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Der Eichkogel bei Mödling

  • Johannes56
  • 30. März 2018 um 11:22
  • Gast001
    Gast
    • 22. Mai 2020 um 21:02
    • #91

    So schön das ist, was Du uns zeigst, so sehr wünsche ich dem Eichkogel eins:
    REGEN !!

    Wenn an manchen Stellen Pflanzen bereits nicht mehr zur Blüte kamen und andere dieses Jahr viel kleiner waren, so hoffe ich , dass das nicht der Anfang vom Verschwinden dieser Kostbarkeiten ist.

    Klimaänderung und Änderung der Wachstumsbedingungen ?

    Wie wird der Eichkogel in 5 oder 10 Jahren aussehen?

    Noch hast Du einen wunderschönen Diptam gesehen.

    Werden all die Pflanzen und Blumen, die Johannes und Du hier in diesem Strang im Forum gezeigt haben, weiterhin wachsen und blühen?

    Susanne da gibt es nur eins:
    So oft wie möglich hingehen , immer wieder nachschauen und Veränderungen beobachten.

    Danke für diesen neuen Bericht mit dem schön gemachten Rückblick am Beginn!

    Liebe Grüße,

    Elke

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 22. Mai 2020 um 21:11
    • #92

    Danke für Deine wichtige Frage, liebe Jofina.

    Ich will versuchen, sie halbwegs gut zu beantworten, denn ich bin nicht total informiert darüber. Viel besser kennt sich da Johannes aus, er wird vielleicht dazu Stellung nehmen, wenn er Deine Frage liest....

    Ich selber weiß nur, dass Pflegemaßnahmen immer wieder erforderlich sind, sonst

    werden viele Pflanzen überwuchert, Versteppung droht durch die geringen Niederschläge ohnehin....

    Ja, es gibt Pflegemaßnahmen am Eichkogel, aber vielleicht geringer, als es notwendig wäre. --- Vor allem die Hybriden der Weichsel sind Verursacher des Zuwachsens des Naturschutzgebiets. Sie blühen zwar herrlich im Frühling und die Weichsel duftet auch! Aber die Zwerg-Weichsel, die an sich nicht gefährlich ist, bildet Bastarde mit Kultur- und Steinweichsel. Diese Hybriden sind dann widerstandsfähiger und kräftiger - und somit mehr Gefahr für die seltenen Arten.

    Heuer scheint einiges an Pflege passiert zu sein. Am Südhang, wo es große Bestände der jungen Weichseltriebe gibt, wurde ordentlich umgegraben. Leider fehlen dadurch - zumindest in diesem Jahr - wunderbare Pflanzen, die dort ihren Lebensraum haben, z.B. der Färberginster und der wollige Spitzkiel scheinen heuer auszubleiben...

    Hoffentlich im nächsten Jahr, vielleicht fällt auch einmal im Frühling wieder mehr Regen. ----

    Das ist es, was ich weiß und nachgelesen habe!

    Danke für die Frage und alles Liebe!

    Susanne

    Einmal editiert, zuletzt von Susanne - ehem. Mitglied (22. Mai 2020 um 21:29)

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 22. Mai 2020 um 21:14
    • #93

    Liebe Elke, liebe Jofina,

    die Beiträge haben sich gekreuzt. Elke hat viel von dem ergänzt, was das Thema Jofinas war....

    Herzlich!

    Susanne

  • Johannes56
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    • 23. Mai 2020 um 08:44
    • #94

    Danke für deinen schönen Bericht, Susanne! Heute regnet es und das wird dem Eichkogel gut tun.

    Zur Frage von Jofina:

    Die einmalige Flora am Eichkogel konnte sich einerseits durch die besonderen Bodenbeschaffenheiten und die exponierte Lage entwickeln, andererseits aber durch die lange Bewirtschaftung als Hutweide mit Schafen. Dadurch hat sich eine ganz spezielle Pflanzengemeinschaft entwickelt.

    Diese ist weniger durch sogenannte „Unkräuter“ gefährdet, als durch das üppige Wachstum der Zwergweichsel. Dieser Strauch wächst alles zu und verdrängt damit die steppenartige Flora.

    Früher gab es noch Pflegemaßnahmen gemeinsam mit Schulen, deren Schüler dieses Wachstum in Zaum halten konnten. Doch das gibt es auch nicht mehr. Man hat es dann mit abgesteckter Beweidung und Elektrobezäunung versucht, aber auch hier findet sich niemand mehr, der diesen Aufwand betreiben möchte, die Plätze immer wieder umzustecken.

    Anderseits gefährdet auch der Mensch dieses Naturschutzgebiet. Am Südhang wurden durch Abgrabungen für einen Weingarten die Bestände der äußerst seltenen Violetten Phelipanche nahezu vernichtet. Auch frei laufende Hunde machen manchen Pflanzenbeständen den Garaus. Selbst Botaniker habe ich schon am Eichkogel gesehen, die großflächig Samen einsammeln und somit in das empfindliche System eingreifen.

