Begleitet mich heute völlig versunken auf einer meiner allerschönsten Radtouren , diesmal durch das komplette Gaistal bis hinauf zum schillernd grünen und türkisenen Seebensee. Nehmt euch die Zeit, ihr werdet es nicht bereuen.
Rechts der Abfahrspunkt , links Bildmitte das Ziel.
Hier zusätzlich der Blick, wie ich ihn vom Seefelder Joch aus zur Übersicht geknipst habe. Allein schon das überwältigende begleitende Panorama.
Die Strecke ist ein derart schönes Naturjuwel, das ich es euch unbedingt nicht vorenthalten will
In meinem Bericht über die Komfortzone Leutasch habe ich ja schon ein paar Bilder angedeutet, z.B. das schöne Marterl unterhalb der Bergriesen Hohe Munde und Niedere Munde.
Nach anfänglicher 10 % Steigung für 5 Minuten kam die erlösende lange Flachstrecke. Zwar waren wieder sehr viele Gäste unterwegs, aber die lange Strecke vom Parkplatz bis zum Seebensee mit 13,4 km verteilte die Leute ungemein. Über weite Strecken , wie auf dem Bild, nur freie Fahrt zum Träumen. Interessant war für mich, dass viele Familien ausschließlich wanderten.
Wie wir hier in Bayern sagen , ein ausgesprochener "Hatscher" , und das bei Temperaturen in dem von beiden Bergriesenseiten begrenztem Tal doch erhebliche 28 ° herrschten. Man ist ja immerhin auf 1304m Höhe bis 1667m Höhe unterwegs.
Wobei das Teilstück von der Seebenalm bis hinauf zum Seebensee etwas grantiger war, genau 21,29 % mit rutschendem Kies.
Wie gesagt, nach der ersten Steigung gab es lange Flachstrecken, ein Tal zum Durchatmen.
und die erste Alm, die idyllische Gaistalalm, wurde von den Wanderern gerne angenommen, es war aber erst 9.13 Uhr, also auch ausgenützt für 1. Frühstück
Unweit davon entfernt kam dieses Schild für ein weiteres Rastangebot
Den Radler zog es weiter hinauf zum geschichtsträchtigen!! Tillfussalm Gebiet
Hier die Alm selbst
und ihr gegenüber war dann das Ganghofer Refugium, zunächst wies eine Tafel auf die Chronik des Ganghofer Hauses hin.
Schließlich hatte er hier seine Jagd und seinen schriftstellerischen Höhepunkt.
Gleich hinter der Tafel war dann schon das sog. Kavaliershaus für Gäste
im Anschluss daran , dann das Jagdhaus
Hier zu möchte ich euch später noch Näheres zur Kenntnis geben, war ich doch unten im Leutaschtal im ehem. Schulhaus, das nunmehr das Ganghofer Museum ist.
Wieder zurück auf dem Weg zog sich immer in Sichtweite die Leutascher Ache , manche nennen es auch den Gaisbach. Und besonders wildromantische
Einsichten ergaben sich bei kleinen Zuflüssen, garniert mit farbenprächtigen Blumengrüßen.
Über diesem Bachzulauf .........
.......zeigte sich hoch oben die Spitze der Niederen Munde
trotdem entging mir nicht dieses herrliche Quintett.
neben einen mit gluckernden Geräuschen sich herab bahnenden Bächlein
eine traumhafte Stille ,nur unterbrochen vom Plätschern oder weiter unten vom breiten Bachrauschen , es war einfach zum Genießen. Inzwischen war ich schon nach 10 km an einer Gabelung, die links zum Seebensee führte und rechts hinauf zur Ehrwalder Gipfel Bahnstation .
Selbst hier wurde es nicht eng, da sich der Wanderpfad von der Forststr. abzweigte. So galt es nun noch eine Anhöhe hinauf zu radeln,
vor sich nun schon die Sonnenspitze , 2417m hoch, mit dem direkt links daneben gelegenen Seebensee
Das Zugspitzmassiv von der österreichischen Seite aus schon querab
Die Wiesen hinunter zur Seeebenalm übersät mit gelben Enzian ( ihr wisst ja, daraus wird der pharmazeutisch, lach , wertvolle Enzian gebraut, nämlich aus dessen Wurzeln).
Da unten liegt schon die Alm, Bildmitte hinter dem Bäumchen
Jetzt stellt euch doch mal vor, man radelt genüßlich durch solch eine urgewaltige Landschaft und sieht dann das 1. Ziel vor Augen, die Seeebenalm
Da gab es dann Nudeln mit Tomatensoße,
und gleich danach den unangenehmen Steilweg hinauf zum See.
