Von einer Berliner Freundin bekam ich den Tipp mir die Hundertwasserschule in Wittenberg anzuschauen. Erstmal musste ich mich durchfragen, und viele konnten mir nix dazu sagen. Schliesslich entdeckte ich die Schule auf dem Stadtplan im Bahnhof.
Also vom Bahnhof in eine gegen losgetappt, in der ich noch nie war, ausserhalb der Altstadt, in der ich nach 4 Tagen inzwischen einigermaßen Bescheid wusste. Auch nochmal ordentlich verfranzt, schliesslich war einer der befragten Passanten entsprechend ortskundig, und nach einem größeren Umweg war ich gerade noch in der Lage, ein paar leidlich erkennbare Dämmerungsbilder zu schiessen. Wer früher als ich kommt und sich vorher anmeldet, bekommt auch eine Führung.
ZitatHaus Hundertwasser des Luther-Melanchthon-Gymnasium wurde 1975 als einfacher Plattenbau vom Typ Erfurt II erbaut und stand seitdem als ein trister Klotz da. Bis sich die Schüler im Kunstunterricht Anfang der 90er Jahre überlegten, wie man diesem traurigen Bild Abhilfe schaffen könnte. Heraus kamen viele Entwürfe, die sich jedoch alle auf eine bestimmte Bauweise ausrichteten, die typische, naturbezogene Art von Friedensreich Hundertwasser (bekannt durch das Hundertwasserhaus in Wien). Ein Brief wurde verfasst und nach Wien geschickt, woraufhin Hundertwasser entschied, sich der Sache anzunehmen.
Seit dem 29.Mai 1999 steht nun der nach Plänen von Hundertwasser restaurierte Bau in Wittenberg und wird seither von zahlreichen Touristen aus der ganzen Welt bestaunt.
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Und jetzt stehe ich in der Dämmerung und staune.
Um die Schule herum stehen Plattenbaublocks - so ähnlich muss die Schule früher ausgesehen haben.
Das scheint der Haupteingang der Schule zu sein,
und hier wächst ein Bäumchen aus dem Fenster.
Inzwischen wird's richtig dunkel, und ausserdem hab ich Hunger - die Schulkantine hat zu.