    Aber am deutlichsten sieht man die Folgen durch den Klimawandel. Hitze und Trockenheit verändern die Zusammensetzung der Pflanzengemeinschaft am nachhaltigsten. Einzelne Arten halten das aus, andere verschwinden. Und mit ihnen verschwindet auch ein Gutteil der Fauna, die in Gemeinschaft und Abhängigkeit von diesen Pflanzen lebt.

    Johannes

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 23. Mai 2020 um 17:33
    • #95

    Lieber Johannes, liebe Alle!

    danke für die ausführlichen Erklärungen, die sehr einleuchtend sind! -

    Es ist das Buch der Frau Foelsche, dem ich entnehme, dass es vor allem die Hybridbildung der Zwerg-Weichsel mit den anderen Weichselarten ist, die zu so starker Ausbreitung und zum Zuwachsen des Naturschutzgebietes beiträgt.

    Am Südhang Richtung Gumpoldskirchen scheint heuer eine Rodung stattgefunden zu haben. Es ist aber genau jener Bereich, in dem im Vorjahr einige Exemplare des Zottigen Spitzkiels wuchsen. Hier sieht es heuer trocken und fast wüstenartig aus.

    So blühte der Spitzkiel im Vorjahr, obwohl es 2019 schon ziemlich trocken war:

    Spitzkiel-Steppen, Oxytropis pilosa 3.6.19 Eichkogel (1)      Spitzkiel-Steppen, Oxytropis pilosa 3.6.19 Eichkogel (2)

    Und so sieht es heuer, etwa an dieser Stelle aus. Nur einige Blüten des Wachtelweizens und des Feld-Rittersporns können sich hier behaupten.

    P1200006

    P1200002

    Aber ich kehre zurück an den Nordhang, wo es doch einiges an erfreulichem Wachstum gibt.

    In der Nähe der Iris graminea und des Diptam fand ich Schwalbenwurz, junge Triebe der Clematis recta (Aufrecht-Waldrebe), Gelbes Labkraut und Wiesen-Salbei.

    Eichkogel Mai 2020


    P1190895

    P1190886

    P1190897

    Besonders glücklich war ich darüber, dass sich hier das Federgras im Wind bewegte.

    P1190919

    In den Vorjahren war der Südhang ein wogendes Meer von Federgras,

    Federgras, Stipa pennata

    Federgras, Stipa pennata

    letzte Woche lag es total ausgetrocknet und ohne Leben in der Wiese!

    Eichkogel Mai 2020             Eichkogel Mai 2020

    Besonders schön blühten 2019 die Groß-Kreuzblumen in einem bezaubernden Hell-Violett: Kreuzbume-Groß, Polygala major 17.5.19 Eichkogel (5)

    Nach und nach sind sie auch heuer aufgeblüht - und stehen sehr hübsch auf jener Wiese - und fast genau an derselben Stelle der Groß-Küchenschellen vor 2 Monaten.

    Eichkogel Mai 2020

    Groß-Kreuzblume

    P1190941

    Als ich so über den Eichkogel wanderte und mich umsah, musste ich immer wieder an die Widmung denken, die Johannes vor 2 Jahren den Orobanchen, Sommerwurzen, gegeben hatte. Denn die sind heuer zahlreich, sie scheinen Hitze und Dürre gut zu vertragen, sind aber nicht recht vielfältig in ihrer Art.

    P1190888

    P1190959

    P1190960

    Aus einem der Vorjahre eine Vergrößerung der Blutrot-Sommerwurz:

    Sommerwurz-Blutrot, Orobanche gracilis 18.5.18 Eichkogel (8)

    Und die ziemlich seltene Gelb-Sommerwurz, die ich nur 2018 gefunden habe.

    Sommerwurz-Gelb, Orobanche lutea 28.5.18 Eichkogel (3)

    Ebenfalls nur im Mai 2018 und seither nicht mehr entdeckt, den Seidenhaar-Backenklee, der zu den Besonderheiten des Eichkogel gehört:

    Backenklee-Seidenhaar, Dorycnium germanicum 28.5.18 Eichkogel (2)

    Der Lorbeer-Seidelbast, ebenfalls ein Bewohner der warmen, sonnigen, trockenen Gebiete, hat heuer sehr schön geblüht.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_33332

    Beim nächsten Besuch am Eichkogel trug er grüne Beeren,

    Eichkogel Mai 2020

    jetzt sind sie schwarz geworden, scheinen aber doch vom Schädling befallen zu sein, schade. Sie sind zwar sehr giftig, sehen aber sonst sehr hübsch aus.