Unangenehm, zum einen mit rutschigem Sand belegten, vom Gewitter gezeichneten tiefen Rillen, zum anderen war es bei der Steilheit geboten,
den hier jetzt vielen , dem See zustrebenden Wanderern auszuweichen. Stehen bleiben hieß sonst schieben. Da kam man nicht mehr weg.
Alles ging gut und dann der Seebensee, zunächst für ein passendes Foto , ein Brückerl, das den Ablauf überquert , recht fotogen eigentlich !
der See , spricht für sich selbst
Für jeden Naturfreund ein Glücksgefühl ersten Ranges. Im Hintergrund seht ihr vom See steil aufsteigend, links den Hügel. Auf diesem ist die Coburger Hütte.
Und dann hüpfte das Herzchen des Wallberglers, oben am Hang
das sind einfach unverrückbare Momente für die Seele
Nicht weit weg, den Blick hinauf auf die Felsspalten gerichtet, sah man noch tiefe Schneereste in den Ausläufern des Tajakopfes, eines Kletterparadieses
Am Ufer entlang etwas weiter hinten, wieder ein Gemälde mit beispiellos schillernden Farben
das nenne ich mal gesundes Vieh vor dem tiefgrünen See
und 1, 2 , 3
Und da stand er nun, auf der linken Seite, den See hoch überragend, der Tajakopf, 2450m hoch, erstmal die Gesamtaufnahme um dann
völlig locker vom gleichen Standpunkt aus , die beachtlichen Anstrengungen der Besteigung über den Klettersteig mit einem 600 Tele zu betrachten
am Ziel angelangt
Vor mir war die steile Erhöhung , die zur Coburger Hütte führte, aber in die "Prozession" wollte ich mich nicht mehr einreihen vor der Rückfahrt
und wählte den leichten Weg, ein Foto von unten. Imposant vor steilem, aber drohenden Felsklotz
Passend dazu einen Schwenk um 180 ° nach links den still ruhenden See der Länge nach zu betrachten, Postkartenidyll
Langsam machte ich mich schweren Herzens nach diesen für mich berauschenden Erlebnissen auf den Rückweg, voller Glückseligkeit,
nicht ohne bei einem ausgewiesenen Freiblick hinunter nach Ehrwald (rechts) und Leermoos (links hinten) zu staunen
Es war wirklich eine meiner herrlichsten Erfahrungen in einem hohen Gebirgstal und so fuhr ich jetzt ganz langsam den weiten Weg zurück
und wurde wieder belohnt mit solchen Naturgestecken, für die ich jetzt Muße hatte , den Hang hinunter zu gehen
und wurde immer wieder von Neuem belohnt
Auch das sollte man mal erwähnen, solche Ameisenhaufen, ein Zeugnis eines gesunden Waldes, gibt es oft nicht mehr,
umso interessanter ist es darauf hinzuweisen
Sehr fleißig und arbeitssam
So ging ein außergewöhlicher Tag zu Ende, der mich mit so vielen aufregenden Bildern vor Augen nur noch träumen ließ.
Dies schien auch dem Paar so zu gehen, während andere einfach den Rausch der Geschwindigkeit genossen und das Gefälle ausnützten.
Zufrieden und gelöst kam ich nun nach dem äußerst erfrischenden Anblick
zum Parkplatz zurück und genoss, dadurch auf s Höchste animiert, noch diese Kneipanlage, die tatsächlich von vielen genutzt wurde.
Mit leichtem Zwang wurden jene jungen Leute in einer Gruppe angeregt, mit eindeutiger Geste zu machen, mit den Worten:
" ja , das ist nichts für Weicheier".
Klar, war es eiskalt, aber die müden Füße des Wallberglers wurden schlicht ermuntert.
Knietief, aber alles barfuß, da wurde auch vom wallbergler gestakst und nicht gegangen, ich sage euch, Bilder für Götter!
was für die Hände
da ging ich vorher durch, fragt mich nicht , wie die Fußballen jubilierten
und noch besser wurde es hier
Ehrlich, das war aber nur ein temporärer Aufputscher, denn in der Pension angelangt, reichte es nur noch zu einem Duscherer.
Ich hoffe ihr seid mit mir eingetaucht in diesen wunderbaren, von der Natur bereitgestellten Bilderbogen.
lieben Gruß
Helmut
Was war bisher:
Auf-der-Flucht-in-die-Komfortzone
Komfortzone-Leutasch
Olympiaregion-Seefeld, Besuch in Mösern
https://www.schoener-reisen.at…%F6sern&p=67081#post67081Seefeldspitze, Teil 1