Eine Feriensiedlung bei Svetvincenat in Inneristrien

  • Beim Begriff Istrien stellt man sich meist Ferien am Meer vor. Wer kennt nicht die bekannten Badeorte von Umag über Porec, Rovinj über Pula an der Westküste und Medulin im Süden und Rabac an der Ostküste. Die Urlauber wollen in erster Linie baden oder Wassersport betreiben.


    Aber auch Zentralistrien hat sich in den letzten Jahren zu einer Ferienregion entwickelt, wenn auch noch für eine kleine Minderheit der Touristen. Diese sind wohl nicht hauptsächlich daran interessiert, täglich im Meer zu plantschen, sondern legen ihre Schwerpunkte wohl woanders.


    Am Beispiel einer Feriensiedlung, die vor ein paar Jahren bei Svetvincenat entstanden ist möchte ich euch diese Urlaubsform vorstellen.



    Das gut zwei Kilometer entfernte Städtchen kennt mancher vielleicht wegen des alten Kastells. Hier finden im Sommer regelmäßig verschiedene Veranstaltungen statt.



    Die Siedlung etwas abseits der Straße besteht aus gut drei Dutzend Ferienhäusern, die alle mehr oder weniger ähnlich sind. Alle haben einen Pool. Manche sind zu vermieten, manche wurden scheinbar überwiegend an Ausländer verkauft.




    Manches Anwesen macht einen ungepflegten Eindruck. Jetzt zu Beginn der Saison ist das nach dem Winter auch nicht immer zu vermeiden. Manches Haus scheint auch schon länger nicht mehr genutzt worden zu sein. Darauf deuten Ablagerungen von Sperrmüll hin.






    Der Eigentümer dieses Hauses stammt wohl aus Großbritannien. Der hat die Möglichkeit, billig von der nebligen Insel nach Pula zu fliegen. Deshalb wohl auch der alte BMW im Garten des Ferienhauses. Mobil muß man wohl sein hier am Ende der Welt.



    Sicherlich machen die Straßenzüge jetzt im Mai einen trostlosen Eindruck. Andererseits finde ich den Baustil an sich gut zur althergebrachten Bauweise passend.





    Grundsätzlich meine ich, daß es zu begrüßen ist, wenn auch das Binnenland ein Stück vom Tourismuskuchen abbekommt. Bekannte von mir haben in der Gegend im Vorjahr zusammen mit Freunden ein großes Ferienhaus gemietet. Die waren zum ersten Mal in Kroatien und haben dank meiner Ausflugstipps das Land lieben gelernt. Wer nicht unbedingt den Trubel am Meer sucht, der ist hier sicherlich gut aufgehoben.


    Nur am Rande erwähnt sei, daß in die Siedlung auch zwei Gaststätten integriert sind. Allerdings hatte ich den Eindruck, daß die schon seit Jahren geschlossen sind. Sicherlich kann man von 100 oder zweihundert Touristen nebenan über drei bis vier Monate im Jahr nicht leben.


    jürgen

  • Die Siedlung etwas abseits der Straße besteht aus gut drei Dutzend Ferienhäusern, die alle mehr oder weniger ähnlich sind. Alle haben einen Pool. Manche sind zu vermieten, manche wurden scheinbar überwiegend an Ausländer verkauft.

    Mir gefallen die Häuser auch. Es ist schade, dass die Siedlung so verwaist ist.

    Aber so allein dort zeitweise zu leben, wie z.B. nun dieser Engländer, stelle ich mir auch nicht so prickelnd vor. Beim Kauf des Hauses hatte er evtl. andere Erwartungen bezüglich Nachbarschaft.

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Die Siedlung etwas abseits der Straße besteht aus gut drei Dutzend Ferienhäusern, die alle mehr oder weniger ähnlich sind. Alle haben einen Pool. Manche sind zu vermieten, manche wurden scheinbar überwiegend an Ausländer verkauft.

    ...

    Aber so allein dort zeitweise zu leben, wie z.B. nun dieser Engländer, stelle ich mir auch nicht so prickelnd vor. Beim Kauf des Hauses hatte er evtl. andere Erwartungen bezüglich Nachbarschaft.

    hallo Jofina,


    das kennst du doch auch aus deiner Region in Spanien. Da gibt es Ferienimmobilien, die werden intensiv genutzt. Und dann wiederum gibt es andere, wo vielleicht die Besitzer aus Altersgründen gar nicht mehr kommen können und das Anwesen verkommt dann. Die Erben wollen dann nur noch schnell Kasse machen, egal zu welchem Preis.


    grüsse


    jürgen

  • Jürgen, ja, das kenne ich auch aus Spanien. Ich habe mich schon oft gewundert, wie selten manche tollen Häuser genutzt werden.


    Schlimm wird es halt für einzelne Langzeit-Bewohner, wenn eine ganze Siedlung verwaist. Dann verschwinden auch die Lebensmittelgeschäfte, Restaurants und Lokale.

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    Gruß Jofina

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