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Typische Landschaften der Schwäbischen Alb: Wacholderheiden

  • nyra
  • 24. August 2016 um 15:36
  • nyra
    Gast
    • 24. August 2016 um 15:36
    • #1

    Typische Landschaften sind in meiner Region die Wacholderheiden. Es sind trockene Hänge mit nur dünner Erdschicht auf felsigem Untergrund; die einzige Art, sie landwirtschaftlich zu nutzen, war, Schafherden darauf weiden zu lassen. Schafe waren zwar genügsam, aber manche Pflanzen ließen sie stehen – vor allem Stachliges wie Wacholder, Silberdisteln und Hauhechel, aber auch Giftiges wie die Wolfsmilch-Zypresse. So entstand das typische Bild der "leeren", nur lückenhaft mit Wacholderbüschen bewachsenen Landschaft.

    Noch gibt es Wanderschäfer auf der Schwäbischen Alb, aber zu wenige, denn Schafhaltung ist unrentabel geworden. Man ist bemüht, die Wacholderheiden offen zu halten – nicht nur, damit diese Sonderform der Kulturlandschaft nicht verschwindet, sondern auch weil sie Rückzugsorte für Pflanzen und Kleintiere sind, die woanders verschwunden sind. Deshalb werden sie teilweise auch von ehrenamtlichen Naturschützern betreut, damit sie nicht zuwachsen. Ich sehe auf den Wacholderheiden in meiner Gegend die "Hinterlassenschaften" der Schafe, aber auch von Menschenhand abgesägtes Gesträuch, zum Abtransport zusammengetragen – hier werden also beide Möglichkeiten genutzt.


    Für Wacholderheiden typische Pflanzen gibt es nur bedingt, weil diese Art von Magerrasen in verschiedenen Regionen und auf verschiedenem Untergrund entstanden ist. Die Flora auf Kalkmagerrasen (wie bei uns) ist eine andere als auf sauren Böden. Ich zeige hier die Pflanzen, die mir auf den Wacholderheiden in der Gegend um Ulm begegnen.

    Die Silberdistel (Carlina acaulis) gilt als eine Art Wahrzeichen der Schwäbischen Alb, und wirklich sieht man sie hier ständig auf Wegweisern.


    Viel häufiger und für mich eigentlich das typische Gewächs ist der Feldthymian (Thymus pulegioides). Den Schafen schmeckt er nicht, und so kann er sich ungehindert ausbreiten.


    Ebenso unerfreulich finden die Schafe die Dornige Hauhechel (Ononis spinosa, links); daneben die Kleine Braunelle (Prunella vulgaris).


    Im Frühling blüht an manchen Wacholderhängen die streng geschützte Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris); um sie zu sehen, muß ich allerdings schon etwas weiter fahren. Auch verblüht ist sie noch wunderschön.


    Deutscher Ziest (Stachys germanica) und Natternkopf (Echium vulgare)


    Wiesensalbei (Salvia pratensis) und Odermennig (Agrimonia eupatoria)


    Flockenblume (Centaurea), blühend und verblüht


    Klappertopf (Rhinantus)


    Die Mehlige Königskerze (Verbascum lychnitis) und der Rote Zahntrost (Odontites vulgaris), der jetzt, Ende August, das einzige ist, das noch in Mengen blüht.


    Die Zypressen-Wolfsmilch ist längst verblüht, aber ihre allgegenwärtigen "Bäumchen" sind auch jetzt nicht zu übersehen. Es geht ihr gut auf der Wacholderheide, denn die Schafe hüten sich, die Giftpflanze zu fressen.

  • Gast001
    Gast
    • 24. August 2016 um 22:00
    • #2

    Ich mag die Schwäbische Alb mit ihren Höhlen , Schlössern, Burgen, Thermalbädern, den kleinen Dörfern , ihrer teils rauen, teils auch lieblichen Landschaft...der besonderen Vegetation, die Du uns hier sachkundig vorstellst :up:
    Erzähl uns bitte noch mehr von dieser Gegend, die ganz sicher noch ein Geheimtipp für schöne Wanderungen und Radtouren ist!

    ( Wieso ich das weiß? Die Schwäbische Alb war für einige Jahre, die ich in Stuttgart wohnte, fast jedes Wochenende Ziel für unsere Wanderungen - zu einer Zeit, als ich noch einen AGFA Fotoapparat hatte, in den man Schwarzweißfilme mit max 24 Aufnahmen einlegte)

    Liebe Grüße,
    Elke

  • nyra
    Gast
    • 24. August 2016 um 23:31
    • #3

    Ja, ich werde noch mehr von der Schwäbischen Alb vorstellen. Wenn du in Stuttgart gewohnt hast, kennst du wohl vorwiegend das andere Ende der Alb – für mich liegen die Blaubeurer Alb und die Gegend hinüber zum Ries näher. Da wird dir sicher manches noch unbekannt sein.