    P1190970

    Für heute abschließend eine interessante Lauch-Blüte, die ich nun schon das 3. Jahr in ziemlichen Beständen im Wald, in der Nähe des Seidelbast, finde. Es sind das recht große Lauch-Blüten, wie es sie sonst nur als Zierlauch im Garten gibt. Ob sie hierher verwildert sind, vermag ich nicht zu sagen. Beschrieben ist diese rosa blühende Lauch-Art für dieses Gebiet nicht. - Nur die Blüten des wild wachsenden Flieder-Lauchs sehen noch so ähnlich aus...

    Eichkogel Mai 2020

    Eichkogel Mai 2020

    Eichkogel Mai 2020

    Vielleicht weiß jemand von Euch die "Lauch-Lösung", das wäre sehr interessant!

    Zitat von Johannes56

    Fazit: eine verwilderte Kulturpflanze

    Wahrscheinlich verwilderter Zierlauch, Allium.

    Für heute Abschluss! Für einen Beitrag hätte ich noch weitere Pflanzen, die ich Euch vorstellen könnte, wenn es Euch Freude macht!

    Herzliche Grüße an Euch alle!

    Susanne

    Einmal editiert, zuletzt von Susanne - ehem. Mitglied (24. Mai 2020 um 14:17)

  • Gast001
    Gast
    • 23. Mai 2020 um 19:58
    • #96

    Diesen hübschen Lauch kenne ich nicht.

    Aber nach diesem Teil des Eichkogelthreads habe ich noch mehr das Gefühl, dass es sehr wichtig ist, das alles zu dokumentieren.

    Und wenn es so genau gemacht wird wie Ihr es macht, dann ist deser Strang noch wertvoller.

    Man wird es in ein paar Jahren vergleichen können /müssen und sehen, was dieser vielleicht nur temporären Trockenheit geschuldet ist und wo eine dauerhafte Veränderung stattgefunden hat.

    Ich bin entsetzt, dass in diesem ökologisch empfindlichen Gebiet Rodungen offensichtlich ohne Rücksicht durchgeführt werden

    Liebe Grüße,

    Elke

  • Johannes56
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    • 24. Mai 2020 um 08:10
    • #97

    Liebe Susanne,

    Danke für die schöne Dokumentation. Diesen Lauch habe ich dort noch nie gesehen, ich kann auch gar nicht sagen, um welchen Lauch es sich handelt. Ich werde meine botanischen Freunde fragen.

    LG

    Johannes

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 24. Mai 2020 um 10:22
    • #98
    Zitat von Johannes56

    Diesen Lauch habe ich dort noch nie gesehen, ich kann auch gar nicht sagen, um welchen Lauch es sich handelt. Ich werde meine botanischen Freunde fragen.

    Es ist sehr interessant: vor 2 Jahren, als ich ihn in diesem Waldstück das erste Mal entdeckt habe, waren einzelne Exemplare da.

    Lauch (Flieder), Allium 29.4.18 Eichkogel (3) - bzw. Zierlauch

    Diesmal, am 7. Mai, habe ich in der näheren Umgebung mehrere Stellen gesehen, wo zumindest jeweils 8-10 Kugeln da gestanden sind - ziemlich hoch gewachsen!

    P1190766

    Es scheint ihnen hier also gut zu gefallen, das Waldstück riecht auch deutlich danach - wer immer sie genau sind - sie sind hier angekommen!

    Zitat von ELMA

    Aber nach diesem Teil des Eichkogelthreads habe ich noch mehr das Gefühl, dass es sehr wichtig ist, das alles zu dokumentieren.

    Ich werde demnächst fortsetzen und alles einfügen, was mir von diesem Berg besonders erscheint, teilweise wird es weiterhin Verdoppelungen geben zu den Bildern, die Johannes schon gezeigt hat. Ich möchte jeweils darauf hinweisen!

    Susanne

    Einmal editiert, zuletzt von Susanne - ehem. Mitglied (24. Mai 2020 um 12:54)

  • Johannes56
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    • 24. Mai 2020 um 13:52
    • #99

    Hallo, meine Botanischen Freunde schrieben:

    Zum Allium: das ist ein Fremdling, die flach abspreizenden Perigonblätter zeigen das. Da kommt man rasch auf die Idee "Sternkugellauch" (A. christophii) der aber größere Blütenstände hat.

    Mit Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland 5 (Krautige Zier- und Nutzpflanzen) würde man zu A. macleanii kommen der gerne mit A. christophii und A. hollandicum gekreuzt wird.

    Fazit: eine verwilderte Kulturpflanze. Vorbehalt bei der Bestimmung: die Blätter am letzten Bild links gehören dazu?

    Johannes

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 24. Mai 2020 um 14:13
    • #100

    Lieber Johannes, danke!

    Dank auch an Deine botanischen Freunde!

    die Variante mit der verwilderten Kulturpflanze erscheint mir am einleuchtendsten.

    Zu den Blättern: zugehörig sind nur die schmalen, langen typischen Lauchblätter.

    Ich werde also dazu schreiben: wahrscheinlich Zierlauch-verwildert, (Allium )

    Susanne

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