das Essen harmonisch ab. Am Hafen schnappten wir uns ein Taxi, und für 80 Kuna wurden wir wieder in die Slavonska Ulica gebracht. Ein hervorragender Tag fand sein Ende auf dem Balkon mit dem Blick über das nächtliche Makarska.

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    Fischsuppe

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    Gefüllte Schweinefleischröllchen

  • Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

    • Heiko705
    • 1. März 2023 um 22:42

    Teil 03:

    Tag 13 – Makarska und der Berg

    Mittwoch, der 17.08.2022:

    Der erste Morgen in Makarska hatte begonnen. Marco hatte sich ein wenig schwer getan mit der Liege, die wohl recht hart und unbequem war, und so hofften wir auf die von Tonka angesprochene, andere Lösung. Vor unserer Tür im Flur befand sich ein Tisch mit einer Mikrowelle, einem Toaster, Salz und Zucker und einem Espresso-Kännchen. Dieser Tisch war für die Allgemeinheit gedacht und konnte von unseren Nachbarn mit genutzt werden. Eine richtige Kaffeemaschine gab es nicht, doch dieses Problem hatten wir auch bereits auf Cres gehabt. Der kaffeesüchtige Marco brühte also jede Tasse einzeln auf, indem er in die Tassen die Kaffefilter hängte und heißes Wasser hineingoss. Wir hatten uns an diesen Umstand bereits gewöhnt, und hier war ich Marco sehr dankbar, der diese langwierige Prozedur jeden Morgen für uns beide vollzog. In anderen Urlauben in Kroatien hatten wir ein solches Problem nie gehabt, da es immer eine normale Kaffemaschine gab, doch hier wie auch in unserer Ferienwohnung auf Cres tat man so, als sei das eine Besonderheit.

    Egal – Kaffee ist nun mal für’s Frühstück unabdingbar – für mich nicht so sehr wie für Marco, doch auch ich freue mich über eine Tasse Kaffee zum Frühstück. Mir reicht jedoch eine, im Gegensatz zu meinem Reisebegleiter, der durch den Kaffee erst wirklich wach wird. Während Marco noch am Duschen war, hatte ich bereits die Toasts gemacht. Wir frühstückten auf dem Balkon im neuen Umfeld, genossen den Blick über die Bucht Donja Luka auf’s Meer und beobachteten die Fähre, die von Makarska nach Brač übersetzte. Unweit des Hauses steht die Kirche Kraljica Mira, die wir ebenfalls vom Balkon aus sehen konnten. Viele Kleidungsstücke lagen noch uneingeräumt auf Tische und Stühlen, doch das hatte Zeit bis später.

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    Blick vom Balkon

    Für heute hatten wir ja die Online-Tickets für den Biokovo Nature Park gebucht, die man nur mit Kreditkarte bezahlen kann. Ansonsten kann man mit eigenem PKW die Straße zum Berg Sv. Jure nicht mehr hinauffahren. 5 Tage vor dem geplanten Besuch ist der betreffende Tag buchbar, vorher noch nicht. Und hier gilt es, in der Hauptsaison schnell zu sein, denn schaut man erst 4 Tage vor dem geplanten Besuch, sind manche Uhrzeiten bereits ausgebucht, da pro Halbstunde nur noch 20 Fahrzeuge eingelassen werden. Es gibt ja auch Verrückte, die mit dem Fahrrad hinauffahren wollen. Diese Verrückten brauchen kein Ticket. Man kann das ganze Prozedere natürlich umgehen, indem man eine geführte Tour hinauf zum Sv. Jure und zum Skywalk bucht – und die Touren kosten nur ca. 25 € pro Person – doch war das für uns keine Alternative. Mit dem eigenen Fahrzeug hinaufzufahren, ist einfach ein Abenteuer für sich. Und man kann eben auch jederzeit anhalten, wen einem danach ist und ist unabhängig. Ich bin kein neidischer Mensch, doch hier wäre ich gern selbst hinaufgefahren, da mir sowas Spaß macht. Der ehrgeizige Marco wollte jedoch verständlicher Weise selbst fahren.