    Liebe Grüße
    Waltraud

  • Gast001
    Gast
    • 24. August 2016 um 23:45
    • #4

    Stimmt- es waren vor allem die Landschaften am nördlichen Rand, dem Albtrauf, mit den relativ steilen Abbrüchen und den Zeugenbergen, den drei Kaiserbergen.
    Ich glaube ich muss da mal wieder hin. :grin:

    Und ich freue mich auf Deine Beiträge!!!

    Liebe Grüße,
    Elke

  • vadda
    Gast
    • 27. August 2016 um 11:29
    • #5

    Eine weitere Botanikerin unter uns. Vielleicht lerne ich auch einmal etwas aus euren Beiträgen.

    Herzlichen Dank für diesen botanischen Bilderreigen,
    Klaus

  • Karin
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    Kroatien / Istrien
    • 3. September 2016 um 19:46
    • #6

    Wunderschöne Pflanzen- bzw. Naturaufnahmen.
    Danke dafür!

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Gast001
    Gast
    • 4. September 2016 um 21:14
    • #7

    Karin , gibt es bei der Vegetation zwischen der etwas raueren Alb und den Karstlandschaften im Inneren von Istrien nicht etliche Parallelen?
    Du hast sie jahrelang durchstreift , erkundet und sicher sehr genau in Erinnerung.

    Ich weiß dass Du ( zusammen mit Josef) maßgebend an diesem Teil eines einzigartigen Lexikons beteiligt warst (eine Dokumentation, die ihresgleichen sucht) :up:
    https://www.kroatien-lexikon.de/Kirchen_und_Kapellen_in_Istrien

    Hast Du so etwas auch im Bereich Fauna/Flora ( Deinem zweiten Spezialgebiet (:wink:) gemacht?

    Liebe Grüße,
    Elke

  • Karin
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    • 4. September 2016 um 21:40
    • #8

    Ja, Elke, das stand dabei so ganz nebenbei auch an. Langsam ließ ich den Wagen rollen und wenn ich was entdeckte wurde es im Bild festgehalten.
    Hier z. B. meine Schmetterlinge der Region und an das "grüne Rätsel".

    https://www.kroatien-lexikon.de/index.php?titl…ien&redirect=no

    So ganz nebenbei entdeckte ich dadurch meine Lieblingsgebiet. Hoch über dem Limski-Kanal mit Blick in weiter Ferne auf das Meer. Ab und zu kam eine Schafherde mit einem alten Mütterlein vorbei und wir "tratschen" und verstanden doch kein Wort...... aber schön wars.

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • claus-juergen
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    • 5. September 2016 um 21:17
    • #9

    hallo Waltraud,

    danke für deinen Bericht der Schwäbischen Alb, die ich auch bereits wiederholt in verschiedenen Formen bereist habe. Unter anderem bin ich auf der Altmühl mit dem Kanu gefahren und habe solche von dir beschriebenen Landschaften vorbeiziehen sehen. Hier noch einmal der link zum Bericht

    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…=Kanu+Altm%FChl

    Eigentlich alle der von dir vorgestellten Pflanzen kenne ich vom Sehen. Die botanischen Namen jedoch sind mir nicht geläufig. Respekt!

    grüsse

    jürgen

  • nyra
    Gast
    • 5. September 2016 um 22:33
    • #10

    Hallo Jürgen,

    deinen Bericht über die Kanufahrt im Altmühltal hatte ich natürlich schon angeschaut, denn das ist eine von mir sehr geliebte Region. Die auf der Karte markierten Orte kenne ich fast alle, das Solnhofener Hotel mit dem Saurier im Treppenhaus eingeschlossen *6\'. Ich bin das erste Mal wegen der Plattenkalk-Steinbrüche hingefahren, über die ich ja schon berichtet habe, seither drei-, viermal.

    Zu den Pflanzennamen: Alles aus Büchern und dem Internet angelernt. Wenn man viel Pflanzen fotografiert, muß man sich früher oder später damit befassen, sie zu bestimmen, um die Fotos benennen zu können. Wie sollte man sonst auf der Festplatte was wiederfinden?

    Liebe Grüße
    Waltraud

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