Asimina triloba, Dreilappiger Pippau
Vor einigen Jahren, es werden ungefähr zehn Jahre her sein, habe ich im späten Herbst eine Frucht einer Asimina im Botanischen Garten aufgeklaubt und stellte fest, dass sie ganz vorzüglich schmeckte. Die Kerne stratifizierte ich im Kühlschrank und im darauffolgenden Jahr keimten alle problemlos.
Die ersten Jahre hielt ich sie im Topf, überwinterte sie im Glashaus, topfte sie jedes Jahr um und stellte sie im Sommer ins Freie in den Schatten. Sie wuchsen sehr langsam, nach etwa fünf Jahren pflanzte ich zwei der schönsten Exemplare aus. Ich habe darüber keine Aufzeichnungen, darum kann ich es nicht genau sagen. Sie erhalten Morgensonne, ab Mittag stehen sie im Schatten. Bei Trockenheit bekommen sie jeden Tag eine große Kanne Wasser.
Die darauffolgenden Winter haben sie problemlos überstanden, sie blühten auch bereits im 2. Jahr nach der Auspflanzung, bildeten aber bislang keine Früchte. Die Blüten kommen sehr früh im Frühjahr noch vor den Blättern.
Heuer hat der kräftigere Baum von beiden einige Fruchtstände angesetzt. Von den sternförmig angeordneten Früchten sollten je ein bis zwei pro Fruchtstand übrigbleiben, ich bin gespannt, ob sie sich fertig entwickeln.
Dass jetzt der Sommer endgültig da ist, merkt man an den großen Zikaden, die bei heißem Wetter auch hier im relativ nördlichen Klosterneuburg mediterranes Gefühl vermitteln. Die Exuvien der Zikaden finden sich auch auf der Asimina.
Johannes