Hallo Elke,
Damit wir uns richtig verstehen. Ich persönlich bin für möglichst umweltverträglichen Transport. Damit ist wohl der Güterverkehr auf Binnenwasserstraßen eindeutig im Vorteil.
Nur ist die Umweltverträglichkeit oder Ökologie leider meist ein Grund, dem Bürger und Steuerzahler das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das Beispiel der gerade eingeführten Abwrackprämien für "alte Diesel Pkw" ist ein gutes Beispiel dafür.
Ginge es alleine um die Umwelt, würde ein LKW hierzulande wie in Austria auch etwa 30 Cent pro km an Maut kosten. Stattdessen ist es in Deutschland nur ein Bruchteil dieser Summe.
Fakt ist, dass der Güterverkehr auf der Straße im Vergleich zur Bahn und zu den Binnenwasserwegen seit Jahren überdurchschnittlich ansteigt. Das ist wohl so gewollt, weil Mercedes und Co. ständig neue "umweltfreundliche LKW" verkaufen wollen und ein jeder eine Menge Sprit konsumiert und Steuern generiert. Dazu Millionen Fahrer, die für wenig Geld auf eigenes Risiko unter Zeitdruck die Güter durch die Lande karren. Jeder von denen zahlt Steuern.
Ginge es um die Umwelt, würden hierzulande wie in Thailand die LKW mit Erdgas betrieben werden. Aber da haben die Ölkonzerne und deren Lobbyisten auch etwas dagegen.
Ich versündige mich vermutlich noch ein paar Jahre an unserer Umwelt indem ich mit meinem fünf Jahre alte Audi A3 Diesel nach Euro 5 Norm die Luft verpeste.
Die Mineralölprodukte Diesel, Heizöl und Benzin kommen zumindest für uns in Südbayern und dem westlichen Austria aus Putins Raffinerie in Lenting bei Ingolstadt. Das dort verarbeitete Rohöl begleitet mich bei jeder Fahrt über Kufstein, Kitzbühel und Lienz in der Pipeline, die in Triest beginnt. Dieser Transport dürfte wohl in der 50 Jahre alten Pipeline aufgrund der Abschreibung konkurrenzlos billig sein.
Grüße
Jürgen