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    Am Eingang zum Biokovo Nature Park

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    Deutsche Touristen

    Also waren wir bereits etwas zu früh um 09:45 Uhr – wir hatten für 10 Uhr gebucht – am Eingang zum Park. Hier steht man wie vor einem Fähranleger mit dem PKW in der Reihe. Dann ging's los, und die Schranke öffnete sich; wir fuhren am Eingangshäuschen vorbei. Die Auffahrt begann. Rechts erhebt sich der Berg, links hinunter ist der Abhang. Die Straße ist eng und bietet nicht genug Platz für zwei nebeneinander fahrende Fahrzeuge. Nach einer Weile kamen wir an einen Platz. Hier machten wir unseren ersten Stopp. Eine Herde Wildpferde war hier. Ich selbst bevorzuge das Wort „Halb-Wildpferde“, da sie selbstverständlich keine wirklichen Wildpferde sind, aber sich wohl wieder auf dem Weg dahin befinden. Durch einen Krieg herrenlos geworden, leben sie nun frei und in großer Zahl im Gebirge. Sie sind Menschen gewohnt und lassen sich anfassen. Ich streichelte ein Fohlen, und auch Marco, der normalerweise mit Pferden nicht ganz so „warm“ ist. Am Platz befindet sich ein Partisanendankmal. Ferner kann man bereits erstmals die Aussicht hinunter nach Makarska, Tučepi und Podgora genießen. Ein tolles Gefühl. Auch die Konoba Vrata Biokova befindet sich hier, und eine Handvoll Esel läuft umher.

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    Auf Los geht's los...

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    Bei den Pferden

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    Ein erster Blick

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    Streicheleinheiten

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    An der Konoba Vrata Biokova

    Weiter ging's. Auch auf der weiteren Fahrt hielten wir immer wieder an, und Pferdeschnauzen streckten sich in's Auto. Der Abhang nach links hinab war mittlerweile sehr steil. Zum Glück kam uns kein Fahrzeug entgegen. Doch meist befindet sich auch eine Barriere an der Straßenseite. Gegen 11:00 Uhr kamen wir zum Biokovo Skywalk. Die hufeisenförmige Aussichttsplattform mit gläsernem Boden liegt auf einer Höhe von 1228 m direkt am Ravna-Vlaska Pass und ragt 12 m aus der Klippe hervor. Dass man einen herrlichen Ausblick auf die Makarska Riviera und die Inseln hat, versteht sich von selbst. Vor dem Skywalk befinden sich ein großer Parkplatz und ein Häuschen, in welchem man Souvenirs kaufen kann. Er war gut besucht, und auch Marco und ich wagten uns auf die Glas- und Stahlkonstruktion. Das Glas ist dick genug, und selbstverständlich müsste man keine Angst haben, dass es bricht, doch vielfach beobachtete ich, dass die Besucher ihre Füße lieber auf die Stahlstreben setzten und nicht auf das Glas dazwischen. Ich muss zugeben, dass auch ich das so tat. Irgendwie wird die Höhenangst, die ich eigentlich nie hatte, mit zunehmendem Alter immer stärker. Ganz leicht fiel es auch Marco nicht.

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    Hallo Du!

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    Die Fahrt geht weiter...

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    Am Skywalk

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    Fahrzeuge für geführte Touren

    Wir fuhren weiter den Berg hinauf. Die Straße führte nun leicht ins Hinterland durch Waldstücke. Auch hier begegneten wir immer wieder den Pferden. Bis zum Sv. Jure hinauf wird die Straße dann immer spektakulärer. Gegen Mittag waren wir ganz oben, und man befindet sich in einer anderen Welt, schaut weit in das Gebirge hinein, auf die Serpentinen hinab, die man hinaufgefahren ist und in die umliegenden Täler. Bei klarer Sicht soll die Aussicht bis nach Italien reichen. Es lohnt sich, und es wäre schade, bei einem Besuch der Makarska Riviera lediglich die Strände zu genießen. Der Sv. Jure ist die höchste Erhebung in diesem Teil des dinarischen Gebirges; er ist 5 Kilometer von der Küste entfernt. Auf der 1.762 Meter hohen Spitze befinden sich Antennen, der hohe Fernsehturm und ein schmaler mit einem Seilgeländer gesicherter Fußweg, der um den Gipfel herum zur kleinen Kapelle führt, die den gleichen Namen wie der Gipfel trägt. Wir liefen hinüber. Die Kapelle war geschlossen, doch man konnte mit dem Handy hinein fotografieren.

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    Auf zum Sv. Jure

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    Weitere Pferde

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    Dem Gipfel so nah...

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    Ein "Verrückter"

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    Blick ins Hinterland

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    Ankunft am Gipfel

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    Mit dem Quad geht's auch...

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    Serpentinen

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    Blick auf das Meer, Brač, Hvar und Korčula

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    Fußweg zur Kapelle

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    Kapelle Sv. Jure

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    Der Blick ins Innere

  • Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

    • Heiko705
    • 1. März 2023 um 22:36

    So sieht es leider aus, Jürgen!

  • Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

    • Heiko705
    • 28. Februar 2023 um 21:16

    Teil 02:

    Dann liefen wir an der Uferpromenade Obala kralja Petra Krešimira IV entlang, und zum ersten Mal in meinem Leben schaute ich hinüber nach Ugljan. Wir lauschten den Geräuschen der Meeresorgel. Natürlich saß hier eine Vielzahl an Besuchern. Beim Gruß an die Sonne war ich ein wenig traurig, dass wir nicht zum Sonnenuntergang hier sein konnten, denn dann müssen die Lichteffekte großartig sein. Am Rathaus begannen wir mit dem Rückweg. Hinter einem kleinen Stadtpark steht die kleine, aber sehr hübsche Kirche der Muttergottes der Gesundheit (Crkva Gospe od zdravlja). Nun ging's endlich zur Kathedrale St. Anastasia. Die dreischiffige Basilika ist wahrhaft imposant. Der Glockenturm wurde im neo-romantischen Stil erbaut. Für eine Besteigung fehlte uns leider etwas die Zeit, denn wir wollten heute ja auch noch in Makarska ankommen. Also liefen wir hinüber zum Wassergraben mit der Brücke in die Neustadt, Resten der alten Stadtmauer, dem St. Chrysogonus-Tor sowie weiteren alten Stadttoren. Der Besuch Zadars war Wahnsinn und hat mich nachhaltig beeindruckt.

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    Blick nach Ugljan

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    Auf der Promenade

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    An der Meeresorgel

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    Der Gruß an die Sonne

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    Crkva Gospe od zdravlja

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    Kathedrale St. Anastasia

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    Altes Stadttor am Wassergraben

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    Brücke in die Neustadt

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    Boot am Foša-Hafen

    Schließlich stiegen wir wieder in's Auto und setzten unseren Weg fort. Am frühen Abend erreichten wir die Makarska Riviera. Hinter Krvavica begann der zähfließende Verkehr, den wir fortan an einigen Abenden erleben sollten. Zu groß war der Andrang der Besucher, die nach Makarska wollten. Marco hatte ja bereits einige Urlaube hier verbracht. Ich selbst war bis dato nur einmal in Makarska gewesen, und zwar im Jahr 2015, als ich mir auf dem Rückweg von der Insel Brač die Stadt schon einmal angesehen hatte.

    Zuerst mussten wir natürlich einkaufen, was wir ganz im Osten der Stadt im Plodine erledigten. Schließlich brauchten wir wieder neue Zutaten für das Frühstück auf dem neuen Balkon und auch Getränke. Dann fuhren wir in den Stadtteil Zelenka, denn unsere Ferienwohnung war am Hang in der Ulica Slavonska. Von hier sollten wir eine gute Aussicht genießen können. Als wir das richtige Haus endlich gefunden hatten, saß bereits eine junge, hübsche Dame mitsamt einigen Gästen des Hauses auf der Terrasse und begrüßte uns. Sie war eine Deutsche, hatte schon auf unsere Ankunft gewartet und stellte sich als Enkelin unserer Vermieterin vor, die bereits zu Bett gegangen war. Unser Apartment war im obersten Stock. Natürlich, denn man will ja auch was von der Aussicht haben. Der Nachteil ist natürlich, dass man alles hinaufschleppen muss, aber einen der beiden Tode muss man sterben. Uns wurde Hilfe beim Hinauftragen unseres Hab und Guts angeboten, doch wir lehnten dankbar ab. Das konnten wir nicht annehmen und würden es wohl noch selbst schaffen.

    Wir wurden hinauf geführt und bekamen unser kleines Reich gezeigt. In Vidovići auf Cres hatten wir natürlich mehr Platz, doch das wussten wir. Die Aussicht vom Balkon war recht gut. Es standen zwar einige Häuser unter dem unsrigen, doch darüber hatten wir einen breiten und weiten Blick über's Meer. Man schaute über den Stadtstrand, den Gradska Plaža hinweg, links lag die Halbinsel Sv. Petar, auf der man die Lichter einer Bar sehen konnte, geradeaus schaute man rüber bis nach Hvar und auf der rechten Seite nach Brač. Das Manko war jedoch, dass nur ein breites Bett vorhanden war, anstatt drei Betten, wie es angegeben war. Wir sagten dies der jungen Dame, worauf sie recht unglücklich schaute. Sie würde schauen, was sie machen konnte und dafür sorgen, dass noch ein Zustellbett hineingestellt würde. Gut, dann wollten wir uns mal darauf verlassen, dass das klappen würde.

    Erst einmal wollten wir noch etwas essen und fuhren zum Hafen hinunter. Ich hatte ihn noch sehr gut in Erinnerung und genoss das angenehme Gefühl, wieder hierher zurück zu kommen. Der Hafen ist wunderbar. Makarska ist wunderbar. Doch würden wir uns morgen die Stadt anschauen und nun lediglich etwas zu uns nehmen. Wir hatten sogar Glück und fanden recht schnell einen Parkplatz, was normalerweise ein recht schwieriges Unterfangen ist. Von hier aus ist man schnell zur Halbinsel Sv. Petar rübergelaufen, wo sich ein Rummelplatz für Kinder befindet. Hier ist immer was los. Geht man jedoch daran vorbei, kommt man nahe des Stadtstrands zum Restaurant Big Mama. Hier gibt es neben allerlei Fast Food auch ein recht gutes Angebot an Fisch. Sucht man ein typisches Touristenessen, sollte man hier fündig werden. Es ist relativ einfach, und die Speisen sind günstig. Marco hatte mir bereits viel davon erzählt. Wir nahmen Platz. Zuerst gab's ein großes Bier, was wir sehr genossen. Marco bestellte einen Teller Ćevapčići. Ich hatte heute richtig Lust auf ein typisches Imbiss-Essen und bestellte hausgemachte Würstchen und einen Cheeseburger. Leider kamen die Würstchen dann auch noch mit Bratkartoffeln daher, so dass ich ob der großen Menge etwas zu kämpfen hatte. Wir waren glücklich, gut in Makarska angekommen zu sein und tranken noch ein Schnäpschen auf’s Haus.

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    Am Restaurant Big Mama

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    Ćevapčići

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    Würstchen

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    Cheeseburger

    Nun sollte es wieder hinauf zur Ferienwohnung gehen. Als wir zurückkamen, war die Hausbesitzerin wegen des Bettenproblems nun doch von ihrer Enkelin geweckt worden. Die etwas ältere, nette Dame stellte sich als Tonka vor und sprach ebenfalls Deutsch, auch wenn es etwas eingerostet war, aber das machte uns selbstverständlich nichts aus. Wir stellten einander vor und führten mit ihr eine längere und angenehme Unterhaltung, und man hatte eine zusätzliche Liege in das Zimmer gestellt. Ich durfte im Bett schlafen, und Marco würde auf der Liege Platz nehmen, worüber er jedoch nicht glücklich war, doch er wollte es versuchen. Tonka versicherte uns, dass sie am nächsten Tag wohl auch noch eine andere Möglichkeit hatte, wenn die Liege nicht ausreichen würde, was Marco beruhigte.

    Nun waren wir also in Makarska. Der zweite Teil unseres Urlaubs konnte beginnen. Wir öffneten uns ein Bier auf dem Balkon und waren gespannt, was die nächsten Tage bringen würden.

  • Verlorene Herzen - Teil 2 - Makarska Riviera '22

    • Heiko705
    • 28. Februar 2023 um 08:36

    Es war ein Dienstag.

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